Frage zu Esstisch-Projekt

Paul9000

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Hallo Leute,

ich überlege seit einiger Zeit mich etwas tiefer mit dem Thema woodworking auseinander zu setzen und nun will ich es endlich wagen.

Ich möchte gerne einen Esstisch herstellen. Die Platte des Tischs soll aus einem Stück Eichenholz bestehen, da mir das Muster so am besten gefällt. Von den Maßen dachte ich an 160x80x5cm. Die Platte möchte ich auf ein fertiges Stahl Gestell aus dem Internet schrauben.

Nun habe ich mich etwas in das Thema eingelesen und habe auch schon jemanden gefunden, der mir eine Platte in den richtigen Maßen verkaufen würde.

Jetzt kommen wir aber zu dem Problem/Frage: die Eichenplatte hat eine Restfeuchtigkeit von 15%.

Ich habe mit einem befreundeten Schreiner geredet und er meinte dass sich die Platte aufgrund der Feuchtigkeit verziehen wird sobald ich sie in die Wohnung stelle.

Im nächsten Schritt habe ich mir überlegt die Platte mit mehreren Gratleisten gegen Verbiegen/Verzug zu verstärken Und das Problem damit zu lösen.

Meint ihr, dass ich so vorgehen kann?

Vielen Dank für eure Antworten
Paul
 

Ed-o-mat

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Ich bin zwar kein Experte, aber eine 5 cm Eichenplatte bei 15% Feuchtigkeit wird Dir vermutlich jede Gratleiste zerlegen, die Du so dranschraubst...

Wenn der Tisch nicht eilig ist und Du genügend Platz hast: Tischplatte einfach für ein halbes Jahr in der Wohnung lagern, dann sollte das schon deutlich besser aussehen mit der Restfeuchte.
 

Dikado

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Erster Schritt wäre, die Platte in der Wohnung zu lagern, damit sie unter 10% kommt.
Ich frage mich gerade, was das für große Gratleisten werden müssen?
 
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Paulisch

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So groß müssen die gar nicht sein. Die Feder 1/3 von der Stärke der Platte und das Besteck wenigstens so hoch wie die Platte stark ist.
 

wirdelprumpft

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nur zum Verständnis - „aus einem Stück„ also ohne zu Verleimen aus Stamm geschnitten und 800 mm breit aber nur 50 mm stark - da wäre es schon mal gut zu wissen wie die Jahresringe so verlaufen - siehe dazu hier
 

Leibhaftiger

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So groß müssen die gar nicht sein. Die Feder 1/3 von der Stärke der Platte und das Besteck wenigstens so hoch wie die Platte stark ist.

Auch bei einer Platte aus nur einer Bohle? Habe ich da nicht einen deutlich größeren Hebel beim Werfen, wie bei einer verleimten Platte? (Ich hoffe Du verstehst, was ich meine). Bei der klassischen Berechnung wären es ja ca 70mm Stärke, das ist wirklich überschaubar.
 

Keeganhh

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Ich befürchte, dass wenn du die Bohle bei 15% noch auf 10% trocknen wirst, dann wird sie sich bis dahin geschüsselt haben. Aus meiner Sicht wirst du uns abrichten nicht herum kommen…
 

jochen-steini

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Erster Schritt wäre, die Platte in der Wohnung zu lagern, damit sie unter 10% kommt.
Ich lagere bei mir seit einem halben Jahr 5cm starkes Holz im Wohnzimmer. Die Feuchte liegt bei 12%. Drunter kommst du nicht.
Ich habe mir auch mal den Spass gemacht, sehr alte Bauerschränke(ca. 100 Jahre alt), die bei uns seit über 20 Jahren im Wohnzimmer stehen, die Feuchte zu messen. Kein Möbelstück ist unter 10%. Alle haben ca. 12%-13% Restfeuchte.
 

Paulisch

ww-robinie
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Auch bei einer Platte aus nur einer Bohle? Habe ich da nicht einen deutlich größeren Hebel beim Werfen, wie bei einer verleimten Platte? (Ich hoffe Du verstehst, was ich meine). Bei der klassischen Berechnung wären es ja ca 70mm Stärke, das ist wirklich überschaubar.
Nee das wird nix, entweder biegen die sich bis zum bestimmten Punkt mit und dann fängt die Platte an zu reißen. Oder die sind so stabil das die Platte sofort anfängt zu reißen.
Es sei denn er hat ne Mittelbohle mit stehenden Ringen. Aber da muss er den Kern raus schneiden und fügen.
 

Leibhaftiger

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Nee das wird nix, entweder biegen die sich bis zum bestimmten Punkt mit und dann fängt die Platte an zu reißen. Oder die sind so stabil das die Platte sofort anfängt zu reißen.
Es sei denn er hat ne Mittelbohle mit stehenden Ringen. Aber da muss er den Kern raus schneiden und fügen.

Merci für die Erläuterung, genau das habe ich mir gedacht.
 

bauherr1

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Hallo,

ich kann nur die Meinung von @Dikado teilen. Mind. 4 Wochen (2cm Stärke) in der Umgebung zu lagern, wo es stehen sollte. Erst dann schauen was man eventuell noch zusätzlich machen sollte. Mein Zimmermannmeister hat mir es z. B. bei Fußbodendielen so empfohlen und bis jetzt hat es gut funktioniert.

VG, Jaro
 

jochen-steini

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teluke

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Jetzt zeig doch mal die Bohle aus der Du das machen willst. Wichtig ist dabei die Stirnseite.
Dann hört die Rätselraterei auf und Du bekommst vernünftige Vorschläge.
Vielleicht stammt die ja von so einem Monster-Baum dass das eher problemlos möglich ist.

Wichtig wäre noch was da für ein Gestell darunter kommen soll.
Mit der Info könnte sich die Gratleistendiskussion ebenfalls auflösen.
 
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