Fräser mit Gewindeaufnahme

Qwertl

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Hallo.

Da die "gute" alte Westfalia die ich übergangsweise in einen Frästisch bauen wollte bei genauerer Betrachtung tatsächlich mehrere mm Spiel in den Führungen hat hab ich mich auf die Suche nach Ersatz gemacht.

Jetzt bin ich im Gespräch wegen einer ELU MOF131 mit 1300 Watt. Problem: Die Fräse hat wohl keine Spannzange sondern eine Aufnahme mit Innengewinde M16x1,5. Dazu kann ich günstig ein paar Fräser kaufen, weiß da aber noch keine Details.

Fragen dazu:

Erstens sagt mir die Aufnahme garnichts. Die Gewindeaufnahmen werden wohl wohl im professionellen Bereich mitunter verwendet. Ich hab aber bisher keinerlei Zubehör sprich Fräser oder eventuell Spannzange zu diesem Gewinde gefunden. Kann das eine irrtümliche Angabe der Gewindegröße sein?

Zweitens: Gesetzt den Fall, das Fräserzubehör sei vernünftig ausgestattet und nicht runtergejodelt. Kann man davon ausgehen, dass passende Fräser aufgrund der vornehmlichen Nutzung im prof. Bereich ordentliche Qualität haben?

Drittens: Die Fräse mit Fräsern liegt wohl insgesamt um die 90Euronen. Ohne Fräser 20 oder 30 Euro weniger. Kann ich da getrost zuschlagen, oder ist aufgrund der Aufnahme bei der Umrüstung auf Spannzange oder den Neufräserkauf mit unverhältnismäßigen Folgekosten zurechnen? Weil dann kann ich auch einfach ne Perles kaufen.

Grüße, T.
 

Qwertl

ww-ahorn
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Hi und Danke.

Ich versteh nicht ganz, wie das ganze an der Fräse mit "M16x1,5" Innengewinde zu befestigen ist? Wenn die Zangen so ohne weiteres passen würden wäre der Kauf für mich keine Frage mehr.

Grüße, T.

Ps.: Jetzt hab ich mal einen zugegebenermaßen schlechten Bildausschnitt der Aufnahme gemacht...

 

rafikus

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Hallo.

Eine kurze Suche im Internet hat ergeben, dass die MOF 131 eine Spannzange hat. Es wurde wohl gerne ein Übergangsstück verwendet um Fräser mit Innenewinde aufzunehmen. In die Fräse ist dann also ein Schaft mit Außengewinde montiert.

Ob es dafür auch eine Aufnahme für Fräser mit Außengewinde (die gibt es auch) gibt, habe ich nicht gesehen

Das kannst Du auch selbst im Internet nachsehen.

Rafikus
 

Qwertl

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Hallo Rafikus.

Eine kurze Recherche im Netz hab ich im Vorfeld auch gemacht. Mein Ergebnis war, dass es mit Sicherheit die Variante mit Spannzange gibt , strittig ist allerdings die Sache mit der Gewindeaufnahme. Da gibt es in der Tat unterschiedliche Aussagen zu. Da würde ich persönlich mich nicht wirklich festlegen wollen, da die einen ja, die anderen nein sagen.

Vielleicht könntet ihr mir was zum obigen Bild sagen.

Irgendwie sieht das ja aus der Ferne tatsächlich nach Innengewinde in der Maschine und Außengewinde des Fräsers aus... Oder?

Grüße, T.
 

Harzkiller

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Hallo T.

so wie ich das auf deinem Foto sehe sitzt in der Oberfräse eine Spannzange. In dieser ist ein Adapter mit einem Gewinde. Auf diesem Adapter ist dann der Fräser aufgeschraubt. Hatten wir bei unserer alten OF auch. Danach hatten wir eine mit Gewindeaufnahme. Hier gab es aber keine Überwurfmutter wie auf deinem Foto.

