Fräsen in Starkfurnier

Mathis

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..Der in der Zeichnung dargesellte Vorgang wird als schälen bezeichnet. Während auf deinen Fotos eindeutig Messerfurnier dargestellt ist. Schälfurnier hat zum Unterschied vom Messerfurnier eine für die Holzart völlig untypische Maserung. ..
Ob geschält oder gemessert: Darauf kommt es doch gar nicht an, Tatsache ist, dass das Furnier durch das Messer aufgebrochen wird, und zwar umso stärker, je dicker die Furnierstärke.


Bei den Dünnfurnieren gibt es keine andere Herstellungsart als das Messern soweit mir bekannt ist.
Das stimmt nicht, bei normalen Furnieren gibt es alle möglichen Herstellungsarten, von Staylog, Messer und zirkularschälen bis rundschälen.

Lest mal, was da über Messerrisse steht, und schmeißt das ganze Zeugs in den Ofen! Schade um die Arbeit!
 

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

nun habe ich auch Bilder meines "Fiasko in Starkfurnier"; die Versuche sind gescheitert; die Bilanz ist dennoch positiv.
Ich habe dazugelernt.
Fast alle Arbeiten an diesem Objekt waren neu für mich und eine Herausforderung.

Zuschneiden von Starkfurnier, mit Cutter nicht mehr machbar, mit Furniersäge auch nicht so recht geklappt - auf der Proxxon mit Opferholz niedergehalten hat sehr gut funktioniert.

Zuschnitt der furnierten Seitenteile des Korpus - teilweise weniger als 4 cm lang - auf Gehrung hat auch nicht so recht funktioniert, bis ich die kleinen Teile auf einer selbstgebastelten Vorrichtung gespannt durch die Säge geschoben habe.

Die Ziernuten habe ich auch erst gefräst, nachdem der Korpus verleimt war, das Profil sollte ja ohne Versatz um die Ecke laufen.
Da kam dann richtig Freude auf, besonders im Gleichlauf.

Aber irgendwie habe ich all diese Schwierigkeiten in den Griff bekommen, nur der Umstand, daß Starkfurnier unterhalb der der geschlossenen Oberfläche zerbröselt ist, war dann Kap Horn auf Lee.

Die Seitenwände meiner (noch immer in Planung) Schatullen sind ja nicht hoch. Ich habe inzwischen mit der Kreissäge aus Vollholz Kanteln schmale Scheiben abgeschnitten und auf 2 mm Stärke gehobelt.
Ich werde der Tragödie Zweiten Teil jetzt mit selbstgefertigtem Sägefurnier fortsetzen.

Gruß
Roland
 

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welaloba

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Hallo Roland,
mein Eindruck ist, dass die Ausrisse auch ein wenig in der Natur des verwendeten Affenholzes liegen. Das (Sipo?? / Meranti??) ist nicht ganz so fest und feinporig, wie wir uns das vielleicht wünschen. Hast du die Aktion mal mit Nussbaum versucht?
Ansonsten denke ich, man hätte auch längere Streifen herstellen können - fix und fertig mit Nuten, von denen dann die Seitenteile per Gehrungssäge abgeschitten werden - oder habe ich da einen Denkfehler?
Gruß Werner
 

derdad

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Hallo Roland,
einer der Gründe der Ausrisse ist meiner Ansicht auch, dass der Faserverlauf der Furnier nicht parallel zur Richtung der Nut läuft. Man sieht auf den Fotos schön, dass gerade dort, wo die Faser beinahe 45° zur Nut verläuft die grössten Ausrisse sind. Die offene Seite der Furnier ist da erst zweitrangig.
Diese Fotos zeigen aber auch etwas anderes: Hätten wir die Bilder schon zu Beginn gesehen, hätten sich viele Antworten erübrigt!!

lg
gerhard
 

lunateide

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Hallo Werner,

das Furnier wurde mir als Macore verkauft.
Es ist das einzige Starkfurnier, das ich besitze, somit habe ich keine Erfahrung mit Starkfurnier aus anderen Hölzern.

Ich habe die Profile in den fertig verleimten Korpus gefräst, damit die Nut wie aus einem Guß ohne Versatz um die Ecken geht.

Welchen Vorteil hat das von Dir empfohlene Verfahren, profilierte Leisten auf Gehrung zu schneiden und dann erst den Korpus verleimen.

Gruß
Roland
 

welaloba

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Welchen Vorteil hat das von Dir empfohlene Verfahren, profilierte Leisten auf Gehrung zu schneiden und dann erst den Korpus verleimen.

Hallo Roland,
du hast wahrscheinlich einen Frästisch, da klappt das wohl, an einem verleimten Korpus rundum zu fräsen. Da ich keinen Frästisch habe, ginge ich den anderen Weg. Ich komme gedanklich von der Herstellung von profilierten Bilderrahmen oder Schrankgesimsen, da müssen die Profile ja auch passen.
Gruß Werner
PS: Die Säge ist eine Ulmia 352 mit Japanblatt.
 

lunateide

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Hallo Woodworker,

nachdem ich nun gelernt habe, die offene und die geschlossene Seite bei Starkfurnier zu erkennen, möchte ich das auch gerne bei dünnem Furnier.

Hier habe ich bei leichtem Biegen nach beiden Richtungen auf keiner Seite Risse entdecken können.

Gruß
Roland
 

derdad

Moderator
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Hallo Woodworker,

nachdem ich nun gelernt habe, die offene und die geschlossene Seite bei Starkfurnier zu erkennen, möchte ich das auch gerne bei dünnem Furnier.

Hier habe ich bei leichtem Biegen nach beiden Richtungen auf keiner Seite Risse entdecken können.

Gruß
Roland

Bei dünnen Furnieren ist die offene Seite zwar auch vorhanden, doch der Bruch ist viiiiiel weniger, und fällt kaum auf (natürlich auch von der Holzart abhängig). Meist fällt es erst beim Beizen auf.

gerhard
 

Franz Lintner

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Wenn man 2 Blätter gestürzt zusammenlegt und sie schräg gegen das Licht anschaut so hat eine Seite einen matten Glanz, während die andere etwas stumpfer wirkt. Wenn möglich nehme ich die glänzende Seite oben.
Gruß Franz
 
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