Erdung der Metallrohre/kompletten Absauganlage

Holzfuchs99

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Guten Abend zusammen,
da ich im Netz keine Antwort auf mein Problem gefunden habe versuche ich es jetzt hier:

Ich habe für meine „Hobby“ Werkstatt (bin Schreiner) eine Festverrohrung mit Metallbrödelrohren installiert. Soweit so gut. Diese endet an einer Felder AF22 nun steht in der Betriebsableitung der Felder ich muss wegen Statischer Aufladung das Rohrsystem erden. Nun habe ich aber keine Ahnung wie dies fachlich korrekt ausgeführt werden sollte.
Genügt das ich ein Rohr an den PE einer Steckdose anklemme und gut ist?

Ich hoffe hier kann mir einer erklären wie es richtig ist bzw. meine Längste Rohrlänge zur Langband sind ca 10m. Sind bei so (kurzen) Distanzen überhaupt solche Aufladungen möglich? Kann es da schon zu einer Verpuffung kommen?

Ich freu mich auf eure Antworten :emoji_slight_smile:

Gruß Markus

PS: Rechtschreibfehler einfach wegdenken :emoji_wink:
 

Hondo6566

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Die Absaugung an sich ist ja geerdet, also am Gehäuse......
Sollte sie zumindest sein über den PE. Aber reicht das aus? Diese Arbeit steht bei mir auch noch an.
für unmittelbare metallische Verbindung zu den Maschinen und Ventilatoren sorgen.
Also bei Anschluss des letzten Meters über 100er Schlauch, wie machst du das? Separate Ader zum verbinden legen?
 

benben

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Die Schläuche sind doch Kupferadern drinnen. Ich Schraube die mit selbstscgneidenden Schrauben an die Aufnahmen.

Gruss
Ben
 

brubu

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Hallo zusammen
Bei uns müssen Wasser, Heizleitungen, Druckluft (Gasrohr) über den Potentialausgleich der Elektroinstallation verbunden sein. Theoretisch
gehören da auch die Absaugrohre dazu. Ich kenne keinen Betrieb wo die an den Potausgleich angeschlossen sind, da alle Rohre vernietet,
verschraubt oder mit Briden mit dem geerdeten Ventilator verbunden sind. Falls aber dort ein Schlauchstück dazwischen ist was die Verbindung
unterbricht, sollten aus meiner Sicht die Rohre geerdet werden über die Erdung der Elektroinstallation. Bei uns wäre das ein Erdleiter mit 25mm2
Querschnitt. Frag bitte dazu einen Profi, z.B. einen Elektroinstallationskontrolleur. Eventuell den örtlichen Netzbetreiber, Stromversorger.
Gruss brubu
 

Ossei

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Hallo zusammen,

hatte an der Metall-Gitter-Struktur außen an der Filterpatrone meiner Absauganlage (HA 3200) ein paar Mal einen leichten Schlag durch die statische Aufladung erhalten.
Eine Erdung mit flexiblem Draht auf den PE des Schalters hat das Problem gelöst - es geht ja um keine großen Ströme. Auch mit FI/RCD (Fehlauslösung) keinerlei Probleme.

Also könntest du möglichst ein geerdetes Metallteil der Absauganlage leitend mit den Rohren verbinden. Sofern alle Rohre untereinander leitend verbunden sind, dürfte das ausreichen. Ein direkter Eingriff in die Elektrik ist es somit auch nicht.

Gruß, Matthias
 

brubu

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Keine grossen Ströme aber unter Umständen sehr hohe Spannungen. Bei normalen Holzspänen ist das Problem nicht so akut. Ich kenne es aber aus schmerzlicher Erfahrung wenn man durch Kunststoffrohre Cellulosedämmumg einbläst. Verglichen damit ist ein Viehüter nur eine Streicheleinheit.
Gruss brubu
 

Werkzeugprofi

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Bei mir ist das Rohrsystem mit einem 6² oder sogar 10² Erdungskabel im Stromverteilerkasten angeschlossen. Maximaler Rohrdurchmesser 200mm
 

Time_to_wonder

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Genügt das ich ein Rohr an den PE einer Steckdose anklemme und gut ist?

