Esstisch in Buche ölen

Teletubbie

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Hallo zusammen,
ja, ich weiß, das Thema gab es schon mehrfach, ich habe mir auch wirklich viel durchgelesen und einiges ausprobiert - trotzdem wird mein Esstisch immer wieder fleckig beim Ölen. Ich bin echt verzweifelt und würde ihn am liebsten entsorgen.... Aber vielleicht kann mir hier ja jemand helfen, dann würde ich ihm noch eine Chance geben.
Was ich zuletzt gemacht habe: angeschliffen (in Faserrichtung) mit 120er Schleifpapier, dann mit 180er Schleifpapier, dann mit 240er Schleifpapier dann mit einer Rolle das Öl aufgetragen und mit einem feinen Schleifvlies in kreisenden Bewegungen das Öl eingearbeitet. Nach kurzem Trocknen Überschüsse wieder abgenommen.

Ich bin dankbar für jeden Tipp, wie ich die Flecken vermeiden kann :emoji_slight_smile:

Danke, Karin
 

WinfriedM

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Stell mal ein paar Bilder ein, damit man verstehen kann, was du unter Fleckigkeit verstehst.

Und welches Öl verwendest du?
 

pixelflicker

ww-robinie
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Vielleicht hast du zu fein geschliffen? Buche ist so schon recht dicht, wenn du die dann auf 240 schleifst wird es sicher nicht besser.
Ich schleife alles was ich öle immer nur mit 120 höchstens 180er Papier und dann mach ich einen feineren Zwischenschliff.
 

Standöl

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Hallo,

was heißt angeschliffen? Der Tisch war geölt, fleckig und dann hast Du angeschliffen? Winfried hat schon nach Bildern gefragt. Das Schleifen muss gründlich und sorgfältig bis aufs rohe Holz gemacht werden, sonst entsteht keine gleichmäßige Oberfläche. Und ich würde dann stufenweise bis Korn 220/240 schleifen, mit scharfem Korn.
Vielleicht hast du zu fein geschliffen? Buche ist so schon recht dicht, wenn du die dann auf 240 schleifst wird es sicher nicht besser.
Ich schleife alles was ich öle immer nur mit 120 höchstens 180er Papier und dann mach ich einen feineren Zwischenschliff.
Wieso nicht feiner geschliffen werden soll (allenfalls im gewerblichen Bereich ein Kostenfaktor) erschließt sich mir nicht, insbesondere was die "Dichtigkeit" des Holzes damit zu tun hat. Die feinere Oberfläche wird gleichmäßiger vom Farbbild und da glatter, auch schmutzunempfindlicher. Ich handhabe das bei verschiedenen Hölzern seit Jahren so und bin immer gut damit gefahren.
Die Art und Qualität des Öles spielt dabei auch noch eine Rolle, sowohl was die Farbgebung, sprich Anfeuerung angeht, als auch die letztendlich die erreichbare Strapazierfähigkeit.

Gruß
Wolfgang
 

654321

ww-ulme
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@Wolfgang
Wieso nicht feiner geschliffen werden soll (allenfalls im gewerblichen Bereich ein Kostenfaktor) erschließt sich mir nicht, insbesondere was die "Dichtigkeit" des Holzes damit zu tun hat. Die feinere Oberfläche wird gleichmäßiger vom Farbbild und da glatter, auch schmutzunempfindlicher. Ich handhabe das bei verschiedenen Hölzern seit Jahren so und bin immer gut damit gefahren.

Uns wurde in der Ausbildung vermittelt, das die Beschichtung (Öl/ Lack/ Wachs) zum Teil in die Holzporen einziehen muß um sich zu "verankern". Ist die (Holz)Oberfläche zu glatt, kann sie sich nicht fixieren und wird beim Nachwischen oder Belastung unregelmäßig abgenommen.
So schleift man z.B. Fußböden (deren Versiegelung höher belastet als ein Möbelstück wird) grober vor als eine Möbeloberfläche.

Ist aber nur die Meinung, die ich gelehrt bekam- Kann sein, daß hier diverse andere Lehrmeinungen existieren. Und viele Wege führen bekanntlich nach Rom...

