hornetoli

ww-pappel
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Hallo an alle,

bin neu hier und hätte gerne ein paar Fragen an die Profis gerichtet mit Hoffnung auf Antworten ... :emoji_wink:

Zu mir selber: Bin 40 Jahre jung, habe gerade einen 12 Wochen alten Sohn und plane das erste Holzspielzeug! :emoji_wink:
Naja - eigentlich geht es um Boxenbau und später Holzspielzeug sowie Einstieg in hobbymäßige Holzbearbeitung, weil es mich schon immer interessiert hat.
Ausserdem stehen immer mal wieder interessante Projekt an (z.B. Messerblock, Schaukelpferd, Reparaturen am Haus, usw.) die aber oft wegen (vermeintlich!?) mangelnder Ausstattung von mir nicht angegangen wurden.
Handwerklich bin ich wohl nicht unbegabt - evtl. aber etwas unerfahren. Technisch komme ich aus der Elektronikecke ...

Für immer mal wieder anstehende Fräsarbeiten wollte ich mir nun einen Frästisch bauen. Von gaaanz einfach bei selbst.de bis hin zu extrem profimäßig findet man ja jede Menge Anleitungen im Netz. Ich wollte mich aber eher auf der schlichten Anfängerschiene bewegen.

Jetzt habe ich bei selbst.de die Anleitung für die Multi-Werkbank gefunden, welche quasi einen Stichsägen- und Frästisch vereint. Imho für mich eine günstige Lösung um anständig mit Anschlägen Sägen und Fräsen zu können.
Platz ist auch nicht gerade im Überfluss vorhanden.
http://www.selbst.de/moebel-holz-ar...auplan-klappbarer-multi-werktisch-103922.html

Zum Einsatz kommen würden meine Bosch PST 650 PE Stichsäge und meine Perles OF 9E Oberfräse.

Kleinere "Optimierungen" welche ich wohl einfliessen lassen würde wären folgende:
- Anbringen eines kleinen Schutzglases (Makrolon) über dem Fräser
- Anschluss der Maschinen über einen Nullspannungsschalter
- Evtl. Montage der Geräte auf eine Metall-Befestigungsplatte ala Incra o.Ä.
- Erweiterung des Parallelanschlags mit Anschlagbacken
- Führung für das Stichsägeblatt (Übernahme vom Neutechnik Stichsägetisch!?) und Verwendung als Dekupiersäge
- Tischfläche und Anschlagbacken aus Siebdruck Miltiplex

Nun meine Frage an die Profis - was haltet Ihr von
a) Diesem Vorhaben
b) Dieser Bauanleitung als Basis

bzgl. Verwendbarkeit / Flexibilität / Sinnhaftigkeit und Stabilität?

Es sollte am Schluss ein brauchbares Werkzeug für meine Projektchen sein und ein Weilchen gute Dienste leisten sofern meine Ansprüche nicht sprunghaft ansteigen.

Vielen Dank für Euer Feedback!

Grüße, hornetoli
 

Timbershorty

ww-ahorn
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Hallo!
Solltest du Platz haben, würde ich keinen mobilen, also klappbaren Tisch bauen. Lieber dann in der Art von Guido Henn. So habe ich meinen auch gemacht. Auch da kann man ja in der Größe was verändern.
Man kann darin aber dann auch sein Zubehör etc. lagern.
Ich selber sehe keinen Nutzen in einer Stichsäge in dem Tisch. Ich hatte dies mal ausprobiert und fand das Arbeiten nicht so angenehm.
Da wäre eine kleine Bandsäge bzw. Dekupiersäge meine erste Wahl.
Auch die in den Beispielbildern gezeigten Gehrungsschnitte dürften damit so nicht gehen.
Eine Platte kann man sich selber bauen oder bestellen (z.B. Sauter-Shop).
Wichtig sind die T-Nut-Schienen, um die Anschläge zu montieren. Auch eine Absaugung sollte vorhanden/anschließbar sein.

