Fensterläden und Lamellos

ukellert

ww-fichte
Registriert
14. März 2012
Beiträge
16
Ort
zwischen Dresden und Leipzig
Hallo Allerseits,

Mein Name ist Uwe und ich lese schon eine ganze Weile hier im Forum mit und habe nun meine erste Frage an Euch.

Ich habe ein altes Haus mit teilweise Fensterläden an den Fenstern. Die noch vorhandenen Fensterläden sind ca 80 Jahre alt und morsch. Ich möchte nun selbst Fensterläden bauen und würde, wegen der relativ hohen Anzahl (16 Fenster), Die Rahmenteile (10 cm breit, 3,5 cm stark) mit Lamellos, anstatt einer Schlitz-Zapfen-Verbindung herstellen. Pro Ecke, würde ich 2 Lamellos der Größe 20 setzen. Das ginge halt wesentlich einfacher und schneller. Ach ja, die Füllung der Fensterläden würde ich mit Lamellen machen wollen.

Ich bin mir nur nicht sicher, ob eine Lamello-Verbindung für den Außenbereich geeignet ist und bitte Euch um einen Ratschlag.

Viele Grüße
Uwe
 

MysteriumHolz

ww-robinie
Registriert
6. Oktober 2013
Beiträge
677
Ort
BY
Hallo.

Hier im Forum sehr oft gelesen: Lamellos sind meistens aus Buche und Buche verrottet sehr schnell draußen. In einem anderen Thread wurde gestern oder so darauf hingewiesen, dass der Standardponalleim auch nicht so geeignet ist für draußen. Irgendwo gab es mal einen Link zu Lamelloflachdübeln aus verwitterungsbeständigerem Holz. Und es gibt bestimmt besseren Leim o.ä. für draußen.

Bei Konstruktionsfragen halte ich mich aber raus.
 

MysteriumHolz

ww-robinie
Registriert
6. Oktober 2013
Beiträge
677
Ort
BY
Beinahe vergessen: Viel Spaß bei den Fensterläden. Es melden sich bestimmt noch Profis, die genaiere Hinweise geben werden, aber ich wünsche gutes Gelingen!
 

tomcam

ww-robinie
Registriert
2. August 2013
Beiträge
1.748
Ort
Lengenfeld
Fensterläden sind nicht ohne, Lamellos würde ich gänzlich ausschließen. Schlitz Zapfen Verbindung ist das einzig vernünftige, Leim ist 4D die richtige Wahl. Alternativ könnte noch gedübelt werden, Domino wäre da die erste Wahl.
Beachten: der obere Querfries ist durchgehend, der untere liegt zwischen den senkrechten Friesen.
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Das mit dem Leim ist richtig. Für Sachen die der Witterung ausgesetzt sind, sollte D4 Leim verwendet werden, normaler Weißleim ist höchstens D3.
Ich würde PU-Leim verwenden.

Wegen den Lamellos. Die sind ja im Prinzip innen und kommen nicht mit Wasser in Berühung, von daher ginge theoretisch auch normale Flachdübel aus Buche. Ist aber eine Verbindung nicht ganz dicht und es kommt Wasser rein, ist es das baldige Ende der Lamellos und der stabilen Verbindung.
Ne Alternative direkt von Lamello wären vielleicht die K20 Haftlamellen aus Kunststoff. Diese ebenfalls mit PU Leim eingeleimt und das Ding ist witterungstechnisch sicher.
 

tomcam

ww-robinie
Registriert
2. August 2013
Beiträge
1.748
Ort
Lengenfeld
Lamellos sind eher als kritisch zu betrachten, da Klappläden gewissen Windkräften ausgesetzt sind, welche die Lamellos in gewissen Fällen nicht auf Dauer halten. Bitte denkt daran, dass ein Klappladen nicht nur Deko ist.

ich bin mir nicht mehr sicher, es müsste die DIN 18073/18074 sein, war zumindest vor über 20 Jahren in meiner Lehre so.
 

ukellert

ww-fichte
Registriert
14. März 2012
Beiträge
16
Ort
zwischen Dresden und Leipzig
Hallo Jungs,

vielen Dank für die vielen Antworten und weiterführenden Links.

