French Cleat-Wand vs. Auszüge

MTrp

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Ich bin gerade dabei die Pläne für eine Werkbank zu finalisieren, mit deren Bau ich in den nächsten Tagen beginnen möchte. Die Werkbank (L 270, T 85) wird an einer Wand stehen und ich möchte sie großteils mit Laden-Auszügen ausstatten, die Wand dahinter möchte ich mit French-Cleat-Leisten versehen. Bis ich zu den Laden-Auszügen komme, wird sicher noch einige Zeit vergehen, die ich auch dazu nutzen möchte genauer zu planen, was ich wo unterbringen möchte und welche Auszug-Höhen für eine ideale Ausnutzung des Stauraums am besten passen.

Eine wesentliche Frage, mit der ich mich beschäftige möchte, ist: Was kommt an die French-Cleat-Wand, was kommt besser in die Auszüge?

Mich würde interessieren, wie das bei Euch so ist? Was habt Ihr in der Planung berücksichtigt? Was hat sich bewährt - und was eher weniger?
 

holzer1998

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Hallo,
ich hatte mir das mit den French Cleat oder auch Keilleisten auch überlegt, habe mich dann aber dafür entschieden einfach Sperrholz/ Multiplexplatten (mit Keilleisten zur Hinterlüftung) an die Wand zu schrauben und dort dann entsprechende Halterungen (meistens in Form von einfachen Spaxschrauben) anzubringen.
Meine Beweggründe dazu waren, dass ich nicht so häufig die Halterungen neu platziere, sich auf den Leisten Staub ansammelt und ich mit Platten noch etwas flexibler in der Positionierung bin.
An den Platten habe ich eher Vorrichtungen für Maschinen (Fritz und Franz, Druckkamm, Distanzringe) oder auch meine Zwingen.
Meine Handwerkzeuge habe ich überwiegend in einem Werkzeugschrank über der Hobelbank. Einzig Inbus- und Torx- T-Schlüsselsatz und ein paar Linieale/ Meßschieber hängen daneben.
Sonstige Maschinen und Utensilien versuche ich in Schränken, Schubladen oder Systainern aufzubewahren. Das Ganze so angeordnet, dass es idealerweise in der Nähe des Platzes ist, wo ich es am meisten benötige. Für mich sieht das aufgeräumter auf und ist dann entsprechend vor Staub geschützt. So habe ich auch unter der Hobelbank den Platz mit Schubladen aufgefüllt.
Bei den Schubladen habe ich in der Regel oben eine recht niedrige für Bohrer, Fräser, Spanner etc. Und darunter dann höhere für Maschinen, größere Werkzeuge, Schleifmittel etc. Die Höhe habe ich eher zufällig aufgeteilt. Passt aber gut.

Ich bin mit der Lösung nach über 2 Jahren immer noch sehr zufrieden und werde es bei meiner anstehenden Werkstattumgestaltung sicher so beibehalten.
 

flüsterholz

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Das hängt ja auch immer von der eigenen Situation ab. Mit welchen Werkzeugen man arbeitet, Hand- oder Elektro, wie die Platzverhältnisse sind, wie die Staubentwicklung ist, etc.
Bewährt hat sich bei mir grundsätzlich, dass ich die Werkzeuge und Materialien, die ich oft benutze, lieber über oder direkt neben der Werkbank habe. In den Schiebern dann die, die ich eher selten benutze.
Wenn das hilft, im Einzelnen:
Im Werkzeugschrank oberhalb und rechts von der Hobelbank die Handwerkzeuge.
Im French Cleat oberhalb links der Werkbank Schleifmittel, Oberflächenmittel, Leime und Spannmittel für die Werkbank.
Im French Cleat links der Werkbank Schraub- und Klemmzwingen.
In den Schiebern hauptsöchlich Kleinteile, Verbrauchsmaterialien und Pflegemittel. Die, die ich häufiger brauche in den oberen Schiebern.
Aber du merkst schon, Elektrogeräte tauchen hier nicht auf. Die benutze ich, außer der Drechselbank und der Tormek so gut wie nie und sind in einem Extraschrank abseits der Werkbank untergebracht.
Gruß Michael
 

willyy

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Eine wesentliche Frage, mit der ich mich beschäftige möchte, ist: Was kommt an die French-Cleat-Wand, was kommt besser in die Auszüge?
ich würde sagen, das hängt extrem von deiner persönlichen Vorliebe ab und deiner Arbeitsweise.
Bei mir hängt quasi alles an der Wand, ich hab mir relativ viel Mühe gemacht mit den Haltern. allerdings ohne French Cleat. Ich habe nach 15 Jahren einmal den Boden erneuert und in dem Zug ein bisserl umstrukturiert.

