Ergibt eine Kompromissbandsäge Sinn?

Markus1204

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Moin zusammen,
ich spiele seit längerer Zeit mit dem Gedanken mir eine Bandsäge anzuschaffen.
Derzeit würde ich damit fast ausschließlich Formen und Schablonen zuschneiden. Gerne auch mal aus 20-30mm Eiche.
In Zukunft möchte ich jedoch auch etwas mehr mit Massivholz machen und fände Schnitthöhen um die 200mm recht ansprechend.

Ich möchte hier nicht die 1000. Empfehlung für eine Bandsäge einholen sondern gerne folgende Frage stellen:
Ergibt es aus eurer Sicht mehr Sinn eine Kompromissbandsäge (z.b. 350mm) zu kaufen oder sollte ich kurzfristig lieber eine kleine, vernünftige Präzisionsbandsäge (vielleicht sogar eine Dekupiersäge?) sowie später eine robuste große Bandsäge (ab 400mm) kaufen?
Es geht mir explizit nicht darum, konkrete Modelle in Erfahrung zu bringen - da gibt es hier genug Lesestoff, sondern lediglich darum was aus eurer Sicht das bessere Vorgehen ist.

Ich habe leider keine Erfahrungen mit Bandsägen aber denke mal, dass man nicht beliebig schmale/breite Bänder auf alle Bandsägen bekommt.
Wie schmal sollte ein Band sein, um vernünftig Formen ausschneiden zu können. Es geht mir hierbei nicht um Radien von unter 10mm.

Beste Grüße
Markus
 

Markus1204

ww-eiche
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Danke für die klare Antwort!
D.h. auch mit einer großen Maschine kann man schmale Bänder benutzen, um Formen / Schablonen ausschneiden zu können?
Irgendwie hatte ich gedacht, dass große Maschinen eine gewisse Mindestbreite der Bänder erfordern.

Damit lag ich augenscheinlich falsch, was mich freut:emoji_slight_smile:
 

Johannes

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Grundsätzlich gibts nichts, was da für eine kleine Maschine spricht. Außer Stellplatz und evt Preis.
Die Großen können alles, was die Kleinen können. Und das länger und besser....

Hallo,
dem möchte ich klar widersprechen. Kleine Sachen sind mit einer kleinen Bandsäge viel angenehmer zu schneiden. Ich würde keine Kompromisbandsäge kaufen, sondern die, die für den Einsatzzweck am besten geeignet ist. Ich habe auf Arbeit eine Proxxon für Kunststoff und Aluminium. In meiner Werkstatt werkelt eine Hema 315 ( max. Schnitthöhe 204mm) und ich bin froh, das sie nicht größer ist.

Es grüßt Johannes
 

joh.t.

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Danke für die klare Antwort!
D.h. auch mit einer großen Maschine kann man schmale Bänder benutzen, um Formen / Schablonen ausschneiden zu können?
Irgendwie hatte ich gedacht, dass große Maschinen eine gewisse Mindestbreite der Bänder erfordern.

Damit lag ich augenscheinlich falsch, was mich freut:emoji_slight_smile:
Ja hema uh 800 mit 6 mm Bänder kein Problem
 
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Gelöscht schreiner80

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Hallo Markus

Die Dekupiersäge kannst du streichen für deinen Zweck ist das nicht die richtige Lösung.

Ich würde Dir auch zu einer größeren Bandsäge raten.

Ich habe eine N4400 mit 6mm Band betrieben ohne Probleme.
 

wasmachen

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Hallo,
dem möchte ich klar widersprechen. Kleine Sachen sind mit einer kleinen Bandsäge viel angenehmer zu schneiden. Ich würde keine Kompromisbandsäge kaufen, sondern die, die für den Einsatzzweck am besten geeignet ist. Ich habe auf Arbeit eine Proxxon für Kunststoff und Aluminium. In meiner Werkstatt werkelt eine Hema 315 ( max. Schnitthöhe 204mm) und ich bin froh, das sie nicht größer ist.

Es grüßt Johannes

Nuja, der TE redet von Schablonen und Holz bis 200mm.
Glaubst ned, dass da deine Proxxon bissl die falsche Empfehlung ist?

Und dass du froh bist ne Mini-Hema zu haben ändert nichts drann dass die große Schwester das alles besser und länger kann...
Die 2 Ausmahmen wurden ja genannt.

Kann auch nicht bestätigen, dass n kleines Teil auf ner kleinen Säge in irhend eimer Weise angenehmer ist. Außer vll, du hast Angst vor ner großen Maschine. Das ist dann wie bei Hunden :emoji_grin:
 

U.Tho

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Für meine alte Kirchner mit 800er Rädern habe ich u.a. auch 6mm Bänder - im Video habe ich zur Vorführung eines drauf.
 

Macchia

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...
bei meiner Meber 500 SR steht min. /max. Blattbreite 12/30mm.
Was ist der limitierende Faktor?
Die Bandführung kann es nicht sein, die kann ich verschieben wohin ich will...
 

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Bei max sicher die Stabilität der Maschine, evt auch Radbreite und Freigängigkeit.

Bei Min wirds spannend :emoji_grin:
 

pedder

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Wenn Platz und Geld keine Rolle spielen, lieber zwei Maschinen.
Schon damit die Feine fein bleibt. So 'ne Pegas lächelt mich immer mal wieder an...
 
