Frage betr. Wandhalterung

NiklasAG

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Eine Frage in die Runde:
in meinem Untergeschoss sind die Wände mit PIR-Dämmplatten mit 14cm Dicke gedämmt worden. Darüber kommen Gipsplatten oder OSB geklebt. Wie fest hält das dann? Die Dämmung wurde mit Bitumen an die Wand verklebt. Wenn ich da Wandhalterungen für Vorratsgestelle dranschraube, sollten die OSB das doch aushalten? Übernehmen die Beine auf der Wand abgewandten Seite dann genügend Gewicht um ein Abreissen der Platten von der Wand, resp. der Dämmung von der Aussenwand zu verhindern?
Ich hoffe, der Aufbau ist verständlich genug beschrieben.
 

Ernstl

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Hallo!

Ich würde bei der Firma, die die Dämmung eingebaut hat, schriftlich anfragen, ob du die Gips-/Osbplatten anbohren darfst und mit welchem Gewicht du sie belasten kannst. Wenn du das eigenmächtig unstatthaft machst, hast du schlechte Karten in einem Gewährleistungsfall.

Lg
Ernstl
 

IngoS

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Hallo,

warum nicht einfach den Problemen aus dem Weg gehen und, wie Millionen andere Menschen, das Regal auf Füße stellen?

Gruß

Ingo
 

wolfgang-K (RIP)

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Hallo,
du stellst in deiner Frage die Möglichkeit Rigips oder OSB als Oberfläche in den Raum - Du weißt es nicht.
Wir hier im Forum wissen bisher nicht, womit du dein Regal belasten möchtest - Mit Bettfedern oder mit Autofedern.
Eine seriöse Antwort auf deine Frage kann nur über die Belastung und die Größe deines Regals gefunden werden.

Auf jeden Fall gilt: Die Hälfte der Last geht in die Wand, die andere Hälfte über die Füße die du vorne machen willst.

Wenn du hinten OSB-Platten hast und die entweder unten am Boden aufstehen oder wenigstens ordentlich nach hinten verankert sind kannst du etwas an die Wand "spaxen" oder mit ordentlichen Hohlwanddübeln festmachen. Wenns nur Rigips ist lieber nicht.

Aber das 'A und O' sind die Größe deines Regals und dessen Belastung.
(Und warum machst du nicht hinten auch Füße dran? Dann erübrigt sich deine Frage schon und du bist auf der sicheren Seite)

Liebe Grüße in die Schweiz
vom Wolfgang
 

Helmut60

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Vernünftiger Weise sollte man so ein Vorratsregal... wer weis was da später alles mal rein kommt, oder wer dran hoch klettert... wohl auf 4 Füße stellen... die Wandhalterungen bis auf den Boden gehen lassen, und das ganze dann.. genau woe Ikeakomoden.... gegen umfallen an der Wand verschrauben. Dafür sollten, für solche Materialien übliche Dübel u. Schrauben reichen.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

NiklasAG

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@ Ernstl, es wird noch entschieden ob Gips oder OSB. Weil der Architekt leider ein Blindgänger ist und der Handwerker nach der Hälfte der Dämmung unauffindbar wurde, mussten wir die restlichen Platten selber kleben.

@ IngoS, es gibt praktische Gründe, wenn möglich, die Regale ohne Füsse zu bauen.

@ FredT, die Aussenwand wurde mit Bitumen/Alufolie abgedichtet. Da Ankerschrauben durch zu hauen, ist wahrscheinlich eine suboptimale Idee (davon habe ich nichts geschrieben, das ist mir bewusst)

@ fitter2joiner, ich wollte meine Ambosssammlung da einlagern :emoji_wink:
Aber deinen Hinweis auf die Lastverteilung ist gut, da hätte ich selber dran denken können.

@ Helmut60, ich hatte auch schon daran gedacht, die vordere Seite mit der Decke zu verschrauben, dann könnte ich die Rückwand komplett in Ruhe lassen.