Bei mir hängt alles nach Häufigkeit der Benutzung und immer so, dass man es mit einer Hand entnehmen kann und wieder aufhängen kann.
Ich habe bis jetzt keine einizige Schublade. Was ich weniger brauche liegt in Schachteln im Schrank und habe keinen Schmerz damit.

Staubbelastung ist nach dem Einzug einer Absauganlage mit Patronenfilter nahe Null geworden.
 

Mitglied 120234

Gäste
Eine wesentliche Frage, mit der ich mich beschäftige möchte, ist: Was kommt an die French-Cleat-Wand, was kommt besser in die Auszüge?
Wie die Vorrednet schon sagten, das hängt (doppelt gut weil man ja Sachen an French Cleat hängt :emoji_wink: (sorry, hab nen Clown gefrühstückt)) von den Vorlieben und der eigenen Arbeitsweise zusammen.

Ich habe mir für alle meiner Werkzeuge L-Boxxen besorgt und plane auch alle in einen eigenen Auszug (der 2 hintereinander trägt) zu packen. An meine French Cleat Wand kommen hauptsächlich die Handwerkzeuge sprich Japan Sägen, Hobel, Stemmeisen, sonstige Sägen, Leim. Jedoch werde ich zumindest was meine Bohrer und Schlagschrauber sowie den Akkunagler betrifft auch einen Hänger an die Wand machen. Dazu dann auch zwei Hänger für die Batterien (einen wo nur frisch geladene Akkus reinkommen und einen für gebrauchte aber noch nicht leere).

Ich würde das French Cleat grundsätzlich so dimensionieren - so fern genug Platz vorhanden ist - dass Du auch später noch erweitern kannst.
 

petermitoe

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Ich habe E2 Stapelkisten 60x40 auf Rollwägen unter der Werkbank und ich nutze einige größere Hängeregisterschränke aus Metall zur Werkzeugaufbewahrung, die haben stabile und große Schubladen und sind oft günstig zu bekommen.
Das hat sich als praktische und flexible Dauerübergangslösung gut bewährt und etabliert :emoji_wink:
Es ist ja nichts so dauerhaft wie ein Provisorium :emoji_sunglasses:
 

pedder

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In meiner letzten Werkstatt gab es (neben Schränken) eine Werkzeugwand und Schubladen. In der aktuellen nur Schubladen. Das hat den Vorteil, dass nix mehr einstaubt. Wenn ich jetzt aus Platzgründen einen Wand einrichten würde, würde ich so vorgehen, dass ich die Werkzeug nach Gebrauch dort anbringe. Damit hängen da nur Werkzeug, die wenigstens einmal gebraucht wurden. Dafür würde ich auch Werkzuugsätze auflösen. Das Verhältnis von oft genutzten zu selten gebutzten Werzeugen ist bei mir wahrscheinlich irgendwo bei 20:80.
 

MTrp

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Danke schon mal für Eure Antworten! Mir ist natürlich klar, dass das alles sehr individuell ist. Trotzdem finde ich es sehr interessant und kann sicher Anregungen mitnehmen.
 

holzer1998

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Noch eine Anregung. Wenn du irgendwie die Möglichkeit hast schau mal in andere Werkstätten sowohl Hobby als auch gewerblich rein. Da kann man sich immer auch Möglichkeiten anschauen.
 

