Festool Conturo, Probleme mit Echtholzkanten

Johanness Müller

ww-pappel
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Hallo zusammen,

Ich nutze in meinem Betrieb schon seit einigen Jahren die Festool Conturo, hauptsächlich für Formteile und bin auch eigentlich sehr zufrieden.
Für mein letztes Projekt habe ich mit der Conturo zum ersten Mal 2mm Echtholzkanten aufgefahren und hatte das Problem, dass die Kanten immer wieder gebrochen sind…
Mit der zusätzlichen Andrucktolle, die im Zubehör Set enthalten ist, ging es etwas besser, dennoch musste ich unglaublich aufpassen, damit die Kanten nicht brechen.

Kennt sonst noch jemand das Problem?
Oder ist es vielleicht ein Anwenderfehler meinerseits?
 

Lorenzo

ww-robinie
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Wie groß war denn der Radius? Ist die Echtholzkante vielleicht extrem trocken, oder alt?
Ich kenn das Problem nicht. Was bei der Echtholzkante leichter passiert, ist, dass sich die Kante ganz am Ende wieder ein bisschen löst. Da hilft ein kurzer Überstand damit nicht so viel Material durch die Maschine läuft, und direkt, wenn der Kleber noch weich ist, die Kante nochmal händisch andrücken.
Ach ja, sehr poriges Material wie Eiche oder Esche sind tendenziell auch brüchiger. Aber generell find ich die Kanten erstaunlich flexibel und stabil. Wenn du unterschiedliche Kanten da hast, versuch sie mal von Hand zu brechen. Ich geh davon aus dass du eine verwendet hast die n Ausreißer ist und einfach brüchig. Oder der Radius einfach zu klein war.
 

Kluk

ww-birnbaum
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Ich hab die Erfahrung gemacht, dass selbst geschnittene Kanten für Radien wesentlich besser funktionieren. Mir brechen die Zukaufkanten auch oft. Die sind irgendwie spröde. Vielleicht liegt es daran, dass die zumeist aus dünnen Furnierlagen zusammengeleimt sind?
Großer Vorteil bei selbst geschnittenen Kanten ist, dass man zur Not ein wenig mit der dicke schummeln kann. 1.8mm gehen viel besser um den Radius als 2mm. Mit ein paar 1/10 mm kann man da viel steuern.
 

Woodmaster117

ww-ulme
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Was spricht gegen das mehrfache Anleimen dünnerer Echtholzkanten? Du könntes 2* 1mm Kante anfahren. Genaugenommen sogar mit der einlagigen Furnierkante.
Da musst Du aber den Kleberauftrag sehr gut einstellen.
Für die 1. Kante etwa die normale Menge wie Du sonst auch an z.B. Spanplatte benötigst, für alle folgenden weniger, da keine großen Poren zu füllen sind. Dies ist experimentell zu ermitteln.

Die Kanten sind ja vorgeschliffen - also kalibriert - so hängt die Qualität überwiegend von der Gleichmäßigkeit deiner Klebefuge ab.
Wenn man sich da richtig Mühe gibt und die Konturen nicht zu eng sind, kann man da wirklich gute Ergebnisse erzielen.
 

Christian81

ww-robinie
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Ich kenne das Problem mit der Conturo. Habe ich selber. Mache zwar nicht mehr allzu viel damit aber kenne das Problem. Ich habe die Kanten zuletzt immer mit einem Schwamm etwas angefeuchtet. Auch mehrmals, dadurch wurden die Kanten etwas flexibler. Aber wenn die Kanten schon was älter sind und zu ausgetrocknet dann brechen sie noch eher.
Habe bevor ich die Kanten verarbeitet habe mehrmals mit dem Schwamm befeuchtet, wenn du sehr enge Radien damit machst habe ich die schon vorher etwas in diese Form gebracht, über Nacht z.B.
Ist Ätzend.....

Gruß Christian
 
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