Fenster auf Vordermann bringen - viele Fragen

khkb

ww-robinie
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Moin alle miteinander,

tja, so sehen sie aus, meine Fenster im Giebel (Bild 1) - und das will mir gar nicht mehr gefallen, schaut man mal näher hin (Bild 2). So richtig hässlich wird's, wenn man noch näher hinschaut - richtig gruselig sogar :emoji_frowning2: (Bilder 3 bis 5).

Eines ist klar: Mal eben ein Töpfchen Farbe reicht da nicht mehr hin, ungeachtet der Tatsache, dass die natürlich auch noch dran muss. Was mir viel mehr Kummer bereitet, ist das, was ich unter dem Aluprofil gefunden habe, dass die Fensterrahmen unter dem eigentlichen Fensterblatt tragen. Die Bilder und weiterführende Fragen dazu kommen im zweiten Posting, weil ja immer nur 5 pro Posting möglich sind.

Zunächst schon mal Dank für's Anschauen und Lesen.
 

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khkb

ww-robinie
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So, da antworte ich mal auf mich selber, ist am einfachsten so.

Bild 1 hier zeigt den Zustand am unteren Rand der Fensterrahmen, Bild 2 noch mal in Nahaufnahme eines der Schraubenlöcher, das, was am schlimmsten ausgeleiert ist. Allerdings sind die anderen nicht viel besser, denn das Profil konnte ohne Probleme so aus seiner "Befestigung" gezogen werden. Alle anderen Fenster, bis auf eines, das durch den Dachüberstand etwas besser gegen die Witterung geschützt war, zeigen ähnliche Probleme. Die Schrauben sind ziemlich verrostet, kann man wohl vergessen.

Was tun? Natürlich werde ich reichlich schleifen müssen, das ist mir klar. Aber was mache ich mit den ausgeschlagene Löchern, in die eigentlich die Schrauben für die Profile reingehören? Meine Idee war, die auf 4mm oder gar 6 mm aufzubohren, Dübel dort reinzuleimen, diese säuberlich abzusägen, dann die Schleif- und Streicharbeiten durchzuführen und zum Schluss das Profil, diesmal mit rostfreien Schrauben, wieder anzubringen.

Ein weiteres Problem zeigt Bild 3. Hier, in der Nut, waren Plastikeinlagen, leicht profiliert, die wohl als ein Regenschutz dienen sollten, aber durch Witterungseinflüsse, wohl vor allem UV-Strahlung, z.T. brüchig wurden, zum anderen Teil durch das Arbeiten des Holzes schlicht und einfach herausfielen. Weiß vielleicht jemand, ob und wenn ja, wo, man solche Teile eventuell neu herkriegen könnte oder Ersatzlösungen dafür verwenden. Ich fürchte nämlich, dass das Fehlen dieser Teile mit dafür verantwortlich ist, dass bei sehr heftigem Platzregen Wasser durch die Fenster eindringt. Wie gesagt: nur bei SEHR heftigem Regen, bei normalem passiert nichts, aber das mag man ja auch nicht und - wehret den Anfängen!

Bild 4 zeigt eine weitere hässliche Sache - der Übergang vom Rahmen zum Abschlußblech an der Wand ist an ein oder zwei Stellen so unschön geworden. Hat jemand eine Idee, was da am besten zu tun ist?

Und Bild 5 zeigt noch mal die Rahmenecken von innen. Da scheint es einige Holzteile auch arg geschrumpft zu haben. Oder muss das so - gleichsam als Möglichkeit zum Arbeiten des Holzes? Ansonsten würde ich nämlich diese fetten Spalten auch gerne auffüllen, wäre aber sehr dankbar, wenn mir da noch mal jemand einen Rat geben würde.

Leider habe ich auch keine Ahnung, was für ein Holz verwendet wurde. Auf mich macht es fast den Eindruck, als sei es Mahagoni. Da das Haus aus der Mitte der 70er Jahre stammt, könnte das noch möglich sein. Schließlich war die Sensibilität bezüglich der Verwendung von Tropenhölzern dort erst am Anfang der Entwicklung, wenn überhaupt.