Nein. Ein sogenannter Schutzpotentialausgleich erfordert einen Kupferleiter mit mindestens 6mm². Dieser Leiter muss entweder direkt an die HES (Haupterdungsschiene, früher Haupt-Potentialausgleichsschiene) des Gebäudes angeschlossen werden oder an eine örtliche PA-Schiene angeschlossen werden, die ihrerseits an die HAS angebunden ist. Letzteres ist zu empfehlen, wenn man in der gesamten Werkstatt einen örtlichen Potentialausgleich aufbaut.

Und erden "tut man nicht mit einem Erdspieß", sondern mit einer Erdungsanlage, die in neueren Gebäuden Stand der Technik ist. Diese Erdungsanlage ist ebenfalls an die HES angeschlossen.
 

Hermann82_94

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Die richtige Vorgehensweise wäre die Erdung direkt am Potentialausgleich vom Haus anzuschließen.
Ich habe bei mir in der Werkstatt alles mit dem PE der Unterverteilung (nicht Steckdose) verbunden, der geht direkt auf die Erdung vom Haus. Als Kabel habe ich eine 6mm² Litze verwendet.
Da bei meinem Lüfterrad das Streifblech ab war habe ich auch hier eine Litze angebracht die über das Lüfterrad streift. Das läuft auch auf die Erdung.
Ebenso der markierte Anschluss der Absaugung.
 
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Michel1984

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Jede Maschine ist doch geerdet. Hab die Rohre/Schläuche alle durch Schrauben mit dem Maschinenstãnder verbunden...
Reicht das nicht??
 
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Dietrich

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Hallo,

Elektrothemen halt, 100 Meinungen und der Fragesteller weiß am Ende garnichts.
Obwohl kein Elektriker denke ich die Lösung zu haben, genau das war bei meiner Scheppach Absaugung mit Patrone, da bekam ich immer eine gewischt...bis ich ein dünnes Kabel mit einem ringförmigen Kabelschuh an den Kühlrippen des Motors in ein freies Gewinde gedreht habe und das andere Ende mit Krokodilsklemme an den Gitterkorb des Filters...wie ausgeschaltet 100 %ig!
Der Tip stammt von einem früheren Kollegen, der Elektriker in einem der bekanntesten Orgelbaubetrieben gelernt hat und zwangsläufig sehr viel mit Holz/Maschinen und Absaugungen zu tun hatte.

Gruß Dietrich
 

sda

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Such doch mal die Potenzialausgleichsschiene im Haus oder in der Werkstatt. Idealerweise hängst du dort einen 6mm² PE Draht an und das andere Ende irgendwo an die Blechrohre. Die kürzeste Strecke ist in der Regel ideal.
Keine Potenzialausgleichsschiene auffindbar? Dann ab zum nächsten Strom/Subverteiler, dort ist auch PE vorhanden.

Irgendwie ein Kabel an den PE einer Steckdose hängen ist fachlich nicht korrekt, aber möglich...
 

Mitglied 30872

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...bis ich ein dünnes Kabel mit einem ringförmigen Kabelschuh an den Kühlrippen des Motors in ein freies Gewinde gedreht habe und das andere Ende mit Krokodilsklemme an den Gitterkorb des Filters...wie ausgeschaltet 100 %ig!...

Jo. Ich hatte damals für meine SPA 1100 einen Faltenfilter nachgekauft. Da lag ein solches Kabel bei, alles prima.

Edit: Man tut nicht erden. Man erdet.
 
