Famag Bormax³ Standzeiten

KaiX0

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Hallo Leute,

nach so 200-300 Bohrungen (20mm Durchmesser, Tiefe 15-25mm) in Hartholz + einigen wenigen in Multiplex hat mein Bormax 2 scheinbar ca. 15/100mm Umfang verloren.
Scheinbar, weil ich anfangs nicht nachgemessen habe. Klingt wenig, ist aber viel, wenn Scheibenmagnete mit 20mm Durchmesser eingelassen werden. Die muss ich mittlerweile kräftig in die Bohrung prügeln. Scharf scheint er aber immer noch zu sein, so weit ich das beurteilen kann (Einsatz im Bohrständer).
Hat Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist das normaler Verschleiß? Und schon jemand Erfahrungen mit dem Bormax³, gerade wasdie Standzeiten angeht?

Magneten mit 19mm Durchmesser und entsprechender Haftkraft (min. 5mm hoch) finde ich bezahlbar nicht
 

McIlroy

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Famag sind schon gut, aber natürlich kann auch da mal ein Fehler passieren, siehe hier: https://www.woodworker.de/forum/threads/probleme-beim-schablonenbau-für-of.50879/
Dort wurden die Bohrer von Famag getauscht, waren aber auch noch fast neu.

Eventuell kommen bei Dir zwei ungünstige Umstände zusammen: Bohrerdurchmesser unter (oder am unteren Ende der) Toleranz, jetzt durch Abnutzung auffällig geworden und vielleicht auch Magnete leicht über Nenndurchmesser.
Hast du die Magnete auch mal mit dem Messschieber überprüft? Und hast du den Lochdurchmesser oder den Bohrer selbst vermessen?

Die Standzeit bzw. der Verschleiß hängt sicher zu einem großen Anteil mit der Bohrtechnik zusammen (Drehzahl, Vorschub, wie oft wird der Bohrer zurückgezogen, um die Späne aus dem Loch zu befreien etc.). Da wird jeder anders rangehen und zu verschiedenen Ergebnissen kommen.
 

KaiX0

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amag sind schon gut, aber natürlich kann auch da mal ein Fehler passieren, siehe hier: https://www.woodworker.de/forum/threads/probleme-beim-schablonenbau-für-of.50879/

Naja, es hat ja bis vor Kurzem stramm gepasst

Eventuell kommen bei Dir zwei ungünstige Umstände zusammen: Bohrerdurchmesser unter (oder am unteren Ende der) Toleranz, jetzt durch Abnutzung auffällig geworden

Ja, das wäre eine Erklärung

Hast du die Magnete auch mal mit dem Messschieber überprüft? Und hast du den Lochdurchmesser oder den Bohrer selbst vermessen?

Magnete habe ich mit Messchieber UND Messschraube gecheckt. Hätte ja auch eine Serienstreuung sein können. 2 verschiedene Lieferanten, mehrere Stichproben, die passen alle. Und ich habe den Forstnerbohrer vermessen. Das die Löcher KLEINER als dessen Durchmesser werden,, kann ich mir nichht vorstellen :emoji_slight_smile:
 

McIlroy

ww-eiche
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Das die Löcher KLEINER als dessen Durchmesser werden,, kann ich mir nichht vorstellen :emoji_slight_smile:
Klar :emoji_slight_smile: Aber es ist durchaus möglich, dass der Bohrer trotz leichtem Untermaß ein 20mm Loch produziert, daher wäre der tatsächliche Lochdurchmesser schon interessant.
 

michaelhild

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Ich würde den Lochdurchmesser kontrollieren.
Ich meine, ohne im Moment absolut sicher zu sein, dass die Flanken von einem Bormax nicht genau rechtwinklig zu dessen Schneiden stehen. Wenn dann hätte er nur ganz vorne Nenndurchmesser. Müsste ich aber nochmal checken.
 

KaiX0

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Ich verstehe ja Eure Anmerkungen. Bedenkt aber bitte: Die ersten, gefühlt 200-250 Löcher haben gut gepasst. Seit kurzem wird es aber immer strammer. Neue Magneten (anderer Lieferant) veränderten nix. Mir bleibt nur noch die u. geäußerte Vermutung
Eventuell kommen bei Dir zwei ungünstige Umstände zusammen: Bohrerdurchmesser unter (oder am unteren Ende der) Toleranz, jetzt durch Abnutzung auffällig geworden
Scheinbar hat diese Erfahrung aber noch niemand hier gemacht. Die Löcher haben, so genau wie es bei einem Holzloch mit Messschieber zu messsen ist, exakt den DM des Bohrers.
 

Stefan_B_Z

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Nicht konkret vom Bormax³ aber von anderen HM-Werkzeugen kenne ich: Der Lochdurchmesser wird von der Umfangsschneide bestimmt. Genauer: Von der Ecke zwischen Stirnschneide und Umfangsschneide. Wenn die stumpf wird, verändert sich zwar nicht der Werkzeugdurchmesser, aber der Lochdurchmesser wird kleiner. Das Werkzeug schneidet nicht mehr sauber den Umfang der Bohrung. Vielmehr quetscht es sich durchs Loch und drückt ein wenig das Material nach außen. Im 10tel-Bereich kommt das Material dann wieder zurückgefedert und macht das Loch kleiner.

