Eure Meinung zur Absauganlage

BillyBob

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Hallo alle zusammen :emoji_slight_smile: :emoji_slight_smile:

ich wollte euch mal Fragen, ob ich mit meinem vorhaben richtig liege und ob das, was wir vorhaben auch alles sinnvoll ist.

Also:
Wir besitzen eine Werkstatt mit mereren verschiedenen Holzbearbeitungsmaschinen und benutzen dabei eine alte
Scheppach ha3200.
(Luftleistung: 2000m3/h / Filterfläche 1,65m2 / Füllmenge 130l / Leistung 230V/1,04kW-0.75kW)

Leider ist uns diese Absaugung zu schwach, da sie ja auch in die Jahre gekommen ist.
Wir haben die Möglichkeit nun eine neue zu erwerben, und zwar diese hier:
https://www.winter-holztechnik.de/winter-maschinen/absauganlagen/winter-absauganlage-dustmax-ii.html

Wir würden zusätlich alle Saugrohre und Verbindungen erneuern und alles dichter machen, als es momentan ist.

Die Sauganlage wird an 6 Maschinen angeschlossen, wobei jedoch meistens nur 1 Maschine und seltener 2-3 zur selben Zeit aktiv sind. Die Luftauslässe werden natürlich durch eine Sperre blockiert, sofern auch die dazugehörige Maschine nicht benutzt wird.
( Die Maschinen sind: 3x Schleifbandmaschine, Kreissäge, Poliermaschine und einen Schleifstaubauslass.)

Meine Frage nun an euch! würde die WINTER Absauganlage DUSTMAX II von der Größe und Saugleistung passen, oder würdet ihr mir eine größere bzw. anderes System empfehlen?
Habt Ihr sonstige Tipps, auf die man achten sollte, sobald wir die neue Absaugung Installieren?

Ich danke im voraus :emoji_slight_smile:

LG,
BillyBob
 

Micha83

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Da fast alle eure Maschinen feinen Staub produzieren, solltest du dich auf jeden Fall nach einer Reinluftabsaugung umsehen!
Betreibt ihr das ganze gewerblich?

mfg Micha
 

Mitglied 59145

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Bei den Kosten/Arbeitseinsatz für die Verrohrung scheint mir das Gerät etwas "billig", um es mal freundlich auszudrücken.

Gruss
Ben
 

Brettermeier

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Bei den Anforderungen, die ich aus deiner Beschreibung heraushöre ist das Teil ganz sicher nicht ausreichend.

Das ist -um es mal freundlich auszudrücken- eine laute und billige Feinstaubverteilungsanlage.

Vergiss diese Teile und investiere in eine gebrauchte Reinluftanlge, das ist das einzig wahre.
 

BillyBob

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WOW :emoji_slight_smile:
1000 Dank für eure Antworten, also, soviel ich nun verstanden habe, benötigen wir ein anderes System.

Könnt Ihr mir eines empfehlen, bin leider kompletter Neuling in diesen Bereich und bin etwas überfragt welche größe Bzw. Leistung die Maschine haben sollte.

Habt Ihr Erfahrung mit solchen Reinluftsystemen?

PS: Ja wird gewerblich genutzt. :emoji_slight_smile:

LG ,
Billy
 

Micha83

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Das die Berufgenosssenschaft, Unfallversicherung oder wer auch immer, da bis jetzt noch nichts gegen einzuwenden hatte, erstaunt mich aber.
An den Preis von der Winter wirst du wohl noch eine Null dranhängen können.
Du brauchst nur mal nach Reinluftabsaugung googeln.
Gibt diverse Anbieter.
Wir haben an unserer großen Breitbandschleife 2 Stück Alko mit 300 er Durchmesser.
Die haben schon ordentlich Zug, reinigen sich selbst ab und die Staubbehälter haben großes Fassungsvermögen.
Eine Gebrauchte wäre ja auch in Ordnung und schont etwas das Budget.

mfg Micha
 

BillyBob

ww-pappel
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ok vielen Dank :emoji_slight_smile:

ich werde mich mal durchs Internet lesen und mir ein passendes Gerät aussuchen, bzw. mit diversen Händlern in der nähe sprechen.