Gruß
Jürgen
 

magmog

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guude,

elu-standart waren fräser mit innengewinde M12x1, die maschien mit entsprechendem außengewinde.
später kam bei schwerern maschinen die 12 mm spannzange, für die angelsachsen auch 1/2".
für M12x1 fräser gibt es einen adapter auf 12 mm spannzange, durchaus auch welche für kleinere spannzangen.
um solch einen adapter mit gewindefräser in einer spannzange könnte es sich bei der abgebildeten kombination handeln.
 

Sägenbremser

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Hallo T.
Gibt einen Spannhülsenträger, der von 6-12 mm alle zylindrischen Fräserträger aufnimmt. Die
passenden Spannhülsen findest du bei Scheer/Koch in guter Qualität für ca.15 Euro/Stück. M16 An-schlüsse sind eine schöne Sache, habe sie auf meinen Scheeroberfräsen, wenn du aber nicht gerade
Treppen bauen willst ist der Preis für die Werkzeuge schon recht hoch. Habe jetzt auch Spannzangen
darauf montiert und benütze 12mm Spannhülsen und Werkzeuge, manchmal sogar nur 8mm wenn
ich keinen anderen passenden Fräser habe. Liebe Grüsse,Harald.
 

v8yunkie

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Spannzangen

Also wenn der Verkäufer nicht ausdrücklich sagt, daß er die Welle der Fräse modifiziert hat, dann würde ich mal davon ausgehen, daß die Spannzangen passen.

Gruß,
Thomas
 

t.ost

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Das ist wohl eine Gewindeaufnahme,die
direkt an Stelle der Spannzange eingesetzt wird,

Das Entfernen,lösen der Überwurfmutter
(Fräser aufgeschraubt lassen)schiebt die Gewindeaufnahme raus.

So ein ähnliches Teil liegt bei der Maffel Lo 65e bei,
allerdings M12x1

Gruß Thomas
 

Sägenbremser

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Lest mal was Justus weiter oben geschrieben hat, die grossen Elu´s hatten als Hauptgewinde ein M12
auf das man aber einen Spannzangenträger schrauben kann/konnte. Da gibt es auch Übergangsstücke von M12 innen auf M16 Aussen für, grosser Baukasten eben. Nix mit Spindelarretierung, dicke Schraubenschlüssel und Blockierstifte taten ihre Arbeit.
Liebe Grüsse von einem der das so mag,Harald
 

Sägenbremser

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Werde dir nicht wiedersprechen und du hast auch schon die Ersatzteiliste beigestellt.
So sollte das auch gelöst werden um Fragen zu beantworten,Danke. Die Spindel hatte aber ein Haupt-
gewinde von M12, habe selber einige Fräser von Elu mit diesem Anschluss und der Adapter zur Scheer
ist auch bei meinen Fräsen schon dabei gewesen.
Liebe Grüsse aus Köln,Harald
 

t.ost

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Hab auch einige Fräser mit Gewindeaufnahme
und es gab auch von ELU Fräsen mit M12x1,zb die MOF11.

Hauptsache dem Themeneröffner wird geholfen

Gruß Thomas
 

Qwertl

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So Herrschaften.

Erstmal vielen Dank für die vielen Hinweise. So grob ist mir jetzt klar in welche Richtung das geht. Um es mal vorwegzunehmen: Ich hatte eben sehr netten Kontakt mit dem Verkäufer, einem älteren Herren, und kann euch in ein paar Tagen vermutlich genaueres zur Maschine sagen und werde das dann nochmal hier einstellen. Ich habe das Gerät also samt Fräsern erworben.

Es handelt sich also um die Maschine MOF131 in laut Verkäufer gutem Zustand. Dazu gibt es einen 12mm Hohlkehlfräser, mehrere Nutfräser mit unterschiedlichen Durchmessern und Schaftlängen und 2 Zylinderkopfbohrer für die Oberfräse um 35mm Durchmesser. Die Fräser alle mit dem passenden Schaft für die Maschinenaufnahme und alle frisch geschärft.

Die eigentliche Aufnahme an der Maschine ist entgegen der Beschreibung ein Aussengewinde. Da ist wohl was durcheinandergeraten oder von mir falsch verstanden worden.

