"Fräsen" auf der TKS

Seymour

ww-kastanie
Registriert
26. November 2013
Beiträge
40
Servus,

neulich hab ich ein Video gesehen, da hat jemand in ein Hartholzbrett eine sehr breite, runde Nut einfach mit der TKS reingefräst. Mit einem ganz normalen, eher billigen Kreissägeblatt. Er hat dazu nur wenige Millimeter Schnittiefe eingestellt, das Blatt ganz schräg angestellt und das Werkstück schräg von hinten am Anschlag drübergeschoben. Den Anschlagwinkel hatte er vorher anhand einer selbstgebastelten Lehre aus Pappe eingestellt.

Ist das grundsätzlich eine einigermaßen sichere Technik, wenn man die üblichen Vorkehrungen beachtet (= Schiebestöcke nutzen, vielleicht auch Federklemmen)? Oder was kann da wohl Unvorhergesehenes passieren?
 

sif220

Gesperrt
Registriert
12. Januar 2005
Beiträge
505
Ort
München
Hallo Seymor,

ich habe das auch schon öfter gesehen. Früher hat man das denke ich auch öfter gemacht. Das Thema wurde hier auch schon mal diskutiert.

Problem: Sägeblatt
Die "normalen" Sägeblätter sind auf eine Belastung ausgelegt, die von "vorne" kommt. Bei der hier auftretenden Belastung treten seitliche Kräfte auf. Je stärker der Winkel ist, desto höher werden diese Kräfte. Am Ende können Dir die einzelnen Stückchen vom Sägeblatt um die Ohren fliegen.

In dem damaligen Post wurde die Ansicht vertreten, dass es "nicht ungefährlich" sei, wenn nicht ein Spezialsägeblatt verwendet wird. Das dumme ist nur, das mir einfach dieser Name nicht mehr einfallen will, wie das Ding heißt.

=> evtl. fällt jemanden anderem aus dem Forum ja der fehlende Name ein?
 

tomkaes

ww-robinie
Registriert
3. Oktober 2009
Beiträge
5.572
Alter
62
Ort
Eifel
Servus,

neulich hab ich ein Video gesehen, da hat jemand in ein Hartholzbrett eine sehr breite, runde Nut einfach mit der TKS reingefräst. Mit einem ganz normalen, eher billigen Kreissägeblatt. Er hat dazu nur wenige Millimeter Schnittiefe eingestellt, das Blatt ganz schräg angestellt und das Werkstück schräg von hinten am Anschlag drübergeschoben. Den Anschlagwinkel hatte er vorher anhand einer selbstgebastelten Lehre aus Pappe eingestellt.

Ist das grundsätzlich eine einigermaßen sichere Technik, wenn man die üblichen Vorkehrungen beachtet (= Schiebestöcke nutzen, vielleicht auch Federklemmen)? Oder was kann da wohl Unvorhergesehenes passieren?

Vergiss das Sägeblatt, zu recht verboten; "Fräsqualität" Katastrophe.
Wie es richtig und sicher geht kannst du hier nachlesen:
Suchbegriff Kehlscheibe:
https://www.woodworker.de/forum/kehlen-kehlscheibe-t6241.html

Alternative (leise, preiswert und ungefährlich)
...ein Hohlkehlhobel
Wenn der scharf ist, funktioniert das recht gut.

Gruss
Thomas
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.405
Ort
heidelberg
Hallo

" Kehlen " ist heute ( bei uns ) mit einem normalen Sägeblatt wie schon erwähnt wurde nicht mehr erlaubt.

Dafür gibt es die Kehlscheibe .

Bei den Amis sieht das ganz anders aus,da wird einfach drauf los probiert und gekuckt was bei raus kommt.
Und das Ergebniss kann sich oft sehen lassen,auch wenn dabei gegen jede Sicherheitsregel verstossen wird.

Und Ideen haben die Jungs,da stehn auch bei uns oft alte Hasen mit offenen Mäulern da.

Sehe immer wieder gerne das Video,in dem einer aus einer ca 120 cm breiten Baumscheibe eine Schale drechselt.
Hat die Holzscheibe bei einem alten V 8 Auto an die Achse gebaut,einer gab im Auto Gas,und er hat mit einer Brechstange die einem Eberspieß ähnelte die Vertiefung " rausgedrechselt ".
Alles frei Hand :emoji_stuck_out_tongue:

Danach Schleifpapier auf die Flex und auf die geiche Art den Feinschliff gemacht .
Ergebniss war eine riesige Schale aus Holz :emoji_grin:

Gruß
 

Tischler-Kalle

ww-robinie
Registriert
28. Januar 2009
Beiträge
1.052
Alter
54
Ort
Saarland
Hallo,

mit der in dem Video gezeigten Methode haben wir damals in dem Betrieb in dem ich lehrte, öfters Treppenbauteile, von weit aus mehr als einem Meter Länge, "gekehlt".

Heute wird mir beim ansehen des Videos ganz komisch.
Damals hat man sich da weniger Gedanken drüber gemacht:eek:
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.405
Ort
heidelberg
Hallo,

mit der in dem Video gezeigten Methode haben wir damals in dem Betrieb in dem ich lehrte, öfters Treppenbauteile, von weit aus mehr als einem Meter Länge, "gekehlt".

Heute wird mir beim ansehen des Videos ganz komisch.
Damals hat man sich da weniger Gedanken drüber gemacht:eek:


Hi

Wir haben früher auch mit der Kreissäge öfters runde Tischplatten aus dicken Multiplexplatten gesägt.
Gerade bei kleineren Platten flog öfters mal das Brett weg,meist hat der Jung an der Säge nicht genug gedrückt :emoji_stuck_out_tongue:

Gruß
 
Oben Unten