Frostwächter zum Schutz von Werkzeugakkus

ThomasKO

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Ich würde gerne meine Werkzeugakkus diesen anstehenden Winter keinen Minusgraden aussetzen wollen.
Meine ungeheizte Werkstatt in einer unisolierten Scheune ist so großvolumig, dass der Betrieb eines klassischen Frostwächters mit Heizung zu teuer wäre.

Nun will ich aber nicht alle unterschiedlichen Akkusysteme (ca. 5Systeme, 20 Akkus) incl. Ladegeräte dauernd vom Keller in die Scheune tragen, ganz abgesehen von den Lackdosen.

Meine derzeitige Idee ist einen alten Blechspind, in den alle Akkus, Lackdosen kommen, mit einem 500W Frostwächter auszustatten. Hab aber bisschen Bauchweh wegen der Sicherheit, Brandgefahr in Abwesenheit, ...
Alternativ zum Blechspind vielleicht eine OSB-kiste. Brennt aber auch.

Habt Ihr ne Idee oder Erfahrungen? Ich steh gerade auf dem (Kretivitäts-) Schlauch.

Danke für Tipps
Thomas

Bildschirmfoto 2020-10-29 um 16.44.59.png
 

Ossei

ww-eiche
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Hallo,

Idee zur Heizleistung:
In der Aquaristik setzt man, wenn man schlau ist, mehrere Heizer ein. Ist einer davon defekt und heizt dauernd, hat der allein nicht genügend Leistung, die Beckeninsassen zu grillen...
D. h. Heizleistung würde ich anhand der benutzten Kiste / Schrank bemessen (Wärmewiderstand ausrechnen), bei max. 20°C Differenz innen (+4°C) zu außen (-16°C).

Würde die Kiste / Schrank insb. am Deckel abdichten und dämmen, innen unten im Bereich des Heizers mit Gipskarton oder Fermacell oder so auskleiden. Als Heizung Glühbirne o. ä., mit Keramikfassung (z. B. aus altem Heizstrahler). Gefühlt reichen da wenige 10 Watt.

Die Sorge bzgl. Brandgefahr würd ich teilen, lieber "doppelt" sichern als zu wenig.

Obs den Aufwand + Risiko wert ist, oder sich doch ein Regal im geheizten Haus findet?

Viel Erfolg,
Matthias
 

ThomasKO

ww-birke
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Danke Ossei,
solche technische Analogien liebe ich: Heizen mit thermostatgesteuerter Glühbirne,- wäre ich nicht drauf gekommen.

Aber bei dem Stichwort Aquaristik fällt mir noch was anderes ein:
Wenn ich in den Spind ein Wassergefäss mit Aqurariumsheizung stelle, hat doch das Wasser so viel Abwärme, dass die Temperatur nicht unter 0 Grad im Spind sinken dürfte.
Nur wie berechnet man die Heizleistung? Oder hängt man da einfach nur einen Stab rein nach dem Motto, wird schon reichen.
Der Charme der Lösung wäre: 0 Brandgefahr

D. h. Heizleistung würde ich anhand der benutzten Kiste / Schrank bemessen (Wärmewiderstand ausrechnen), bei max. 20°C Differenz innen (+4°C) zu außen (-16°C).
 

Flyer01

ww-esche
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Ich würde gerne meine Werkzeugakkus diesen anstehenden Winter keinen Minusgraden aussetzen wollen.
Zumindest wegen deinen Akkus musst du dir keine Gedanken machen, denen schadet der Winter nicht (reine Lagerung). Hohe Belastung mögen Sie bei niedrigen Temperaturen allerdings nicht gerne.
 

Ossei

ww-eiche
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Wasser würd ich nicht reinbringen wollen, soll ja kein Gewächshaus (Schimmelzucht) werden.

Ausrechnen geht, wenn man's mal gemacht hat, recht leicht. Ich würd die Außen-Oberfläche des Kastens nehmen und mich bei z. B. www.u-wert.net je nach Wandaufbau der Kiste spielen. Soo genau gehts ja nicht, aber man hat dann eine Hausnummer.

Vieeel einfacher: Kiste fertig bauen, kleine Heizquelle (10W oder so) auf Dauerbetrieb rein. Nach ein paar Stunden Temperaturdifferenz innen - außen messen. Dann einfach linear hoch- oder runterrechnen, was für die ~20° Differenz an Watt Heizleistung erforderlich ist.

