Fotos von Gesellenstücken

Woodworm

ww-birke
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Hi

Schönes Stück geworden.

Doch warum hast du dir denn die Mühe gemacht deine Schubkästen halbverdeckt zu zinken wenn du doch sowieso ein Doppel davor gemacht hast ? Normale Zinken hätten da doch auch gereicht ?
 

TischlerLoos

ww-robinie
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man macht es einfach so wurde bei meinem Stück auch bemängelt... Klingt komisch ist aber so ..


MFG PAtrick Loos
 

Dominik

ww-pappel
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weilrod
ich kenne es auch so das die verbindungen halb verdeckt sind.....
weil wenn das vorderstück später schwindet wird die aufdopplung von den schwalben (die ja nicht so stark schwinden) an den seiten weg gedrückt....
so ungefair habe ich das erklärt bekommen......
 

Woodworm

ww-birke
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Hi
Ich kenne mich mit diesen genauen Bestimmungen für ein Gesellenstück gar nicht so richtig aus, da ich als Holzmechanikerin (leider) ein vorgegebenes Gesellenstück abliefern mußte. Da hat also ein ganzer Jahrgang das gleicht gebaut. Zum Bewerten mag das ja einfacher gewesen sein aber na ja... deswegen weiß ich nicht so viel über die Einzelheiten bei einem selbst entworfenen Gesellenstück:emoji_frowning2:
 

DerEssener

ww-kastanie
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Ist doch toll Dein Stück! Besser 0-8-15 und sauber gearbeitet, als super ausgefallen und schlecht verarbeitet!!
 

EZ81

ww-fichte
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Vielen Dank an LetTheCityBurn für die CD :emoji_slight_smile:

Dann kann ich mein Gesellenstück auch mal einstellen.

Schreibtisch aus 28mm TiSpan, Birnbaum furniert. Die Linoleumeinlage ist CNC-gefräst. Hinten verläuft noch ein aufrechtes 280mm Querteil unter der Platte. Der Container ist 19mm Rohspan furniert, innenliegender Schubkasten, alles Standard und ohne Designansprüche, ist aber ganz gut geworden :emoji_slight_smile:
 

EZ81

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Vielleicht klappt der Upload jetzt?
 

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EZ81

ww-fichte
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Jetzt nochmal der Container:

Zum Thema Schubkasten habe ich mal etwas geblättert und in "Der Möbelbau" von Spann(n?)agel wird es als besonders elegante Konstruktion beschrieben, den Schubkasten vorne normal zu zinken und dann ein Doppel aufzuleimen... Ich habe aber auch vorne halbverdeckt gezinkt.


Grüße
;Matthias
 

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raftinthomas

ww-robinie
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Gesellenstück - Stehle in Eiche und Blaustein -

als reduzierter Wohnzimmerschrank.

bezugnehmend auf die Baumaterialien Blaustein als Sockelmaterial und Eiche als Fachwerk, gebräuchlich in Aachen bis zum grossen Stadtbrand 1556.
Konstruktion : Brettbaukorpus gezinkt, Front und Rückseite als selbst hergestellte 3Schicht mit Massivanleimern an den Längskanten
2 Türen mit Zylindereinbohrscharnieren, Schubkasten Ahorn mit Kulissenauszug


Orginaltext :

Erläuterung zur Holzauswahl

Für Front und Rückseite habe ich versucht, das Bild der ursprünglichen Bohle möglichst real wiederzugeben. Das bedeutet, daß sowohl Spiegel als auch das Maserbild die ursprüngliche Struktur beibehalten haben. Dazu habe ich die Bohle in acht Streifen aufgetrennt, diese dann wieder parallel zur Bohlenebene in drei Schichten getrennt und so meine Dreischichtplatte hergestellt. Das bedeutet natürlich, daß keine Holzauswahl im klassischen Sinne erfolgen konnte, Holzfehler und Äste, die man normalerweise aussortiert, habe ich mitverarbeitet um das Bild nicht zu zerstören.
Lediglich Risse, Splint und grobe Fehler fielen heraus.
 

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raftinthomas

ww-robinie
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und meisterstück

orginalstückbeschreibung :



Es handelt sich um einen Geschirrschrank aus Eiche. Der Schrank hat ein Format von ca. 230x90x40 cm (BxHxT) und hängt ca. 65cm über dem Boden.
Er ist ein kombinierter Brett/Plattenbau mit horizontaler Betonung, die Front vertikal in sechs Elemente gegliedert, die außen je zwei einfach breite Fächer und mittig ein doppelt breites Fächer bieten.
In zwei der kleineren Fächer befindet sich je ein eigener Korpus, der zwei Schubkästen aufnimmt.

Der in Brettbauweise gefertigte Korpus ist fingergezinkt und die Mittelwände sind durchgestemmt gezapft.
Die Front besteht aus einer selbst angefertigten dreischichtigen Platte, deren Riegelbreite ca. 7 mm beträgt. Die Riegel werden aus verschieden Brettern gefertigt, so daß sich eine starke horizontale Strukturierung ergibt, die durch die senkrechten Türfugen gegliedert wird. Die Türen sind mit Neuformbändern angeschlagen und sind überfälzt. Die Zuhaltung erfolgt über verdeckte Magnete. Die Griffleisten sind oben und unten durchgehend in Türen und Korpus eingefräst
Die Inneneinteilung erfolgt über variable Einlegeböden und die Schubkastenkorpusse. Diese sind in Ahorn gefertigt, die Schubkästen laufen in Kulissenführungen. Durch diesen eigenen Korpus wird die Flexibilität des Möbels betont.
Der Schrank ist mit Schattennut auf einem Hilfsrahmen an der Wand befestigt. Er wird durch die Rückwand von innen sichtbar mit Zweiloch Zierschrauben auf den Hilfsrahmen geschraubt. Dieser Hilfsrahmen kann problemlos an der Wand befestigt und justiert werden.
Die Oberfläche wird geölt, die des Innenkorpus weiß pigmentiert geölt.

