Fingerzinken aus versetzten Leisten

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

man hatte mich gewarnt, Fingerzinken durch versetzt verleimte Leisten herstellen zu wollen; zu viele Toleranzen können sich multiplizieren und am Ende paßt nichts mehr zusammen.

Ich wollte es wissen und habe es immer und immer wieder versucht, es hat viel Holz, (Blut eigentlich weniger) Schweiß und ab und zu auch eine Träne aus Wut gekostet, wenn wieder das Ergebnis vieler Stunden Arbeit in der Brennholzkiste gelandet ist.

Was letztendlich dabei herausgekommen ist, möchte ich Euch nicht vorenthalten und mich für die vielen Antworten auf meine nervenden Fragen bedanken, letzten Endes hatten sie alle einen Bezug zu diesem Kästchen.

Gruß
Roland
 

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holz2006

ww-eiche
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Hallo, sieht ja super aus. Ich stell mir das nicht so kompliziert vor.
Wenn alles genau gehobelt ist und genau abgelängt ist ja der Anfang schon gemacht.
Problematisch stelle ich mir das Verleimen der Seitenteile vor.
Wenn da nur ein Stab im Leim etwas wegschwimmt ist es vorbei mit der Passung.
Kannst ja mal einen Tipp geben wie Du es gemacht hast.
Ich hätte wahrscheinlich immer Rahmen verleimt und die dann übereinander gesetzt
und verklebt.

Bleib am Holz,
Axel
 

lunateide

ww-robinie
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Guten Abend Woodworker,
hallo Axel,

in der Tat liegen die Schwierigkeiten nicht beim Zuschneiden und Hobeln, sondern beim Verleimen.

Diese im Querschnitt von 8 x 8 mm dünnen Leistchen schwimmen nicht nur horizontal, sondern verschieben sich auch vertikal (klar, irgendwo muß der überschüssige Leim ja austreten und der braucht auch Platz).

Nach vielen fehlgeschlagenen Versuchen bin ich bei folgendem Verfahren gelandet:

Nur die kurzen Leisten werden ganau auf Länge geschnitten. Dazu habe ich meine Kreissäge "beruhigt", d.h. ich habe in Anlehnung an die amerikanischen cross cut sledges einen Winkelanschlag umgebaut, bei dem die Leiste unten und hinten Anlehnung hat.

Die langen Teile habe ich mit großzügigem Übermaß geschnitten und mit den kurzen ungefähr mittig verleimt, immer nur ein Paar.

An einem Eigenbau-Anschlag wurde der Überstand der längeren Leiste dann genau angepasst.

Danach wurden die Paare zu einem Seitenteil verleimt.

Gruß
Roland
 

Mitglied 42582

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Sehr schönes Projekt. Gefällt so gut das ich den Thread vor meiner Frau verstecken muss, sonst will sie auch eine:emoji_grin:

Aber warum mussten es unbedingt Fingerzinken werden, auf Gehrung verleimt hätte das wahrscheinlich auch super ausgesehen?
 

lunateide

ww-robinie
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Hallo Roostie,

selbstverständlich hätte man auch mit Gehrung verleimen können.

Aber mir ging es nicht um das Kästchen, das habe ich gleich verschenkt, mir ging es um die Herausforderung, weil mir Profis abgeraten hatten, das so zu versuchen.

Ich bin Anfänger, jeden Arbeitsschritt muß ich durch Ausprobieren lernen, wie verleime ich so dünne Leisten, wie spanne ich den Korpus, ohne daß er sich verbiegt.

Ähnlich war es ja auch mit dem Deckel, die obere Holzschicht ist nur 2 mm stark, da hat nichts beim ersten Versuch funktioniert.

Gruß
Roland

P.S. Gut daß es heute regnet, eigentlich war Gartenarbeit angesagt, Werkstatt ich komme.
 

lunateide

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Hallo Woodworker,

@ axel

Hallo,
ich habe mich heute Nachmittag ein wenig mit Deiner Idee beschäftigt, für ein fingergezinktes Kästchen Rahmen herzustellen und diese aufeinander zu leimen.

Ich glaube, das wird nicht funktionieren, oder zumindest nicht ordentlich aussehen.
Auch beim Verleimen der Rahmen wird ein minimaler Versatz nicht zu verhindern sein.

Die Außenseite kann man schleifen, aber die kurzen Teile der Zinkung werden dann nicht mehr fluchten.

Gruß
Roland
 
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