Interessant ist das Angebot für mich dann erst durch die Fräser geworden. Die wollte der Verkäufer in einem gesonderten Angebot verkaufen, hat aber keinen Käufer gefunden (vermutlich weil die Gewindeaufnahme nicht mehr so üblich ist?). Auf jeden Fall purzelten die jetzt für wirklich geringen Aufpreis mit ins Paket :emoji_wink:

Grüße, T.
 

Sägenbremser

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Glüchwunsch Owertl
guter Preis und für einen Frästisch bestimmt ein lohnenswerter Kauf für dich. Seitem ich hier im Forum gelesen habe wie viele Nutzer sich einen solchen Tisch bauen, frag ich mich warum nicht alle
alten Oberfräsen dafür genutzt werden, gibt es die doch auch in kräftiger Drehstromausführung für
sehr kleines Geld zu ersteigern. So ein Gerät hat zwar oftmals ein schweres Leben hinter sich, ist aber
auch mit Bordmitteln in einen einwandfreien Zustand zurück zu versetzen. Bei Scheer sind auch noch
Ersatzteile für 30 Jahre und ältere Brocken zu bekommen.
Liebe Grüsse,Harald
 

Qwertl

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Hallo Harald.

Wenn die Fräse wirklich in Ordnung ist sicherlich kein schlechter Kauf. Zusammen mit den Fräsern und dem Versand lieg ich noch ein Stück unter 100€. Offen gesagt hat der Kauf dann aber auch ein paar Monate gedauert. Da muss man dann schon beobachten, warten und gut hinundherüberlegen. Häufig schießen nämlich auch die alten Maschinen preislich schon auch in Größenordnungen in denen man dann doch lieber 50€ drauflegt und ne neue Perles mit Garantie kauft.

Bei Ebay versucht gerade jemand 2 MOF 131, allerdings mit Parallelanschlag für jeweils um die 230€ loszuwerden. Da muss man dann genauer drüber nachdenken, zudem die Maschinen auch in Auktionen regelmäßig die 150€ - 180€ knacken.

Grundsätzlich geb ich dir aber Recht. Eine alte robuste Maschine mit größerer Leistung, eventuell ohne Zubehör und vielleicht mit unüblicher Stromversorgung (also 380V), KANN schon eine Alternative für den Tisch sein. Man muss die eben nur finden.

Grüße, T.
 

Sägenbremser

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Hallo Qwertl
glaube die beiden Elumaschinen habe ich dem in Leichlingen erst zusammengebaut. Habe von ihm
eine richtig gute Scheer Hm 9 erworben mit allem Zubehör, für einen mehr als gerechten Preis. Der Mann hat eine Garage erst Räumen gemusst bevor er sein Auto da rein fahren konnte. Da liegen auch noch ein paar komplette Leitzfräsersätze rum. Hatte ihm 150 Euro als Einstiegsgebot empfohlen. Nur
ich konnte von dem Zeugs nichts gebrauchen, das hab ich schon. Aber zu dem Preis einer neuen
Perles würde ich doch meinen, daß die schon in einer anderen Liga als Scheer,Haffner und Elu spielen.
Liebe Grüsse,Harald
 

Qwertl

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Vermutlich hast du da Recht. Nun denn, ich bin ja erstmal bedient :emoji_wink:

Grüße, t.
 

Qwertl

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Hallo.

Heute ist die Fräse angekommen. Soweit alles Ok. Kein merkliches Spiel an Welle oder Führungen. Läuft einwandfrei. Nicht 100pro ist die Feststellung der Höhenverstellung, da muss man leicht nachdrücken, das ließe sich aber vermutlich nachstellen. Zudem ist das Gusslineal mit dem man die Eintauchtiefe einstellt abgebrochen. Das sind aber beides Dinge die für mich uninteressant sind, da ja der Frästischeinbau geplant ist.

