Finde Fehler!

Mathis

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Guten Abend Forummers,
bin am WE zum zweiten Mal über einen merkwürdigen Wirtshaustisch aus Hainbuche gestolpert, und will mal hören, was ein Tischler oder auch Laie zum Thema sagt.

Also: was ist hier falsch???

TischWB-1.jpg TischWB-3.jpg TischWB-2.jpg
 

Daniboy

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War der Tisch denn ein Unikat?

Wahrscheinlich ein Experimentalaufbau eines Holztechnikingenieurs, der zeigen wollte, dass der Tisch trotzdem steht und die Beine sogar durch festklemmen besser gehalten werden und nicht wackeln können.
 
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yoghurt

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Hallo,
irgendwie habe ich ein deja vu! War es nicht @Mathis, der so einen Tisch schonmal vorgestellt hat?

Das Bein sollte bei einem Tisch nicht durch die Platte gestemmt sein. Bei einem Stuhl funktioniert es, der Unterschied ist die Breite der Platte.
 

ChrisOL

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Das durchstemmen ist schon falsch und dann ist die Gratleiste noch viel zu breit.

Wenn man den Überstand bzw. Unterstand sieht dann ist die Platte sehr gut geschwunden. Dann war evtl das Holz beim Bau nicht trocken genug.

Aber Möbel dürfen ja nur Meister(hafte) Betriebe herstellen :emoji_thinking:
 

isso

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Klar funktioniert durchgestemmt. Bei dieser hochgradig durchdachten Konstruktion wird das Bein halt ordentlich durch verkanten geklemmt. Das sieht man sehr gut auf den Bildern. Ein Wunderwerk an Kombination aus historischem Wissen und Innovationskraft!

......nur weil ihr es nicht versteht!
 
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Tilia

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Wirtshaustisch aus Hainbuche
Hainbuche ist ein schönes Holz, aber sowieso auch ein Holz mit besonders hohem Schwundmaß und ziemlich starkem Schwundverhalten. Das gepaart mit der Zähigkeit und Kraft dieses Holzes...

Sollte immer besonders sorgfältig mit berücksichtigt werden (konstruktiv, sehr sorgfältige Trocknung vor der Verarbeitung, Lage der Jahrringe im Holz,... ) gerade auch wenn es sogar in solchen eher ungewöhnlich großen Dimensionen verarbeitet wird.
 
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Spyderco

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Geht das Tischbein durch die Gratleiste oder habe ich einen Knick in der Optik???

Ratlose Grüße Zoltan
 

brubu

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Da ist nichts falsch, das ist ein Echtheitszertifikat, dass "Echtholz" arbeitet.......................................................:emoji_grin::emoji_wink::emoji_sunglasses:
Und ich sage es immer wieder, gut getrocknetes Holz verhindert fast alle Probleme, sogar bei falschen Konstruktionen.
In einem Rohbau aus Vollholz habe ich nachgemessen, nur 10% Holzfeuchte, die werden wissen warum.
 

Tilia

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By the way…

Im oben verlinkten „Vorgängerthread“ (den ich damals aktuell verfolgt hatte), aber auch hier, entsteht bei mir der EINDRUCK, dass da auf einem Fehler herumgeritten werden soll. Dabei wäre es m.M.n. wichtig, in so einem Falle nicht nur den Fehler zu suchen (Threadtitel), sondern vor Allem ja auch aufzuzeigen, was man da besser machen kann und wie es richtig geht!

Dass Jeder Fehler macht oder sogar auch mal einen Bock schießt, darauf wurde im Thema letztes Jahr schon hingewiesen. Nur wer nix macht, macht keine Fehler… Ich persönlich bin sogar folgender Meinung: Fehler zu machen, diese zu erkennen, zu lernen sich und Anderen einen gemachten Fehler einzugestehen, dafür Verantwortung zu übernehmen (ggf. auch schon im Vorfeld zu einer Arbeit, also evtl. Risiken abzuschätzen)… – das alles ist in meinen Augen sehr wichtig. Um immer weiter an Erfahrung zu gewinnen, und sich auch weiter zu entwickeln.

Von einem älteren Werkstattmeister bei dem ich gearbeitet hatte hab ich es mal so gelernt: Man sollte niemals schlecht über die Arbeit eines Kollegen sprechen.
Egal ob man diesen kennt oder nicht. Denn man weiß NIE, unter welchen Umständen diese Arbeit (eventuell auch in falschen Anwendungen) entstanden ist. Man weiß nicht, was dazu geführt hat: Wer genau war beteiligt, welche Mittel und Möglichkeiten standen zur Verfügung, welche äußeren Einflüsse spielten beeinflusssend mit herein, und, und, und,…

Wie heißt es an manchen Stellen hier im Forum so schön: Als Gedankenanstoß.

