Fragen zum verleimen

Mattif

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Moin zusammen,

Ne frage zum verleimen. Ich habe mit eine Plano Verleimpresse organisiert und meine ersten Bretter drin zusammen geleimt.

Was ich mich frage ist:
1. Der Leim quillt ja etwas raus. An manchen Stellen auch mal mehr nimmt man den sofort weg, etwas später oder garnicht? Das Brett muss ja danach nochmal durch den Dickenhobel

2. Wie lange sollte man das Brett drin lassen? Der Leim ist nach 1 h trocken, aber fühle mich da etwas unsicher das dann sofort rauszunehmen.

Danke mal wieder
Matti
 

michaelhild

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1. Mache ich erst wenn trocken oder wenn Gummiartige Konsistenz erreicht. So schmiert man den Leim nicht über die Fläche.

2. Was sagt das Datenblatt zur Mindest(!)presszeit?
 

Wikipediot

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Über Uhu kann ich nichts sagen, aber nimm nicht Titebond.
Schweineteuer, bringt nichts, und ist extrem flüssig, also eine riesen Schweinerei.
Einfacher, günstiger D2 Leim reicht.
Es gibt ein entsprechendes Video von Heiko Rech.
 

Mitglied 59145

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Wir nutzen Kleiberit d30, also D3.

Leim anziehen lassen und it Stechbeitel abstechen. Ca 30 Minuten nach dem pressen, ideal ist wenn es nicht mehr schmiert. Kommt aber stark auf die Menge und Temperatur an. Keine Ahnung ob das mit amerikanischem Zauberleim auch geht.


Gruss
Ben
 

Mitglied 67188

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Habe es mir angewöhnt den Leim sofort mit einem nassen Lappen abzuwischen.
Natürlich versuche ich dabei den Leim abzunehmen und nicht über die ganze Fläche zu verteilen.
Wenn es ja mal zuviel Leim ist, wird die große Menge erst mit einem Kunstoffspachtel abgenommen.
Manche lassen ihn auch erst etwas abbinden und kann so besser abgenommen werden....
Da habe ich aber keine Geduld daneben stehen zu bleiben und die richtige Konsistenz abzuwarten.

Da bei mir Leimholz meist danach nicht mehr durch die Hobelmaschine passt (habe nur 31 cm)
ist ein mechanisches entfernen bei den Leimnasen quer zur Maserung manchmal/selten mit Ausbrüchen
an der Oberfläche einhergegangen.

Deswegen wisch ich das gleich ab...
Früher hatte ich mir extra einen scharfen, alten Hobel reserviert für das abhobeln der Leimnasen...
oder mit Ziehklinge oder irgendwelchen Schabern...

Danach wird meist eh noch geschliffen und hatte bisher noch keine Oberflächenprobleme bei Ölauftrag.
(lackieren tu ich selten)

Presszeit...
da ich nicht in der Serienfertigung bin, lass ich das meist über mehrere Stunden in den Zwingen... oder über Nacht.
Mein Bindan Propellerleim bräuchte aber nur 30min bei ≈ 20°C der Soudal P30 meine ich auch,
dann könnten die bereits vorsichtig aus der Presse...


Titebond nee, nee, nee ... der wurde mir hier im Forum verboten.....
im Sommer nutze ich den aber trotzdem bei komplexeren Verleimungen weil er mir ein paar Minuten mehr Zeit gibt.
Da ist der Propellerleim bei 40°C nach 5min. spätestens kritisch.

ist extrem flüssig, also eine riesen Schweinerei.
er ist etwas flüssiger, was aber auch wie beschrieben von Vorteil sein kann bei komplexeren Arbeiten oder/und
höheren Temperaturen.
Von extremer Sauerei kann ich nicht berichten.
Man darf allerdings nicht wie in vielen YouTube Bastelkanälen das aus den eine Gallone großen Fässern inflationär
drauf schütten.
 

Paulisch

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Keinen Ahnung was das Problem mit Tidebond ist. Ich hab ne Probiergröße mit drei unterschiedlichen Leimen bestellt und finde keine Nachteile. Trägt sich mit dem Pinsel super auf in der Konsistenz. Ich lasse den austretenden Leim trocknen und stoße ihn später ab. Mit nem feuchten Lappen ist bei Vollholz problematisch, nach meiner Erfahrung.
Mit freundlichen Grüßen Pauli
 

KalterBach

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@PrimaNoctis und ich haben letzte Woche Bretter mit normalen D2-Leim in der Presse gehabt. Auftrag mit Zahnspachtel. :emoji_muscle: Nach zirka 10 bis 15 Minuten den austretenden Leim mit einem Spachtel entfernt. Der ist dann nicht mehr flüssig und geht gut ab. Es verbleiben ein paar Reste, aber die konnten mit einem Leimschaber nach den Ausspannen leicht entfernt werden.

Wir haben eine Dreiviertelstunde bis Stunde gepresst. Das ging sehr entspannt. Die Uhrzeit mit Bleistift aufs Brett geschrieben. Ich dachte auch erst das sei zu kurz, aber das Datenblatt hat mich beruhigt.

Hier Zuhause habe auch noch TiteBond II und III. Da ich Leim nicht an jeder Ecke kriegte, musste der halt mit bestellt werden. Die letzten kleineren Sachen habe ich mir Bindan-Leim gemacht. Den bekam ich geschenkt und die 450er Dose hat für kleine Teile ewig gehalten.

