Excenter zum Öl abnehmen

RufusR

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Hallo,

ich nehme meine Ölüberstände nach der Einwirkzeit mit Excenter und Filzpad ab.

Ich überlege, genau für diesen Einsatzzweck einen extra, günstigen Excenter anzuschaffen.

Könnt ihr mir dafür einen empfehlen?

Denkt ihr, dass ein Rotationsschleifer irgendwelche Vorteile für diese Arbeit bringt?

Vielen Dank!
 

Macchia

ww-robinie
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Du möchtest doch Öl abnehmen und das passiert ja nur begrenzt
mit dem Filzpad.
Ich arbeite relativ viel mit Öl, da nehme ich ein altes T-Shirt hol alles runter von der Fläche,
sehr viel später (nächster Tag) kann ich mir vorstellen mit ein wenig Zugabe von Öl (je nachdem) und
einem Excenter nochmal eine dünne Schicht aufzutragen und damit auch gleich (bei Hartöl) einen Glanz zu erzeugen.

Bei einem anderen Produkt auf Öl basierend bringe ich das Öl direkt mit dem Excenter auf,
da muss aber auch nichts mehr abgenommen werden.
 

RufusR

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Ich arbeite mit den Ölen von Livos. Livos empfiehlt, die Oberfläche trocken zu "padden". Dies soll den Zwischenschliff sparen.
Normalerweise habe ich sonst auch immer mit Baumwolltüchern abgenommen.
 

Standöl

ww-ulme
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Wie schon angemerkt, nimmt ein Filzpad nur begrenzt Öl ab. Und die Methode hat qualitativ keinen Vorteil, sie versaut nur früher oder später die Maschine und die Klettscheibe. Handarbeit ist hier tatsächlich die Methode mit mehr Fingerspitzengefühl.

Gruß
Wolfgang
 

RufusR

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Wie schon angemerkt, nimmt ein Filzpad nur begrenzt Öl ab. Und die Methode hat qualitativ keinen Vorteil, sie versaut nur früher oder später die Maschine und die Klettscheibe. Handarbeit ist hier tatsächlich die Methode mit mehr Fingerspitzengefühl.

Gruß
Wolfgang

Deshalb meine Fragen nach einem günstigen Excenterschleifer bzw. Vorteil durch Getriebe. Öl würde ich mit Trennbelag zwischen Pad und Klett schleifen. Ohne Staubsauger ist klar.
Handarbeit funktioniert natürlich, nur ist danach immer ein Zwischenschliff nötig. Wäre doch toll, wenn der durch den Filz entfallen könnte.
 

Standöl

ww-ulme
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Filz schleift nicht, sondern poliert nur. Zwischenschliff ist auch nicht notwendig nur das Glätten der ggf. aufgestellter Fasern. Das macht aber erst nach der Trocknung des 1. Auftrages Sinn, da erst bei der Trocknung über Nacht die Fasern aufstehen (je nach Endschliff und eventuellem Wässern vorher).

Gruß
Wolfgang
 

RufusR

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"Filz schleift nicht, sondern poliert nur"

Ja, so dachte ich das auch. Laut Herstellerangaben soll es jedenfalls so funktionieren. Der Zwischenschliff ist tatsächlich nur für die glatte Oberfläche gedacht. Du würdest also keinelei Verbesserungen durch den Filz erwarten? Auch hinsichtlich des Oberflächenbildes?
 

Standöl

ww-ulme
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Was für ein Objekt machst Du denn und was für Öl nimmst Du dafür. Welches Holz und welchen Endschliff? Was verstehst Du unter Oberflächenbild? Glanz, Farbbild?
Schleifen heißt ja Materialabtrag, also abrasives Arbeiten. Und das macht nur Schleifpapier/Schleifgewebe/Schleifnetz. Filz und Pad glätten nur bzw. putzen nur. Ich würde z.B. eine Kante nur mit Schleifpapier brechen, nicht mit Pads, egal welcher Farbe.
Grüße
Wolfgang
 

WinfriedM

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Wo ist das Problem mit dem Zwischenschliff: Ein Stück Schleifvlies in die Hand, dreimal drübergehen, fertig.