@Karin

Wenn das ein Massivholztisch ist hätte ich nie im Leben mit 120 Papier begonnen. Öl zieht in das Holz ein und so sollte -um Flecken zu vermeiden- die alte Schicht komplett entfernt werden.
Meine Auswahl wäre (60) 80, 100, 120, 15o gewesen. 180 dann zum Zwischenschliff bei zweiter Ölschicht. Auf regelmäßig frisches Papier achten um wiederaufrichtende Holzfasern zu vermeiden.

Bilder können aber helfen- ist unregelmäßiges Holz verwendet worden, kann trotz bestem Schliff immer wieder fleckig werden.
 

pixelflicker

ww-robinie
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Ja genau, so habe ich das auch gehört. Gerade bie Öl, das ja wirklich in das Holz einziehen soll. Ich hab das aber auch nur gehört und hab da selbst keine Vergleichstests oder so gemacht oder gesehen. Also kann es natürlich sein, dass ich falsch liege. Hätte halt eine mögliche Erklärung sein können.
 

Standöl

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@Wolfgang


Uns wurde in der Ausbildung vermittelt, das die Beschichtung (Öl/ Lack/ Wachs) zum Teil in die Holzporen einziehen muß um sich zu "verankern". Ist die (Holz)Oberfläche zu glatt, kann sie sich nicht fixieren und wird beim Nachwischen oder Belastung unregelmäßig abgenommen.
So schleift man z.B. Fußböden (deren Versiegelung höher belastet als ein Möbelstück wird) grober vor als eine Möbeloberfläche.

Vielleicht falsch gelehrt oder nur ungenau widergegeben:
Lack ist eine Beschichtung, die Einzelteile sind zu groß um in das Holz eindringen zu können. Der Lack braucht aber eine Verankerungsmöglichkeit im Holz, deswegen je nach Lackart und Bauteil nur ein Schliff bis K100/120. Die Glätte der Oberfläche macht der Lack bzw. zum Teil der Zwischenschliff. Die Strapazierfähigkeit der Oberfläche resultiert aus der Lackqualität und der Schichtstärke. Öl ist definitiv eine Imprägnierung, weil die Ölmoleküle (Leinöl, Holzöl, Walnussöl) kleiner als die Poren jeglicher Holzart sind. Die Glätte macht hier (von Wachs mal abgesehen) der Holzschliff. Deshalb muss hier feiner geschliffen werden. Abhängig von der späteren Nutzung und der gewünschten Optik Nadelholz mind. K180, Laubholz mind. K220/240. Fußböden, unabhängig von der Verlege- und Holzart, nur K120 bis K150 weil sonst die Rutschgefahr zu groß wird. Die Strapazierfähigkeit resultiert aus der Produktqualität, der effektiven Sätttigung einer ausreichend fein geschliffenen Oberfläche und einer ausreichenden Trocknung bis zum ersten "Wassereinsatz". Wenn ich von Öl spreche, dann von einem oxidativ trockenden Naturöl ohne Zusätze von klassischem Kunstharz oder gar Urethanen.
Für weitere Fragen gerne

Wolfgang
 

Teletubbie

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Hallo zusammen,
schon einmal vielen Dank für die Antworten. Was ich bisher entnehmen konnte war, dass ich ggf. zu fein angefangen und eventuell nicht bis auf das rohe Holz geschliffen habe.... Sorry, dass ich mich nicht gut ausgedrückt habe, ich habe mit einem Schwingschleifer geschliffen (vorher auch schon mal mit Schleifpapier), ich kann nicht sagen wieviel, mein Eindruck war, dass da nichts mehr geglänzt hat. Und das Ganze ist eher streifig als fleckig,, ich habe mal versucht, Bilder zu machen, ich hoffe ihr könnt darauf was erkennen. Verwendet habe ich Danish Oil von Rustins, zumindest der Preis war hochwertig :emoji_wink:

Könnte jemand von Euch mir eine Anleitung quasi für Dummies geben, nach der ich es noch mal versuchen kann?