Ich denke, das sollte erst einmal reichen. Wenn der eine oder andere sich zu einem Hinweis, Tip, Kommentar oder Ratschlag aufraffen könnte, wäre ich sehr dankbar.
 

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holz2006

ww-eiche
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Hallo Klaus,
also so wie das auf den Bildern aussieht, ist die Zeit für die Fenster gekommen.
Die Mühe das abzubrennen und zu schleifen und den Aufwand einer neuen Farbbehandlung würde ich persönlich nicht aufbringen.
Das Holz, vor allem die Wetterschenkel sind so stark verwittert das da auch kein Anstrich auf eine angemessene Haltbarkeitsdauer kommt.
Du wirst in spätestens zwei Jahren alles wieder von vorn beginnen.

Vielleicht geben Dir ja noch andere Teilnehmer wertvollere Tipps.

Bleib am Holz,
Axel
 

khkb

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Moin Alex,

Mühe und Zeit kann ich aufbringen, viele Teuronen für was Neues momentan nicht so gut. Da gibt's noch andere Baustellen am Haus, bei denen ich mit meinen Fähigkeiten definitiv nicht weiterkomme und die gehen richtig in's Geld (z.B. Dach).

Also will ich zunächst mal versuchen, noch zu retten, was zu retten ist - und wenn's auch erst mal nur für zwei Jahre ist, so bringt das doch schon Luft.
 

Fiamingu

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Hallo Klaus,
wenn das wirklich Tropenholz wie Sapeli,
Sipo, Ipe und Konsorten ist würde ich die
Flinte noch nicht ins Korn werfen. Kratze
mal ein Wenig tiefer. Wenn es nur im Mili-
meterbereich gelitten hat lässt sich da was
machen.
 

yoghurt

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Hallo,
auch ich würde die Flinte nicht ins Korn werfen!

Gut, die Fenster sind echt ziemlich 'runter, aber:
Wenn Du Dich in der Lage siehst Passstücke anzuarbeiten, Querholzplättchen einzuleimen und evtl. die Chemiekeule herauszuholen (PU-Leim, Polymer-Dichtstoff evtl. Ponal-Duo-Spachtel), dann wird das schon!

Ich tue mich schwer jetzt jeweils zu sagen "hier oben links machst Du es so und rechts machst Du das andere...." Dazu muss ich die Fenster vor mir sehen und die Schadstellen anfassen können. Bei den Beschlägen und Schienen bin ich hier in Berlin in der günstigen Lage, dass der Beschlaghändler einen Mitarbeiter hat, der sehr beschlagen ist... Da kann ich mit dem ausgebauten Beschlägen hinfahren und dann einfach fragen was ich neu bekommen kann und welchen Ersatz es gibt. Hast Du vielleicht auch einen guten Händler vorort?
 

WinfriedM

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Ich hatte letztes Jahr mal sehr verwitterte Fenster wieder aufgearbeitet. Alles lose erstmal runter, gut schleifen ist klar. Morsches Holz enfernt. Dann mit Gemisch aus Epoxy und Holzstaub gespachtelt. Etwas morsche Holzbereiche, die ich nicht entfernt habe, mit dünnflüssigem Epoxidharz stabilisiert. Dann mit Halböl das Holz grundiert und dann mit weißer Osmo Holzdeckfarbe (ölbasiert) gestrichen.

Das Stabilisieren und auffüllen das Holzes mit Epoxy hat ganz gut funktioniert. Holzdübel bei den Schraublöchern einzukleben, wie du schreibst, ist sicherlich auch eine gute Idee. Aber keinesfalls Buche-Dübel, die faulen dir schnell weg.

Das Holz könnte Meranti sein, ist ein typisches Holz für Fenster.
 

khkb

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Moin Yoghurt,

Wenn Du Dich in der Lage siehst Passstücke anzuarbeiten, Querholzplättchen einzuleimen und evtl. die Chemiekeule herauszuholen (PU-Leim, Polymer-Dichtstoff evtl. Ponal-Duo-Spachtel), dann wird das schon!