@Tomcam: Ja, Domino wäre auch meine erste Wahl, muss nur noch mein Weib von der Notwendigkeit überzeugen :emoji_slight_smile:. Du sagst aber auch, dass eine Schlitz-Zapfen-Verbindung die erste Wahl wäre. Hat man bei Dominos nicht auch das selbe Problem, wie bei Lamellos, wenn irgendwo Wasser eindringt? Ist so eine Domino-Verbindung um soviel stabiler, als eine Verbindung mit Lamellos ?

Danke nochmal, auch für die Tipps bezüglich Leim, hatte ich ganz vergessen zu fragen :emoji_slight_smile:.

Viele Grüße
Uwe
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Die Dominos gibt es auch in Sipo Mahagoni für den Außenbereich.

Aufgrund der Größe eines Dominos ist er schon stabiler als ein Lamello. Dominos sind ja nichts anderes als lose Zapfen.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Dominos sind schon geil, aber ganz normale 10er / 12er / 14er Dübel aus witterungsbeständigem Holz würden es auch tun. Dafür braucht man dann auch nicht umbedingt eine Dominofräse für xxx€. Zumal die Sipo Dominos auch nicht grade ein Geschenk von Festool sind... :emoji_slight_smile:
Zwei Stk./ Verbindung und PU-Leim stellen eine sehr gute, einfache und kostengünstige Verbindung dar.
Tipp: Dübelstangen als Meterware kaufen und selber ablängen. Ist wesentlich günstiger.
 

tomcam

ww-robinie
Registriert
2. August 2013
Beiträge
1.748
Ort
Lengenfeld
Da bei Holzklappläden der Quadratmeterpreis so um die 100,- € oder höher liegt, ist die Anschaffung der Dominofräse schon gerechtfertigt. Sag Deiner Frau, der Thomas hat gesagt, dass das schon in Ordnung geht. :emoji_slight_smile:
 

Alterholzwurm

ww-esche
Registriert
23. Januar 2014
Beiträge
448
Ort
Manila
Bei den ganzen Tipps werden scheinbar die 10cm breiten Friese vergessen!
Die sich, gerade im Aussenbereich, eminent verziehen koennen.

Mit Schlitz und Zapfen zu arbeiten waere daher eigentlich unerlaesslich.

Ich haette aber eine Alternative, dazu muesste ich aber Deine Ausstattung an Werkzeugen kennen.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Bei den ganzen Tipps werden scheinbar die 10cm breiten Friese vergessen!
Die sich, gerade im Aussenbereich, eminent verziehen koennen.

Mit Schlitz und Zapfen zu arbeiten waere daher eigentlich unerlaesslich.

Ich haette aber eine Alternative, dazu muesste ich aber Deine Ausstattung an Werkzeugen kennen.

Und warum verhindern Schlitz und Zapfen Verbindungen das mehr als die anderen vorgeschlagenen? Da musst du mir mal auf die Sprünge helfen. Das habe ich in der Ausbildung nicht gelernt.... Meiner Meinung nach ist das einzige womit man das Verziehen verhindern kann eine gute Holzauswahl.
Für Rahmen nimmt man ja eh bevorzugt Rift- bzw. Halbrifthölzer - diese verziehen sich ja nicht so stark. Und 10cm ist ja nun mal auch kein wirklich breiter Rahmen.

:emoji_slight_smile: Man kann ja noch eine Gratleiste anbringen :emoji_slight_smile:
 

Alterholzwurm

ww-esche
Registriert
23. Januar 2014
Beiträge
448
Ort
Manila
Und warum verhindern Schlitz und Zapfen Verbindungen das mehr als die anderen vorgeschlagenen? Da musst du mir mal auf die Sprünge helfen. Das habe ich in der Ausbildung nicht gelernt.... Meiner Meinung nach ist das einzige womit man das Verziehen verhindern kann eine gute Holzauswahl.
Für Rahmen nimmt man ja eh bevorzugt Rift- bzw. Halbrifthölzer - diese verziehen sich ja nicht so stark. Und 10cm ist ja nun mal auch kein wirklich breiter Rahmen.