Gruß,
Matthias
 

Mr.Ditschy

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Nimm doch einfach einen Kühlschrank ... bei mir fliegt kein alter/defekter raus, die werden in Lackschränke, Futterschränke usw. umgewandelt.

EDIT: Im Sommer kannst einen funktionierenden Kühlschrank ja auch noch zum Bier kühlen verwenden. :emoji_sweat_smile:
 
Zuletzt bearbeitet:

odul

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Kühlschrank ist auch aus einem anderen Grund besser:

Ich war am überlegen, wenn man einen Schrank mit Einlegeböden hat, wie heißt man den dann gleichmäßig? Eine Heizung pro Etage?

Da ist ein Kühlschrank mit den Gittern drin viel praktischer.
 

IngoS

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Hallo,

Ich habe mir seinerzeit einen alten Kühlschrank zum Gärschrank für die Teigbereitung umgebaut. Ein Wärmefühler mit Thermostat (Elektronikhandel) und als Heizquelle eine 25W Glühbirne. Funktioniert heute noch zuverlässig. Durch die gute Isolierung ist ja nur sehr wenig Wärme erforderlich.

Gruß

Ingo
 

mannimmond

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Den Akkus tut die Kälte gut - solange sie nicht benutzt werden. Nimm die mit nach Hause, oder lass im tiefen Winter die Werkstatt einfach Werkstatt sein. Bei Kälte macht das Holzwerken keinen Spaß.
 

Friederich

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Akkus tut die Kälte gut
Der Meinung war ich eigentlich auch. Zwar geringere Leistung solange kalt (Und aufgewärmt sind sie ja schnell), dafür geringere Selbstentladung als bei Wärme.

Kann es sein, dass Akkus bei Frost tatsächlich dauerhaft geschädigt werden? Kann ich mir nicht recht vorstellen....
 

Johannes86

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Eine Lagerung von Lithium-Ionen-Akkus bei Kälte schadet ihnen nicht. Im Gegenteil ist dies sogar eigentlich von Vorteil, da die kalendarische Alterung mit steigender Temperatur zunimmt. Ich packe Akkus, die ich längere Zeit nicht brauche, auch in den Getränkekühlschrank im Keller. Auch eine Entladung im kalten Zustand ist aus Sicht der Zellen eher unkritisch, es ist aber natürlich eine deutlich geringere Leistung verfügbar. Kritisch hingegen ist das Laden, wenn die Ströme hier zu hoch sind werden die Zellen geschädigt. Ich weiß nicht, inwiefern Werkzeugakkus in diesem Zustand dann ein Laden verhindern oder den Strom begrenzen, könnte mir aber gut vorstellen, dass dies aus Kostengründe nicht geschieht.
 

mannimmond

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Das wiederum dürfte vom Hersteller und Preisniveau abhängen. Ich mag nicht so richtig drüber nachdenken, was die auf Baustellen so einstecken müssen...
 

schrauber-at-work

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Moin,

Den Akkus tut die Kälte gut - solange sie nicht benutzt werden.

Können auch kalt benutzt werden ab.

Kann es sein, dass Akkus bei Frost tatsächlich dauerhaft geschädigt werden?

Nein.

Kritisch hingegen ist das Laden, wenn die Ströme hier zu hoch sind werden die Zellen geschädig

Genau so ist es. Zum Laden (von Lithium Akkus) sind um die 20°C ideal.
Unser "kleinen Powerbanks" sind Wassergekühlt (damit Sie die hohen Ströme überhaupt dauerhaft Verträgen) und das gesamte "Batteriehaus" klimatisiert.

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Gruß SAW
 

ThomasKO

ww-birke
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Mein www-Kenntnisstand ist:
  • Im Kalten entladen sie schneller (Handy, Foto körpernah tragen)
  • Im Kalten sind sie genauso nutzbar
  • Die Tiefenentladung schadet den Akkus massiv
  • Tiefenentladung entsteht im Kalten schneller, zumal wenn die Werkstattakkus monatelang nicht gebraucht werden.
Aus einem alten Campingkühlschrank, einer alten IKEA-Lampenfassung und einem Temperaturregeler für 7€ https://www.amazon.de/gp/product/B07TYDSQ9D/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?ie=UTF8&psc=1
hab ich mir auf die Schnelle das zusammengebastelt:

Bildschirmfoto 2020-11-01 um 09.52.30.png
Erst mal erproben, ob es funzt,- dann wird es schön gemacht.