Ja, dazu sehe ich mich in der Lage. Was die "Chemiekeule" anbelangt: es handelt sich um Fenster auf einem Dachboden, der in diesem Leben wahrscheinlich zu nichts mehr als Abladestelle für was auch immer genutzt werden wird. Mit zunehmendem Alter wird es auch immer lästiger, drei Treppen mit einem vollen Wäschekorb hochzusteigen... Darüber hinaus habe ich die manchmal an's hysterische grenzende Verteufelung "der Chemie" ohnehin nie akzeptiert. So, wie mit der Verwendung von gesundheitsschädlichen oder gar hochgiftigen Materialien (zu oft) zweifellos Schindluder getrieben wurde, so wurde und wird aber auch die z.T. emotional aufgeladene Hatz gegen "die Chemie" schlechthin übertrieben. Wenn es also in diesem konkreten Falle "die Chemie" es wäre, die mir die komplette Neuausstattung mit Fenstern ersparte, dann nur zu. :cool:

Hast Du vielleicht auch einen guten Händler vorort?

Eher nicht. Eine zwar erstaunlich quirlige, vor wenigen Jahren zur Stadt erhobene 13.000 Seelen Gemeinde hat nun mal nicht die Auswahl wie sie Berlin zu bieten hat. Ein örtlicher NowebauMarkt, der ein ziemliches Monopol hat und das auch weiß ( :mad: ), hat zwar erstaunlich viel, aber so spezielle Dinge, wie Ersatz für rund 40 Jahre alte Beschäge oder beschlagähnliche Teile dort zu bekommen, ist mehr als unwahrscheinlich. Okay, Oldenburg mit rund 160.000 Einw. ist nur 55 Km weg, das wäre nicht das Problem, aber auch da müsste ich erst mal wieder rumfragen und suchen.

Da fällt mir ein: in meiner Garage flog doch noch was rum, das der letzte Sturm rausgerissen hatte... [runterlauf, wühl, reiß, grabbel...aahhja! :emoji_grin:] Die Bilder zeigen die Plastikteile, die sukzessive rausfallen. Einige sind noch vorhanden - vielleicht hat ja da auch jemand eine Idee, wie ich die dauerhafter wieder in die ihnen zugedachten Falze/Nuten reinbekomme (wenn sie nicht zu arg vom Wetter und mehrfachem Rausfallen und wieder Einsetzen zernagt sind).
 

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khkb

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Moin Winfried,

[...] gut schleifen ist klar. Morsches Holz enfernt. Dann mit Gemisch aus Epoxy und Holzstaub gespachtelt.

Welches Mischungs/Mengenverhältnis von Epoxy zu Staub hast Du genommen und wo kriegst Du den Holzstaub her? Mal 'ne Handvoll aus der Absauganlage gegrapscht? :emoji_wink:

Das Stabilisieren mit dünnflüssigem Epoxid würde ich auch versuchen, wenn es nötig würde, allerdings wohl kaum weiße Deckfarbe verwenden. Das hieße, das gesamte Haus, d.h. die Fenster und Türen neu zu streichen und ich habe eine Menge Fenster und Türen. Auch wenn es unter den Gesichtspunkten von Sonneneinstrahlung und Hitzeminimierung vorteilhafter ist - das ist mir zuviel Aufwand.

Wenn Buche-Dübel zu schnell faulen, wäre Eiche dann eine bessere Alternative? Bin auch für andere Ideen offen, z.B. sich Rundstäbe aus anderem/passenderem Holz selbst zuzuschneiden.

Das Holz könnte Meranti sein, ist ein typisches Holz für Fenster.

Ich habe ein paar Aufnahmen von anderen Fenstern im Hause angehängt, vielleicht helfen die ja bei der Bestimmung.
 

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khkb

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Moin Mark,

es ist wohl sehr wahrscheinlich Tropenholz (vergleiche die Bilder in meinem Posting an Winfried).

Kratze mal ein Wenig tiefer. Wenn es nur im Milimeterbereich gelitten hat lässt sich da was machen.