:emoji_slight_smile: Man kann ja noch eine Gratleiste anbringen :emoji_slight_smile:

Deiner Logik nach koennte man dann auch Fensterrahmen mit Lamelllos verbinden.

Gratleiste bei einer Rahmenkonstrukion?
 

tomcam

ww-robinie
Registriert
2. August 2013
Beiträge
1.748
Ort
Lengenfeld
Also, wie schonmal geschrieben, alternativ zu Schlitz und Zapfen geht auch Dübel, besser Domino. Ist auch laut DIN zugelassen.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Deiner Logik nach koennte man dann auch Fensterrahmen mit Lamelllos verbinden.

Gratleiste bei einer Rahmenkonstrukion?

Von den Lamellos würde ich mich auch eher distanzieren. Wobei das mit Sicherheit bei Fensterläden funktionieren würde. Hast du schon mal versucht eine gute Lemello Rahmenecke zu zerstören?
Fenster werden natürlich mit Schlitz uns Zapfen gemacht, da das bei der "Serienfertigung" einfacher ist (richtige Maschinen vorausgesetzt). Haustüren wurden, in der Firma in der ich gelernt habe, verdübelt. Dann sollte das auch bei Fensterläden funktionieren.
 

Alterholzwurm

ww-esche
Registriert
23. Januar 2014
Beiträge
448
Ort
Manila
Von den Lamellos würde ich mich auch eher distanzieren. Wobei das mit Sicherheit bei Fensterläden funktionieren würde. Hast du schon mal versucht eine gute Lemello Rahmenecke zu zerstören?
Fenster werden natürlich mit Schlitz uns Zapfen gemacht, da das bei der "Serienfertigung" einfacher ist (richtige Maschinen vorausgesetzt). Haustüren wurden, in der Firma in der ich gelernt habe, verdübelt. Dann sollte das auch bei Fensterläden funktionieren.

Ja ok,
ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass man auch entsprechend lange und dicke Duebel benutzt. Was mit den vorgeschlagenen Maschinen eigentlich nicht moeglich ist.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Die Domino XL kostet ca. nen 1000er.... und das für paar Fensterläden??? wo es Dübel doch genauso tun??? Ich weiß ja nicht. Aber ok, wenn der TO sich die anschaffen mag... geil ist das schon. Die kleine würde es aber auch tun. Die 10x50er sollten eigentlich auch reichen.
 

tomcam

ww-robinie
Registriert
2. August 2013
Beiträge
1.748
Ort
Lengenfeld
Hier ging es gerade nur darum, ob die Maschine das kann, und das kann sie…… muss in dem Fall aber nicht sein.
 

Mitglied 24010 keks

Gäste
Ich würde sagen der TO hat jetzt viele Anregungen, die warhscheinlich alle ganz gut funktionieren. Seien wir mal ehrlich, die statischen Belastungen auf einen Fensterladen sind recht überschaubar. Eigengewicht und, das sollt aber nicht die Regel sein, ein kräftiger Windstoß der den Laden zuschlägt wenn er nicht verriegelt ist. (Mündiger Nutzer vorausgesetzt)

Von ganz teuer über handwerklich perfekt bis ganz billig sind jetzt alle Varianten durchgearbeitet worden. :emoji_slight_smile: Oh nein eine fällt mir noch ein. Man könnte eine Überblattung machen.

"Gratleiste" ist hier im Forum so ein bisschen ein "running gag". Das war sicherlich ironisch gemeint.

Gruß Christof
Danke für die Erläuterung :emoji_grin: Hatte ich vergessen :emoji_grin:
 
Oben Unten