Heener

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Bei mir ist nicht viel Platz, deshalb bringe ich vorwiegend hohe Hängeschranke an, in denen mehr Platz ist.
Einige Werkzeuge wie Handsägen am Haken oder Kleinwerkzeug an Magnetleisten hängen natürlich griffbereit an der Wand.
Gegen die Halteleisten oder Lochwand habe ich auch wegen des Staubes an und in den Werkzeuges entschieden.
Grüße
 

Martin Graf

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Bei einer Tiefe der Werkbank von 85cm würde ich vorher mal testen, wie gut Du da mit den Händen an die Wand kommst.
Ich habe "nur" eine Ulmia-Hobelbank und da muss ich mich für das oben hängende Werkzeug schon etwas strecken.
Gruß Martin
 

fragnix

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Ich mag es, Handwerkzeug wie Schraubendreher, Akkuschrauber, Zangen usw. direkt im Zugriff zu haben. Die kommen also an die Wand. Würde ich etwas von French Cleat halten, dann würden die bei mir einen Träger mit allen Schraubendrehern tragen (und bei Bedarf versetzbar sein).
Alles andere, insbesonders Kleinkram, kommt staubgeschützt in Laden aller Art, vom Sortimokasten bis zur Schranktür.
 

IngoS

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Hallo,

wenn eine Werkzeugwand, dann ohne Keilleisten. Ein paar Halter direkt aufgeschraubt und fertig. Umhängen sollte man nicht, viel einfacher zu greifen, wenn immer alles am selben Platz hängt. 80% der Keilleisten bleibt sowieso leer. Unnötige Materialverschwendung. Gerne hängen sich die Halter auch bei Werkzeugentnahme aus, so dass doch zusätzlich noch gesichert werden muß.
Hier meine, seit 40 Jahren bewährte Wand.
Links Mess- und Anreißwerkzeuge, ansonsten sieht man ja, was da noch so hängt. Staub, einmal im Jahr drüber saugen reicht.

IMG_20230803_092912.jpg

Gruß Ingo
 

MTrp

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Bei einer Tiefe der Werkbank von 85cm würde ich vorher mal testen, wie gut Du da mit den Händen an die Wand kommst.

Ein berechtigter Einwand! Das hab ich natürlich schon vorab: Ich muss dazu sagen, dass ich mit 1,87m recht groß bin und eine entsprechende Reichweite habe.

@IngoS: Danke für das Foto! Ich teile Deine Vorbehalte gegenüber French-Cleat durchaus und es ist für mich auch noch nicht in Stein gemeißelt, dass ich das so mache. Die Herstellung ist ein ziemlicher Aufwand, die Einhäng-Elemente müssen ggf. gesichert werden - und wieviel Flexibilität braucht man wirklich? Vermutlich nicht viel: Wenn mal alles an seinem Platz ist, bleibt es so. Mal ein bisschen was umhängen, ginge auch mit einer geschlossenen Holzwand und Schrauben. Vorteile bleiben, dass man in Kombination mit einer Konterlattung leicht mal Kabel dahinter durchfädeln kann zu einem Ladegerät o. dgl. oder auch tiefere Ablage-Elemente im Sinne eines Regalboards hinhängen kann.
 

Heener

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Hallo,

wenn eine Werkzeugwand, dann ohne Keilleisten. Ein paar Halter direkt aufgeschraubt und fertig. Umhängen sollte man nicht, viel einfacher zu greifen, wenn immer alles am selben Platz hängt. 80% der Keilleisten bleibt sowieso leer. Unnötige Materialverschwendung. Gerne hängen sich die Halter auch bei Werkzeugentnahme aus, so dass doch zusätzlich noch gesichert werden muß.
Hier meine, seit 40 Jahren bewährte Wand.
Links Mess- und Anreißwerkzeuge, ansonsten sieht man ja, was da noch so hängt. Staub, einmal im Jahr drüber saugen reicht.

Anhang anzeigen 151756

Gruß Ingo
Danke, Ingo.
Gibt es Deine gesamte Werkstat hier irgendwo in Bildern zu sehen?
Grüße Jan
 

willyy

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Stelle gerade fest, relativ ähnlich zu Ingo :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: mit ein paar Nuancen Unterschied.

