Fußbodenheizung in Werkstatt

anulu

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Hallo,
In meiner 250 m² großen Werkstatt habe ich bisher keine Heizung. Da ich die Tischlerei nur im Nebenerwerb betreibe war das bisher auch kein Problem. War es zu kalt habe ich nichts gemacht :rolleyes:

Der Fußboden ist auf 200 m² mit Betonpflastersteinen ausgelegt (neu gemacht). Die restlichen 50m² waren bisher mit einem sehr unebenen und einfach schlecht gemachten Betonboden, ohne jeglichen Unterbau. Diesen habe ich nun entfernt und habe jetzt Erdboden.

Nun würde ich in diesem Bereich gerne eine Winterwerkstatt einrichten. Mit gedämmten Wänden und abgehängter Decke. Es besteht schon ein Fundament um die Fläche.
Heizen würde ich gerne mit einer Fußbodenheizung. Wie sind eure Erfahrungen mit Fußbodenheizungen in Tischlereien? Wie dick sollte der Estrich sein? Welche Bewehrung? Wie dick und welches Material für die Dämmung unter der FBH?

Viele Grüße Jakob
 

Christoph1977

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Hallo,

ich würde keine Fußbodenheizung nehmen - da diese zu träge für spontane Wärme ist. Du machst es ja im Nebenerwerb und da würde ich eine Lüftung vorziehen. Was passiert mit der Absaugung - bekommst du die Rückluft wieder in die Werkstatt?
Mit was für einer Heizungsart heizt Du - Gas, Öl, Hackschnitzel?

Viele Erfolg mit Deiner Entscheidung.:emoji_slight_smile:
 

Christoph1977

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Wenn man von 13 auf 18 Grad im Winter die Werkstatt erwärmt ist das OK.
Wenn man aber 18 Grad durch die Fußbodenheizung halten will wird man das wohl beim Verbrauch merken.
 

Holz-Christian

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Servus.
Bei meinem früheren Brötchengeber hatten wir eine Fußbodenheizung im Maschinenraum.
Auf den Rohbeton hatten wir Lagerhölzer gedübelt zwischen denen die Heizungsrohre verlegt wurden.(1 Zoll Stahlrohre)
Über aufgesteckte Wärmeleitbleche haben diese die Wärme an drübergelegte 30mm OSB abgegeben.
Problematisch kann je nach Raumsituation sein das man die Rohre nicht Spiralförmig verlegen kann und der Boden von einer Seite auf die andere immer kühler wird.
Bedenken sollte man weiterhin das Leute mit Venenproblemen geschwollene Beine bekommen.
Auch die Staubaufwirbelung sollte man nicht unterschätzen.
Und man muss natürlich durchheizen.

Gruß Christian
 

Helibob

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^^Bin mir jetzt nicht sicher - darf ich in den Thread überhaupt schreiben? - falls nicht entschuldige ich mich schon mal im voraus.

Ich bin auch am überlegen, ob eine Fußboden-Heizung sinnvoll ist. ^^wenn auch nur für den Hobbybereich - stört sich jetzt hoffentlich keiner.
Diese würde ich - so zumindest aktuell meine Überlegung - für eine dauerhafte Grundwärme verwenden wollen. Frostfrei, 8 bis 10 ° C um das "herumgeräume" mit Leim/Gebinde und Maschinen abzuschaffen. Ist äußerst lästig/zeitraubend, zumal muss man sich den Platz im Haus vorhalten.
In diesem Temperaturbereich erhoffe ich mir dann dafür moderate Heizungskosten.
Nochmal ein paar Grad bei Bedarf "draufzuheizen" mit einer zusätzlichen Lösung, wie z. B. die geschrieben Lüftung, wäre dann ja noch machbar.

@Jakob (anulu):
Wie hast du die Problematik mit Maschinen, Leim oder sonstige temparaturempfindlichen Gebinden bisher gelöst, bzw. gehandhabt?
 

anulu

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Bisher habe ich alle frostempfindlichen Gegenstände im Wohnhaus gelagert.
Auch alles was zu verleimen ist mache ich im Winter dort. Mittlerweile ist das aber echt lästig.