LG, Tilia
 

Mathis

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Im oben verlinkten „Vorgängerthread“ (den ich damals aktuell verfolgt hatte), aber auch hier, entsteht bei mir der EINDRUCK, dass da auf einem Fehler herumgeritten werden soll.
Falsch: ich möchte herausfinden, wer welche Kardinalfehler an diesem Tisch findet.
Da die meisten hier wohl eine Lehre gemacht haben dürften, sollten solche massiven Fehler doch auffallen.
Dass Jeder Fehler macht oder sogar auch mal einen Bock schießt, darauf wurde im Thema letztes Jahr schon hingewiesen. Nur wer nix macht, macht keine Fehler.
Das ist doch unbestritten so, und gilt ganz sicher auch für mich. Hab ich doch nie anders behauptet.

Trotzdem war ich nachdem ich erneut an solch einen Tisch aus der offensichtlich gleichen Werkstatt gesessen habe gedacht, das kann doch nicht wahr sein. Bauen die immer noch solchen Bockmist??? Elementarste Regeln des Tischlerhandwerks im Massivholzbau werden so eklatant missachtet, dass es mir graust.
Von einem älteren Werkstattmeister bei dem ich gearbeitet hatte hab ich es mal so gelernt: Man sollte niemals schlecht über die Arbeit eines Kollegen sprechen.
Das sehe ich völlig anders: mit solch einer vermieften und mittelaterlichen Zunftregel ist doch keinem geholfen.

Wenn da jemand Mist baut, kann man dem doch nur mit klarere Kritik helfen, seine Fehler zu erkennen. Zumal diese Fehler hier so eklatant sind, dass eben die Funktion einer Gratleiste ad absurdum geführt wird.

Zumal der Arbeitsaufwand für diesen Murks mindestens genau so groß war wie für eine fachgerechte Konstruktion.
 

Tilia

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Wenn da jemand Mist baut, kann man dem doch nur mit klarere Kritik helfen, seine Fehler zu erkennen.
Ich denke Du missverstehst mich da etwas: Es geht nicht darum den Anderen nicht darauf anzusprechen. Kritik ist absolut wichtig. Sie versucht dem Anderen aufzuzeigen, was Er/Sie falsch gemacht hat, und gemeinsam zu schauen was man daraus lernen kann, was zukünftig besser gemacht werden kann...

Im letzten Thread, und auch hier, kann ich da aber von Deiner Seite her @Mathis leider nicht wirklich viel davon erkennen... Du schreibst eigentlich nur davon was das für Bockmist ist und wie doof man sein muss sowas zu bauen. ICH sehe da bisher keine klare Benennung klarer Fehler.
 

Tilia

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Nachtrag:
Das sehe ich völlig anders: mit solch einer vermieften und mittelaterlichen Zunftregel ist doch keinem geholfen.
Sorry, aber Dein Tonfall ist echt manchmal ziemlich schräg...!
Das war ganz bestimmt nicht im Mitelalter, als ich mit diesem Werkstattmeister gearbeitet hab und in der Zunft war er meines Wissens nach auch nicht.
LG
 
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inselino

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Ich wäre als Laie ja sehr interessiert, wenn dargestellt wird, wie man es richtig macht. Also wenn ich es hübsch finde, die Füße oben der Tischplatte zu sehen. Geht das überhaupt? Geht das in Kombination mit Gratleisten? Könnte man was an der Konstruktion ändern, damit es klappt, z.B. größere Löcher in der Gratleiste damit dort genug Platz ist quasi wie ein Langloch?
Oder geht es auch andern Gründen überhaupt nicht?
Kann ich aus dem Fehler auch anderen Stellen für die Konstruktion mit Massivholz was lernen?

