Fichtenholz im Außenbereich schützen

WinfriedM

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Nimms als schönes Beobachtungsobjekt, wo du immer mal wieder inspizierst, wo die Schwachpunkte sind und ob man da noch etwas verbessern könnte. Überall dort, wo es länger feucht bleibt, lauert die Gefahr.
 

joh.t.

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Ja, sehe ich auch so...

Dr. Thoma von Holz100-Haus z. B. schlägt lt. Eigenaussage nur Mondholz ein. Überliefertes Wissen, wissenschaftlicher Nachweis wiederum nicht vorhanden...

Wie heißt es in der Medizin: Wer heilt hat recht - und jahrhunderte - oder gar tausende Jahre altes Wissen sollte viel öfter auch ohne wissenschaftlichen Beweis angewandt werden. Es existieren Holzbauten, die über 1000 Jahre auf dem Buckel haben...
Das ist geniales Marketing für naive Bauherren!!
Und der Faktor 2-3 beim Holzpreis.

Ringsum 30 cm Kirs mit Drainage.
 

jankees

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- huch - ja, unter anderem...zuallerletzt ging es mir hier aber darum, etwas zu bewerben...

Von einigen Dingen bin ich allerdings zwischenzeitlich überzeugt:

1. Dass wir nicht alles wissen - die allgemeine Technophilie und der Glaube an alles, was irgendwie messbar oder sichtbar ist, ist nicht alles, was es unter unserem Himmel gibt.

2. Massivholzbauten an sich sind genial - technisch, bauphysikalisch und unter ökologischen Gesichtspunkten. Sofern - und das betont der oben Genannte immer wieder, die Wandelemente nach Rückbau des Gebäudes auch als Wandelemente für Neubauten weiter genutzt werden. In diesem Zusammenhang wird auch der nur noch missbräuchlich verwendete Begriff "Nachhaltigkeit" durch den Begriff "Cradle to Cradle" ersetzt.

Betrachten wir einen "herkömmlichen" Holzbau, also z. B. in Ständerbauweise, findest du ohne Ende Verbundwerkstoffe, die am Ende ihrer Nutzungsdauer bestenfalls noch kontrolliert "thermisch verwertet" werden können. Das Problem ist der Leim (= Kunststoff) beinhaltet in BSH, noch mehr in OSB etc., etc. - das wird uns bzw. unseren Enkeln noch auf die Füße fallen.

Sortenrein und mit einfachen Prozessen zu trennende Materialien, egal ob Metall, Holz, Kunststoff oder was auch immer, heißt die Zauberformel...

Neulich hatte ich ein Angebot für die Verwertung PS-(also Styropor) gefüllter Ziegelsteine auf dem Tisch: € 1.250,- netto/to. 75 to. sind vorhanden...

Den Hersteller eben dieser Steine gibt es noch und versichert auf seiner Website, das alles sei bis auf das letzte Atom zu trennen...Sicherlich.

Das nenn` ich geniales Marketing für naive Bauherren, naiv, weil kurzsichtig.

Unsere Enkel werden sich freuen - zumal dann auch noch andere Dinge gestemmt werden wollen...

Viele Grüße Jankees
 
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Andreas W.

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Hallo in die Runde,

blackarrow hat seine Ratschläge bekommen, denke ich.
Konstruktiven Holzschutz beachten - magmog und WinfriedM haben es auf den Punkt gebracht:
1. verhindern, daß Holz naß wird, denn sonst kommen die Pilze;
2. wenn Holz naß werden sollte, alles dafür tun, daß es schnell wieder abtrocknen kann, denn: sonst kommen die Pilze;

Läßt sich o.g. nicht gewährleisten - z.B. bei Eisenbahnschwellen - , behandele man Holz auf das allerintensivste mit dem für Pilze giftig möglichstem Mittel.
Dazu ist Fichtenholz gänzlich schlecht geeignet, weil es Holzschutzmittel im Vergleich zu anderen Holzarten (z.B. Buche, Kiefernsplintholz) leidlich schlecht annimmt.
Außerdem gefährdet man damit seine eigene Gesundheit und produziert Sondermüll, weiterhin bekommt man als Laie diese Mittel sowieso nicht über die Theke, kann sie auch nicht anwenden.

Deswegen: liegt einem etwas an seinem Holz und möglichst langer Nutzungsdauer - konstruktiven Holzschutz beachten.


Es gehört zwar nicht direkt zu diesem Beitrag, wenn das nicht in Ordnung ist, sollen die Moderatoren folgendes löschen:
Ja, sehe ich auch so...

Dr. Thoma von Holz100-Haus z. B. schlägt lt. Eigenaussage nur Mondholz ein. Überliefertes Wissen, wissenschaftlicher Nachweis wiederum nicht vorhanden...