Beste Grüße,
Stefan
 

wicoba

ww-robinie
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Hallo,

willkommen bei den Holzwürmern :emoji_slight_smile:
Von gaaanz einfach bei selbst.de bis hin zu extrem profimäßig findet man ja jede Menge Anleitungen im Netz
dann gehe ich mal davon aus, dass du schon einiges gesehen hast. Der Rest, einschließlich deiner genannten Wünsche, bleibt Geschmacksache.
Man kann eine Oberfräse von unten an eine Holzplatte schrauben, Anschlag mit Zwingen drauf, fertig.
Und von hier aus bis zum Profitisch (was immer das dann ist) gibt es ALLES :emoji_slight_smile: Viel falsch machen kann man da nicht, wenn man nicht ganz ungeschickt ist. Und einen Nullspannungsschalter hast du ja auch schon erwähnt.
Von einem Tisch für die Stichsäge halte ICH nicht so viel, aber da gibt es bestimmt auch andere Meinungen. Zum GERADE schneiden sollte es schon eine HKS mit Schiene sein.
 

Dusi

ww-robinie
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ich würde mir genau überlegen, ob ich einen Frästisch wirklich selber bauen würde. Wenn du das Material plus die ganzen Zubehörteile berechnest kommt auch ein essentieller Betrag raus. Hier im Forum wurde das teilweise auf mehrere Hundert Euro geschätzt.

Ich habe mir einen kleinen Frästisch von Trend gekauft (Frästisch - TREND CRT-MK3 - www.sautershop.de) und bin damit super zufrieden. Wenn du nicht sehr große Werkstücke bearbeiten willst, wirst du damit gut zurecht kommen. Und du kannst in ein paar Tagen anfangen.

Aber ich verstehe natürlich auch, wenn man Spass daran hat so was selber zu bauen.
 

raziausdud

ww-robinie
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Hallo,

das Geradeschneiden mit einer in den Tisch eingebauten Stichsäge funktioniert, aber nur wenn man das Sägeblatt oben führt. Das habe ich selbst am Beginn meiner "Holzwerker-Karriere" häufiger so gemacht. Absolut rechtwinklige Querschnitte und Schnitte am Parallelanschlag, die ihren Namen verdienten waren möglich. Die Führung war bei mir sogar nur ein Schlitz in einem Ausleger, andere haben das mit Rollenführungen gemacht.

Herzliche Grüße
Rainer
 

hornetoli

ww-pappel
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Hiho alle,

vielen Dank schonmal für Eure Rückmeldungen.

Ok - ich schließe aus den bisherigen Antworten, dass die Sache mit der Stichsäge eher Wunschdenken ist und wohl wenig Erfolg bringen wird.

Bzgl. Frästisch scheint auch eine Minimallösung im ersten Schritt (siehe Antwort von Wicoba) sinnvoll, um mal zu testen, wieviel ich dann damit wirklich mache und was ich brauche.
z.B. Frstisch fr Oberfrse bauen | Ausstattung | selbst.de
Um z.B. kleinere Holzteile (Figuren für Mobile etc. aus 18mm Holz) die Kanten abzurunden könnte ich mit diesem Tisch schon relativ viel machen. Radienfräser mit Anlaufring und die Holzteile flach auf dem "Tischchen" von Hand entlangführen ...
Wie sieht es hierbei eigentlich bzgl. Sicherheit / Gefahr aus?
Vorausgesetzt natuerlich Frästiefe beim Anfasen ist eher gering, Richtung von rechts nach links und möglichst mit der Holzfaser (sofern vorhanden) ?

Gruß hornetoli
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Rechtwinklige Schnitte mit der im Tisch eingebauten Stichsäge (wenn es kein billiger Chinaschrott ist) mit einer Führung für das Sägeblatt, sind nach meiner Meinung nur ungenau möglich und eher Wunschdenken als Wahrheit (wobei ich niemand zu Nahe treten will), saubere Gehrungsschnitte einfach unmöglich.
 

rorob

ww-robinie
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Der Schnitt einer Stichsäge ist aber keinesfalls mit dem einer Kreissäge vergleichbar, auch nicht, wenn mit Rollen geführt.

Wenn du aber keine HKS kaufen willst oder kannst hast ja noch eine andere Option:
Mit der Stichsäge grob vorschneiden, ca 2 mm neben der (Bleistift)Markierung stehen lassen, dann mit Schablone und OF mit Bündigfräser bündig fräsen.

Gruß
Robert
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Ich überlege gerade warum ein Nullspannungsschalter im privaten Bereich immer als so wichtig angesehen wird.