Werkzeugwand_2023.jpg
Dazu muß ich sagen, ich komme von einer "normalen Werkstatt für Haus und Hof" her und hab die letzten Jahre das Werkzeug ein bisserl mehr auf Holzwerken umgestellt.
Über den Schraubendrehern ist Platz gelassen, weil man die nach oben rausziehen muß. Platzsparender wären Halter, wo die Griffe in runde Löcher fallen, die auch nach vorne ausgeschnitten sind, so dass man nur leicht anheben und dann nach vorne entnehmen kann.
Das wird sich nochmal ändern.

In der Mitte, was ich sehr viel brauche, Stifte, Cuttermesser, Pinzette, Streichmaß, Schieblehre, Winkel etc. Blöcke in A6, Taschenrechner.
Oben Sägen und Feilen. In den freien Fleck kommen noch ein paar Handhobel und ein Satz anderer Stemmeisen.
Wände sind 10 mm Spanplatte beidseitig weiß, auf 2,5 cm Lattung senkrecht.

Die andere Seite mit Bohrständer, Bohrer dahinter, Lineale mit 50 cm und 1 m, Schrauben, Kleinteile und im Badschrank sind Bits, Inbusschlüssel, und noch Kleinkram.

Wandseite_2023.jpg

Werkbanktiefe Fenster 70 cm, die Bohrerseite 80 cm.
(Ich sehe gerade von FrankRK bin ich meilen weit weg. Das sieht auf dem Foto echt schlimm aus.)
 
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Übrigens...
mit einer Lochrasterwand ist man noch flexibler als mit French Cleat, weil man horizontal und vertikal umhängen kann!
Magnete halten auch, und selbstgebaute Halterungen passen, wenn man sie rückseitig mit knapp eingedrehten Halbrundkopfschrauben versieht.
Gruß
 

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flüsterholz

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Eigentlich bin ich ja ein Fan von Werkzeugschränken, im Stil von Studley. Da findet man im Netz und auf YouTube ja wunderschöne Beispiele. Sie haben nur, aus eigener Erfahrung, den Nachteil, dass sie nicht so flexibel sind wie French Cleat, Lochwand, etc. Man stolpert ja doch immer wieder mal über ein Werkzeug, dass man überraschenderweise ganz unbedingt braucht. Ist mir vor etwas mehr als einem Jahr passiert und ich konnte den halben Schrank umbauen. Leider sieht man dann die Spuren der alten Werkzeugbefestigungen. Der große Vorteil ist aber die Unterbringung der Werkzeuge in mehreren vertikalen Ebenen. Wenn man wenig Platz hat ein wichtiges Argument.
Vielleicht wäre ein Werkzeugschrank mit integriertem French Cleat, etc die optimale Lösung für kleine Werkstätten:emoji_scream:
Mir fällt ja schon wieder ein Werkzeug ein, dass ich unbedingt gebrauchen könnte.:emoji_wink:
Gruß Michael
 

jochen-steini

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Hier mal einer aus der French-Cleat-Fraktion.
Ich möchte es nicht anders. Die wertvollen Handwerkszeuge sind im Schrank oder in den Schubladen. Die Schubladen sind unterhalb der Werkbank, im Bild jetzt nicht sichtbar.
Meine Werkbank hat auch 85cm Tiefe bei 188cm Größe meinerseits.
. 20230804_115510.jpg 20230804_115457.jpg
 

flüsterholz

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Hier mal einer aus der French-Cleat-Fraktion.
Ich möchte es nicht anders. Die wertvollen Handwerkszeuge sind im Schrank oder in den Schubladen. Die Schubladen sind unterhalb der Werkbank, im Bild jetzt nicht sichtbar.
Meine Werkbank hat auch 85cm Tiefe bei 188cm Größe meinerseits.
. Anhang anzeigen 151841 Anhang anzeigen 151840
Kannst du mal eine Aufnahme vom Akkuschrauberhalter einstellen? Sieht interessant aus.
Gruß Michael
 

flüsterholz

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Übrigens...
mit einer Lochrasterwand ist man noch flexibler als mit French Cleat, weil man horizontal und vertikal umhängen kann!
Magnete halten auch, und selbstgebaute Halterungen passen, wenn man sie rückseitig mit knapp eingedrehten Halbrundkopfschrauben versieht.
Gruß
Wofür sind denn die beiden Vorrichtungen rechts oberhalb von der Ryoba?
Gruß Michael
 
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