Vielen Dank an alle, die mich bei der Lösungfindung inspiriert haben !!!!
(( jetzt kann ich getrost in den Winterschlaf wechseln ohne von Tiefenentladung zu träumen ))
 

schrauber-at-work

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Tach,

Lipo und Lithium Ionen sind nicht 1:1 vergleichbar. Die Entladerate, gerade im Modellbau, ist schon nochmal ne ganz andere Hausnummer!
Dagegen ist der Akkuschrauber nicht wirklich Energiehungrig.
Bei ~ 20°C fühlen sich die Akkus, egal in welchem Zyklus, am wohlsten.
Wir entlden mit 3C und laden mit 1C, daher ist ein intelligentes Zell-Management ( so wohl was Temperaturen angeht als auch die "Balance" der Einzelzellen) in dieser Leistungsklasse unabdingbar.

So genug OT. Die Akkus des TE haben ja mittlerweile ein gut klimatisiertes "Eigenheim".
Gruß SAW
 

Time_to_wonder

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Den ganzen Zauber hätte man sich sparen können. Man hätte einfach bei einem ausgedienten Kühlschrank den Stecker andersrum einstecken müssen, schon heizt er im Inneren!

Oooder...?

Euch einen schönen Sonntag! :emoji_sunglasses:
 

odul

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Du hast vergessen

Duck und weg

dazu zu schreiben...

Jetzt gibt es gleich Haue.

Aber es stimmt. Ich habe das auch schon in einer Bedienungsanleitung gelesen:

"Sollte Ihr neu erworbener Kühlschrank nicht kühlen, bitte Stecker umdrehen."

Und ich sag jetzt:

Duck und weg.
 

Flyer01

ww-esche
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Tach,

Lipo und Lithium Ionen sind nicht 1:1 vergleichbar. Die Entladerate, gerade im Modellbau, ist schon nochmal ne ganz andere Hausnummer!
Dagegen ist der Akkuschrauber nicht wirklich Energiehungrig.
Ist bekannt. Trotzdem war die Aussage nicht korrekt, meines Wissens nach ist die Widerstandszunahme unabhängig von der üblichen Zellchemie. Und es gibt ja mittlerweile ganz andere Einsatzgebiete als nur Akkuschrauber.
 

ThomasKO

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Hallo Friedrich,
ich zitiere aus: https://www.akkushop.de/de/news/darum-entladen-sich-akkus-bei-kaelte-schneller/


Vor allem Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sind ein regelrechter Akku-Töter. Der Grund ist die Substanz, aus der moderne Lithium-Ionen-Akkus bestehen. Die Ionen (elektrisch geladene Teilchen) im Akku bewegen sich in einer Flüssigkeit aus Elektrolyt zwischen der Kathode und der Anode hin und her. Die Umgebungstemperatur ist ein sehr entscheidender Faktor bei dieser Bewegung. Ist die Temperatur zu niedrig, wird die Elektrolyt-Flüssigkeit zäh. In der Folge verlangsamt sich der elektrochemische Prozess im Akku deutlich. Das wiederum hat einen höheren Innenwiderstand zur Folge, weil sich die Lithium-Ionen viel schwerer zwischen Anode und Kathode bewegen können. Benötigt ein elektrisches Gerät, beispielsweise ein Smartphone, nun Energie vom Akku, verringert sich dessen Spannung, was zu einer unerwünschten und plötzlichen Tiefenentladung führen kann. In Extremfällen kann der Akku dadurch sogar dauerhafte Schäden davontragen. Das ist auch der Grund, wieso sich einige Smartphones zum Schutz vor dem zu starken Entladen des Akkus bei Kälte selbst herunterfahren.

Ob das alles stimmt? Ich glaub es mal. Und eigentlich ist es mir egal, weil der Mehraufwand zum Akkuschutz für mich vernachlässigter ist.

und bei der Gelegenheit noch dieser Hinweis: https://www.eon.de/de/eonerleben/el...euge-lithium-ionen-akku-im-winter-lagern.html

Ladestation: Verwenden Sie ausschließlich das mitgelieferte Hersteller-Ladegerät und achten Sie darauf, es möglichst bei Temperaturen zwischen + 5 und + 40 Grad Celsius zu betreiben. Ist der Akku zu warm, startet der Ladevorgang bei einigen Geräten erst, wenn er etwas abgekühlt ist. Manche Schnellladegeräte verfügen über ein integriertes Kühlluftsystem, das den Ladeprozess beschleunigt.
 
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