Besten Dank, Karin
 

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Holzsinn

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Hallo Karin,
mache doch bitte noch mal ein paar Bilder vom gesamten Tisch in Riochtung der Lichtquelle und nicht dagegen. So sind die Flecken oder Streifen nicht wirklich zu erkennen.
Was ich glaube auf deinen Fotos zu erkennen, ist dass die Oberfläche sehr unterschiedlich bearbeitet wurde. Manche Stellen sehen gut gesättigt aus, manche weniger. Ich glaube, dir bleibt nichts anders übrig, als wirklich noch einmal von vorne anzufangen. Und nach dem Schleifen und vor dem Ölen solltst du möglichst testen, wie gleichmäßig die Oberfläche vorbehandelt ist. Dazu reibt man die gesamte Platte mit Balsamterpentin ( einem natürlichen ätherischen Öl) ab und schaut, ob dabei die Farbgebung gleichmäßig wird. Das flüchtige Balsamterpentin simuliert die Farbigkeit des späteren Ölauftrags recht gut.

Melanie
www.holz-sinn.de
auch dieses Thema habe ich ausführlich in meinem neuen Buch behandelt: https://www.holzwerken.net/produkte/holzwerken/bücher/reparieren-renovieren-restaurieren-
 

Standöl

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Hallo Karin,

bei der Fleckigkeit handelt es um einen unterschiedlichen Glanzgrad der Oberfläche. Er macht sich vor allem bei der Betrachtung gegen das Licht bemerkbar. Richtig oder täuschen die Fotos das nur vor? Das würde sich korrigieren lassen: mit einem feinen, aber scharfen Schleifvlies wie Mirlon total VF 360 und dünnem Pflegeöl (ausreichend dossiert, so dass die Fläche nass aussieht) die Fläche bearbeiten. Den Überstand sauber abnehmen und die Fläche nochmal mit einigen Tropfen frischem Pflegeöl schlierenfrei mit einem Baumwolltuch abpolieren. Falls am nächsten Tag die Fläche noch nicht ganz gleichmäßig seidenglänzend erscheint, nochmal mit ein paar Tropfen Pflegeöl und einen sauberen Baumwolltuch abreiben. Die leichten Schleifspuren etwas schräg zur Faser lassen sich dadurch allerdings nicht beseitigen. Dazu braucht es einen ordentlichen Schliff bis auf das rohe Holz und einen Neuaufbau der Oberfläche. Ein Schwingschleifer ist dazu weniger geeignet. Die Empfehlung von Melanie eben kann ich teilen, wobei ich persönlich anstatt Balsamterpentinöl lieber Wasser nehmen würde, auch wenn dies nach dem Trocknen nochmal einen Feinschliff erfordert.

Viel Erfolg.
Wolfgang
 

marcus_n

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Servus, spannend hier unterschiedliche Meinungen zu lesen. Ich würde bei den Flecken auf unterschiedliche Sättigung tippen. Ich glaube aus den beiden Bildern einen ungleichmässigen Schliff zu erkennen. Das Schleifen muss wirklich absolut gerade in Faserrichtung verlaufen und alles von der alten Oberfläche muss ab. Kein Schrägschliff. Immer mit gleichmässigem Druck arbeiten und das Schleifpapier früh genug ersetzen, weil ansonsten das Korn wie angesprochen stumpf wird.
Am besten wirklich mit 80er Korn beginnen. Und danach jeden nächsten Schritt solange ausführen, bis die vorherigen groben Kratzer weggeschliffen sind. Keinen Zwischenschritt auslassen. Das sieht man später. Bis Korn 240 / 320 kann man bei Buche durchaus schleifen. Gründlich entstauben.
Bitte auch beim Schleifen Handschuhe tragen. Ich habe das selbst mehrfach erlebt, das man später beim Ölauftrag die Fingerabdrücke vom Handschweiss sieht. Ich selbst nehme dafür diese weissen, dünnen Baumwollhandschuhe her, die man im Restauratoren- / Museumshandel bekommt. Gibts bestimmt auch im Baumarkt.
Noch eins zum Danish Oil. Wieviele Aufträge hast du denn damit gemacht? Nur einen bisher? Bei Danish Oil nimmt die Schichtdicke spürbar zu. Bei einer, bzw. zwei Schichten wirkt das Ganze noch ölartig, ab der dritten Schicht wirkt Danish Oil optisch wie ein Lack und bekommt ein gleichmässig glänzendes Aussehen.
Genügend Trockenzeit zwischen den Aufträgen lassen (über Nacht) und vor jedem neuen Auftrag mit einem feinen Fliess ohne Druck darüberschleifen und dann mit Tuch / Pinsel Schleifstaub entfernen. Danish Oil ist ansonsten bei Buche eine gute Wahl, da es das Holz nicht wie andere Öle gelblich oder rötlich anfeuert.
Wenn du die Möglichkeit hast, würde ich hier an einem Probestück Buche ein bisserl experimentieren. Es genügen jeweils kleine, abgeklebte Quadrate 10x10cm um die Unterschiede zu sehen.
Ich persönlich mache den Farbsättigungstest im Übrigen mit Spiritus bzw. vergälltem Ethanol, weil das rückstandsfrei verdunstet und sehr schnell trocknet. Aber wir sehen, es gibt mehrere Möglichkeiten.
Und bitte eines bedenken. Bei Buchenschleifstaub immer eine Schutzmaske tragen. Der Holzstaub ist krebserregend. Gut lüften und absaugen.
Ansonsten haben die Kolleginnen / Kollegen ja alles schon sehr gut erklärt.
Besten Gruß Marcus
 