Der Schrank ist für einen konkrete Raumsituation in meinem Esszimmer gedacht. Er soll ein Maximum an Funktionalität bieten - soweit, daß er auch bei Nutzungsänderung des Zimmers verbleiben könnte. Er wird dem alltäglichen Gebrauch ausgesetzt sein, mitunter sicher auch kraftvoll bedient werden.
Die Höhe und Aufhängehöhe ergeben sich aus den für meine Freundin und mich angenehm zu greifenden Höhen, die sicher etwas über dem Üblichen liegen, die anderen Maße aus Raumsituation und Funktion.
Die Aufhängung an der Wand und das Fehlen von Füßen wird die Reinigung des Raumes effizienter.
Das Material Eiche im Zusammenspiel mit einer Massivbauweise bietet höchstmögliche Robustheit. Die Holzart hat sich seit 1200 Jahren im Möbelbau unserer Gegend bewährt , und ich finde es spannend, einen Kontext von traditioneller (Brettbau) und moderner Konstruktion (Dreischichtfront) zu schaffen.
 

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Indschenör

ww-kiefer
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echte Tischlerarbeit

Danke raftinthomas,

und ich dachte schon Tischler hätten alle diesen Geschmack.

Es geht doch nichts über pures Holz ohne Furnier und Lack.
Ehrlich, kraftvoll verarbeitet macht das ganze Spass anzuschauen, ...man möcht's mit den Händen greifen.

Deine Arbeit ist wie eine erfrischende Dusche nach einem schwülen, langen Sommertag.

Ich hoffe Du hältst mich nicht für bekloppt :emoji_slight_smile:

Gruß
 

Dingsda42

ww-robinie
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Hallo

Habe auch mal ein paar Bilder aufgetrieben bzw. gerade gemacht.
Das erste ist von nem normalen Foto abfotografiert, deshalb die schlechte Qualität.

Frontansicht

Der Schreibtisch ist aus 30 bzw 40mm starkem Buchenmultiplex

Korpus

Es kommt auf dem Bild zwar nicht ganz zur Geltung, aber der Korpus ist ein Salino.
Sprich die Ecken sind nicht 90° sondern 67,5° bzw 112,5°
Auch der Schubkasten ist in diesen Winkeln.
Das sieht dann so aus:

Linke Ecke
Rechte Ecke

Man muß vielleicht noch dazu sagen, das ich in einer Bautischlerei gelernt habe und meine Vorgänger alle Haustüren gebaut haben und ich der erste Lehrling seit längerer Zeit war, der sich an ein Möbelstück gewagt hat.
Das Furnieren der Platten habe ich in einer anderen Tischlerei machen müssen.
Hät ich da mehr Ahnung von gehabt, hät ich wohl noch den ein oder anderen Kniff ins Furnier gemacht.

Der kleine Hocker auf dem ersten Bild war unsere Arbeitsprobe. Der steht immernoch unverleimt bei mir mit einer großen Pflanze drauf :emoji_wink:

Leider hat der Schreibtisch in den vier Jahren ziemlich gelitten, aber es ist halt ein Gebrauchsgegenstand.
 

Woodworm

ww-birke
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Hi Christian

Sieht doch gut aus. Ich finde es auch viel besser sich ein Gebrauchsmöbel zu bauen, an dem man lange Freude hat, als eine Haustür, die man vielleicht gar nicht bei sich einbauen kann. Und wenn man erst umziehen muß :emoji_wink:
 

MoD

ww-fichte
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Ich stell auch mal mein Gesellenstück vor.

Ein Schrank aus MDF in Kirschbaum furniert.


g.stueck

g.stueck2




Mit 2K Arti Klarack gelackt. Alle Kanten mit Nextel (leicht rauher Lack) gelackt. Das war nen Späßle erst alle Flächen klar zu lackieren und denn alles abkleben und denn die Kante lackieren.

Ja sonst 3 gezinkte Schubkästen im Innenkorpus mit diesen Silent Vollauszügen (das sind die Auszüge die sich in den letzten cm selbst reinziehen).

Ist ganz schön geworden find ich. Und es ging so gut wie nichts schief. Mußte nur einmal eine unter Tür einmal mehr lackieren.

Gruß
Chris
 

Eurippon

ww-robinie
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So, hier zwar kein Gesellenstück von mir, sondern einen Stubenwiege.
Bin ich gerade am aufarbeiten (bei meiner Schwester isses mal wieder soweit).
Habe ich aus Eiche gebaut. Die Einlagen in den Stollen sind aus Messing. Hänge-, Arretierungs-und Schraubenabdeckungen in den Stollen auch Messing. Selbst gedreht.
Als Kugellager habe ich (bitte nicht lachen) welche von Rolläden genommen.
Würde sie heute nur grösser bauen, da ich zuerst die Matraze genommen, und mich an diesem Mass orientiert habe. Leider war das nicht die grösste gewesen :emoji_frowning2: . Macht nix.
Hoffe sie gefällt trotzdem. Bitte auch um Feedback....


Gruss

Michael
 

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