Bei Möbeln und Holzkleinteilen also überhaupt kein Thema. Bei einem Fußboden ist es anders, da paddet man gerne mit großer Maschine ein, einfach weil die Fläche hier größer ist.

Ich verarbeite auch regelmäßig das Livos Kunos auf Buche und Nuss, da ist kaum Zwischenschliff nötig.

Wenn du es doch maschinell machen willst, würde ich eher in Richtung Poliermaschine gucken. Sowas in der Art:
https://www.amazon.de/Poliermaschin...it-austauschbare-Schwammscheibe/dp/B07Y7YVWNL
 

RufusR

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Ich arbeite seit einigen Jahren mit den Ölen von Livos. Ich bin aber immer offen für andere Produkte und teste hin und wieder. Von der Verarbeitbarkeit konnte ich bisher kein besseres Öl finden. Auch für Esstische und Arbeitsplatten konnte es bisher keines der von mir getesteten Produkte mit dem Kunos Arbeitsplattenöl aufnehmen.
In jeder Werkstatt, in der ich gearbeit habe wurde nach dem 1. Auftrag zwischengeschliffen. Einfach weil die gewünschte Glätte sonst nicht erreichbar wäre. (Dachte ich). Aber man wird ja auch irgendwann Betriebsblind, also habe ich mich eingehend von Livos beraten lassen. Dort sagte man mir, das Abnehmen mit Filzpad erspare den Zwischenschliff und sorgt für gleichmäßiges Oberflächenbild. Letzeres kann ich 100% bestätigen. Es steht so in jeden Technnischen Merkblatt der Kunosprodukte. Das spielt für mich hauptsächlich bei liegenden Flächen eine Rolle. Auf Tischplatten erreicht man so wirklich ein besseres, gleichmäßiges Glänzen ohne Streifen.

Ich lasse mich aber immer gerne von etwas Besseren überzeugen und möchte dafür offen bleiben.

Bei Buche und Nussbaum stimmt es, dass diese schon sehr glatt ohne Zwischenschliff werden. Aber eben nicht ganz wie angestrebt.

Vielleicht liegt es ja auch daran, dass ich es mit den Schleifen nicht übertreibe. Grundsätzlich halte ich mich an die Herstellerangaben. Also Eiche, Esche etc. bis 180, alles Feinporige bis 240. Dann ist aber Schluss. Nadelholz schleife ich bis 120.
 

brubu

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Hallo zusammen
Man muss sich auch fragen ob man das Holz so fein schleifen will bis es fast kein Oel mehr aufnimmt. Praktisch Lackschliff machen vor der Oberflächenbehandlung halte ich für übertrieben.
Gruss brubu
 

Copic

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Das grüne und weisse Pad von Festool funktioniert für mich prima.
Das grüne Pad mit nem 5er Exzenterschleifer durch das 45min lang aufgetragene Öl durcharbeiten, vorher Überstand mit altem T-Shirt reduzieren.
Weisses Pad am Folgetag auch 5er Exzenter.
Zweihorn NPO, die Flächen sehen gut aus. Widerstandsfähig und langlebig sind sie aber nicht.
Filzpads habe ich immer da für Hochglanzlackgeschichten - zum Ölen habe ich die nie verwendet.

Ölen ist bei uns eher selten und für Kleinigkeiten. Ich bin auch von der Widerstandsfähigkeit nicht überzeugt.

