Festool Tauchsäge mit separatem Vorritzer vorgestellt.

heiko-rech

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Hallo,
bereits vor über einer Woche schickte Festool einen Presse-Newsletter raus, Nun ist sie offiziell vorgestellt worden:
https://www.festool.de/produkte/saegen/tauchsaegen/577743---tsv-60-kebq-plus-fs#Übersicht
TSV 50 - Tauchsäge mit Vorritzer.

Dass der Preis vierstellig wird, war abzusehen.

Aber eines verstehe ich nicht bei den Preisen, vielleicht habe ich auch etwas übersehen oder mich verrechnet:
Das Set mit Schiene kostet etwa 230 Euro mehr, als das Set ohne Schiene. Die Schiene selbst kostet aber nur 180 Euro. (Listenpreise). Bei der TS60 zum Beispiel passen die Preise mit und ohne Schiene.

Auf den Bildern sieht das Ding schon recht wuchtig aus und 6Kg. sind 1,5Kg mehr als meine Mafell Tauchsäge wiegt. Meine große KSS85 hat 6,7Kg und das ist schon eine Hausnummer. Eine TS55 wiegt 4,8Kg. und eine TS60 4,7 (alles Herstellerangaben). Da bleibe ich doch vorerst lieber bei meiner handlichen Säge, mit der ich auch ausrissfrei schneiden kann. Ich frage mich jedoch auch, wer die Zielgruppe für diese Säge sein soll. Gibt es wirklich so viele Handwerker, die auf der Baustelle solche Schnittqualitäten brauchen?

Ich wünsche mir ja immer noch eine kleine handliche Tauchsäge mit nur 40mm Schnitttiefe.

Gruß
Heiko
 

moriko

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Hallo Heiko,

krass dieses Gerät ... was es alles gibt. Ich staune, was Festool sich noch einfallen lässt, um ein Alleinstellungsmerkmal zu haben.

Der eine oder andere wird bestimmt happy sein über dieses neue Produkt.


Zu dem Preisunterschied habe ich auch eine Erklärung gefunden ... es ist eine 1.900 mm Schiene dabei ... Listenpreis 240 Euro/brutto.

Bei der TS 60 ist es nur die Standardlänge 1.400 mm.

Viele Grüße

Marco
 

heiko-rech

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Hallo,
Zu dem Preisunterschied habe ich auch eine Erklärung gefunden ... es ist eine 1.900 mm Schiene dabei ... Listenpreis 240 Euro/brutto.
dann habe ich vorhin irgendwie falsch geschaut. Ich war mir sicher, dass ich die 1900er Schiene nachgeschlagen und beim richtigen Preis geschaut habe. Hab mich wohl geirrt. Damit wäre die Preisfrage also erledigt.
Gruß
Heiko
 
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Leibhaftiger

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Jetzt bin ich etwas verwirrt: Sollte nicht die Lippe der Schiene schon Ausrisse verhindern?

Ich selber hab noch nicht wirklich beschichtete Platten bearbeitet (nur einmal ne weisse Spanplatte und mehrfach Siebdruck => beides Mal war das Ergebnis in meinen Augen OK), daher ehrlich gefragt: Sind die Ergebnisse damit nicht ausreichend für die Weiterbearbeitung?
 

heiko-rech

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Hallo,
Jetzt bin ich etwas verwirrt: Sollte nicht die Lippe der Schiene schon Ausrisse verhindern?
das funktioniert nur bedingt. Es gibt ja auch seit Jahren schon den Splitterschutz für die Festool Tauchsägen. Mit jeder Tauchsäge kann man auch ausrissfrei sägen, wenn man damit vorritzt (Schnittiefe 1mm einstellen, im Gleichlauf Sägen).
Die neue Säge wird sicherlich keine besseren Ergebnisse liefern, mehr als Ausrissfrei geht ja nicht.
Ich selber hab noch nicht wirklich beschichtete Platten bearbeitet (nur einmal ne weisse Spanplatte und mehrfach Siebdruck => beides Mal war das Ergebnis in meinen Augen OK), daher ehrlich gefragt: Sind die Ergebnisse damit nicht ausreichend für die Weiterbearbeitung?
Das kommt auf das Material und die eigenen Ansprüche an. Eine weiße Spanplatte mit weißen ABS-Kanten, da sieht man jeden kleinen Ausbruch.
Gruß
Heiko
 

wirdelprumpft

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bei Gehrungsschnitten (geschwenktes Sägeblatt) könnte der Vorritzer was bringen - ansonsten sehe ich dafür keinen großen Nutzen -
beidseitig super braucht man doch recht selten auf der Baustelle und in der Werkstatt auch recht wenig.
Shaper verkauft sich ja anscheinend auch recht gut unter den Hobbyheimwerkern evtl. ist das die Zielgruppe
als nächstes dann Stichsäge mit Vorritzer.....
 

Dikado

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Interessantes Spielzeug, aber wenn ich saubere Kanten brauche, dann fräse ich sie. So sauber schaffe ich das mit keiner Säge.
 