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Batucada

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Erdung und Potenzialausgleich sind zwei grundsätzlich verschiedene paar Schuhe. Um eine statische Aufladung in einer Absaugeanlage zu vermeiden, braucht es den Potenzialausgleich! Dazu werden sämtliche Metallteile der Absaugeanlage auf direktem und kürzestem Wege leitend miteinander verbunden. Schraubverbindungen zur Montage einzelner Metallteile gelten im Zweifelsfalle nicht als leitende Verbindung. Selbstverständlich ist, dass der so geschaffene Potenzialausgleich an der HES angeschlossen wird. Einzelne Verbindungen von Metallteilen mit der HES, wobei diese Metallteile aber nicht auf direktem Wege miteinander leitend verbunden sind, gelten nicht als Potenzialausgleich!

Batucada
 

Ossei

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Hallo,

da es hier nur um die statische Aufladung der Anlage im Hobbykeller geht, würde ich nicht von "Potentialausgleich" (PA) reden, sondern tatsächlich nur von "Erdung". Das sind schon zwei paar Schuhe.

Bin in der Fraktion mit @Dietrich und @Túrin. Bild meiner Absauganlage anbei - hab den Filtergitterkorb tatsächlich nur am Motor "geerdet", der ist im Schalter dann mit dem PE verbunden. (Mache am Gitter mal bei Gelegenheit eine Herzklemme hin - hatt ich damals nicht, geht auch so.)

IMG_20201109_213227.jpg

Gruß,
Matthias
 

Batucada

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Schon lustig, wie sich die Ansichten so entwickeln:
Bild meiner Absauganlage anbei - hab den Filtergitterkorb tatsächlich nur am Motor "geerdet", der ist im Schalter dann mit dem PE verbunden.
Technisch ist das keine Erdung, sondern ein Potenzialausgleich, der über den (internen) Schutzleiteranschluss des Motorgehäuses eine Verbindung zu einer hier nicht sichtbaren Erdungsmaßnahme hat.

Batucada
 

Holzfuchs99

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Vielen Dank für die Antworten, habe heute einen Elektriker angerufen und ihm die Lage geschildert
Ich werde es jetzt so machen das ich die Rohre an einer stelle mittels 4mm2 pe ader in der Abzweigdose an den 4mm2 pe einer Drehstromdose klemmen

Durchgang habe ich mittels Multimeter geprüft und ist überall da
 

Ossei

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Guten Abend,

ganz bewusst habe ich mich "laienhaft" ausgedrückt.
Meine persönliche Meinung (!) ist hier eben, dass die statische Ableitung der Rohre das Thema ist.

Weiß ich, was ein PA ist, wofür er gut ist, wie man ihn auslegt? Ja. Halte ich das alles hier (Privatwerkstatt!) alles "streng nach Norm" für erforderlich? Nein.

Für das "Schutzziel" Statische Aufladung verhindern reichen meiner Meinung nach (!) die beschriebenen einfachen Maßnahmen.

Was ihr zum PA schreibt, ist natürlich richtig und sollte grundsätzlich beachtet werden, z. B. durchgängiges Verbinden der Rohre. Wenn der Poti-Bock in der Nähe ist, kann man mittels Erdungsschelle(n) plus Kabel sicher auch den PA korrekt erstellen.

Lieber "einfach" und wirksam als gar nicht.

Im gewerblichen Umfeld würd ich auch was anderes schreiben.

Gruß, Matthias
 

Time_to_wonder

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Vielen Dank für die Antworten, habe heute einen Elektriker angerufen und ihm die Lage geschildert
Ich werde es jetzt so machen das ich die Rohre an einer stelle mittels 4mm2 pe ader in der Abzweigdose an den 4mm2 pe einer Drehstromdose klemmen

Durchgang habe ich mittels Multimeter geprüft und ist überall da
Ok.

Ein eher pragmatischer Weg, der Dein Problem höchstwarscheinlich dauerhaft löst.
Manchmal müssen Elektrofachkräfte einfach die Augen ganz fest zumachen...
 

Holzfuchs99

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Im Gewerblichen Bereich hat man aber normal auch längere Rohrwege= höhere Aufladung als bei meinen 10m Rohr oder liege ich da falsch?
 
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