Bezüglich Arbeitssicherheit usw...
Jep, so wie wir das haben als Kleinunternehmen wurden laut Messungen, Regelungen usw. keine Probleme festgestellt, wir haben die momentane Scheppach-Anlage auch in einem Extraraum gleich nebenan, sodass diese nicht im Maschinenraum steht.
So sagte man uns passt das auch so, bei einer Reinluft-Anlage könnten wir sie im Maschinenraum plazieren. ( Laut meinen Wissen) :emoji_slight_smile:

LG
Billy
 

Sägenbremser

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Guten Abend Billy

würde hier in Deutschland in der Form schon
seit zwei Jahrzehnten nicht mehr durchgehen.

Wenn die alte Scheppach aber toleriert wird,
ist sie zum Absaugen der Kreissäge ausreichend.

Wenn die drei Schleifmaschinen nicht zu weit aus-
einander platziert sind, wird es da eine kleine und
saubere Reinluftanlage im Einzelbetrieb richten, die
ihr auch in der Werkstatt aufstellen/betreiben dürft.

Egal was ihr jetzt macht, es muß zu einer deutlichen
Verbesserung der Raumluftqualität kommen. Leider
wird dabei die Lärmentwicklung fast proportional zu
diesen Verbesserungen ansteigen. Jede andere Form
der Schleifstaubabsaugung ist recht kostspielig, muß
zwingend berechnet und mit Erfahrung installiert und
im Realbetrieb überprüft werden. Bei einer Neuanlage
sind da für diese Maschinenkonfiguration eher deutlich
über 5000 Euro für anzusetzen.

Gruss Harald
 

predatorklein

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Moin

Vergiss das verlinkte Gerät von Winter .

Ich bin kein Gegner von Chinamaschinen , haben selbst eine LBM 250 und eine KSM 3000 .
Absolut zuverlässige , massive Maschinen zu einem unschlagbaren Preis .
Hab das glaube ich auch hie und da schon mal erwähnt :emoji_grin:

Bei den angegebenen Absaugleistungen dieser Chinamaschinen werden oft Märchen erzählt .
Fast 4000 m³ aus einem 150 mm Rohr ist technisch gar nicht machbar .

Die mit großem Abstand beste Einweisung in die Absaugtechnik kriegst du hier :

http://katalog.haeckel-gmbh.de/seit...agen-fuer-den-selbstbau-von-absauganlagen.pdf

Für 4000 m³ braucht man ein 250 mm Rohr !!
Wir haben selbst mal eine Bernardo DC 600 gestestet :

https://holztechnik-markmueller.de/...sauganlagen/Bernardo-Absauganlage-DC-600.html

Tolle Sache auf dem Papier , Realität sah ganz anders aus , sprich miese Saugleistung .
Dann eine gebrauchte Höcker Rohluftanlage gekauft für 1000 € , steht bei uns neben der Schreinerei , 5,5 KW Motor , 5000 m³ / h .

Plattensäge , Kreissäge / Fräse , Kantenschleifmaschine und KAM sind immer offen , Bandsäge und Abricht / Dickte werden bei Bedarf geöffnet , dafür dann die KAM geschlossen .
Funzt super .

Wenn ihr die Absaugung in einem Nebenraum stehen habt reicht eine starke Rohluftabsaugung , trotzdem mal mit eurer behörde sprechen damit es keinen Ärger gibt .
1000 € muß man da einrechnen .
Rohre nicht vergessen , am besten gebraucht kaufen , kosten 500 € .
2 oder 3 Schieber , händisch zu bedienen oder elektrisch / pneumatisch , gebraucht 200 € .

Oder ihr kauft eine Reinluftabsaugung wie schon gesagt wurde .
Steht in der Schreinerei , tut der Gesundheit gut , zieht keine warme Luft aus der Werkstatt .

Mit entsprechender Schiebersteuerung reicht ein Modell mit 200 mm Rohr , machen so zwischen 2500 und 3500 m ³ / h .
Oder ein Modell der Baureihe mit 250 mm Rohr , machen so 4500 bis 5000 m ³ / h .

Wir hatten mal eine Nestro 250 , war ein tolles Teil .
Sind neu aber ziemlich teuer , so ab 7000 € aufwärts .

