Riesige Fragezeichen hab ich immer noch wegen der Tischkreissäge. Jetzt merke ich, dass ich zwar zwei Jahre lang mit solchen Maschinen gearbeitet, aber mir (da es sich ja automatisch um hochwertige Profigeräte gehandelt hat) natürlich keine Gedanken über die verschiedenen Maschinentypen bzw. Hersteller und die damit verbundenen Qualitätsunterschiede gemacht habe...
Solange es bei deinen 10qm bleibt, sind die Qualitätsunterschiede dieser Maschinen eine andere Baustelle.
Es gibt grob unterschieden:
Formatkreissägen: Bei denen läuft ein Besäumtisch direkt am Sägeblatt vorbei. Ist das riesen Vieh, das du aus dem Maschinenraum in der Tischlerei kennst. Typischer Vertreter ist Altendorf.
Tischkreissägen: Werden manchmal auch als Bankraum-Säge bezeichnet, weil sie oft im Bankraum für den kleinen Schnitt zwischendurch stehen. Zeichnen sich dadurch aus, dass das Sägeblatt irgendwo mitten im Tisch ist. Haben zuweilen auch einen Schiebeschlitten, der aber kein Besäumschlitten ist sondern den Längenanschlag bewegt.
Ein besonderer Typ der Tischkreissäge ist eine Zugsäge. Da wird/kann dann statt des Werkstücks die Säge bewegt (werden). Hat in einigen Fällen wohl Vorteile hinsichtlich der genauigkeit der Schnitte, hab ich aber noch nicht mit gearbeitet.
Baukreissägen: Sehen ähnlich aus wie Tischsägen, haben keinen Schlitten und sind mehr oder weniger unpräzise, weil sie von bauarbeitern z.B. für den Bau von Verschalungen und sowas benutzt werden. Für Tischler im Normalfall ungeeignet.
Die Bosch GTS 10 XC finde ich deshalb gut, weil sie sehr kompakt ist, ausziehbare Tischverlängerungen hat und auch preislich in meinem Budget liegen würde.
Ich lese allerdings überall (so auch hier), dass es sich nun mal um eine "Baustellensäge" handle und man mit Abstrichen bei der Präzision leben müsse.
Kann ich so nicht zu sagen. Hier scheinen aber einige ganz gut klar zu kommen. Da Du die TS55 schon hast, leg ich Dir nochmal das CMS-System ans Herz, das du derzeit vielleicht noch als Restbestand neu bekommst. Festool hat das wohl Anfang des jahres aus dem Programm genommen.
1) Was bedeutet das nun ganz konkret für mich bzw. wenn ich damit kleinere Möbel bauen möchte?
Erhalte ich mit MFT, Führungsschienen und Tauchsäge eine größere Genauigkeit?
Jein. Der Schnitt an der Führungsschiene ist genau. Es gibt zwei Probleme: Die Führungsschiene muss genau positioniert sein und man muss die Schnitte genau wiederholen können. Du willst ja z.B. alle Böden eines Korpus exakt gleich lang haben. ich hab mit dem MFT keine Erfahrung, aber es gibt hier anscheinend einige, die die Probleme mit geeigneten Bankhaken und Spannwerkzeugen gelöst haben.
2) Und sind die anderen kleinen Maschinen wie z.B. die oft genannte Bernardo TK 250, die ja in einer ähnlichen Preisklasse liegt, wirklich präziser?
Ansonsten gäbe es in meiner "Nähe" gerade zwei Gebrauchte, aber mir ist nicht ganz klar, was ich davon halten soll:
Bernardo TK 200 RN (hier wäre für mich preislich aber auch eine neue Maschine wie die TK 250 drin)
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/bernardo-tk-200-rn/1237761805-84-19386
Bäuerle KSW 7 (dazu konnte ich online so gut wie gar nichts finden)
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/tischkreissaege-baeuerle/1209803173-84-9212
Wäre toll, wenn mir dazu noch jemand was sagen könnte. So langsam sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr...
Dazu müssen sich andere äußern, da kenn ich mich nicht mit aus.
Lico