Ich frage mich, ob Kunststoffspiralen auch Maschinen aushalten? Ich denke da besonders an die Vibrationen
 

predatorklein

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Moin

Wir haben beim Bau unserer Halle eine Fußbodenheizung eingebaut .
Nach 7 Jahren kann ich sagen , es gibt nichts Besseres :emoji_grin:

Die " Venenproblemgeschichte " stammt angeblich noch aus Zeiten , als die FBH mit viel höheren Standardtemperaturen gefahren wurden .
Damals 60 Grad warmes Wasser , heute 35 Grad .

Für unsere knapp 300 m² brauchen wir monatlich ungefähr 100 € Gas , damit hat es den ganzen Winter über 17 Grad .
Restholz kriegt der Zimmermann , Span ein Kollege mit einer großen ( automatischen ) Verbrennungsanlage .

Denk ich an die Zeiten zurück , als wir morgens unseren 49 KW Spanex in der 3 Grad kalten Halle anwerfen mußten , gruselt es mich immer noch :eek:

Man braucht keinen Platz mehr für Brennholz , Schornsteinfeger alle 3 Jahre statt jährlich , keine Schärfkosten für die Bandsäge , keine Ventilatoren die die warme aufgestiegene Luft wieder von der Decke runterdrücken , keiner nötig um das Brennholz in ofengerechte Stücke zu schneiden , keine Heizkörper an der Wand , keine Verlegung von Heizrohren .

Dazu die wirklich moderaten Anschaffungskosten :emoji_slight_smile:
16 KW Therme reichte aus , der G / W Inst. wollte das erst gar nicht glauben :emoji_stuck_out_tongue:

Von mir gibt es ein klares " Daumen hoch " .

Dazu kam , daß die Betonplatte mit FBH von einer Spezialfirma , die nur solche Bodenplatten macht , 8000 € günstiger war als die Betonplatte ohne FBH vom örtlichen Betonbauer .

Nochmal meinen Dank an die Firma FUTURA .

Gruß
 

anulu

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Hast Du zufällig Fotos vom Bau, oder weitere Informationen?

Ich möchte bei mir auch eine Toilette und vielleicht auch eine Dusche integrieren, dann ist eine Heizung ein muss, zumindest wegen der Frostfreiheit.

Heute gibt es ja auch schon Thermostate welche sich per Computer oder sogar Handy steuern lassen. Da könnte man ja auch einen Tag bevor man arbeiten will die Temparatur hochdrehen.
 

tgalfa

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Hallo Predatorklein. Nun muss ich mich auch mal einklinken. Ich trage mich schon länger mit dem Gedanken eine eigene Halle zu bauen. Könntest du mir ein Paar Informationen über eure Planung geben? Welcher Bauart ist eure Halle? Wieviel habt ihr für das komplette Projekt bezahlt? Ich denke da gibt es so einiges was man vorher nicht so auf dem Schirm hat.
Wäre toll wenn du dazu was schreiben könntest.

Beste Grüße aus der Nähe von Berlin.

Thomas
 

tiepel

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...
Wir haben beim Bau unserer Halle eine Fußbodenheizung eingebaut .
Nach 7 Jahren kann ich sagen , es gibt nichts Besseres :emoji_grin:
...

Hi,
Das glaube ich Dir gerne.
Im Gegensatz zum Threadstarter heizt Ihr aber ständig. Nachts wahrscheinlich auf ein paar weniger.
Jakob nutzt die Werkstatt aber nur im Nebenerwerb. Da muss man sich zwangläufig überlegen, wie oft man die nutzt. Wenn man nur zwei, drei Mal im Monat für ein paar Stunden da rein will, ist das suboptimal. Kann man absehen, dass die Werkstatt nur einmal im Monat, aber dann für drei, vier Tage am Stück genutzt wird, ist es schon sinnvoller.
Das muss man abwägen.
Gruß Reimund
 