Allen ein Dankeschön.
Manchmal hilft es, nur ein paar Gedanken zu hören /lesen um aus dem eigenen Konstrukt zu kommen :emoji_slight_smile:
 

FredT

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@NiklasAG
Leider falsch verstanden. Die Anker nur in die Wand, nicht durch selbige. Die werden i.d.R. eingeklebt, so daß da auch größere Lasten getragen werden können. Da das Möbel dann eher hoch als tief ist, werden die Anker fast nur auf Scherung beansprucht...
 

falco

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Das hört sich ja nach Innendammung an. Bitumenkleber dafür kenne ich tatsächlich nicht, nur die entsprechenden Spezialschaumkleber. Wer hat denn zu dem Kleber geraten bzw. was ist das für einer?

Wie werden denn die Osb Platten angebracht, hat jemand dafür die Planung gemacht und gibt es darüber Unterlagen?

Sind die Platten Alu kaschiert?
 

NiklasAG

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Genau, Innendämmung.
Der Bitumenkleber ist wohl Faserverstärkt. Ich müsste mal schauen was da verwendet wurde, es hat noch Reste übrig. Geplant wurde vom Architekten, geliefert vom Handwerker.
Zur Beplankung ist gibt es keinen Plan. Ich hätte das wie Trockenbauwände verklebt(?).
Die Dämmplatten sind Flieskaschiert wenn ich das richtig im Kopf habe. Die am Boden waren mit Alu.
 

tomkaes

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Eine Frage in die Runde:
in meinem Untergeschoss sind die Wände mit PIR-Dämmplatten mit 14cm Dicke gedämmt worden. Darüber kommen Gipsplatten oder OSB geklebt. Wie fest hält das dann? Die Dämmung wurde mit Bitumen an die Wand verklebt.

Mich würde der Nachweis einer Kellerwand mit 14 cm PIR Innendämmung interessieren.
Wer hat die geplant und berechnet?
 

FredT

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Thomas, bei M12 oder M16 Biegung? Da braucht es aber schon Einiges... Das bringen selbst Judoka mit Schwergewicht nicht auf. Und für die waren meine Wandstangen...
 

tomkaes

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Ich hab beides gemacht: als Jugendlicher Judo und als Erwachsener Statik;
und ich bin mir heute noch sicher, das das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat. :emoji_wink:
Deine Ankerstange hat vom tragfähigen Untergrund bis zum verankerten Gegenstand eine Zwischenlage von ~ 16 cm nachgiebigem Material (Dämmung)? Dann hast du doch einen Hebelarm = Biegemoment?
 

NiklasAG

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@ tomkaes ein Architekt aus der Schweiz mit GEAK-Anerkennung hat das geplant und berechnet. Wo liegt deiner Meinung das Problem? Ich kenne mich da mit den Nachweisen und Anforderungen nur sehr ungenügend aus.
 

tomkaes

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Dein Architekt ist in der Schweiz zertifiziert, einen Energieausweis nach den GEAK Richtlinien der Kantone auszustellen.
Meine Frage war nicht danach wie energieeffizient dein Haus ist, sondern wie / mit welchem Werkzeug der bauphysikalische Nachweis deiner Kellerwand mit Innendämmung geführt wurde. (Wufi/Delphin ...)

aus:
https://wissenwiki.de/Diffusion_-_BerechnungsmodelleDas Glaser-Verfahren bietet damit lediglich eine grobe Einschätzung von Konstruktionen. Das Verfahren ist zwar international in EN ISO 13788 integriert, wurde jedoch in der Schweiz schon für die meisten bauphysikalisch anspruchsvollen, nach außen hin diffusionsdichten, Konstruktionen als unzulässig eingestuft und durch numerische Simulationsrechnungen ersetzt.
(-> Deutschland DIN 4108-3, DIN EN ISO 13788 Schweiz SIA 180)

Regelung gilt in Deutschland genauso, deswegen meine Frage.
 