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Macchia

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Bei max sicher die Stabilität der Maschine, evt auch Radbreite und Freigängigkeit.
ja bei max. ist klar.
Gegen die Empfehlung habe ich 10mm Blätter gekauft die laufen auch gut... bisher.
Der mögliche Schnittradius wäre von einem 10mm Blatt 40mm und von einem 6mm Blatt nur noch 15mm.
Also schon ein großer Unterschied.
Habe ich allerdings noch nicht gebraucht...
 

U.Tho

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Ich denke mal, ein schmales Blatt wie 6 mm wird die Bandage von 50mm breiten Rädern möglicherweise schneller verschleißen lassen - oder?
Auch wenn diese bombiert sind, drücken sich die Zähne des schmalen Bandes stärker in den Gummikork als ein breites Band.
Entscheidend ist halt aber die gewünschte Schnitthöhe (200 mm) die die Maschine dann wenigstens bringen muss.
 

Macchia

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Wenn es bei Schnitthöhen von 200 mm bleibt und Schablonen gesägt werden sollen ist doch eine 400er Maschine eine gute Wahl.
Die muss wirklich nicht größer sein, das schafft auch eine gute 350er.
Für u.a. den Schablonenbau ist dann ein Trommelschleifer und Tellerschleifer nochmal eine gute Investition.
Diese beiden brauchen ja auch Platz und Budget...
Wenn es dann doch mal filigraner wird kommt eh nur die Dekupiersäge oder händisch die Laubsäge in Frage.

Ich denke mal, ein schmales Blatt wie 6 mm wird die Bandage von 50mm breiten Rädern möglicherweise schneller verschleißen lassen - oder?
keine Ahnung, meine Räder sind nur 35mm breit.
 

rafikus

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bei meiner Meber 500 SR steht min. /max. Blattbreite 12/30mm.
Was ist der limitierende Faktor?
Die Bandführung kann es nicht sein, die kann ich verschieben wohin ich will...
Wenn ein 30mm Band passen soll, sowie ein 6mm Band, und bei beiden Bändern die Zähne gerade noch nicht von der Führung erfasst werden, dann muss die hintere Stützrolle um mindestens 24mm verschiebbar sein. Zumindest ist es bei solchen Führungen so, wo die hintere Rolle im gleichen Halter gleitet, in dem auch die Seitlichen Führungen angebracht sind. Und das scheint bei den meisten Führungen so zu sein (laut Bildersuche im Netz).
Die Führung muss also dafür zumindest ausgelegt sein.
Über die Abnutzung der Bandagen mit zu schmalen Bändern kann ich nichts sagen.
 

seschmi

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Welche Radien benötigst Du denn wirklich? Ich habe eine 400er Bandsäge und dafür als schmalste Bänder 3mm und 6mm. Zufrieden bin ich damit nicht - die Führungen müssen ja hinter den Zähnen sitzen, und dann ist da kaum noch Band, das sie führen könnten. Das Band kann also ziemlich frei drehen, der Geradeauslauf ist bescheiden. 6mm ist etwas besser, aber Spaß macht es ab 9mm. Die dünnen Bänder kann man auch nicht so stark spannen, was das Verlaufen noch verstärkt. Dabei ist aber egal, ob die Räder 400 oder 800 mm groß sind - das ist einfach das Konzept.

Wenn man wirklich so kleine Radien sägen will, ist eine Dekupiersäge sicher besser. Oder, wenn man einen solchen Radius nur gelegentlich an einer Schablone braucht, dann bohrt man einfach ein Loch an die Stelle und sägt dann darauf zu. Oder greift zur Rundfeile, um die passende Rundung zu erzeugen.

Deshalb mein Ratschlag: Denke erstmal darüber nach, was Du vorhast. Wenn Du wirklich filigrane Formen sägen willst -> Dekupiersäge. Mein Verdacht ist aber, dass es gar nicht so filigran werden wird. Dann nimm die größte Bandsäge, die Du stellen kannst. Schnitthöhe hat eine Bandsäge immer genau einen Zentimeter zu wenig, aber wenn Du die größte nimmst, musst Du Dich nachher nicht ärgern, keine größere genommen zu haben.
 

Markus1204

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Vielen Dank allen für die Antworten.
Für meine jetzigen Bedürfnisse wird sicherlich eine 350-400mm Bandsäge ausreichend sein.
Da ich aber keine Zeitnot habe werde ich auf jeden Fall erstmal die Augen nach einer großen offen halten - vielleicht ergibt sich ja etwas.
 

DZaech

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Ich habe für feinere Sachen / Schweifarbeiten eine 500er Steton gekauft, die ist schön handlich und auf Rädern. Da passt von 5-30mm alles drauf. Von da her seh ich jetzt keine Einschränkung so bis 500mm RD. Darüber wirds dann schwieriger, ich krieg auf der 700er Reiden schmale Bänder nicht vernüftig zum laufen, deshalb hab ich die kleine Maschine zusätzlich gekauft. Aber ob 350, 400, 450 oder 500 dürfte total egal sein, das sind im Verhältnis alles noch „kleine Bandsägen“ für feine Arbeiten. In guten Zustand MUSS eigentlich auf jeder dieser Sägen ein 6mm Blatt gut eingestellt werden können. 200mm Hartholz Trennen geht so ab 1kW in vernünftigem Tempo.

So eine „Italo“ Säge wie meine auf dem Bild kann man übrigens zu dritt tragen wenn man den Tisch entfernt. Die sind nicht so schwer wie sie aussehen. Meine hat so knapp 250kg komplett. Käuflich erwerben kann man solche Sägen oft für 500-700 €. Damit deckt man alles ab und hat dann für Jahre Ruhe.

Grüsse
David
 

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