Gebraucht kostet ein 250 er Modell ca 4000 € , kriegt man mit Glück hie und da auch mal für 2000 oder 2500 € .
Aber man sollte auch genau wissen wo die Maschine herkommt , wenn damit 15 Jahre lang im Profibetrieb eine Breitbandschleifmaschine abgesaugt wurde sind die Filter auch am Ende und müßen gewechselt werden .

Sind eure Mittel begrenzt würde ich eine starke gebrauchte Rohluftabsaugung kaufen und draußen oder in einem Nebenraum aufstellen .

Gruß
 

Yggdrasil

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Soest
Mal eine Frage / ein Gedanke zu dieser Nebenraumlösung:
Wie kommt all die eingesaugte Luft aus dem Nebenraum wieder raus?
Woher kommt Luft in die Werkstatt hinein?

Schönen Gruß
 

predatorklein

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Hallo

Eher sowas :

https://www.maschinensucher.de/HOLZKRAFT-Absauganlage-HOLZKRAFT-RLA-200/i-3100174

Oder noch besser sowas :

https://www.maschinensucher.de/Absauganlage-Hoecker-Polytechnik-Vacumobil-EA-250/i-3218842

Gebraucht kriegt man die Modelle mit 200 mm Rohr für um die 2000 € .
Bißchen Geduld braucht man aber .

Und ich hab auch schon gute 250 er Modelle für 2000 - 3000 € gesehen .

Die ALKO Modelle sind meist deutlich billiger als Modelle von NESTRO , SPÄNEX , SCHUKO oder HÖCKER .
Warum weiss ich auch nicht :confused:

Schlechter sind die auf keinen Fall :emoji_wink:

Gruß
 

Holzrad09

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vom Lande
wir haben die momentane Scheppach-Anlage auch in einem Extraraum gleich nebenan, sodass diese nicht im Maschinenraum steht.
So sagte man uns passt das auch so

Na dann gibt's doch auch kein Problem, da könnte ja anstelle der Scheppach auch die Winter stehen, bisschen mehr zieht sie ja weg und nen paar tausend Eu für ne Reinluftabsauganlage sind auch nicht nötig.
Zur Not könnte man zum Nebenraum ein paar Filtermatten installieren, somit kommt etwas rausgeblasene Wärme zurück, aber im sonnigen Süden evtl gar nicht nötig.
LG
 

predatorklein

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Hallo

Die Scheppach macht 2000 m³ und die Holzmann 1950 m ³ .
Also kein Unterschied , einziger Vorteil ist , daß die Holzmann eine Reinluftabsaugung ist .

Und dafür 2000 € + Mwst. ausgeben .
Doch eher nicht , oder :confused:

Gruß
 

teluke

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Die Holzmann hat einen einzigen Spänesack mit nur 120l.
Da kannst Du alle paar Minuten den Sack wechseln.
Das ist ein besseres Heimwerkergerät.

Ich habe eine Felder RL200. Die hat 2 x 200l. Das ist schon, nach meinem Gefühl, zu wenig.
Auch das muss ich manchmal 3 x täglich die Säcke wechseln. Das nervt.
 

Sägenbremser

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Aus dem Grund habe ich Billy auch die
Tennung der Holzabfälle ans Herz gelegt.

So ein halb gefüllter 120l Sack wiegt um
die 40-50 Kg bei reinem Schleifstaub. In
der Verbrennungsmasse hat der aber so
nichts zu suchen. Je nach Material nimmt
der Gärtner das Restgut aber zur Lockerung
seiner Kompostaufbereitung sehr gerne an.

Wer auf dem Lande lebt/arbeitet hat bei der
Verbrennung von Holzabfällen schon einige
Vorteile. Hier in der Großstadt ginge das nur
noch mit einer aufwendigen Rauchgasanlage.
Also wird das Zeug brikettiert und ein grosser
Abnehmerkreis sorgt für kostenneutrale und
regelmässige Abnahme. Da wird aber auch der
Schleifstaub mit ins Brikett gepresst, wird nur
kaum mehr als 10 % der Brennmasse seien.

Theo, du bist ja hier unser Spezialist für Ofen,
Verbrennung und thermische Entsorgung. Wie
wäre den der optimierte Weg der Holzspäne für
einen Hobbyanwender für diesen zu gestalten?