WinfriedM

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Auf den Bildern kann ich auch nicht so recht erkennen, um welches Problem es dir geht. Durch den Lichteinfall ist auch schwer zu sagen, was das eigentliche Problem ist. Vielleicht nochmal neu machen oder das Problem beschreiben bzw. auf dem Bild markieren.

Wenn der Tisch schon mal lackiert oder geölt war, kann es schnell zu Fleckigkeit kommen, wenn nicht tief genug geschliffen wurde. Man hat sozusagen noch teilweise Öl/Lack im Holz, was dann Fleckigkeit ausmacht. Bei Korn 120 und Schwingschleifer ist davon auszugehen, dass man nicht genug Material abnimmt. Die Querkratzer auf der Fläche zeigen auch, dass nicht sonderlich tief geschliffen wurde. (Man muss nicht immer vollständig runterschleifen, aber wenn man das Öl/Lacksystem wechselt, kann es zu Fleckigkeit kommen, wenn noch Altmaterial im/auf dem Holz ist.)

Noch ein Tipp zum Danish Oil: Das muss wirklich sehr gut aufgerührt bzw. durchgeschüttelt werden. Da setzen sich Harze ab, die sich nur sehr schlecht wieder lösen. Immer mit Holzstab/Schraubendreher checken, ob am Boden noch ungelöste Harze sind.
 

WinfriedM

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Vielleicht hast du zu fein geschliffen? Buche ist so schon recht dicht, wenn du die dann auf 240 schleifst wird es sicher nicht besser.

Ist ein Irrglaube, der sich leider vehement hält. Wie viel Öl ins Holz eindringt, hängt nicht vom Schliff ab. Es gibt maximal einen ganz kleinen Unterschied in der anfänglichen Eindringgeschwindigkeit. In der Praxis aber irrelevant.
 

Teletubbie

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Danke erst einmal an Alle für die umfangreichen Antworten und Tipps!

Zu den Bildern: das Ganze ist gegen das Licht fotografiert, ich habe die besten Bilder gemacht, die man davon machen kann.... Am Besten hat es Wolfgang getroffen: es handelt sich um einen unterschiedlichen Glanzgrad der Oberfläche. Er macht sich vor allem bei der Betrachtung gegen das Licht bemerkbar - dadurch sieht es streifig aus. Ich will nicht ausschließen, dass ich nicht exakt entlang der Faser geschliffen habe oder nicht genug Öl oder nicht gleichmäßig genug aufgetragen habe. Ich habe es so gut gemacht, wie ich kann und auch mehrfach wiederholt, händisch und mit Schwingschleifer, mit unterschiedlicher Körnung angefangen und aufgehört, mit Danish Oil oder anderem Öl gearbeitet - es jedoch immer streifig. Ich habe auch eine Eichenplatte bearbeitet mit dem gleichen Öl und auf die gleiche Weise, die sieht selbst gegen das Licht gut aus.... Apropos, ich habe auf dem Tisch mindestens 3x Danish Oil drauf.

