germania

ww-fichte
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Moin Moin,

ich habe schon einige Fachleute (Zimmereien,Tischlereien) gefragt, wie man das Problem beheben könnte. Es handelt sich um eine Whg. über zwei Etagen. In der oberen liegt zurzeit ein dieser Fußbodenaufbau:

-Balkenlage (ca 75 cm auseinander)
-23'er Schalbrett (sägerauh) quer auf die Balken genagelt (in ca. 40 cm Abstand zw. den Brettern)
-darauf 19'er Spanplatte (in Nut und Feder verleimt) schwimmend verlegt
-Teppichboden

Das knarrt so stark, dass der Boden raus muss. Der neue Boden darf keinen viel größeren Aufbau haben, da sonst der Austritt bei der Treppe nicht mehr passt (ist nun schon höher als die anderen Stufen). Des Weiteren muss die Stärke der Schalbretter von 23 mm bleiben, damit man sie unter den Wänden durchschieben kann, da diese sonst in der Luft stünden. Besondere Schall- und Wärmeschutzmaßnahmen sind nicht gefordert.

Nach den Empfehlungen habe ich mir nun folgenden Aufbau überlegt:

- (neue) 23'er Schalbretter (egalisiert) in engen Abständen quer auf die Balken geschraubt
- 22'er OSB (in Nut und Feder verleimt) fest mit den Schalbretter verschraubt
-darauf Laminat mit einer Trittschalldämmung.

Nachdem mir 3 Fachleute sagten, dass sei so i.O., kam nun ein weiterer, der meinte das würde definitiv früher oder später wieder knarren. Was meint Ihr dazu?
 

jonasw92

ww-buche
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Nimm schrauben mit Vollgewinde, dann können die Bretter auf den Schrauben nicht mehr bewegen und eventuell dünne Filzstreifen auf die Balken kleben, damit die Hölzer bei bewegung nicht mehr Knarren, müsste schon etwas bringen
 

germania

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Danke zumindest für die eine Antwort! Habe Schrauben mit durchgehendem Gewinde gekauft!
 

SimonS

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Hallo,
die Ursache für das Knarren sehe ich hier bei zwei Dingen: Wenn die Unterkonstruktion zu elastisch ist, gibt diese bei Belastung nach. Sind dann noch Schrauben (oder noch kritischer Nägel) vorhanden, kommt es zu Knarzgeräuschen. Geräusche können zum Einen an den Schrauben entstehen, und zum Anderen durch Holz auf Holz.
Wichtig ist auch noch die Ebenheit des Bodens. Wenn vorher die Spanplatten nur an wenigen Stellen auf den Schalbrettern auflagen, kam es hier zu Bewegungen.
Deshalb wäre mein Vorschlag:
Schalbretter in möglichst engem Abstand (für große Stabilität gegen Durchbiegen), das ganze möglichst eben, besonders wenn später Laminat hier drauf soll ist Ebenheit wichtig. Nut und Feder-Bretter wären noch stabiler, da miteinander verbunden.
Als Zwischenlage sollte etwas möglichst unelastisches dienen, wenn dann noch geschraubt wird, vielleicht wären Korkstreifen (2mm stark) etwas.
Wird der OSB-Boden mit den Schalbrettern verschraub, versteift sich die ganze Konstruktion zusätzlich (Steinerscher Satz). Dann ist allerdings auch wieder Holz auf Holz: D.h. entweder viele Schrauben verwenden damit sich nichts bewegen kann oder eine sehr steife Zwischenlage.
Dies soweit als Anregung
Grüße
Simon
 

bello

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Hallo,

ich denke, man könnte die Balken durch kurze Querbalken verbinden, so daß dieses Konstrukt sehr fest bzw. steif wird. Darauf dann eine Estrichplatte mit aufkaschierten 2 cm Styropur. Die platten Estrichelement werden untereinander verschraubt und liegen schwimmend auf den Balken.

Gruß
 

germania

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Hallo,

ich denke, man könnte die Balken durch kurze Querbalken verbinden, so daß dieses Konstrukt sehr fest bzw. steif wird. Darauf dann eine Estrichplatte mit aufkaschierten 2 cm Styropur. Die platten Estrichelement werden untereinander verschraubt und liegen schwimmend auf den Balken.

Gruß

Danke für den Vorschlag! Allerdings lässt sich das nicht realisieren. Die Schalbrettlage quer zur Balkenlage muss bleiben, da die Schalbretter unter den Wänden durchgeschoben werden, sonst würden die Wände z.T. in der Luft hängen.

Deshalb wäre mein Vorschlag:
Schalbretter in möglichst engem Abstand (für große Stabilität gegen Durchbiegen), das ganze möglichst eben, besonders wenn später Laminat hier drauf soll ist Ebenheit wichtig. Nut und Feder-Bretter wären noch stabiler, da miteinander verbunden.
Als Zwischenlage sollte etwas möglichst unelastisches dienen, wenn dann noch geschraubt wird, vielleicht wären Korkstreifen (2mm stark) etwas.
Wird der OSB-Boden mit den Schalbrettern verschraub, versteift sich die ganze Konstruktion zusätzlich (Steinerscher Satz). Dann ist allerdings auch wieder Holz auf Holz: D.h. entweder viele Schrauben verwenden damit sich nichts bewegen kann oder eine sehr steife Zwischenlage.
Dies soweit als Anregung
Grüße
Simon
Ebenfalls danke für den Beitrag! So wie Sie es beschrieben haben, wollte ich es auch machen:

- Schalbretter (in möglichst engem Abstand) quer auf die Balken geschraubt
- 2 mm Kork auf die Schalbretter
- 22'er OSB (in Nut und Feder verleimt) fest mit den Schalbrettern verschraubt
- Trittschalldämmung
- Laminat

Meine Frage ist nun noch, ob man zw. die Balkenlage und den Schalbretter auch Kork legen sollte? Ich meine, da dort ja auch wieder Holz auf Holz liegt. Oder ist das bei der geringen gemeinsamen Auflagefläche nicht notwendig?
 

germania

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Kork ist auf die Fläche gesehen doch recht teuer. Kann man statt der 2mm Kork auch 2mm PE-Trittschalldämmung (zw. Schalbrett und OS:emoji_sunglasses: nehmen?
 

jonasw92

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also, ich denke mit der PE Trittschalldämmung meinst du etwas Styropor ähnliches, dieses kann weider Knartschen, als kork alternative kannst du auch Kokosmatten nehmen
 

WinfriedM

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PE = Polyethylen geschäumt, nix Styropor (=Polystyrol geschäumt). Knarksen wird das sicherlich nicht, ist relativ weich.
 

germania

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Danke für die Antworten!

Ich überlege nun die alte Schalbrettlage drin zu lassen, diese ist quer auf die Balken genagelt. Meine Frage ist nun, muss ich die Nägel alle entfernen (und somit die ganze Querlattung auf der auch Wände stehen) um zukünftiges Knarren zu vermeiden? Oder reicht es die Nägel wieder festzuschlagen und zusätzlich die Schalbretter zu verschrauben?
 

germania

ww-fichte
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Um das Thema abzuschließen:

Habe nun die alten Schalbretter drin gelassen, die Nägel abgeschraubt, 22 mm OSB draufgeschraubt und Laminat drüber!

Ergebnis:
Alles bestens, kein Knarren mehr und die Stabilität ist auch ausreichend!
 
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