Frage zum Bau einer Tür für eine Garten - /Gerätehütte

SPYLOO

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Hallo zusammen,

ich möchte für einen Freund eine Tür für seine neue Gartenhütte (siehe Bild) anfertigen. Die Hütte ist mit waagerechten Rhombusleisten verkleidet, darunter Holzständerbauweise.

Im Anhang befindet sich ein Screenshot mit zwei Varianten an Türkonzepten (V1 Scharnierbändern / Kloben / V2 mit konventionellen Scharnieren).

1. Welche Variante würdet ihr wählen bzw. wäre vorteilhaft?

2. Die Verbindung der Rahmenhölzer erfolgt dann via großer Dübel, oder das ganze dann via gestemmter Rahmenhölzer?

3. Auf der rechte Seite habe ich noch zwei Varianten bzgl. der Einbettung / Nichteinbettung der Rhombusleisten dargestellt. Ich tendiere eher zu der eingebettenden Variante - ist zwar mehr Aufwand sollte aber gut zu den Ecke passen.

4. Mein Freund möchte gerne ein normales Schloss - könnt ihr mit das eine Bezugsquelle empfehlen?

Unter folgendem Link ist eine ähnliche Tür dargestellt (ohne Einbettung):
https://shop-holz.de/products/2-tur...tenhaus-klare-linie-set-fur-2-raum-gartenhaus
 

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carsten

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Hallo

von der Optik passen Kloben überhaupt nicht. Wenn es für mich wäre, würde ich sogar über verdeckt liegende Bänder nachdenken. Von der Konstruktion auf jeden Fall die bündige Variante: Sowohl von der Optik als auch bzgl konstruktivem Holzschutz (Vermeidung von Fugen).
2. Im Außenbereich bitte keine Buchedübel, die halten nicht lange.

Normales Schloss ist für mich erst mal eines mit Profilzylinder. Gibt es eigentlich in jedem Baumarkt bzw Fachhandel. Die Auf dem Bild erkennbare Architektur (auch wenn nur Gartenhütten) erinnert mich an Küste. Da könnte man über eine Ausführung in VA nachdenken.
 

SPYLOO

ww-ulme
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Hallo Carsten,

danke für die schnelle Antwort.
von der Optik passen Kloben überhaupt nicht. Wenn es für mich wäre, würde ich sogar über verdeckt liegende Bänder nachdenken.

Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Problem ist nury, dass die Rhombus Deckleisten bereits eine Dicke von 19mm haben. Dann schaffe ich mit einem verdeckten Band doch nicht in die Rahmenhölzer zu schrauben, oder?, hier z.B.:

https://www.profi-store24.de/media/files/ED3132568428036901/document_1/OGHYKFIB1003120675.jpg
2. Im Außenbereich bitte keine Buchedübel, die halten nicht lange.
d.h. auf jeden Fall dann die gestemmte Variante, oder welche Alternative(n) gibt es?
 

Macchia

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habe eine sehr ähnliche Tür vor 2 oder 3 Jahren gebaut:

Rhombus"leisten" innenliegend.
3 kleine Edelstahlbänder.
Aufsatzschloss.
Eichedübel an Langlochbohrmaschine.
PU Kleber.
Fäulnis- Insektenschutzgrundierung.
Finish nicht zu sehen, mit Rubio Creme schwarz.

Tür für Außenküche-1.jpg

Tür für Außenküche-2.jpg

Tür für Außenküche-3.jpg

Tür für Außenküche-4.jpg

Tür für Außenküche-5.jpg

durch den eh schon schmalen Rahmen und dem Falz konnte ich kein Einsteckschloss einfräsen.
Selbst die schmalen für Stahlrahmen haben 30 mm und der Riegel hat nur eine Umdrehung zum sperren
mit entsprechend wenig Länge..
Also habe ich ein Aufsatzschloss genommen.
Die Bänder sind eigentlich nicht für Türen dieser Größe gedacht, deswegen 3 Stück und wie gesagt in A2.
Eckverbindungen Rahmen nur auf Stoß mit Eichedübel.
Die Rombusbretter sind mit 3,5mm Schrauben, kleiner Zylinderkopf, kaum zu sehen.
Budget war limitiert....

Die Tür habe ich vor kurzem besucht... alles in Ordnung.
Sie verschließt nur eine kleine Außenküche, hat also keinen großen Einbruchsschutz gebraucht.

Vielleicht hilfts weiter.....
 

SPYLOO

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Hallo @Macchia
vielen Dank für die Infos und Bilder ... das geht je fast genau in die Richtung.