Ein bekannter Tischler sagte mir, dass Buche schwierig sei, weil es das Öl unterschiedlich aufgenommen wird/werden kann. Wie ist die Meinung dazu?

Ich muss gestehen, dass es mir als Laiin schwerfällt, das richtige Vorgehen herauszufiltern aus den für mich sehr unterschiedlichen Antworten. Ich versuche mal, für mich zusammen zu fassen, was ihr mir ratet:
- noch einmal von Grund auf anzufangen, dabei mit 80er anfangen und bis 240er hoch gehen und jeden nächsten Schritt solange ausführen, bis die vorherigen groben Kratzer weggeschliffen sind. Keinen Schwingschleifer nehmen, sondern von Hand schleifen, immer sauber entlang der Faser mit gleichmäßigem Druck
- zwischendrin immer gut reinigen, Schleifpapier öfter wechseln
- Handschuhe tragen
- mit Wasser/Balsamterpentin einreiben um zu schauen, ob dabei die Farbgebung gleichmäßig wird.
- das Öl auftragen (vorher gut durchrühren), am besten 3 mal mit ausreichend Trockenzeiten dazwischen

Ein Versuch wert wäre vorher noch Wolfgangs Poliervorschlag, auch wenn ich dann mit den Kratzern leben müsste...

Gibt es noch weitere Kommentare?
 

WinfriedM

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Irgendwelche Glanzstellen dürftest du gar nicht bekommen. Bist du sicher, dass du die Ölüberstände wirklich sauber entfernst? Also die Oberfläche wirklich soweit trocken wischen, dass wirklich alles Öl von der Oberfläche runter ist. Bei Danish-Oil darfst du nicht zu lange warten, weil das schnell klebrig wird.

Danish Oil enthält auch Mattierungsmittel, wodurch Glanzeffekte ziemlich ausgeschlossen sind.

Buche musst du aber wirklich sehr gut schleifen, damit die Oberfläche einheitlich wirkt.
 

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Ich weiß nicht, ob das schon gefragt wurde, aber handelt es sich vielleicht um ein Hartwachsöl? Bei mir war das nämlich auch schonmal ein Problem, ich habe eine Tischplatte geölt und die sah dann speckig aus, weil das Öl an manchen stellen stärker eingezogen war als an anderen. In dem Fall war es aber Eiche. Ich habe dann das Öl mit einer Rolle aufgetragen. Das war allerdings ein Öl, bei dem man den überstand nicht abnimmt, ein Hartwachsöl soll ja eine Wachschnicht auf dem Holz bilden. Nach zweimal auftragen mit der Rolle war die Oberfläche schön gleichmäßig.
 

Standöl

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Zur Erklärung vieler Phänomene ungleichmäßiger Optik, sprich speckig oder unterschiedlich glänzend:
Glanz entsteht durch Glätte. Je nach Ölqualität entsteht die Oberflächenglätte auch anteilig durch das Öl selbst. Grundvoraussetzung ist allerdings erst mal eine gleichmäßig glatte Holzoberfläche. Deshalb ist z.B. bei Laubholzmöbel insbesondere bei größeren Flächen wie Tischen ein sauberer Schliff von K220/240 Minimum. Einen zusätzlichen Beitrag zur Glätte leisten schichtbildende Hartwachsöle und zwar nicht durch das Wachs (der Anteil ist vernachlässigbar klein), sondern durch das Bindemittel Urethanöl. Deshalb lassen sich hier auch durch mehrfachen Auftrag Glanzunterschiede relativ leicht ausgleichen. Die Gefahr nicht so gut geschliffene Stellen oder stärker saugende Stellen später als mattere Flecken zu sehen ist bei nicht modifizierten oxidativ trocknenden Naturölen etwas größer. Sie bilden keine Schicht, allenfalls ein dünnes Finish. In einer matten Oberflächen fallen Glanzunterschiede nicht so schnell auf, deshalb werden in fast allen Ölen auch Mattierungsmittel eingesetzt.

Gruß
Wolfgang
 
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