Hallo in die Runde,
blackarrow hat seine Ratschläge bekommen, denke ich.
Konstruktiven Holzschutz beachten - magmog und WinfriedM haben es auf den Punkt gebracht:
1. verhindern, daß Holz naß wird, denn sonst kommen die Pilze;
2. wenn Holz naß werden sollte, alles dafür tun, daß es schnell wieder abtrocknen kann, denn: sonst kommen die Pilze;
Läßt sich o.g. nicht gewährleisten - z.B. bei Eisenbahnschwellen - , behandele man Holz auf das allerintensivste mit dem für Pilze giftig möglichstem Mittel.
Dazu ist Fichtenholz gänzlich schlecht geeignet, weil es Holzschutzmittel im Vergleich zu anderen Holzarten (z.B. Buche, Kiefernsplintholz) leidlich schlecht annimmt.
Außerdem gefährdet man damit seine eigene Gesundheit und produziert Sondermüll, weiterhin bekommt man als Laie diese Mittel sowieso nicht über die Theke, kann sie auch nicht anwenden.
Deswegen: liegt einem etwas an seinem Holz und möglichst langer Nutzungsdauer - konstruktiven Holzschutz beachten.
Es gehört zwar nicht direkt zu diesem Beitrag, wenn das nicht in Ordnung ist, sollen die Moderatoren folgendes löschen:
Ja, sehe ich auch so...
Dr. Thoma von Holz100-Haus z. B. schlägt lt. Eigenaussage nur Mondholz ein. Überliefertes Wissen, wissenschaftlicher Nachweis wiederum nicht vorhanden...
Wie heißt es in der Medizin: Wer heilt hat recht - und jahrhunderte - oder gar tausende Jahre altes Wissen sollte viel öfter auch ohne wissenschaftlichen Beweis angewandt werden. Es existieren Holzbauten, die über 1000 Jahre auf dem Buckel haben...
Es mag Holzbauten geben, die über 1000 Jahre alt sind. Ganz sicher wird an jedem dieser Bauten aber seit mindestens 990 Jahren regelmäßig renoviert, Teile ausgetauscht uswusw.
Ein Gebäude aus Holz ist nicht per se besser als ein Gebäude aus Stein oder Beton. Stein, Ziegel und Beton halten auch lange, wenn korrekt verbaut und darauf aufgepaßt wird.
Ob nun "Mondholz" überliefertes Wissen ist, oder überlieferter Glaube - da kann ein jeder seine Meßlatte anlegen, was Wissen bedeutet und erfordert, und was Glaube.
jankees, zu den von Dir erwähnten Massivholzbauten -
kann und möchte die nicht schlechtreden. Die Vorteile liegen auf der Hand, ich zähle einige auf:
1. weniger Energieverbrauch bei der Herstellung im Vergleich zu Beton, Ziegel und Kunststoff;
2. Holz bleibt längere Zeit als Holz gebunden;
3. auch minderwertigeres Holz kann dafür verwendet werden;
4. bauphysikalische Vorteile zweifellos vorhanden;
5. sie können weitestgehend ohne Folien, Kunststoffe und Bauchemie erstellt werden, also 6. ermöglichen sie eine leichtere Entsorgung "nach Gebrauchsende". Verglichen mit z.B. WDVS-Mauern oder PS-gefüllten Ziegelsteinen.
Wie gut Massivholzbauten dauerhaft mit den Hygiene- und Komfortgewohnheiten eines Mitteleuropäers anno 2023 klarkommen, weiß ich nicht.
Ebenfalls weiß ich nicht, wie viele Massivholzbauten jemals wieder als Massivholzbau wiederverwendet werden.
Dazu vermute ich persönlich, daß es wahrscheinlich mehr sein werden, als Bauten aus anderen Werkstoffen (verhältnismäßig mehr "Massivholz"-Bauherrn dürften dafür offener sein, als Beton-"Brutalisten").
Dennoch ist meine persönliche Prognose, daß bei weitem das Gros der Massivholzbauten nach Gebrauchsende eingestampft werden. Was jedoch einfacher, günstiger und mit weniger Aufwand und Ärger verbunden sein wird, als mit einem üblichen Holzständerbau.
Einstampfen und neu machen ist einfach der Geist der Zeit.
Das wird bleiben, solange mehr Geld als Zeit verfügbar ist, kein Mangel an Material vorhanden ist und sich die Wertschätzung daran nicht ändert.
Gruß, Andreas