Wie heißt es in der Medizin: Wer heilt hat recht - und jahrhunderte - oder gar tausende Jahre altes Wissen sollte viel öfter auch ohne wissenschaftlichen Beweis angewandt werden. Es existieren Holzbauten, die über 1000 Jahre auf dem Buckel haben...

Es mag Holzbauten geben, die über 1000 Jahre alt sind. Ganz sicher wird an jedem dieser Bauten aber seit mindestens 990 Jahren regelmäßig renoviert, Teile ausgetauscht uswusw.
Ein Gebäude aus Holz ist nicht per se besser als ein Gebäude aus Stein oder Beton. Stein, Ziegel und Beton halten auch lange, wenn korrekt verbaut und darauf aufgepaßt wird.

Ob nun "Mondholz" überliefertes Wissen ist, oder überlieferter Glaube - da kann ein jeder seine Meßlatte anlegen, was Wissen bedeutet und erfordert, und was Glaube.


jankees, zu den von Dir erwähnten Massivholzbauten -
kann und möchte die nicht schlechtreden. Die Vorteile liegen auf der Hand, ich zähle einige auf:
1. weniger Energieverbrauch bei der Herstellung im Vergleich zu Beton, Ziegel und Kunststoff;
2. Holz bleibt längere Zeit als Holz gebunden;
3. auch minderwertigeres Holz kann dafür verwendet werden;
4. bauphysikalische Vorteile zweifellos vorhanden;
5. sie können weitestgehend ohne Folien, Kunststoffe und Bauchemie erstellt werden, also 6. ermöglichen sie eine leichtere Entsorgung "nach Gebrauchsende". Verglichen mit z.B. WDVS-Mauern oder PS-gefüllten Ziegelsteinen.

Wie gut Massivholzbauten dauerhaft mit den Hygiene- und Komfortgewohnheiten eines Mitteleuropäers anno 2023 klarkommen, weiß ich nicht.

Ebenfalls weiß ich nicht, wie viele Massivholzbauten jemals wieder als Massivholzbau wiederverwendet werden.
Dazu vermute ich persönlich, daß es wahrscheinlich mehr sein werden, als Bauten aus anderen Werkstoffen (verhältnismäßig mehr "Massivholz"-Bauherrn dürften dafür offener sein, als Beton-"Brutalisten").
Dennoch ist meine persönliche Prognose, daß bei weitem das Gros der Massivholzbauten nach Gebrauchsende eingestampft werden. Was jedoch einfacher, günstiger und mit weniger Aufwand und Ärger verbunden sein wird, als mit einem üblichen Holzständerbau.

Einstampfen und neu machen ist einfach der Geist der Zeit.
Das wird bleiben, solange mehr Geld als Zeit verfügbar ist, kein Mangel an Material vorhanden ist und sich die Wertschätzung daran nicht ändert.

Gruß, Andreas
 

joh.t.

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Und der Faktor 2-3 beim Holzpreis.

Ringsum 30 cm Kirs mit Drainage.
Thoma ist schon nettes Marketing und seine Leimfreien Platten sind i.O.
Aber das geniale ist sein Marketing dabei womit er sich eine eigene Marktniscje mit besserer Renditw als der restliche Markt geschaffen hat.
Sufu benutzen, Thema haben wir bis zum Erbrechen durch und Hr Thoma ist wissenschaftlich widerlegt.
Links irgendwo in den Tiefen es Forums.
 
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jankees

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Andreas, ich gebe dir recht...

1. darin, dass das längst OT ist...:emoji_wink:

2. leider auch in deinen sonstigen Ausführungen und deiner Prognose...aber ohne Paradigmenwechsel wird`s nicht gehen. Ich finde, das war nie so deutlich wie heute. Geld? Ich sage immer: Geld ist der einzig unendlich verfügbare "Rohstoff" den wir haben - und werde natürlich immer dementsprechend angeschaut. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: Aber irgendwann werden wir über "die Weissagung der Cree" wahrscheinlich nicht mehr lachen.

@joh.t.: auch du hast natürlich absolut recht, mir ist aber irgendwie lieber, so einer macht geniales Marketing als der Hersteller von HPL-Platten o. ä. - nur um mal den ökologischen Super-GAU zu nehmen. (Und vor dem Marketing steht die Idee und die Überzeugung, sonst geht`s nicht)

Trotz ausgeprägter Leidenschaft fürs Thema halte ich jetzt aber mal den Rand...:emoji_wink:

Viele Grüße Jankees
 

joh.t.

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Andreas, ich gebe dir recht...