Hat jemand Erfahrung mit Rubio Monocoat?
(sorry fürs abschweifen)
 

Standöl

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Hallo zusammen,
wieso LIVOS für Eiche nur Korn 180 als Maximum empfiehlt erschließt sich mir überhaupt nicht.
Wenn wie von Möbeloberflächen reden dann gebe ich folgende Empfehlung:
Nadelholz mind. K 180
Laubholz mind. K220/240
Obstholz ggf. noch feiner wenn eine sehr ruhige Oberfläche gewünscht wird.
Rufus, ich kann Dir Material zum Testen schicken lassen, falls Du interessiert bist. Adresse?

Woher kommt die immer wieder zu hörende Meinung fein schleifen führt dazu dass Holz irgendwann kein oder kaum mehr Öl aufnimmt? Wenn mit scharfem Korn geschliffen wird und sorgfältig entstaubt wird, habe ich eine glatte Fläche welche die gleichen anatomischen Strukturen aufweist wie vorher. Wieso diese nicht genauso saugen soll wie immer, sprich mit der gleichen Tiefenwirkung, kann ich nicht nachvollziehen. Es braucht weniger Öl pro Flächeneinheit, weil zum Auskleiden/Finishen der feineren, glatteren Fläche weniger Öl gebraucht wird. Und das macht sich natürlich bemerkbar.

Stichwort Rubio Monocoat: Diese Produkt hat mit Öl wie jedes andere 2-K-Öl nichts mehr mit oxidativ trocknendem Naturöl zu tun. Aber das muss jeder selbst entscheiden.

Gruß
Wolfgang
 

WinfriedM

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In jeder Werkstatt, in der ich gearbeit habe wurde nach dem 1. Auftrag zwischengeschliffen. Einfach weil die gewünschte Glätte sonst nicht erreichbar wäre. (Dachte ich). Aber man wird ja auch irgendwann Betriebsblind, also habe ich mich eingehend von Livos beraten lassen. Dort sagte man mir, das Abnehmen mit Filzpad erspare den Zwischenschliff und sorgt für gleichmäßiges Oberflächenbild. Letzeres kann ich 100% bestätigen

Immer mal wieder experimentieren, finde ich auch gut. Wenn ich auf Buche mit Korn 240 Endschliff mache, dann mit Livos Kunos einmal öle, hab ich nach Trocknung erstmal eine rauhe Oberfläche. Das ist auch mit jedem anderen Öl so. Dann gehe ich mit Mirka Mirlon grauem Schleifvlies (ultrafein) zügig über die Oberfläche, bis sie sich glatt anfühlt. Das geht recht schnell. Man kann auch 1-2 Nummer gröberes Vlies nehmen. Dann nochmal gut entstaubt und ein zweiter Auftrag, der nur noch dünn mit Lappen sein muss, da zieht ja so gut wie nichts mehr ein. Nach 5-10 Minuten kann man dies auch schon wieder abnehmen. Nach Trocknung ist die Oberfläche für mein Empfinden dann wirklich schön glatt. Auf Ami Nuss ist das auch so.

Bei recht belasteten Oberflächen würde ich noch ein drittes Mal ölen, auch da ein ganz wenig mit Schleifvlies vorher drüber gehen.

Weil das alles so gut funktioniert, war das Bedürfnis bisher bei mir nie da, mit Maschine einzupolieren. Trotzdem bin ich gespannt, wie deine Erfahrungen so sein werden. Livos hat sicher auch erfahrene Berater.

Was den Endschliff angeht, da ist meine Erfahrung: Je feiner der Schliff, um so empfindlicher wird die Fläche auch, da sieht man dann jeden kleinsten Kratzer. Insofern habe ich mir auch abgewöhnt, zu fein zu schleifen. Bei Eiche schleife ich auch nur noch bis max. Korn 150, oft reicht schon Korn 120. Buche auch je nach Objekt zwischen 120-240, bei sehr kleinen feinen Teilen auch mal bis Korn 320.