Wenn Du öfter solche Platten verleimst, dann lohnt vielleicht ein größeres Gebinde.

Ich werde zukünftig, nachdem die Leime alle sind, vermutlich auch auf normale D2/D3-Leime wechseln. Evtl. fürs basteln mit der Kleinen noch so einen extrem schnellen Uhu nehmen.

Für das letzte Projekt hatte ich nach Leimen mit längerer Offenzeit gesucht, da ich dachte es entspannt die ganze Verleimerei. Wie wir dann festgestellt haben, ging es mit Zahnspachtel, der Verleimpresse und bereit gestellten Zwingen sehr entspannt. Organisation und ein zügiger Ablauf sind die Grundvoraussetzung. Ich höre gerne Musik beim verleihen, da ich an Hand der Lieder die Zeit besser einschätzen kann.

Für kleinere Bretter nehme ich den Finger zum verstreichen des Leims nach Auftrag aus der Flasche. Das geht in einem Zug recht schnell.


Für Flächen den Silikon-Flaschenreinigungspinsel von MAM, Milupa oder Hipp. Vorteil: große Fläche und vorhanden.
 
Zuletzt bearbeitet:

joh.t.

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Wir nutzen Kleiberit d30, also D3.

Leim anziehen lassen und it Stechbeitel abstechen. Ca 30 Minuten nach dem pressen, ideal ist wenn es nicht mehr schmiert. Kommt aber stark auf die Menge und Temperatur an. Keine Ahnung ob das mit amerikanischem Zauberleim auch

Gruss
Ben
Habe den auch verwendet, aber er trocknet nicht transparent aus, sondern leicht gelblich oder der braune braun aus.
Bei hellen hölzern suboptimal.
Daher Bindulin, Bindan. Kostet auch nur die Hälfte.
Europa kann das auch.

Alle anderen Hersteller, stellvertretend Kleiberit natürlich auch.
Magmog hat irgendwo eine Liste mit Leumherstellern gepostet, gab hier oder bei.w..ing einen Fred dazu.
 

Mitglied 59145

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Wir haben so einen Kratzer von bahco. Ist auch ganz OK und es passen die 50mm Messer aus dem Falz Kopf rein. Nur leider fräsen wir nicht soviel wie wir verleimen.....

Gruss
Ben
 

Mattif

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Den Kratzer von bahco habe ich auch. Das klappt eigentlich super. Nur muss ich dafür in der Werkstatt sein. Habe leider nicht immer 30 min später Zeit nochmal in die Garage zu gehen...muss es aber dann besser timen in der Zukunft.
Mein ADH ist auch nur 31 cm, deshalb mache ich zwei mal 30, verarbeitet das und verleime am Ende nochmal sauber die beiden Seiten. Ka, wie das sonst gehen soll

Tidebond habe ich mal mitgebracht bekommen. Deshalb habe ich es. Also nicht gekauft. Das mit den braunen Flecken nach dem trocknen kann ich bestätigen. Die Konsistenz mag ich aber dran. Lässt sich echt gut verteilen. Bisher keine Probleme gehabt damit.
Habe aber meistens Uhu express genutzt bisher. Das Zeug war für alles kleine echt ausreichend
 

ChrisOL

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Ich nutze einen Lackschaber mit Hartmetallklinge, wohl das was @benben beschreibt
3B1DD146-89B9-4082-9E4E-899A89889517.jpeg
Gerade auf Flächen kann man damit sehr gut den überschüssigen Leim entfernen.

es gehört aber auch etwa Übung dazu nicht zu viel oder zu wenig Leim aufzutragen.
 

Mitglied 59145

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Bei uns ist dieser Knauf nicht dran. Wir haben den aber auch schon echt lange.

Gruss
Ben
 

PrimaNoctis

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Den Bahco habe ich auch. Der ist auch super für Treppen und so ekelhafte Dinge, die sich nicht schleifen lassen.
Heute beim Leimholz machen habe ich mal drauf geachtet. Nach ca. 1h kann man das überschüssige Zeug gut abziehen (15°C). Wenn es noch etwas flüssig ist und weg muss, tut's auch eine Japanspachtel. Die lässt sich leichter wieder säubern.
 

Mitglied 67188

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...hab das Bahco Teil seit über 20 Jahren..
früher damit Seepocken vom Rumpf abgeschabt (unter Wasser :emoji_sunglasses: )
Da dieser Schaber in einem recht stumpfen Winkel ansetzt sind Ausrisse in weichem Holz bei ausgehärtetem Leim leider nicht selten.
Ansonsten ist das Teil natürlich super..
Einen grünen Kunzhobel (4er) habe ich in der Werkstatt für u.a. Leim, den anderen in der Montagekiste...

Bei uns ist dieser Knauf nicht dran. Wir haben den aber auch schon echt lange.
ja, früher gab es den mit Knauf nicht meines Wissens, den hätte ich gut brauchen können.
Meine aber, dass der genauso groß ist wie der ohne Griff bei beiden kann man die Klingenlänge wählen...
bin mir aber nicht sicher...
Mein alter zeigt nicht die geringsten Verschleißspuren, der überlebt mich noch.
 

ChrisOL

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Mit dem Knauf bekommt man den Druck vorne am Schaber gut, gezielt dosiert. Dann reißt auch wenig aus. Ich habe aber auch wenig Weichholz.
 
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