Ich habe gekratzt. Interessant ist, dass die mit Farbe bedeckten Holzteile, so jämmerlich die auch nur noch dran ist (immerhin hatten wir das vor rund 6 oder 7 Jahren machen lassen), nach dem Kratzen mit einem recht scharfen Taschenmesser sich tatsächlich als solide nach weniger als einem Millimeter erwiesen.

Ich habe mal ein wenig in einem der Bilder rumgemalt. Gelb sind die Stellen, die nach schlichtem Kratzen (Taschenmesser, gehalten wie eine Abziehklinge) praktisch das Originalholz zeigen, schwarz ist das innenliegende Holz, fast wie neu, violett das Holz, dass unter dem Aluprofil weiter nach außen liegt und zwar dunkel aber noch fest ist und rot sind schließlich die Bereiche um die Schrauben, die offenkundig morsch geworden sind.

D.h. wohl, dass ich dort mit einem einfachen Ausbohren wahrscheinlich nicht mehr hinkommen würde und Maßnahmen, wie sie Yoghurt schon andeutete, wohl nötig werden.

Allerdings ist mir beim genaueren Hinsehen aufgefallen, was ja nicht ausbleibt, wenn man wieder und wieder an eine Sache rangeht, dass wohl schon sintemalen, beim Einsetzen der Gläser, recht schlampig gearbeitet wurde - nur war ich damals jung, ahnungslos und gutgläubig (vor gut 25 Jahren). Vielleicht stelle ich da mal weitere Bilder ein, für heute möchte ich Dich und alle anderen nicht mehr belämmern.

Dank schon jetzt für Eure Mühen und Hinweise!
 

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Fiamingu

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Ich würde wo nötig Flicken einsetzen und Epoxy-
Schleifstaub-Gemisch einsetzen. Es gibt da recht
solide Farbschaber die das abziehen erleichtern.
Ansonsten bis auf das gesund Holz runterschleifen.
 

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yoghurt

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Hallo,
unter den genannten Bedingungen (Dachboden, nur als Abstellraum genutzt) würde ich die Fenster auf jeden Fall retten. Klar, Du machst Dir einen Haufen Arbeit, aber sparst auch viel Geld!

Das mit der Chemie ist (für mich) kein großes Thema. Ich würde niemals Fungi-, Insekti- oder sonstige Biozide im Haus verwenden, aber gegen ein bisschen Epoxy und PU spricht imho nix! Ich halte es sogar für nachhaltig - weil ressourcenschonend - alte Fenster zu reparieren! Das Tropenholz mag unter heutigen Gesichtspunkten eine Sünde gewesen sein, ist aber offensichtlich von hervorragender Qualität. Wer weiß, ob Du so etwas gutes wieder bekommst? Und wenn Du die Fenster herausreisst steht davon auch kein Baum wieder auf!

(Mal so am Rande bemerkt: Fenstersanierung ist nicht mein Zukunftsmarkt oder mein Kerngeschäft. Aber hier in Berlin gibt es da viel Arbeit und wenn was kommt nehme ich es gerne mit! Richtig angefasst kann das ein Job zum Handwerken mit Handwerkzeugen sein - von dem man beim Möbeln nur träumen kann!)

Nachtrag:
Ich arbeite nicht mit Epoxy, ich ersetze faulige Stellen durch neues Holz!
 

khkb

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Moin Yoghurt,

Ich arbeite nicht mit Epoxy, ich ersetze faulige Stellen durch neues Holz!

Ist mir durchaus sympathisch, aber wo herkriegen? Vorausgesetzt, es handelt sich um Meranti, was ich leider mangels Kenntnissen nicht sicher beurteilen kann, wo könnte ich Reststücke bekommen? Okay, man könnte bei einem Tischler/Schreiner nachfragen, aber ich denke, der würde selber lieber einen Auftrag bekommen, als irgendwelche Reststücke, was anderes bräuchte ich ja nicht, für eventuell ein paar Cents oder Euro wegzugeben.