Ich habe allerdings noch einige Fragen

1. Warum hast du die Längs- und Querrahmen oben und unten unterschiedlich gestoßen?
2. Die außer mittige Querstrebe dachte ich sitzt auf Höhe des dritten Scharniers - dies kann aber nicht sein wenn man den Grundrahmen und die Stöße sieht, oder sehe ich das flasch. Wonach hast du die Position der mittleren Querstrebe definiert?
3. Welche Querschnitte hast du für den Rahmen verwendet (könnte so um die 90x60 sein)?
4. Welchen Dübeldurchmesser 12 oder 16mm?

Vorab vielen Dank für die RM!

VG, Christian
 
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Macchia

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Hallo,

1) der obere Querfries geht durch damit von oben kein Wasser auf die Fuge kommt der untere sitzt zwischen den Längsfriesen.
Wird bei Fensterläden auch so gemacht
2) dass wenn ich jetzt noch wüßte, nein wegen dem Aufsatzschloss das braucht einen Untergrund.
ganz außerhalb der Mitte (Höhe 2. Scharnier) hätte es die Strebe nicht gut genug gestützt.
3) die Tür habe ich ohne Plan gemacht (die ich normalerweise aufhebe) ... da kann ich dir nur noch die Stärke sagen weil ich mir aus dem
Restholz eine Leiter gebaut habe... : 45mm (Douglasie)
...bin in die Werkstatt gelatscht und habe mit forensischer Detektivarbeit einen Rostfleck als verräterischen
Referenzpunkt festgemacht, das Ergebnis verblüffend nach 3 Jahren: 75 mm breit war der Rahmen.:emoji_spy::emoji_grin:
Falztiefe-breite kann ich dir aber nicht sagen... 20x20mm vielleicht.
4) war höchstens 12 mm Ø 10 mm aber nicht Eiche irgendein anderes wetterbeständiges Holz :emoji_thinking:
such ... ja hier bestellt, ... Mahagoni.
75mm.jpg

Falztiefe wie gesagt so irgendwas um ≈ 20 tief x 20mm breit:
IMG_8509 Kopie.jpg
 
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SPYLOO

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Hallo @Macchia

perfekt ... da ist ein Detektiv / Spurensucher verloren gegangen :emoji_wink: ... vielen Dank für die Infos ... ich berichte nach Fertigstellung!
 

SPYLOO

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Hallo @Macchia,
der Türrahmen ist soweit fertig. Die Dübellöcher sind gebohrt - jetzt warte ich nur noch auf die Eichendübel.

Eine Frage habe ich allerdings noch zur Herstellung des Eckfalzes im oberen Rahmen. Der Grundfalz wurde via Einsatzfräsen erzeugt. Die Ecken habe ich dann mit einem scharfen Stechbeitel heraus getrennt, leider wurde dabei gerade an der vertikalen Seite das Holz scheinbar gequetscht (sieh roter Kreis) so das das wirklich nicht schön aussieht. Wie hast du das gemacht ... ich denke den Effekt gibt es primär bei Weichholz - leider !
 

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Holzrad09

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Eine Frage habe ich allerdings noch zur Herstellung des Eckfalzes im oberen Rahmen. Der Grundfalz wurde via Einsatzfräsen erzeugt. Die Ecken habe ich dann mit einem scharfen Stechbeitel heraus getrennt, leider wurde dabei gerade an der vertikalen Seite das Holz scheinbar gequetscht (sieh roter Kreis) so das das wirklich nicht schön aussieht. Wie hast du das gemacht ...
Hallo Christian
Bin zwar nicht der Martin aber antworte trotzdem mal.
So wie Du das mit dem Falz gemacht hast, so macht man das überhaupt nicht. :emoji_wink:
Wenn die aufrechten Friese einen Falz bekommen, dann musst Du dies an den Querfriesen berücksichtigen und sie dementsprechend länger lassen.
Sprich - "da wo ein Loch entsteht, muss etwas aufgefüllt werden "
Beim nächsten Mal machst Du die Querfriese einfach um die beidseitige Falztiefe breiter und setzt sie anschließend auf der Kreissäge / Bandsäge ab.
https://www.woodworker.de/forum/thr...-iv-68-selber-bauen.103786/page-3#post-669464
LG
 

Macchia

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:emoji_astonished:
ich glaub, ich muss mal gucken ob die Türe noch bei meinem Kunden verbaut ist,
wie hast du die so schnell von Korsika nach D gebracht.
:emoji_grin:

ja passiert wenn der Beitel nicht so scharf ist oder/ und man zuviel auf einmal abnimmt.
Die letzten 10tel stech ich ohne Klüpfel von Hand.
Wobei je nach Holz mir das mal besser mal schlechter gelingt.
Ich schärfe meine Beitel auf Wasserstein Microfase mit einem 5000er...
Den Querfries unten ohne Falz zu machen wegen Wasser/Regen ist wahrscheinlich cleverer.
Ich hatte bedenken wegen dem eh schon kleinen Querschnitt.
Als die Tür verbaut war dacht ich noch bohr 2, 3 Löcher durch bevor gestrichen wird...
Hatt ich vergessen zu erwähnen...
War wahrscheinlich unnötig da da gut Luft hinkommt.