NiklasAG

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Also in den Unterlagen für den GEAK-Bericht steht "Für Feuchteschutz und Temperaturverlauf wurden Rsi=0,25 und Rse=0,04 gemäß DIN 4108-3 verwendet." das sollte also soweit stimmen?

Mir ist aber aufgefallen, dass da Fantasiewerte verwendet wurden: 8mm Plattenkleber für die Platten (die Menge Bitumenkleber reicht gemäss Aufschrift der Klebertöpfe nicht für die m2 mit 8mm). Es wurden eher 4mm verwendet. Dazu auf die Gipsplatten dann noch 4mm Weissputz. Davon war nie die Rede. Was, wenn diese 8mm Aufbau fehlen?
 

tomkaes

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Also in den Unterlagen für den GEAK-Bericht steht "Für Feuchteschutz und Temperaturverlauf wurden Rsi=0,25 und Rse=0,04 gemäß DIN 4108-3 verwendet." das sollte also soweit stimmen?

wir reden hier über eine innengedämmte, außen abgedichtete, erdangeschüttete Kellerwand?
Rse= 0 gem. DIN 4108-3 (Rse= 0,04 wäre gegen Außenluft oberirdisch)
 

tomkaes

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Mir ist aber aufgefallen, dass da Fantasiewerte verwendet wurden: 8mm Plattenkleber für die Platten (die Menge Bitumenkleber reicht gemäss Aufschrift der Klebertöpfe nicht für die m2 mit 8mm). Es wurden eher 4mm verwendet. Dazu auf die Gipsplatten dann noch 4mm Weissputz. Davon war nie die Rede. Was, wenn diese 8mm Aufbau fehlen?

Wann war Datum der Abnahme des Gebäudes?

4mm Bitumenkleber - 8 mm Bitumenkleber ... dichter wie dicht geht nicht ...
Ob die GKP noch eine Feinspachtelung bekommt oder nicht, wird das Ergebniss nicht verfälschen.

DIN 4108-3:2018-10 Punkt 5.2.1. verweist explizit auf Sonderfälle, bei denen das Glaserverfahren nicht anwendbar ist. Dies sind z. B. Schwimmbäder, erdberührte Bauteile, Bauteile zu nicht beheizten Räumen bzw. Kellern, begrünte und bekieste Dachflächen, Innendämmungen aus z. B. Multipor (R> 1,0 m² K/W) oder gedämmte, nicht belüftete Holzdachkonstruktionen mit Metalldacheindeckung. Für diese Fälle ist der Nachweis entsprechend Anhang „D” durchzuführen. (-> hygrothermische Simulation -> WUFI/Delphin etc.)
 

NiklasAG

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Die Wand steht im Erdreich bis etwa 2m Höhe. Ohne bekannte Dämmung nach aussen.
Abgenommen wurde noch nichts. Warum? Was genau ist denn das befürchtete Problem?
 

falco

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Das die Konstruktion eine Seuche ist und Dir innerlich absäuft.

Innendämmungen sind eine Krux. Da muss die Ausführung passen und die Planung erst recht!

So wie sich das bei Dir liest passt beides nicht so recht, aber das ist ein größeres Fass.

Ich würde, unabhängig von der Konstruktion der Innendämmung, gar nichts an die Wand schrauben, nichtmal ein Bild ohne vorgesetzte Schale.

Ein letzter Tipp: unabhängiges Ingenieurbüro aufsuchen die als Steckenpferd die Energieberatung haben, die sollen sich deine Planung einmal anschauen und eine Aussage treffen, sollten damit umkönnen. Wohl möglich sind das gut investierte Euros.
 

NiklasAG

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Die Wand ist übrigens innen abgedichtet, ausser nicht. Ich habe deswegen auch bei Architekten angefragt, ob da dann nicht einfach das Wasser die Wand hoch steigt. Er meinte nein.
Aber nach euren Einwänden falco und tomkaes, werde ich mich um eine Zweitmeinung (oder womöglich 1. Fachmeinung) bemühen.
 
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