Ich habe zwar noch Resthölzer, aber das ist Douglasie und ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit irgendein Tropenholz ausbessern sollte, auch wenn in diesem Falle die Farbe nicht ganz unähnlich ist.
 

WinfriedM

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Mischungsverhältnis Epoxy-Schleifstaub: Soviel Schleifstaub rein, dass es eine standfeste Masse wird. Zu viel und du bekommst es nicht mehr gemischt oder es brökelt, zu wenig und es läuft dir noch weg. Schleifstaub fällt ja immer an, hab da einfach meinen Bandschleifersack mal ausgeleert, nachdem ich z.B. Eiche geschliffen habe.

Schau dir doch einfach mal Meranti Bilder aus dem Internet an und vergleiche...
 

yoghurt

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Hallo Klaus,
keine Ahnung, wie die Tischler bei Euch so drauf sind. Ich würde die Gelegenheit meine Reste für Geld an den Mann zu bringen nicht verstreichen lassen. Da die Fenster ohnehin farbig lasiert werden würde ich auch wegen der Holzart keinen Aufstand machen. Wichtiger erscheint mir, ein wetterfeste Holz zu verwenden.
 

Sägenbremser

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Hallo Klaus

das mit dem Stückchen Meranti beim
Kollegen glaube ich so auch nicht.

Erklär ihm kurz was du vorhast und er
ist wenn er dir zuhören mag, evtl. der
Betrieb auf den du wieder zurückgreifst,
wenn die Kasse bei dir voller geworden ist.

Ansonsten gibt es im Holzhandel das
Standart Balkonprofilbrett 130/190x
26 mm aus fast immer echtem Meranti.

Die äusseren Dichtprofile, du erinnerst dich
noch an das Suchen in der Garage, kannst
du säubern und alle mal ein paar Tage in
Glyzerin einlegen. Werden wieder hübsch
geschmeidig und ganz glänzend sauber.

Zu Epoxy wurde dir ja schon alles gesagt,
zieh das sauber ab, das spart dir viele Flüche
beim Schleifen. Beim Spachteln/Schleifen
bitte Handschuhe und Mundschutz tragen,
so schmeckt dir das Bier danach auch besser.
Beim Verarbeiten nicht Rauchen/Trinken/Essen.

Beschläge mal mit Backofenspray im ausgebauten
Zustand behandeln, danach aber mit Seifenlauge
gut spülen und neu einfetten. Schrauben erneuern.

Frisch ans Werk, du hast bestimmt noch andere
Baustellen an deinem Haus zu erledigen.

Liebe Grüsse, Harald
 

khkb

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Moin Winfried,

danke für die Tips zur Epoxy-Holzmehlmischung.

Schau dir doch einfach mal Meranti Bilder aus dem Internet an und vergleiche...

Tja, da kann ich gucken bis ich glupschige Augen kriege: mehr als mich nicht entscheiden zu können, ob ich Meranti oder Sipo-Mahagoni drin habe, bringe ich nicht zuwege. :emoji_open_mouth:

Werde wohl doch mal versuchen, einen heimischen Fachmann aufzutreiben, der sich das richtig angucken und anfassen kann...
 

khkb

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Moin Harald,

Ansonsten gibt es im Holzhandel das Standart Balkonprofilbrett 130/190x26 mm aus fast immer echtem Meranti.

Ist notiert.

Die äusseren Dichtprofile, du erinnerst dich noch an das Suchen in der Garage, kannst du säubern und alle mal ein paar Tage in Glyzerin einlegen. Werden wieder hübsch geschmeidig und ganz glänzend sauber.

Ächz - schon wieder was Neues. Wo krieg ich das - im Baustoffhandel? Und wie kriege ich die wieder dauerhaft fest in ihre Nuten? (Vergl. Bild 3 Posting #2 und Bild 1 Posting #8)

Beim Verarbeiten nicht Rauchen/Trinken/Essen.