Nun denn, hier mal eben zwei schlechte Bilder:





Ihr seht die komplett eingetauchte Fräse und die beiliegenden, insgesamt 9 Fräser.
Da gibt es leider ein paar Doppelungen. 4x16mm in unterschiedlichen Längen, dazu 19mm, 24mm und der Hohlkehlfräser. Zusätzlich die beiden 35mm Widia Lochbohrer.

Der nächste Schritt ist die Herstellung der Fräsplatte. Da hatte ich grundsätzlich an 8mm oder 10mm HPL gedacht. Daraus hab ich einen Fräszirkel gebaut, der sich super bewährt hat.

Gibt's da Bedenken? Könnte auch eine Aluplatte nehmen, seh da aber grundsätzlich keine Probleme. Die Platte wir dann quadratisch, vielleicht 30x30cm und in die Küchenarbeitsplatte eingefräst und verschraubt. Da wo die Fräse druntersitzt wird die Platte dann komplett ausgeschnitten.

Interessant ist, dass die Fräser bei komplett eingetauchter Fräse tatsächlich in kompletter Fräserlänge unten aus der Fräse rausschauen. Eingebaut ist ein 65mm länger Fräser, mögliche Frästiefe damit: über 65mm. Erstaunlich bei einem beigelegten Fräser mit 90mm Länge.

Naja, eigentlich brauch ich das ja nicht. Es kommt aber irgendwie durch ein Zwischenstück zustande. Werd ich in den nächsten Tagen mal nach gucken. Gerade ist schlecht, da ich gestern Japansäge vs. linker Daumen gespielt habe... Bin also gerade händisch leicht eingeschränkt, werde den eingebauten Fräser aber am Wochenende mal runterschrauben.

Grüße, T.
 

Sägenbremser

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Hallo Qwertl
Glückwunsch, die beiden 35mm Fräse sind schon mehr wert als du für das Paket bezahlt hast, wenn
man sie brauchen kann.
Viel Spass mit dem schönen,altem Teil,Harald
 

Qwertl

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So.

Nochmal ein Nachtrag. Habe die Fräse eben mal testweise angeworfen, und mit einem 19mm Fräser spaßeshalber an einem Stück 19mm Multiplex gefräst. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zur bisher verwendeten grünen Bosch. Zudem läuft alles trotz der deutlichen Gebrauchsspuren einwandfrei, spielfrei und butterweich.

Danach hab ich mir die Aufnahme mal genauer angeguckt. Die Fräse hat entgegen der Angabe des Verkäufers kein 12mm Gewinde, sondern eine 12mm Spannzange montiert. Darin sitzt mit 12mm Schaft das 12x1mm Gewinde auf dem die Fräser montiert werden. Ungewöhnlich.

Wie auch immer, mittlerweile kippelt meine Frästischplanung ein wenig. Grund: Ich bin auf der Suche nach passenden Gewindeschaftfräsern mit kleinerem Fräserdurchmesser auf folgendes Angebot gestoßen. Nach einem Anruf kam raus, dass der jetzige Besitzer größere Teile einer Schreinerei im Paket aufgekauft hat, und mit der Fräse nichts anfangen kann.

In der Tat ist das 2000Watt Geschoss (eine ELU MOF11/2) also jetzt zum aufgerufenen Preis + Versand (14KG :confused:) auf dem Weg zu mir.

Jetzt steht die Überlegung im Raum den Fräsmotor, falls er denn wie zugesichert einwandfrei läuft, in einen Frästisch zu verbasteln. Für einen Pantorouter ist er wohl überdimensioniert:emoji_wink:. Dann könnte ich die andere Fräse mit ein paar Ersatzteilen aufpimpen, eine 8mm Spannzange montieren, und würde die in der Tat trotz leicht angebröseltem Plastikgehäuse an einer Seite als große Handoberfräse verwenden.

Was meint ihr? Auf jeden Fall muss ich aufpassen, dass die Oberfräsenanschafferei nicht chronisch wird. Gestern hatte ich bei einem Abstecher zum Baustoffhändler meines Vertrauens die superhandliche 710W Makita Kantenfräse in der Hand...

Grüße, T.
 
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