Durchmesser-Messen im Holz geht nicht besonders gut. Aber obigen Effekt erkennt man ganz gut, wenn man versucht, händisch den Bohrer in sein selbstgebohrtes Loch hineinzustecken, und wenn es dann klemmt.

Versuch mal den Vergleich: Wenn Du noch einen anderen, frischen Bormax hast, bohre damit ein Loch. Anschließend sollte sich der gleiche Bohrer von Hand ohne großen Widerstand ins Loch stecken lassen. Anders bei einem stumpfen Bohrer. Der wird nur schwergängig in sein gebohrtes Loch gehen.

Wenn dieser Test durch Schwergängigkeit anzeigt, dass der Bohrer an den Ecken stumpf ist, dann kann nachschleifen helfen.

- Stefan
 

Stefan_B_Z

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Für gewöhnlich wird an der Stirnschneide geschliffen. Solange, bis auch die äußeren Ecken wieder scharf sind. Das hat keinen Einfluss auf den Werkzeugdurchmesser.

Wenn allerdings jemand ganz hochmotiviert auch die Umfangsschneiden nachschleift, dann ist es vorbei mit der Maßhaltigkeit.
 

KaiX0

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Danke, das teste ich mal...
Test durchgeführt, das kann es nicht sein. Der Bohrer geht leicht rein, er wird sogar vom Magneten auf dem Grund des Bohrlochs reingesaugt. Jetzt bin ich irritiert: Wenn die dann bleibende Vermutung 'a) leichtes Untermass ab Werk und b) leichte Abnutzung addieren sich' stimmt, müsste dann der von @Stefan_B_Z vorgeschlagenen Test einen stumpfen Bohrer (siehe Abnutzung) ergeben? Oder gibt es Abnutzung ohne nennenswerten Schärfeverlust?
 

netsupervisor

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Umfangsschneiden nachschleift
Forstnerbohrer sind reine Stirnschneider und haben für gewöhnlich gar keine Umfangsschneiden (neutral geschliffen). Ich meine die HM Bormax haben auch Abweiser/Vorschneider aus HM. Werden die Stirnschneiden stumpf, drücken die Abweiser mehr und es wird einen ticken ungenauer. Deswegen kann der Bohrer eher nicht an Umfang abnehmen, eher an Schärfe. Das ist jedenfalls auch meine Erfahrung.
 
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Stefan_B_Z

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... gibt es Abnutzung ohne nennenswerten Schärfeverlust? ...

Aus Gesprächen mit einem Bohrerhersteller weiß ich: Abnutzung im Durchmesser ist bei Steinbohrern ein Thema. Schärfe spielt da praktisch keine Rolle, da keine Späne geschnitten, sondern Bohrmehl gemeißelt wird. Das Bohrmehl schleift die Hartmetallspitzen am Umfang ab. Bohrerdurchmesser und die gebohrten Löcher werden im Laufe der Benutzungszeit immer kleiner.

Bei Holzwerkzeugen mit scharfen Schneiden ist das anders. Da gibts als erstes Schneidenverrundung. Zu deutsch: Die Schneide wird stumpf. Die wird zehnmal stumpf bis hin zur Unbenutzbarkeit, bevor da irgenwas am Durchmesser passiert.

Da der Klemmtest nichts Auffälliges hervorgebracht hat, und ich eine Verringerung des Bohrerduchmessers für ausgeschlossen halte, gehen mir hier die Ideen aus. Ich drücke die Daumen, dass jemand Anderes die Lösung des Rätsels findet.

- Stefan
 

KaiX0

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@heiko-rech hat ja mal etwas zum leichten Untermass bei FAMAG gesagt. Ähnliches habe ich ja mal bei Spiralnutfräsern festgestellt. Ich werde jetzt einmal Bormax 2 und einmal Fisch bestellen und vor der ersten Nutzung messen UND mit dem verdächtigen Bormax vergleichen.
 

Dietrich

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Hallo,

alte Dreher Weisheit: Eine 30iger Welle passt nicht in eine 30iger Bohrung".

Hab hier ausschließlich Famag Forstnerbohrer der HSS Serie, dazu passen die Querholzdübel mit den Zapfenschneidern von Brück gefertigt wie angegossen, ich gehe davon aus das es herstellerübergreifend entspr. Absprachen/Normen was auch immer gibt.
Meine Rundbankhaken aus 30iger Aluvollwelle mussten auf 29,8mm abgedreht werden damit sie in die 30mm Bankhakenlöcher passten, gebohrt mit Famag Bohrmax, könnten nach 17 Jahren aber noch ein Zehntel runter...

Gruß Dietrich
 

syntetic

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Wenn man mir die Zwischenfrage gestattet: Wo beziehst du deine Magnete? Ich benötige demnächst auch eine etwas größere Menge.
 

Komihaxu

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Bohrst du auf der Standbohrmaschine (also nicht per Handbohrmaschine)?
Dann probier mal einen Kunstbohrer statt eines Forstnerbohrers aus.
Gibts auch von Famag.
 
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