Am 16.08.2004 um 16:15 Uhr habe ich die letzte Kippe in diesem Leben ausgedrückt. Ich werde jetzt nicht wieder damit anfangen :emoji_wink: Als Mann bin ich ja, wie wir alle wissen, ohnehin kaum multitaskingfähig, also mache ich das Trinken und Essen auch lieber extra. :emoji_grin:

Beschläge mal mit Backofenspray im ausgebauten
Zustand behandeln, danach aber mit Seifenlauge gut spülen und neu einfetten. Schrauben erneuern.

Die Tips hören sich richtig interessant an - wenn ich die Beschläge denn überhaupt loskriege - schaun 'mer mal.

Im übrigen herzlichen Dank für's Mut zusprechen und Erinnern daran, dass ich ja noch satt Anderes zu tun habe...

:emoji_stuck_out_tongue::emoji_grin:
 

Sägenbremser

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Na ja, ob ich das so wollte, Mark?

Wieso Nachmittag, das ist doch bis
zum Mittagessen erledigt, oder:emoji_grin:

Klaus, ob das jetzt Meranti, oder
eher unwahrscheinlich Sipo ist,
völlig egal, die beiden Hölzer tun
sich nicht weh. Bei dem Zustand
wird es auch eine gute Douglasie
als Ersatzholz schon richten, in so
3-5 Jahren ist alles vorbei. Unter dem
Leichentuch der Epoxybeschichtung
wird es fröhlich zum Exitus kommen.

Beispiele aus dem Holzbootsbau gibt
es dazu wirklich genügend, aber du
möchtest ja die Erneuerung etwas in
die nahe Zukunft verlegen, das geht.

LG Harald
 

WinfriedM

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Da bin ich aber optimistischer, halbwegs ordentlich gemacht und das hält wieder 20-30 Jahre. Du musst in Zukunft aber eins beachten: Niemals so herunterkommen lassen, wie im Moment. Vielmehr alle 6 Monate inspizieren und kleinste Fehlstellen sofort ausbessern. Das ist nicht viel Arbeit, verhindert aber das Eindringen von Wasser, was bei recht dichten Beschichtungen schnell der Tod ist.
 

khkb

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Es geht voran - und weitere Fragen

Moin Harald,

[...] in so 3-5 Jahren ist alles vorbei. Unter dem Leichentuch der Epoxybeschichtung wird es fröhlich zum Exitus kommen.

Das glaube ich nicht, sondern ich meine, dass Winfried hier korrekter in seiner Annahme ist.

Der Grund ist Bild 1. Hier haben wir den Zustand nach dem 3 Schliff (erst 40er, dann 80er, dann 120er) bei dem ersten Dreiecksfenster, das an den Ecken bereits so aussah wie die Stelle in Bild 1 in meinem Posting #8. Selbst an den schlimmsten Stellen außen komme ich recht schnell auf gesundes Holz und das gedenke ich in Zukunft besser zu behandeln, als in der Vergangenheit. Lediglich die Anstoßstellen der Rahmenhölzer machen mir Gedanken (Bild 2). Die Ritze dazwischen könnte ich zwar mit 'ner fetten Dickschichtlasur zupappen, will ich aber nicht. Könnte man dafür diese Holzpasten nehmen, wie sie von Clou und anderen Herstellern angeboten werden? Oder würdest Du was ganz anderes empfehlen?

Noch ein weiteres ist mir aufgefallen: schau mal Bild 3 an. Da hat doch tatsächlich der Alubeschlag unten an der Fenstereinfassung die ganzen 40 Jahre nur draufgelegen und einmal hat jemand versucht, eine Schraube reinzudrehen und hat dann wohl gemerkt, dass es auch ohne geht (rote Markierung).

Interessant ist das Ergebnis: hier sieht das Holz aus wie nagelneu! Ich werde also nicht mehr versuchen, die anderen Aluschienen erneut festzuschrauben, sondern sie alle locker drin lassen (eventuell mit kleinen Querhölzchen in den Ecken festklemmen) und ( @ Yoghurt :emoji_wink: )auch nicht das 'angemorschte' Holz rausprökeln, sondern ich werde versuchen, NUR diese Stellen mit Epoxy oder einer anderen Lösung - evtl auch Holzpaste - zu stabilisieren bzw. aufzufüllen, dann gründlich abzuschleifen und die ganze untere Leiste mehrfach mit Dünnschichtlasur einstreichen, mindestens drei Anstriche.