Wenn eine Sicherung fliegt sollte es selbstverständlich sein die Maschinen an welchen man gearbeitet hat vor dem Wiedereinschalten der Sicherung von der Steckdose zu trennen.
 

hornetoli

ww-pappel
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Dusi - ich sehe Deine Antwort und den Vorschlag mit dem Trend CRT-MK3 erst jetzt.
Sieht auch interessant aus ...

Rechnet man die Anschaffung der wichtigen und teuren Teile wie z.B. Befestigungsplatte, Nullspannungsschalter usw., kommt ein einfacher Selbstbau vermutlich nicht sooo viel billiger ...
Und die Stabilität des Trend im Vergleich zu dem von mir engepeilten Selbstbau ist vermutlich auch eher sogar besser!
Später kann der Trend ja bei Bedarf immernoch in einem Luxusselbstbau aufgehen! :emoji_wink:

Gruß hornetoli
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Dusi - ich sehe Deine Antwort und den Vorschlag mit dem Trend CRT-MK3 erst jetzt.
Sieht auch interessant aus ...

Rechnet man die Anschaffung der wichtigen und teuren Teile wie z.B. Befestigungsplatte, Nullspannungsschalter usw., kommt ein einfacher Selbstbau vermutlich nicht sooo viel billiger ...
Und die Stabilität des Trend im Vergleich zu dem von mir engepeilten Selbstbau ist vermutlich auch eher sogar besser!
Später kann der Trend ja bei Bedarf immernoch in einem Luxusselbstbau aufgehen! :emoji_wink:

Gruß hornetoli

Nun ja wenn man auf alternative Konstruktionen eingeht ist ein Eigenbau schon günstiger.

Auf die Alu Befestigungsplatte kann man z.B. verzichten (auch wenn einige meinen das wäre ein Muss) Ich habe eine Phenolharzplatte (Fassadenplatte) in 6mm Stärke auf eine MDF Platte geklebt. Die OF sitzt direkt auf der Phenolharzplatte (die MDF Platte ist an diesen Stellen ausgesägt). Dies ist stabil genug, da vibriert nichts und die Genauigkeit meines Frästisches wird nur durch meine günstige OF vorgegeben. (Beim Zapfen fräsen liegt die Genauigkeit im 1/10mm.

Das ganze auf ein Gestell aus OSB gesetzt den Anschlag gebaut.......

Wenn man das auch noch aus Resten ausm Baumarkt oder vom Holzhändler baut wird das schon deutlich preiswerter.
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Guten Morgen Robert

würde ich auch bei jeder halbstationären
Maschine empfehlen. Nicht jeder hat sein
Licht auf einer anderen Sicherung als die
Steckdosen installiert. Wenn da mal die
Sicherung fliegen geht, steht man im ganz
Dunklen. Ob da noch schnell die Maschine
auf -O- geschaltet wird, glaube ich nicht.

Die Nullspannungslöser sind ja auch nicht
mehr wirklich kostspielig, wenn sie aus PRC
Fabriken kommen.

Bei Schalungsplatten gehe ich nicht zum
Holzhändler, da gibt es bei Baustoffhändlern
erheblich mehr Auswahl. So eine Platte hat
etwas über 3qm und kostet komplett das
gleiche was der Baumarkt, für bescheidenere
Qualität, je qm Platte abrechnen möchte.

Was da übrig bleibt ist doch immer wieder
in der Werkstatt nützlich zu verwenden.

Liebe Grüsse, Harald
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Guten Morgen Robert

würde ich auch bei jeder halbstationären
Maschine empfehlen. Nicht jeder hat sein
Licht auf einer anderen Sicherung als die
Steckdosen installiert. Wenn da mal die
Sicherung fliegen geht, steht man im ganz
Dunklen. Ob da noch schnell die Maschine
auf -O- geschaltet wird, glaube ich nicht.

Selbst wenn nicht, man wird mit Sicherheit nicht mehr im Raum sein wenn man die Sicherung wieder einschaltet.

Da halte ich es für wichtiger auf andere Sicherheitsgrundsätze zu achten. Z.B. an TKS, Fräse, Hobel nicht mit Handschuhen zu arbeiten. Das ist gefährlich und sieht man sogar im Fernsehen in Reportagen immer mal wieder.

