Furnier- und Falzfragen im Möbelbau

LeerenSinnierer

ww-pappel
Registriert
19. Februar 2022
Beiträge
4
Ort
Mutterstadt
Hi,

auch wenn es sich etwas blöd anfühlt, bisher nur als Nutzer und nicht als etwas Beizutragender, hier direkt mit einer Fragenflut um die Ecke zu kommen, habe ich trotzdem ein Paar Fragen und hoffe auf tolle Antworten. Hoffentlich kann ich in Zukunft dann auch etwas zurückgeben.

Ich möchte eine Küche für einen Kastenwagen bauen. Das Ganze soll relativ günstig sein und natürlich leicht und stabil. Auch wenn man meistens nur zwei Dinge erreichen kann habe ich eine Idee, die einen scheinbar guten Kompromiss eingeht.
Aus abgerichteten und auf Dicke gehobelten Fichtendachlatten, die ich noch herumfahren habe, möchte ich mithilfe von Pocketholes den Rahmen bauen.
Die Innenflächen der jeweiligen sichtbaren Seiten sollen dann mit einer innen umlaufenden Falz versehen werden. Hierfür wollte ich den Parallelanschlag der Oberfräse nutzen und als Referenzkante die Außenkante der Seite.
In diese umlaufende Falz soll dann ein möglichst passgenaues Stück OBS eingesetzt werden, das mit einem Walnussfurnier verkleidet ist (hier sind gerne Inspirationen erwünscht, was schöne Kombinationen mit Fichte angeht, die kontrastieren).
Hier nun meine beiden Fragen:
1) Wie wird die OSB Platte genau in diesen `Falzausschnitt` hineinpassen? Kann ich irgendwie die selbe Referenzkante, also die Außenkante der jeweiligen Seite, nutzen?
2) Lässt sich OSB gut furnieren und mit welchem Leim? Ich habe gehört, dass Weißleim funktionieren soll, dachte mir aber, dass es bestimmt gut sei, einen ähnlichen Leim zu nehmen wie den, der für das Verleimen der OSB-Platten genutzt wird?

Extrafrage: Lässt sich Kork furnieren? Und auch hier, falls ja, mit welchem Kleber? Das wäre dann für die Wandverkleidung interessant.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Lieben Gruß Olli
 

Johannes

ww-robinie
Registriert
14. September 2011
Beiträge
5.581
Alter
66
Ort
Darmstadt/Dieburg
Hallo Olli,
ich schlage vor noch mal neu zu starten. OSB ist weder günstig, leicht oder stabil. Ich würde eher 6 -10mm Sperrholz verwenden.

Es grüßt Johannes
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.008
Ort
am hessischen Main, 63500
Guuden,

OSB furnieren ist Quark, die Trägerfläche sollte glatt sein.
Die Dachlatten können direkt um die Platten geleimt werden.
Pocketschrauben in dünnen Latten dürften wenig Halt bieten.
 

LeerenSinnierer

ww-pappel
Registriert
19. Februar 2022
Beiträge
4
Ort
Mutterstadt
Abend,
danke erstmal für die fixen Antworten.

Verstehe, also an der Stelle keine Experimente machen und lieber ein schönes Sperrholz mit der Fichte kombinieren. Pappel oder ähnliches Sperrholz finde ich leider irgendwie langweilig mit Fichte....
Mein kleines Holzhaus ist mit Fichtesperrholz und Pappelsperrholz ausgekleidet, das war allerdings damals noch nicht so durchdacht.
Ich stelle mir einen, den UV-Strahlen ausgesetzten, sehr orange werdenden, Fichterahmen mit Pappelsperrholzeinsätzen noch recht interessant vor.
Da habe ich aber aufgrund der Härte bedenken. Auf so kleinem Raum sehe ich schon die Macken vor mir.

@magmog den Rahmen würde ich zusätzlich zu den Pocketholes vielleicht noch leimen, die Verkleidung aus Wartungsgründen (mal sehen was die Zukunft so bereit hält) allerdings eher ungern.

Klingt das besser?
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.247
Ort
Halle/Saale
Dübel oder Domino fürs gestell, und ansonsten was leichteres als OSB. Wenn du ohnehin leimen willst, brauchst du keine PH
 

LeerenSinnierer

ww-pappel
Registriert
19. Februar 2022
Beiträge
4
Ort
Mutterstadt
Ich bin voll bei dir, mein Geldbeutel ist bei `Dübel, Domino und langen Schraubzwingen` fürs Klemmen aber schon ausgestiegen.
Spricht prinzipiell etwas gegen das Zusammendrücken von zu verleimenden Holzstücken mit Schrauben?
Abgesehen von der Optik, denn die Schrauben wären innen?
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.247
Ort
Halle/Saale
Man kann auch mit kurzen Zwingen beim Verleimen arbeiten... Auch Rohrzwingen und Bandspanner (Spanngurt mit Ratsche) sind für kleines Geld erwerbbar. Und für Dübel braucht man nur einen Bohrer, ggf. noch eine kleine Bohrlehre, aber auch die kann man sich selbst machen oder nach dem Leimen von außen dübeln. Wenn gut geleimt, sind PH entbehrlich.
 

Gelöscht schreiner80

Gäste
Du kannst die Sperrholz Seiten auch dunkel Beizen.

Von Clou gibt es Pulverbeize auf Wasserbasis in kleinen Beuteln kosten so um die 3-4 Euro und sollte ausreichen.
 
Oben Unten