Frage zur Verarbeitung von Lack auf Wasserbasis

donkarz

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Moin Moin,

ich hab mal eine Frage zur Verarbeitung bzw. dem Ergebnis von Dielen, die ich mit Wasserbasiertem Lack behandelt habe. Genauer, mit dem hier: https://www.parkett-pflegemittel.de/lacke/parkettlack-casa-nova

Ich hab das das erste Mal gemacht und bin etwas verunsichert. Ich hab den Lack nach Anleitung drei Mal aufgebracht. Erste Schicht, 6 Stunden gewartet und zweite Schicht. Über Nacht ruhen gelassen, fein angeschliffen und letzte Schicht drauf.

Nun sieht der Boden auch echt gut aus. Einzig die Oberfläche wirkt überhaupt nicht lackiert. Ich hatte gedacht, dass das ganze dann wie eine durchgehende Schicht wirkt und das Holz selbst kaum oder wenig zu spüren sei. Bei meinem Boden kann ich aber die Feinheiten und Unebenheiten des Holzes beim drüber gehen spüren.

Ich mag das, frage mich aber, ob ich einen Fehler gemacht habe. Zu dünn ausgerollt vllt? Oder kann das auch so richtig sein und es muss gar nicht immer diesen "Lackeffekt" haben, wenn man Dielen lackiert?

Danke vielmals und einen schönen Sonntag euch.
 

wirdelprumpft

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Bild wäre hilfreich - ansonsten der Verbrauch ist mit 100-120 ml pro m2 angegeben = 300-360 ml pro m2 bei 3 Schichten
10l reichen also für 27 - 33 m2 bei 3x Auftragen
 

Holzrad09

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ich hab mal eine Frage zur Verarbeitung bzw. dem Ergebnis von Dielen, die ich mit Wasserbasiertem Lack behandelt habe. Nun sieht der Boden auch echt gut aus. Einzig die Oberfläche wirkt überhaupt nicht lackiert. Ich hatte gedacht, dass das ganze dann wie eine durchgehende Schicht wirkt und das Holz selbst kaum oder wenig zu spüren sei.
Dielen, höchstwahrscheinlich Nadelholz ?
Durch den Wassergehalt im Lack quillt das Holz auf, es entsteht, besonders bei liegenden Jahren / Fladerung ein regelrechtes Relief.
Bei lösemittelhaltigen Lacken oder auch Ölen wäre das nicht passiert.

Wenn Ich Holzoberflächen mit Acryllacken ( wasserbasis ) behandle, dann wird die Oberfläche vorher gewässert, dann quillt das Holz auch hoch, dann lasse Ich es trocknen und dann wird geschliffen. So kann dann beim Wasserlackauftrag nahezu nichts mehr hochquellen.
Bei einem Fußboden wäre es aber zu viel des guten.
LG
 

donkarz

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Bild wäre hilfreich - ansonsten der Verbrauch ist mit 100-120 ml pro m2 angegeben = 300-360 ml pro m2 bei 3 Schichten
10l reichen also für 27 - 33 m2 bei 3x Auftragen

Sitze leider gerade nicht in der Wohnung. Werd das morgen mal fotografieren.
Bei mir sind es tatsächlich "nur" ca 6,5 Liter geworden. Das könnte schon mal ein Grund sein. Kann man denn Dielen nach ein paar Wochen noch mit einer Schicht nachlackieren? Also natürlich nach Zwischenschliff oder ist der Zug abgefahren?

Dielen, höchstwahrscheinlich Nadelholz ?
Durch den Wassergehalt im Lack quillt das Holz auf, es entsteht, besonders bei liegenden Jahren / Fladerung ein regelrechtes Relief.
Bei lösemittelhaltigen Lacken oder auch Ölen wäre das nicht passiert.

Wenn Ich Holzoberflächen mit Acryllacken ( wasserbasis ) behandle, dann wird die Oberfläche vorher gewässert, dann quillt das Holz auch hoch, dann lasse Ich es trocknen und dann wird geschliffen. So kann dann beim Wasserlackauftrag nahezu nichts mehr hochquellen.
Bei einem Fußboden wäre es aber zu viel des guten.
LG

Das weiß ich nicht genau. Sind sehr alte Dielen, denke mal irgendwo zwischen 70 & 100 Jahre, sehr helles Holz, aber nicht so weiß wie Fichte z.b. Könnte Kiefer sein von der Farbe her.
Das mit dem Aufquellen macht natürlich auch Sinn. Gar nicht dran gedacht.
 
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donkarz

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Weil die Aktion wohl schon so lange her ist, und er jetzt nochmal eine Lackschicht aufbringen möchte. Das geht nach Zwischenschliff einwandfrei.

Ist jetzt vier Wochen her. Alles klar, ich denke, dass ich das an einer Diele mal ausprobieren und dann den Rest mache. Nochmal 120er Körnung sollte langen bei einem Boden oder?

Märkische Kiefer macht auch sehr viel Sinn hier in Berlin.
 

magmog

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Guuden,

Lack ist keine Spachtelmasse die Unebenheiten des Untergrunds
ausgleichen soll oder kann.
Auf Nadelholz eine Spiegelfläche erzielen zu wollen ist nicht möglich,
um ein bisschen in die Richtung zu kommen, hätte vor dem letzten Schliff
gewässert werden müssen.
Too late now,
aber man könnte die jetzige Oberfläche schleifen bis
die Struktur platt ist und dann neu lacken.
 

donkarz

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Kleines Update, hab mit 120er Scheiben alles leicht zwischengeschliffen und nochmal lackiert. Dieses Mal genau dir Menge angemessen, die auf die qm rauf kommen. Mein Fehler bei den ersten drei Schichten war tatsächlich, dass ich mit zu viel Druck den Lack verteilt habe. Jetzt ohne Druck, war alles ein kleines bisschen "nasser". Hat alles gut getrocknet und der Boden ist nochmal eine Ecke angenehmer vom Gefühl her :emoji_slight_smile:
 
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