Erfahrung Metabo KGS 254 M

tiepel

ww-robinie
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Hi,
die o. g. Säge habe ich nicht selber. Aber ne KGS216Plus, mit der ich zufrieden bin.
Ich habe schon oft gelesen, dass man mit den Metabos ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis hat.
Gruß Reimund
 

Holzrad09

ww-robinie
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Ist von der oben genannten Säge abzuraten?
Abraten nicht, nur bedenke, dass es bauartbedingt nicht möglich ist präzise Schnitte damit auszuführen, je weiter man die Säge auszieht, umso mehr lässt sich die Sägeeinheit nach rechts oder links verdrücken.
Ich habe selbst eine Säge ähnlicher Bauart und benutze sie nur zum groben ablängen.
Bei dieser Säge > https://www.dermachershop.de/product_info.php?info=p525_kapp--gehrungssaege-kgz-305-e.html wurde es m.E. besser gelöst.
LG
 

DasMoritz

ww-robinie
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Moin,

mein Vater besitzt die säge, wir haben die im Rahmen meines Hausbaus recht viel genutzt.

Gut gefällt mir:
- Preis-Leistungsverhältnis
- Materialqualität
- Zuverlässigkeit

Weniger gut gefällt mir:
- Justierung des Lasers (kann man in meinen Augen drauf verzichten)
- Die Auszüge, dadurch recht große Tiefe notwendig
- Die Spanabführung (wirklich nicht gut, für mich aber nicht relevant)
- Fehlen eines Sanftanlaufes / Motorbremse (das ist bei meiner Makita SP6000 einfach sehr angenehm)

Wir haben die Säge mittels 5-Schnittmethode ausreichend genau eingestellt bekommen.

Ich würde die Säge für meine Anwendungsfälle wieder kaufen.
Hilfreich war sie u.A. beim Carportbau, beim Zusägen von Laminatfußboden, Ablängen von Leisten etc.
Wenn die Säge nicht voll ausgezogen ist bekommt man auch eine recht gute Wiederholgenauigkeit hin.

PS: Die Säge gibt es im Moment für 224 EUR, das ist in meinen Augen ein sehr gutes Angebot.
https://www.mydealz.de/deals/metabo-kgs-254-m-elektro-zug-kapp-gehrungssage-1332934

Gruß,
Moritz
 

Henry_GT

ww-nussbaum
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Hallo Tim,
Anwendungsfälle definieren! Ist quick wichtiger als wiederholgenau? Bei KGS dieser Bauart muss auch die Frage nach dem Arbeits-Standort gestellt werden. Unabhängig der Güte der gewählten Maschine ist zu bedenken, dass hinter der Maschine etwas Platz nötig ist. Eng an die Wand stellen geht nicht. Bauartbedingt werden die doppelten Holme nach hinten geführt. Freistehend, in einer geräumigen Werkstatt mit Abstand zur Wand und für den Preis aber, wie Mortiz schrieb, sicher kein Fehlgriff.

Grüße. Olaf
 

EN60204

ww-fichte
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Na sowas. Nachdem ich schon länger nur Mitleser bin, gibt's endlich mal n Thema zu dem ich auch mal meinen Senf dazu geben kann...

Ich hab oben genannte Säge jetzt seit ca. 2 Jahren regelmässig im Einsatz.

Zusammenfassend kann man sagen ich bin sehr zufrieden mit der Säge, aber sie hat natürlich auch ihre Schwächen:

- Die Absaugung ist eher mässig. Hab ich aber auch bei anderen Kappsägen selten besser gesehen.

- Konstruktionsbedingt braucht die Säge nach hinten recht viel Platz. In kleinen Werkstätten wie meiner durchaus nicht ganz unproblematisch. Ich hab meine deshalb fest auf einen Rollwagen montiert. Bei Nichtgebrauch steht sie dann direkt an der Wand, wo sie keinen Platz weg nimmt.

- Ebenfalls konstruktionsbedingt ist, dass das System weicher wird je weiter die Säge ausgezogen ist. Man braucht also schon etwas Gefühl um bei Nutzung der Zugfunktion reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. Die Säge wie ein Karusselbremser durchs Holz zu prügeln, ist hier also fehl am Platz. Man gewöhnt sich aber recht schnell daran.

Bei meiner sind nach kurzer Zeit der Laser und die Beleuchtung ausgefallen. Als gelernter Elektromeister hab ich die Chance genutzt und gleich mal einen Blick Gehäuse geworfen. Fehlerursache waren die beiden Snap in-Schalter. Die waren qualitativ äusserst preisoptimiert.

Die Elektronik-Platine dagegen ist sehr wartungsfreundlich. Alles noch ganz Oldschool von Hand gelötet, ohne dieses ganze SMD-Gelumpe. Da reichen dann im Zweifel ein Lötkolben und Grundkenntnisse im Bereich Elektronik für eine möglicherweise nötige Reparatur.

Auch würde vor dem ersten Einsatz einmal kontrollieren ob der Anschlag gerade montiert ist und einmal den Laser justieren. Und es empfiehlt sich mal einen Blick auf die Abdeckung der Arbeitsbeleuchtung zu werfen. Wenn die etwas verzogen ist, was bei so filigranen Kunststoffteilen durchaus schnell vorkommen kann, dichtet die nicht richtig ab. Dann sammeln sich dahinter Sägespäne. Abhilfe schafft hier ein kleiner Streifen Klebeband rund herum.

Kleiner Tipp am Rande: entgegen den im Datenblatt angegebenen 92 mm, kann man problemlos auch 100-110 mm dicke Werkstücke sägen. Hierfür muss man allerdings mit einer Zulage zwischen Anschlag und Werkstück arbeiten.


Gibt es bessere Sägen? Ganz sicher sogar. Die Kosten dann aber auch deutlich mehr als die 254m.
Wenn du mit diesen Einschränkungen leben kannst, bekommst du auf jeden Fall ne qualitativ ordentliche Säge mit gutem Preis-Leistungsverhältnis.

Das Wichtigste ist auf jeden Fall die Tatsache zu akzeptieren, dass eine Kappsäge eine Kappsäge und kein CNC-Bearbeitungszentrum ist. Diese Erkenntnis erlangt nicht jeder. Dann kann man mit der Säge durchaus glücklich werden.

Ob eine Kappsäge überhaupt das Richtige für den von dir gewünschten Einsatzbereich ist, musst du selbst wissen.

Beste Grüsse
André
 

Bam_Kirsche

ww-kastanie
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Danke für die Antworten!!! Das war wirklich informativ!

Ich muss mir das Ding mal im Laden angucken und anfassen. Der Einzige Punkt der mich jetzt etwas grübeln lässt ist die Genauigkeit...
Da hab ich keine Lust am Ende 2 Mal zu kaufen ... Ich schätze aber im selben Preissegment wird es kaum viel bessere geben.
 
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