1. darin, dass das längst OT ist...:emoji_wink:

2. leider auch in deinen sonstigen Ausführungen und deiner Prognose...aber ohne Paradigmenwechsel wird`s nicht gehen. Ich finde, das war nie so deutlich wie heute. Geld? Ich sage immer: Geld ist der einzig unendlich verfügbare "Rohstoff" den wir haben - und werde natürlich immer dementsprechend angeschaut. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: Aber irgendwann werden wir über "die Weissagung der Cree" wahrscheinlich nicht mehr lachen.

@joh.t.: auch du hast natürlich absolut recht, mir ist aber irgendwie lieber, so einer macht geniales Marketing als der Hersteller von HPL-Platten o. ä. - nur um mal den ökologischen Super-GAU zu nehmen. (Und vor dem Marketing steht die Idee und die Überzeugung, sonst geht`s nicht)

Trotz ausgeprägter Leidenschaft fürs Thema halte ich jetzt aber mal den Rand...:emoji_wink:

Viele Grüße Jankees
Geniales Marketing ist die positive Umschreibung für Kundenverarschung
 

pedder

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Bei Mondholz werden hier vor allem die Mods kribbelig. Das Thema ist quasi religiös.

Jahrunderte Altes Wissen ist vor allem konstruktiver Holzschutz! Das haben sich ja nicht irgendwelche Professoren an der Uni ausgedacht, sondern Menschen an Häusern getestet. Wenn man was lernen will, kann man sich norwegische Stabkirchen ansehen. ICh habe viel Sommerferien in einem Haus aus dem 17. Jahrhundert verbracht. Die "Tricks" sind nicht schwer zu erkennen.
 

jankees

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...das habe ich jetzt auch recht schnell gemerkt...dass das Thema ein Forentrauma sein könnte :emoji_grin: Habe ich aber schlicht nicht vorher gewusst.

Und um es abschließend klarzustellen - ich schrieb ja auch, "lt. Eigenaussage" und "wissenschaftlicher Nachweis fehlt" - ich bin weder ein Holz100-Fan, auch kein Verfechter von Mondholz-Theorien o. a. Ich wollte an der Stelle lediglich ins Spiel bringen, dass es Gründe gibt, warum Fichtenbaum nicht gleich Fichtenbaum ist - und wir vermutlich nicht alle kennen. Schließlich ist auch ein Baum ein komplexes Lebewesen.

Richtig, jahrhunderte altes Wissen ist in erster Linie Wissen um konstruktiven Holzschutz und die Rezepte sind im Grunde sehr simpel. Erstaunlich eigentlich, dass trotzdem so viel schiefgeht...
 

derdad

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Ja, sehe ich auch so...

Dr. Thoma von Holz100-Haus z. B. schlägt lt. Eigenaussage nur Mondholz ein. Überliefertes Wissen, wissenschaftlicher Nachweis wiederum nicht vorhanden...

Wie heißt es in der Medizin: Wer heilt hat recht - und jahrhunderte - oder gar tausende Jahre altes Wissen sollte viel öfter auch ohne wissenschaftlichen Beweis angewandt werden. Es existieren Holzbauten, die über 1000 Jahre auf dem Buckel haben...
Ob Mondholz etwas bringt oder nicht, da soll sich jeder seinen eigenen Reim darauf machen.
Ich komme vom Land aus einer bäuerlichen Gegend mit viel Wald und bin deshalb nicht ganz Ahnungslos. Ich frage mich aber immer wie kann die große Menge an Mondholz, die angeboten wird, in den wenigen richtigen Mondphasen eingeschlagen werden? "Ein Schelm, der Böses dabei denkt" :emoji_wink:
LG Gerhard
 

WinfriedM

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Es ist ja auch so: Wenn eine schlechte Baumarkt-Fichte bei schlechtem konstruktiven Holzschutz 6 Jahre hält, dann wird das widerstandsfähigste Holz (z.B. Bongossi) nach 30-40 Jahren auch kaputt sein. Hab ich hier selbst schon erlebt bei einer Brücke. Die senkrechten Stäbe waren eingestemmt und dort stand unten immer das Wasser. Die waren nach 30 Jahren hinüber, einfach weggefault.

Will man also wirklich was bauen, was hunderte von Jahren hält, braucht es vor allem den konstruktiven Holzschutz.

Der chemische Holzschutz ist heutzutage nahezu nutzlos. Die harten Mittel wie vor 40 Jahren sind nicht mehr zugelassen. Und was zugelassen ist, bringt so gut wie nichts. Hier ist es leider so, dass das, was wirkt, einfach zu giftig für den Menschen ist. Was ohne Holzschutz 10 Jahren hält, hält mit Holzschutz vielleicht 11 Jahre. Das kann man sich deshalb oft schenken. Bei Kesseldruckimprägnierung siehts vielleicht noch etwas besser aus, da fehlen mir aber belastbare Zahlen.
 
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