predatorklein

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Hallo

- Stahlhalle mit 100 mm Dämmplatten an den Wänden ( entspricht ca 50 cm Mauerwerk )
- 100 mm Dämmung im Dach ( geht auch mehr )
- 11 m breit , außen 4 m hoch , in der Mitte 5,7 m hoch
- 25 m lang
- vorne Rolltor und Tür
- vorne links eine Lagerbühne , unten die Sozialräume und Toiletten , 40 m²
- auf der Lagerbühne das Büro , soll jetzt eine " Betriebswohnung " geben
- hinten Lagerbühne quer 40 m² als Lager
- insgesamt 350 m²
- hinter der Halle überdachte Pergola als Lager 11/3 m
- 1100 m² Grundstück , darf auch noch bebaut werden mit einem Haus ,aber 15 m Abstand zum Wald sind einzuhalten
Dort darf man aber zum Beispiel parken

Grundstückspreis : 80 € / m² ( knapp 90.000 € )
Halle : 60.000 €
Bodenplatte : 30.000 €
Erdarbeiten : 20.000 €
Gas / Wasser : 7000 €
Genehmigungen : 5000 €
Strom , Gas , Wasser Stadt : 6000
Komplette Elektrik selbst verlegt : 5000 €
Abnahme und Elektriker : 2000 €
2 Lagerbühnen : 8000 €
Komplette LED Beleuchtung : vorhanden aus alter Werkstatt
Abwasser : 5000 €

Eigenleistung : würd mal sagen ca 30.000 € ( Parkplätze vor der Halle gepflastert , Lagerbühnen aufgebaut , Licht installiert , alle Stromleitungen gelegt ) .
Schränke Büro gebaut , Billigküche gekauft , Billigküche gekauft , gebrauchte Möbel fürs Büro .

Alles in allem so ca 280.000 € .

Das ganze Projekt vorher auch 2 Jahre geplant , so gut wie alle Preise im Vorfeld abgeklärt , Festpreise mit den Handwerkern ausgemacht .
Alles wurde ziemlich genau eingehalten .

Durch die FBH ist die Halle auch deutlich flexibler zu vermieten , noch ein paar Lagerbühnen rein und man könnte locker noch Büroraum schaffen .
Oder die Lagerfläche um 200 m ² vergrößern , also ca 500 m ² als Lager nutzen , zum Beispiel für einen KFZ Teile Betrieb o.ä.

Top Anbindung an die Autobahn ,in 10 Minuten in HD , in 10 Minuten in LU , in 10 Minuten in MA .

@ tiepel

Man muß so eine Geschichte IMMER für den Einzelfall betrachten .
Und auch für diesen durchrechnen .

Nutzt du die Halle weniger , heizt du eben weniger auf .
Sprich du hast keine 17 grad im Winter , sondern nur 10 Grad .
Oder man heizt einen bestimmten Bereich der Halle mehr auf , einen anderen weniger .

Sind ja mehrere Heizkreisläufe .

An den Maschinen wird dir von selbst warm , im Montagebreich oder im Sozialraum oder der Dusche dürfte einem weniger warm werden .
 

anulu

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Vielen Dank an Predatorklein für die Informationen:emoji_slight_smile:

Hast Du Informationen darüber, wie der Boden aufgebaut wurde?

dicke Estrich?, welche Körnung? welche Armierung?

Abstand FHB Leitung, Querschnitt?

dicke Dämmung, XPS oder etwas anderes?

Unterbau?
 

wasmachen

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Danke :emoji_wink:

Zum ursprünglichen Gedanken hier: hat einer Erfahrung mit Infrarotheizung, evt in Kombination mit 'Grundwärmeheizung'?
 

predatorklein

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Hallo

@ anulu

Kuck mal hier :

Energiesparende Bodenplatte mit Dämmung

Bodenplatte ist 20 cm dick , Dämplatte wenn ich mich richtig erinnere 150 mm dick .