Auch enganliegende Kleidung und kein Wollpulli und so etwas sind viel wichtiger als ein NSpgsschalter.
 

Guido

ww-esche
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Hallo Holz-Fritze,

es gibt auch noch andere Szenarien, bei dem ein Nullspannungschutz durchaus Sinn macht.

Wenn z. B. durch Netzüberlastung komplett der Strom in einem Ort abbricht, dann "fliegt" in der Regel keine Haussicherung. So ein Stromabfall kann dann schon nach wenigen Sekunden oder Minuten wieder vom Netzbetreiber behoben sein. Da ist es mir persönlich lieber, wenn dann die Maschine nicht wieder unkontrolliert anläuft. Aber jeder wie er mag :emoji_wink:

Schöne Grüße

Guido
 

g0dil

ww-ulme
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Ich kann hier nur von meiner Erfahrung berichten: Bevor ich den Nullspannungsschalter hatte ist es mir echt passiert das ich im Stress die Oberfräse wieder angestöpselt habe (hatte sie abgemacht weil ich das Kabel brauchte). Hatte aber vergessen das ich zuvor versucht hatte die Maschine anzuschalten, sie ging aber nicht an. Der schreck war ordentlich, ist nix passiert. Klar, eigene Blödheit aber trotzdem.

Wobei ich andererseits sagen muss, das die ewige Nachlaufzeit mit dem externen Schalter schon etwas nervt. Normalerweise bleibt die Maschine ja per Schnellstop sehr schnell stehen, das geht aber nur, wenn die Maschine mit dem Schalter an der Maschine ausgeschaltet wird.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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I
Wobei ich andererseits sagen muss, das die ewige Nachlaufzeit mit dem externen Schalter schon etwas nervt. Normalerweise bleibt die Maschine ja per Schnellstop sehr schnell stehen, das geht aber nur, wenn die Maschine mit dem Schalter an der Maschine ausgeschaltet wird.

Und das Nachlaufen halte ich z.B. für wesentlich gefährlicher.......:emoji_frowning2:
 

g0dil

ww-ulme
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Und das Nachlaufen halte ich z.B. für wesentlich gefährlicher.......:emoji_frowning2:

Ich war auch etwas irritiert. Vor allem weil ich darüber vorher nirgendwo was gelesen hatte. Ist natürlich logisch, wenn ich drüber nachdenke.

Ich frage mich, ob es da eine bessere Lösung gibt (also externer Schalter aber trotzdem Schnellstop) kann mir das aber nicht vorstellen. Ich frage mich auch, wie das eigentlich z.Bsp. beim Festool-CMS ist. Der hat ja auch diesen externen Schalter. Läuft z.Bsp. die Fräse im CMS auch so lange nach ?
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Ich war auch etwas irritiert. Vor allem weil ich darüber vorher nirgendwo was gelesen hatte. Ist natürlich logisch, wenn ich drüber nachdenke.

Ich frage mich, ob es da eine bessere Lösung gibt (also externer Schalter aber trotzdem Schnellstop) kann mir das aber nicht vorstellen. Ich frage mich auch, wie das eigentlich z.Bsp. beim Festool-CMS ist. Der hat ja auch diesen externen Schalter. Läuft z.Bsp. die Fräse im CMS auch so lange nach ?

Ich denke die nutzen die Induktion des Ankers als Bremse. Also im Grunde schließen die über einen Widerstand den Motor beim Ausschalten kurz. Also eventuell den Schalter ausbauen und in ein separates Gehäuse einbauen und in der Maschine überbrücken.
 

ARON

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Moin,

ich habe hier vor längerer Zeit sehr viel Gutes über einen Nullspannungsschalter gelesen. Da ich so ein Teil noch rumfliegen hatte, habe ich es auch angeschlossen. Es hat keine 14 Tage gedauert, bis ich das Ding in die Ecke geschmissen habe.

Der Grund war, dass ich die OF aus dem Tisch ausgebaut habe, sie auf die zu fräsende Tiefe einstellte und vor dem Einstecken des Kabels den internen Schalter nicht gelöst hatte. Hui, da ging mir der Kackstift. - Ich werde dieses Ding nie wieder anschließen!
 
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