Exakten Schnitt mit Stichsäge erzielen

FridolinA

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Hallo zusammen,

ich lese schon ein Weilchen hier mit und habe mich jetzt gerade angemeldet.

Ich habe da vermutlich ein typisches Anfängerproblem und hoffe, dass Ihr mir helfen könnt.
Ich benutze eine Festool PS 300 und möchte exakt auf einer angerissenen Linie sägen (auch auf nichtgeraden).
Dummerweise sehe ich überhaupt nicht, wo das Sägeblatt schneidet, wenn der Acrylschutz montiert ist. Wenn er entfernt wurde, sehe ich zwar das Sägeblatt, aber der Schnittstaub wird nicht mehr richtig abgesaugt, sodass ich ständig selbst die Anrisslinie freiblasen muss.

Die so gesägten Werkstücke lassen also bezüglich eines sauberen Schnitts viel zu wünschen übrig.

Wie macht Ihr das denn?

Viele Grüße
Fridolin
 

Donau

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Hallo Fridolin wie bei Handsägen auch den Riss stehen lassen und dann mit der Hand nachhobeln. Eine Stichsäge ist kein Präzisionswerkzeug.
Gruß Rainer
 

Torsten61

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... Die so gesägten Werkstücke lassen also bezüglich eines sauberen Schnitts viel zu wünschen übrig.

Wie macht Ihr das denn?

Viele Grüße
Fridolin

Hallo Fridolin,

gar nicht. Auch ich nutze eine (einfache) Stichsäge für Rundungen usw.
Ich werde mir auch bald eine bessere zulegen, bilde mir aber nicht ein, daß die Schnitte dadurch besser werden könnten.

mag ja sein, das der ein oder andere eine derart ruhige Hand hat, um damit saubere Schnitte hinzubekommen - ich definitv nicht.

Da ich nicht hobeln kann - schleif ich bis der Arzt kommt. Wo immer es geht mit dem Bandschleifer...

Ich hatte schon etliche Stichsägen in der Hand. Optimale Sicht auf den Riss kenne ich aber nicht.

Gruß
Torsten
 

Dusi

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etwas besser ist es, wenn du von unten sägst, dann kannst du das Sägeblatt besser sehen.
 

narrhallamarsch

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stichsäge und präzision gehen nicht zusammen, wie oben schon bemerkt, auch wenn die hersteller und das immer wieder versuchen weiß zu machen

ich benutze meine nur für den rohzuschnitt und hoble dann auf den riss. aber in 95 % aller fälle benutze ich entweder meine tauchsäge oder tischkreissäge.

ich hatte in 2011 meine bosch gst 85 vielleicht viermal in der hand.
 

mannimmond

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Und wenn Du bei der Stichsäge gut auf den Riss siehst, fliegen Dir die Späne um die Ohren und in die Augen. Das macht keinen Spaß.

Eine gute Stichsäge macht sehrwohl bessere Schnitte als eine Schlechte. Grund ist einfach: Das Sägeblatt ist sauberer geführt und die Maschine hat mehr Kraft um das Sägeblatt gleichmässig zu bewegen. Das merkst Du besonders an der Winkligkeit des Schnittes in dickeren Platten. Wo bei der Billigsäge bei der 25mm Buchenplatte Der Schnitt auf der Unterseite locker um 12mm hin und her läuft (Schlangenlinie entlang der gedachten Schnittlinie), läuft er bei der guten Säge nahezu parallel. Allerdings solltest Du auch ordentliche Sägeblätter verwenden.
 

raziausdud

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Hallo !
besser ist es, wenn du von unten sägst

Das stell ich mir praktisch etwas schwierig vor. Man könnte die Stichsäge noch unter eine Platte befestigen, hätte dann einen Sägetisch, man sägt "von unten" und man könnte sogar noch eine Führung für das Sägeblatt konstruieren, dann wären die Schnitte sogar gleichbleibend rechtwinklig.

Viele Grüße
Rainer
 

michaelhild

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Hallo !


Das stell ich mir praktisch etwas schwierig vor.

Ich auch, aber Schreiner können sowas. Ich habs aber noch nie probiert.

Der Schnitt auf der Unterseite locker um 12mm hin und her läuft (Schlangenlinie entlang der gedachten Schnittlinie), läuft er bei der guten Säge nahezu parallel.

Sicher gibt es unterschiede, ich mach auch keine Billigwerkzeuge.
Das von Dir beschriebene Problem, deutet aber eher auf falsche Handhabung hin. Du darfst KEIN Druck seitlich auf die Maschine ausüben, bei Kurven immer nur das Heck drehen, nicht versuchen die Säge in die richtige Bahn zu drücken, dann verläuft der Schnitt, so wie von Dir beschrieben.
 