Bei Hirnholz braucht es feinen Schliff, will man Schleifkratzer wegbekommen. Bei Buche brauche ich da mindestens Korn 240, besser noch 320.
 

magmog

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Guuden,

warum schmiert man soviel Öl aufs Holz, dass es überhaupt abgenommen werden muss,
und dann noch so viel, dass es dazu eine Maschine benötigt?
Öl im Überfluss und zu viel Zeit ebenfalls vorhanden?
 

RufusR

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Guuden,

warum schmiert man soviel Öl aufs Holz, dass es überhaupt abgenommen werden muss,
und dann noch so viel, dass es dazu eine Maschine benötigt?
Öl im Überfluss und zu viel Zeit ebenfalls vorhanden?
Naja, Öl muss soviel drauf, dass das Holz gesättigt ist. Und da nicht jeder Bereich gleichmäßig aufnimmt, muss halt am Ende abgenommen werden.
Verstehe deine Antwort und Kritik wirklich nicht.
Und meine Fragestellung richtet sich von Anfang an explizit darauf, Zeit zu sparen.
 

Holz-Christian

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Servus, wir padden auch mit einem weißen Pad nach, weniger um den Überstand abzunehmen als das Öl in alle Poren zu bekommen und gleichmäßig zu verteilen.
In der Regel muss nicht mehr nachgewischt werden.
Wir verwenden dafür einen günstigen Exzenterschleifer von DeWalt, Typ weiß ich jetzt nicht, wichtig ist regelbare Drehzahl.
Ölauftrag erledigen wir mit dem Surfix.

Die anderen Exzenter werden für Öl nicht verwendet da damit auch Füller, Lackzwischenschliff ectr erledigt wird.
 

RufusR

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Servus, wir padden auch mit einem weißen Pad nach, weniger um den Überstand abzunehmen als das Öl in alle Poren zu bekommen und gleichmäßig zu verteilen.
In der Regel muss nicht mehr nachgewischt werden.
Wir verwenden dafür einen günstigen Exzenterschleifer von DeWalt, Typ weiß ich jetzt nicht, wichtig ist regelbare Drehzahl.
Ölauftrag erledigen wir mit dem Surfix.

Die anderen Exzenter werden für Öl nicht verwendet da damit auch Füller, Lackzwischenschliff ectr erledigt wird.

Ja, darum geht's letztendlich. Lack und Öl strikt auseinander zu halten.
 

marcus_n

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Naja, Öl muss soviel drauf, dass das Holz gesättigt ist.
Naja. Beim Ölen dringt das Öl je nach Holzart ein bis zwei Zentel tief ein. Gesätigt wird da gar nichts. Und um einen gleichmässigen Auftrag zu erlangen, trägt man eben zwei, bis dreimal Öl auf.
Geht man mit dem Polierpad und einem Excenter danach noch einmal darüber wird das Öl wieder leicht erwärmt und verteilt sich noch etwas feiner. Könnte man auch mit einer Polierbürste oder Poliertuch durchführen.
Wichtig ist im Vorfeld sorgfältig zu schleifen, dann wird das Öl auch besser angenommen. Zuviel Öl ist nur Verschwendung.
 

RufusR

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@RufusR , wie trägst Du das Öl auf?
Normalerweise mit günstigen Haushaltsschwämmen, zuerst Hirnholzkanten, dann Längsholzkanten, Unterseite, Oberseite. Nach einigen Minuten dann erneut über die bereits voll getrockneten Bereiche. Nach ca. 20 Min. wird der letzte Überstand dann mit Lappen ein/abgerieben. (Oder eben mit Pad bei Tischplatten)
 

RufusR

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Guuden,

warum schmiert man soviel Öl aufs Holz, dass es überhaupt abgenommen werden muss,
und dann noch so viel, dass es dazu eine Maschine benötigt?
Öl im Überfluss und zu viel Zeit ebenfalls vorhanden?
Ich muss nochmal nachfragen:
Du trägst das Öl so auf, das du nichts mehr abnehmen musst?
 
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