Man kann locker 8 cm tief reinbohren , Rohre liegen weit unten .
Stapler bis 8 t .
Die Architektin , die die Bewehrung abnehmen mußte , meinte , sie hätte noch nie so viel Stahl in einer Bodenplatte gesehen :emoji_grin:

Gruß
 

Thomas Piazzi

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Hallo,
ich würde keine keine Fußbodenheizung empfehlen, hat einige Nachteile, Träge, Befahrbarkeit, wenn du zB. eine OSB Platte auf den Estrich verlegst, muss alles erst durchgeheizt werden. Da ein Fußbodenheizung die Luft erwärmt ist es eine Konvektion Heizung und daher zirkuliert die Luft.
Als Alternative gibt es da Deckenheizungen, Vorteil Strahlungswärme (wie die Sonne), man muss weniger Masse aufheizen ist daher Flexibler, man könnte auch Kühlen, Energiesparender
wir in unserer Werkstatt Heizplatten mit ca. 70° Vorlauf. Supersache.
Eine einzigartige Lösung wäre die Decke mit Lehmplatten auszustatten wo die Rohre verlegt werden, hier hättest du die Eigenschaften des Lehmes, mit den positiven Eigenschaften der Strahlungswärme kombiniert.
Der Lehm Speichert die anfallende Wärme durch Lampen, Maschinen, Personen und gibt diese wieder ab, au0erdem reguliert er die Luftfeuchtigkeit und das ist in einem Holzverarbeiteten Betrieb nicht außer acht zu lassen.
Die Lehmdecke könnte auch mit Strom beheizt werden, dann brauchst du außer einen Stromanschluss keine Investition zu tätigen.
Wir haben als 2tes Standbein schon einige Decken aus Lehmbauplatten montiert und nur zufriedenen Kunden.
Wenn du Fragen hast kannst du dich gerne bei mir melden.

Eine
 

anulu

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Guten Abend Thomas,
Die Lehmplatten interessieren mich in einem anderen Zusammenhang. Ich suche noch ein passendes Material für die Decke im unbeheizten Teil der Werkstatt. Bisher besteht der Decke aus Holzbalken und einer Holzschalung darauf. Noch ist alles offen, aber ich möchte den Raum zwischen den Holzbalken mit Hanfstroh dämmen und suche nun ein Material mit dem ich die Dämmung von unten verschließen kann. Spann- oder OSB Platten oder Gipskarton sind denke ich keine Option, alles soll diffusionsoffen bleiben.

Was kosten die Lehmplatten? Welche verwendest Du?

Viele Grüße Jakob
 

wasmachen

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...versteh ich grad nicht... wenn man 70° Vorlauftemperatur braucht; wie soll man da Effizient heizen?

Egal ob Solar oder Brennwerttechnik... fällt ja alles raus??
 

Thomas Piazzi

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@Anulu, wir verwenden die Platten (sei es Heizen und Kühlen sowie die Lehmtrockenbauplatten) von der Fa. Argillatherm aus Göttingen.

@Was machen, wir haben Deckenstrahler montiert, da die Fläche relativ gering ist muss mit höherer Temperatur gefahren werden.

Gruß Thomas
 

Time_to_wonder

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Noch ist alles offen, aber ich möchte den Raum zwischen den Holzbalken mit Hanfstroh dämmen und suche nun ein Material mit dem ich die Dämmung von unten verschließen kann. Spann- oder OSB Platten oder Gipskarton sind denke ich keine Option, alles soll diffusionsoffen bleiben.

Wieso meinst Du, dass Du ohne Dampfbremse auskommen kannst? Zudem ist GK „diffusionsoffen“.
 

anulu

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Guten Abend,
Ich habe nun einen Fahrplan wie der Aufbau erfolgen soll.

20 cm Frostschutz 0/35 ~6 €/ m²
dünne Sandschicht
12 cm XPS Perimeterdämmung ~14€/ m²
Folie
17 mm Leitung 200m ~100€
Bewehrung 8mm ~4€/ m²
15 cm Beton ~11€/ m²

Inklusive Fliesen hoffe ich mit 2000€ Materialkosten für die 40m€ auszukommen.

Was für eine Folie wird verwendet?
 
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