Vielleicht sehen das einige Profis als Denkanstoß eher in diese RIchtung nehmen.
Das war ganz bestimmt nicht im Mitelalter, als ich mit diesem Werkstattmeister gearbeitet hab.
Nicht du hast im Mittelalter gearbeitet aber die Aussage entspringt einer Einstellung zur Zusammengehörigkeit in der Zukunft quasi einem Corpsgeist den es sicherlich aus der Zeit der Zünfte im Mittelalter gibt.
Gibt es heute noch aneinigen Stellen, wo der Kollege mehr "zählt" als die objektiven Umstände (Polizei, Kirche etc.). Und bevor sich da jetzt wieder jemand massiv angegriffen fühlt: Nein nicht jede*r Polizist*in hat einen merkwürdigen Corpsgeist und Ja das hat sicherlich berufsbedingte Gründe und auch einen gewissen Sinn da eng zusammenzuhalten.
Es dient hier als Bespiel für Berufsgruppen in denen man heute ein vergleichbares Phänomen noch stark warnehmen kann.
 

Tilia

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Nicht du hast im Mittelalter gearbeitet aber die Aussage entspringt einer Einstellung zur Zusammengehörigkeit in der Zukunft quasi einem Corpsgeist den es sicherlich aus der Zeit der Zünfte im Mittelalter gibt.
Das hat nichts mit irgendeinem Zunftdünkel zu tun. Ich finde es einfach nicht gut, heute, im hier und jetzt, jemanden (oder die Arbeit von jemandem) hier derart offen " durch den Kakao zu ziehen, der nicht mal anwesend ist und nicht mal selbst Stellung dazu nehmen kann. Meine Meinung. Heute und jetzt.
Punkt.
 

Helibob

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Wenn da jemand Mist baut, kann man dem doch nur mit klarere Kritik helfen, seine Fehler zu erkennen. Zumal diese Fehler hier so eklatant sind, dass eben die Funktion einer Gratleiste ad absurdum geführt wird.

Es geht nicht darum den Anderen nicht darauf anzusprechen. Kritik ist absolut wichtig
Denn man weiß NIE, unter welchen Umständen diese Arbeit (eventuell auch in falschen Anwendungen) entstanden ist.
@Mathis Wenn ich dir mal keine böse Absichten unterstelle - da ich dich nicht persönlich kenne, würde ich das womöglich doch nur fehl einschätzen - Aber ohne zu wissen Wer und Warum das Einer/Eine so gemacht hat und sich auch auf einer vernünftiger Ebene äussern oder verteidigen könnte, hat dies eher etwas von einem digitalen Pranger.
Weil genau @Tillia's Punkte bleiben hier unwissend und das Ganze geht (feige) hintenrum.
Das Thema müßte man meiner Meinung anders angehen/"-sprechen" - so kommt es als "Hate" rüber.
Gruß Matze
 
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pkh

ww-ulme
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Hey Mathis,
so schlimm kanns doch gar nicht sein.
Der Tisch fällt nicht auseinander, du konntest vermutlich daran essen und die Suppe läuft wohl auch nicht aus dem Teller.
Dass das nicht nach Lehrbuch hergestellt wurde dürfte den meisten hier klar sein.

Gruß Peter
 

Daniboy

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Ich wäre als Laie ja sehr interessiert, wenn dargestellt wird, wie man es richtig macht. Also wenn ich es hübsch finde, die Füße oben der Tischplatte zu sehen. Geht das überhaupt? Geht das in Kombination mit Gratleisten? Könnte man was an der Konstruktion ändern, damit es klappt, z.B. größere Löcher in der Gratleiste damit dort genug Platz ist quasi wie ein Langloch?....

Naja klar geht das, einfach die Gratleisten nicht durch die Füße machen, sondern daneben. Wenn die Beine dann zu wenig halten weil die Platte zu dünn ist, einfach an der Stelle der Beine etwas aufdoppeln (reingesetzt, so dass man es nicht sieht).

Wenn man allerdings an der bestehenden Konstruktion nicht viel ändern will, geht das meiner Ansicht auch, man braucht nur die Gratleiste unterbrechen um einen Ausgleich zu schaffen, dass diese die Tischplatte nicht sperrt. Also folgendermaßen:

Gratleiste von der einen Tischkante über eine Länge von ca 15cm einleimen(!) (mit dem Tischbein), dann einen Abstand von 2cm lassen und die Gratleiste (uneingeleimt) weiterführen und die letzten 15cm bis zur anderen Tischkante hin wieder einleimen. Das ist wahrscheinlich eher nicht üblich, sollte aber holztechnisch funktionieren.
 

brubu

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Mich erinnert die Konstruktion an Stabellen, bei denen sind die Beine in starke Gratleisten eingebohrt und die Gratleisten sehr satt eingeschoben.
Oben in der Tischplatte wären die Beine nicht sichtbar. Dass das Holz zu feucht war habe ich schon geschrieben, bzw. dass gut getrocknetes zu verwenden ist immer wieder.
 
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