Gruss Harald
 

predatorklein

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Moin

Ich habe eine Felder RL200. Die hat 2 x 200l. Das ist schon, nach meinem Gefühl, zu wenig.

Deswegen hab ich die Holzkraft Maschine verlinkt , gleiche Liga wie deine Felder , die Teile taugen was :emoji_wink:
Kriegt man hie und da mit bißchen Geduld für 1500 - 2000 € ( meist von ALKO ) .
Oft Rohre mit bei .

Daß die Säcke schnell voll werden ist auch bei den größeren Modellen ein Manko .
Allerdings arbeitet man beim Sackwechsel bei den Reinluftabsaugungen dank der Rollcontainer für die Späne deutlich entspannter .

Säckewechsel bei alten Rohluftanlagen ist echt nervig wenn man keinen Azubi hat :emoji_stuck_out_tongue:

Gruß
 

teluke

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Moin Harald.

Den kenne ich leider auch nicht.

Ich heize meine Werkstatt ja mit einem Grundofen.
Der hat einen großen Feuerraum von 54x63x84cm.
Da verbrenne ich bei jedem Abbrandvorgang zusammen mit stückigem Holz 5-6 große Schneeschaufeln Späne.
Das reicht aber gerade um die im Winter anfallenden Späne zu nutzen.
Jetzt stauen die sich schon wieder.

Eine Brikettpresse wäre sicher das Beste.
Nur wäre die bei meiner Spänemenge nie rentabel.
 

predatorklein

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Moin

Nur wäre die bei meiner Spänemenge nie rentabel.

Die Rentabilität wird in vielen gewerblichen Schreinereien außen vor gelassen wenn es um das Verbrennen der eigenen Holzabfälle geht .

Das Thema gab es auch schon öfters und wird immer kontrovers diskutiert :emoji_slight_smile:

Wir haben beim Bau unsere Halle mal von der BG schwarz auf weiß gezeigt bekommen , was sich für UNSEREN Betrieb am besten rechnet .

Manch einem ( vor allem kleineren ) Betrieb dürften die Augen ausfallen wenn er mal sieht was das Verbrennen der eigenen Holzabfälle ( mit ALLEN Kosten ) wirklich kostet .

Ist für jeden Betrieb natürlich etwas anders , gerade deshalb sollte man sich aber mal bei der BG oder der HWK informieren .
Die Beratung ist für Mitglieder sogar kostenlos :emoji_wink:

Gruß
 

teluke

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Die reinen Heizkosten (Anlagekosten + Brennmaterial + Manpower) werden vermutlich mit Gas am niedrigsten sein.

Aber, damit ist das Problem halt auch nicht gelöst.
Zu diesen Kosten müssten die, dann ja trotzdem anfallenden, Handlingskosten und Entsorgungskosten für die Holzabfälle dazugerechnet werden.

Ich würde, wenn ich vor der Wahl stünde, zusätzlich zur Gasheizung einen Grundofen einbauen.
So schnell wie ich das Holz in einen Container werfe kann ich das auch in den Ofen legen. Reicht die Ofenwärme aus bleibt die Gasheizung automatisch kalt, wenn nicht heizt sie zu.
Ist der Ofen aus, z.B. weil alle auf Baustelle sind oder weil Wochenende ist, heizt die Gasheizung alleine.
Eine aufwändige (und teure) Anlagentechnik ist dabei völlig überflüssig.

Das gilt natürlich nur wenn keine Spanplatten oder Kunststoffe verarbeitet werden.
Dann wäre eine Trennung nötig was die Kosten weiter erhöhen würde.
 

predatorklein

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Hallo

Handlingkosten hast du mit Restholz immer , beschränkt sich bei uns drauf den Abfall nach der FKS oder der PS in die Holzkiste zu werfen .
Wenn die voll ist ab vor die Halle .

Der Rest ist eine Frage der Organisation .

Bei uns holt inzwischen ein " Großschreiner " die Abfälle kostenlos ab .
Der heizt bei sich alles ( 1500 m ² Werkstatt und Privathaus ) und hat selbst nicht genug für´s ganze Jahr .

Um Sägespäne und Hobelspäne balgen sich die Kleinsiedler und ein Pferdehof .

Hat eine Stunde Zeit gekostet und 5 Telefonate .

Gruß
 
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