FridolinA

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Vielen Dank für Eure Antworten und Vorschläge.
Zumindest stehe ich mit meinen Stichsägenproblemen nicht alleine da, das beruhigt ein wenig.

Die Säge wie eine Oberfräse in einen "Sägetisch" einzubauen hatte ich auch schon in Erwägung gezogen. Nur muss man sie dann für den normalen Gebrauch immer ausbauen (oder eine Zweite kaufen). Das werde ich dann wohl machen.

Mit der Rechtwinkligkeit der Schnitte hatte ich eigentlich weniger Probleme als mit der Tatsache, dass ich die Anreißlinie nicht erkennen kann.

Jedenfalls vielen Dank für Eure Meinungen.

Viele Grüße
Fridolin
 

mannimmond

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Sicher gibt es unterschiede, ich mach auch keine Billigwerkzeuge.
Das von Dir beschriebene Problem, deutet aber eher auf falsche Handhabung hin. Du darfst KEIN Druck seitlich auf die Maschine ausüben, bei Kurven immer nur das Heck drehen, nicht versuchen die Säge in die richtige Bahn zu drücken, dann verläuft der Schnitt, so wie von Dir beschrieben.

Nunja - in den Rundungen hätte ich das ja verstanden und akzeptziert, auf der geraden Linie entlang einer aufgespannten geraden Führungsleiste spannungsfrei vom Bohrloch an gesägt deutet das eher auf eine miese Sägeblattführung der Maschine hin.
 

yoghurt

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Hallo,
ich sähe ausschließlich von unten - und möchte behaupten, dass 99% aller Tischler es in 99% aller Fälle genauso handhaben. Von oben sägen ist eine Ausnahme....

Gruß

Heiko
 

Hans-Friedrich

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Hallo,
ich sähe ausschließlich von unten - und möchte behaupten, dass 99% aller Tischler es in 99% aller Fälle genauso handhaben. Von oben sägen ist eine Ausnahme....

Gruß

Heiko

Dito. Und dabei trotzdem immer schön pusten. Geht mit einer Stichsäge in Stabform übrigens deutlich besser als mit einer Stichsäge mit Bügelform, aber auch mit der ist das Möglich.

Bezüglich Stichsäge in Tisch einbauen bin ich neulich zufällig über ein Youtube Video gestoßen in dem diese hier präsentiert wurde:
Stichsägetisch Super-Set für jede Stichsäge - Artikeldetailansicht - Neutechnik-Werkzeug-Shop
Sah auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus, auch wenn es eher was für Heimwerker ist.
 

adi.schmid

ww-pappel
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Wie bereits erwähnt, Stichsäge (am besten keine Bügelform) nehmen und einfach unter das Werkstück halten und so sägen. Geht super (ein bisschen Übung ist schon nötig) und das Ergebnis ist auch völlig in Ordnung.

Im übrigen gibt es so auch keine Ausrisse (zb. bei beschichteten Platten).

Von oben sägt man nur wenn man irgendwas ungenau und nicht sauber kurz halbieren will..

Und nie direkt auf den Riss sägen, immer schön rechts/links davon!

Viel Spass beim üben!
 

HeldDerLiebe

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also mit meiner PS 300, säge ich grundsätzlich von unten, geht wunderbar, auch mit Präzision, vorher ein paar Bier, dann geht das schon1
 

Milkabomber

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Ich stand vor kurzem auch vor dem Problem wie ich das am besten handhabe mit einer schönen Rundung.
Habe mir dann ganz einfach ein paar Reststücke genommen und diese dann von unten zerstückelt. Hat mir einiges an Sicherheit gegeben und das Ergebnis sah dann sauber aus. Also einfach ein bisschen üben. Bei mir hat es geholfen.
 

dascello

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Und auch: Der Schnitt reißt weniger aus, wenn man den Pendelhub ausschaltet. Aber Vorsicht: Dann muss man langsamer vorgehen.


Ich selbst benutze seit langen eine Festool, aber nur fürs Grobe. danach hobeln oder fräsen.


Gruß und prost zum 1000sten



Michael
 

dascello

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@ David: Na, vielleicht schon bald bei Dir auf der Titanic?:emoji_slight_smile::emoji_slight_smile::emoji_grin::emoji_grin:

Und dann singen: "Näh-häär mein Gott zudihr!"
 

Philipp 96.

ww-birke
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Ich weiß nich ob ich jetzt falsch informiert bin aber soweit ich weiß ist die Mafell p1 cc die einzige Stichsäge die die Sägeblätter auch in die andere richtung also nach hinten einspannen lässt. Was natürlich ein enormer Vorteil für Unterwerkstückarbeiten ist. Da die Mafell aber doch 450 € in der Normalversion im Karton kostet. Kann sich nicht jeder eine leisten :emoji_grin:
 
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