Schaut doch schon super aus..
größtenteils fast stehende Jahresringe relativ viel Äste, aber mei wird schon grad bleiben...
 

SPYLOO

ww-ulme
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Beim nächsten Mal machst Du die Querfriese einfach um die beidseitige Falztiefe breiter und setzt sie anschließend auf der Kreissäge / Bandsäge ab.
https://www.woodworker.de/forum/thr...-iv-68-selber-bauen.103786/page-3#post-669464
LG

Hi Ronny, gibt halt noch viel zu lernen :emoji_wink: , mir hat die Tür von Martin gefallen, aber beim nächsten mal mache ich es dann wie im Thread von Dir beschrieben!
War wahrscheinlich unnötig da da gut Luft hinkommt.

Schaut doch schon super aus..
größtenteils fast stehende Jahresringe relativ viel Äste, aber mei wird schon grad bleiben...

Hi Martin, der Stechbeitel war frisch geschärft ... aber das Holz wollte nicht :emoji_joy:
Die Tür wir dank eines Dachüberstandes von ca. 1,5m so gut wie kein Wasser abbekommen ... schaun wir mal.

Vielen Dank für die Infos!
 

Holzrad09

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Geht doch so schnell von statten?
Geh mal von aus, sagen wir Du bohrst zwei Dübel in die Ecke und die Tür ist Jahrzehnte im Einsatz, sie wird nicht nur auf und zugemacht, sondern beginnt im Laufe der Zeit sich zu setzen, sie hängt.
Was passiert dann mit dem kurzen Holz, wo die Dübel drinstecken ?
LG
 

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Macchia

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Was passiert dann mit dem kurzen Holz, wo die Dübel drinstecken ?
sind bei mir fast durchgedübelt und ein Dübel liegt unter dem Falz:
Tür für Außenküche-1.jpg

wieso sollte die Tür sich großartig setzen bei der Strebe,
fast unmöglich.

hab jetzt mal ein paar Pläne durchgesehen und weiß jetzt was du meinst..
Klar, das gäbe noch mehr Halt, da hast du recht.
Doch wie gesagt, mit der Strebe mach ich mir keine Gedanken
und die montierte Tür hängt keinen mm nach knapp 3 Jahren voll bewittert.
 

Holzrad09

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wieso sollte die Tür sich großartig setzen bei der Strebe,
fast unmöglich.
Schau Dir mal alte Türen oder Gartentore an, nach einigen Jahren bewittert spielt die Strebe keine große Rolle mehr.
Entweder trocknet das Holz nach oder es wird feucht und quillt und beim trocknen entsteht dann eine Lücke. Das bleibt alles nicht so wie am Anfang.
Alles setzt sich im Laufe der Jahre, selbst ein verklotztes Isofenster.
LG
 

Macchia

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Schau Dir mal alte Türen oder Gartentore an, nach einigen Jahren bewittert spielt die Strebe keine große Rolle mehr.
kann ich nicht pauschal bestätigen.
Da dürfte auf den Almen kein Haus mehr stehen, bzw. kein Tor mehr aufgehen.
Die, die nachgeben sind verkehrt konstruiert oder so alt, dass es gerne eine Neue sein darf.
Geben wir der Fichte 8-10 Jahre bewittert, dass sollte das Holz und die Konstruktion locker aushalten
wenn es in der Zeit 2x nachgestrichen wurde.

Bin bald wieder an meiner Türe, da mach ich dann ein Foto und dann wieder in 3 Jahren...
Tür steht Nord-West.

Ronny ... jetzt mach mir keine Angst :emoji_grin:
keine Sorge, die hält.
Das Holz ist Lufttrocken und D4 verleimt?
 

Macchia

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schaut doch super aus.
:emoji_thumbsup:

Am WE fahr ich an meiner Tür vorbei..
dann mach ich mal Fotos sofern die Eigentümer da sind.
 

Alceste

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kannst du ein bisschen was zu den Bändern und der Montage erzählen? Mir besteht demnächst was ähnliches bevor.
 

SPYLOO

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