DZaech

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Die Säge findet sicherlich Abnehmer, sehe da auch gewisses Potenzial.
Nebst den schwerreichen Hobby-Festool-Fetischisten die sich danach über ihre sauberen Schnitte freuen, hat die Säge im Montagebereich schon ihre Berechtigung. Eine normale weiss beschichtete Spanplatte ist ja noch das eine, die muss man selten mal auf der Baustelle absolut sauber schneiden. Bei den ganzen Anti-Fingerprint Beschichtungen sieht das aber schon anders aus. Vielfach wird in dem Anwendungssektor ohne jegliche Anschlussfugen geplant und montiert. Wenn ich dann eine Sichtseite in der Breite anpasse, die 150.00 / m2 oder noch mehr kostet, möchte ich keine "Versuche" bezüglich des Ausreissens machen. Man hat nun Mal nicht immer das perfekt scharfe Blatt auf der Tauchsäge, und bei welcher Säge auf der Baustelle ist bitte die Gummilippe noch intakt. Wenn man dann noch mehrere Sägen auf einen Schiene nutzt kann man das komplett vergessen. Schiene festspannen und Vorritzen geht auch nicht in jedem Fall und ein Aerofix haben auch die wenigsten dabei.

Ich mache deshalb Anpassungen die voll im Sichtbereich liegen prinzipiell nie mit der Säge fertig, eher säge ich mit 1mm Übermass und fahre nochmals leicht schräg mit dem EHL 65 drüber.

Ich denke die Säge findet viele Abnehmer im Montagebereich, da zählt die Zeit und minimiertes Fehlerrisiko. Und so hoch ist der Aufpreis zur TS 60 ja auch nicht.
 

Andreas W.

ww-esche
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Hallo allerseits,
denke auch, daß die Säge ihre Abnehmer finden wird.
Ich werde nicht dazu gehören.
Habe mir jetzt noch nicht die Mühe gemacht und mich mit dieser Festool-Säge beschäftigt, evtl. hat sich Festool ja was einfallen lassen - was tatsächlich nicht ganz ungewöhnlich wäre.

Zum jetztigen Zeitpunkt halte ich persönlich von Vorritzern für den letztendlichen Fertigschnitt überhaupt nichts.
Natürlich bezieht sich meine Erfahrung damit nur auf stationäre Sägen.

Alle Firmen, in denen ich bisher beschäftigt gewesen bin, hatten zumindest in der "guten" FKS einen Vorritzer. Genutzt hat den kaum jemand, auch nicht in einer wirklich größeren Firma mit hohem Durchlauf an kunststoffbeschichteten Platten.
Grund: der Vorritzer hat nie so richtig gepaßt.

Man hatte immer die Wahl zwischen sehr aufwendigem Einstellen oder - viel einfacher - für die paar Schnittkanten, bei denen es draufankommt (beidseitige Optik) und die nicht gefräst werden konnten, ein frisches oder ganz neues Sägeblatt einbauen.
Genauso kenne ich das von der Montage. Allermeistens genügt ja eine gute Seite, ansonsten ein frisches oder neues HKS-Blatt einbauen. Das muß man natürlich dabeihaben.
Oder eben - aufwendig - einen neuen Zuschnitt in der Werkstatt anfertigen lassen.
Der dann aber auch ohne Vorritzer...:emoji_joy:

Etwas anderes sind die großen Zuschnittsägen, ohne Vorritzer gibt es da auf der Unterseite dermaßen Ausrisse, daß auch 2 mm-Fräsen nicht mehr ausreichen.
Dort kenne ich das so, daß man auf einen Vorritzer vier oder fünf Hauptsägeblätter fährt, und dann alles zusammen zum Schärfen gibt.
Paßt nicht 100%, aber es wird ja noch gefräst.

Wie gesagt, vielleicht hat Festool einem guten Einstellmechanismus erfunden, der die Anwendung wirklich einfach und schnell macht?
Was ich bisher kennengelernt habe (FKS), hat mich nicht überzeugt.

Evtl. gibt es ja andere Erfahrungen mit Vorritzern.

Gruß, Andreas
 

K.-H. Krenn

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NF
Für den "kleinen" Schreiner der weder einen Vorritzer auf der FKS oder eine KAM mit
Fügeagregat hat kann die TSV 60 schon interessant sein.
Die mindestens doppelte Arbeitszeit mit Fügen per Oberfräse/Schiene oder E-Hobel kann keinem Kunden angerechnet werden.
Bei Vorritzen per Säge mit Schiene im Gleichlauf ist das Ergebnis beidseitig auch nicht gerade 100% , vielleicht nur bei der Mafell.
Das Sägeblatt wie auch der Vorritzer können bei der Festool einzeln geschaltet und benutzt werden.
Der Splitterschutz wird für diese TSV 60 nicht mehr gebraucht, bleibt aber zur Benutzung für andere
Handkreissägen mit dickeren Sägeblättern.
Ein Manko sind meiner Meinung nach die ca. 6 kg und das vorderlastige Gleichgewicht.
Gruß
K.-H. Krenn
 

K.-H. Krenn

ww-ulme
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Ü
Für den "kleinen" Schreiner der weder einen Vorritzer auf der FKS oder eine KAM mit
Fügeagregat hat kann die TSV 60 schon interessant sein.
Die mindestens doppelte Arbeitszeit mit Fügen per Oberfräse/Schiene oder E-Hobel kann keinem Kunden angerechnet werden.
Bei Vorritzen per Säge mit Schiene im Gleichlauf ist das Ergebnis beidseitig auch nicht gerade 100% , vielleicht nur bei der Mafell.
Das Sägeblatt wie auch der Vorritzer können bei der Festool einzeln geschaltet und benutzt werden.
Der Splitterschutz wird für diese TSV 60 nicht mehr gebraucht, bleibt aber zur Benutzung für andere
Handkreissägen mit dickeren Sägeblättern.
Ein Manko sind meiner Meinung nach die ca. 6 kg und das vorderlastige Gleichgewicht.
Gruß
K.-H. Krenn
Meiner Meinung nach ein Nischenprodukt.
 
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