So das soll erst einmal reichen. Für Hinweise, EInwendungen, Ergänzungen, Warnungen u.Ä. immer dankbar :emoji_slight_smile:
 

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khkb

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Moin Winfried,

[...]halbwegs ordentlich gemacht und das hält wieder 20-30 Jahre.

Danke für Deine Zuversicht! Ich gedenke aber auch genau das zu tun, was Du mir an's Herz legst. Insgesamt möchte ich aber generell von den Dickschichtlasuren weg. Du hast ja dankenswerterweise in Deinem Blog die Langzeitergebnisse Deiner Farbversuche veröffentlicht und mit unter den besten hat sich ja die Gori 33 plaziert.

Weiterhin hattest Du mir ja mal geschrieben, dass Bondex und Gori ein und dieselbe Firma als Produzenten hätten und mit hoher Wahrscheinlichkeit die entsprechenden Bondex- bzw. Goriprodukte sehr, sehr ähnlich, wenn nicht gar identisch seien.

Ich werde demzufolge die Farbe, die ich hier kriege und mit der ich schon hervorragende Erfahrungen gemacht habe (Bondex Express Lasur plus) weiterhin verwenden und sie wohl drei- evtl. vierfach verstreichen.

Wär doch gelacht, wenn ich das nicht auf Vordermann brächte. Aber 'ne ziemliche Schinderei wird's trotzdem werden... :emoji_frowning2:
 

Sägenbremser

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Hallo Klaus

warum soll denn das Ganze unter
Epoxy vergammeln. Wenn du eine
gesunde Holzsubstanz vorgefunden hast,
ist eine bewährte Beschichtung ausreichend,
geschildert hast du uns das etwas anders.

Wenn da noch Zweifel bestehen, mach das
Zeug drauf und beobachte was passiert.

Wäre vor 2 Jahren froh gewesen wenn es mit
etwas etwas Kosmetik in meinem 100 Jahre
alten Mehrfamilienhaus getan gewesen wäre.
So sind es aber neue Fenster geworden, die ab
jetzt auch sachgerecht durchgearbeitet werden.
An den aufzuwendenden Mitteln habe ich aber
immer noch zu kauen:mad:

LG Harald
 

khkb

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Moin Harald,

ich habe ein wenig Schwierigkeiten, Deinen Bezug auf 'Tod der gesamten Fensterfront' nachzuvollziehen, wenn ich lediglich vorhabe, an zwei oder drei besonders geschädigten Ecken (die mich beim ersten Anblick nun wirklich erschreckt haben) mit Epoxy zu arbeiten, den Rest aber durchaus konventionell zu behandeln. Möglicherweise habe ich mich aber auch nur unverständlich ausgedrückt und die angefügten Bilder waren zu schlecht aufgenommen, um meine wenig klaren Worte hinreichend zu erläutern.

Es ist halt nur so, dass ich im Vergleich zu Dir, der Du ja 'Holztechniker' dezidiert als Profession angibst, also bestimmt mindestens ein halbes Leben, wenn nicht mehr, Dich damit beschäftigst, ich reinweg 'gar nichts' weiß, weil ich jetzt erst anfange, mich intensiver mit dieser Materie zu beschäftigen. Deswegen meine wahrscheinlich nervenden Nachfragen. :emoji_open_mouth:

So weiß ich eben immer noch nicht, was ich mit den Stoßstellen der Rahmenhölzer machen sollte, denn da könnte ja doch Wasser rein: wie verhindere ich das am besten?

Allerdings habe ich jetzt erst den Thread "Wie morsches Holz retten" gefunden. Der beantwortet doch die eine oder andere Frage, die ich eventuell noch hätte, die obige aber leider nicht.

Auf jeden Fall Dank für Deine Mühe und ich drücke Dir alle Daumen, dass Dich die Kosten für Deine Fenster nicht mehr allzu lange bedrücken mögen.
 
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