Elektromotor Tellerschleifer

vikary

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Moin Kollegen,

ich habe vor mir einen Tellerschleifer zu bauen. Reicht so ein Motor aus:

-1330/1595 U/Min
-0.37 kW
m-konversation-anhang.html.jpg

Verstehe ich das richtig, dass man diesen Motor sowohl an 230V als auch an 400V anschließen kann? Also normale Steckdose in der Werkstadt müsste passen, oder?

Herzlichen Dank für die Antworten :emoji_slight_smile:

LG
vikary
 

Holz-Fritze

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Dies ist ein Drehstrommotor mit einer Strangspannung von 230V.
Das bedeutet im Dreieck kann er an einem 230V Drehstromnetz betrieben werden und in Stern an einem 400V Netz.
An einem einphasigen 230V Netz kann er ohne weiteres nicht betrieben werden. Dazu müßtest Du diesen Motor in der Steinmetzschaltung mit Betriebskondensator betreiben. Dann hat der Motor aber ein geringeres Drehmoment. siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung
 

rafikus

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Verstehe ich das richtig, dass man diesen Motor sowohl an 230V als auch an 400V anschließen kann?
Ja und nein. Wir haben in Deutschland ein Drehstromnetz mit 400V zwischen den drei Phasen untereinander. Diese drei phasen müssen an den Motor angeschlossen werden. Dafür werden die drei Motorwicklungen dieses Motors in Stern geschaltet und er kann an unserem Drehstromnetz betrieben werden.
Es gibt auf der Welt (oder in manchen Industriebetrieben) auch Drehstromnetze mit 230V zwischen den drei Phasen. In diesem Fall werden die Motorwicklungen in Dreieck geschaltet und an das 230V Drehstromnetz angeschlossen.

Also normale Steckdose in der Werkstadt müsste passen, oder?
Bei einer Normalen Steckdose (Schutzkontakt-Steckdose, kurz "Schuko") ist nur eine von den drei Phasen und der Neutralleiter (Sternpunkt des Transormators an der Straßenecke) angeschlossen. Die Spannung zwischen jeder der drei Phasen und dem Sternpunkt sind unsere bekannten 230V.

Ein Motor, wie im Bild dargestellt, kann vernünftig nur an einem Drehstromnetz (drei Phasen) betrieben werden. Dieses Netz kann auch von einem Frequenzumrichter bereitgestellt werden.
Ist nur eine Phase vorhanden, kann man zwar mit einem Kondensator die Steinmetzschaltung aufbauen, das Drehmoment des Motors ist dann aber viel kleiner.

Es gibt auch 400V / 690V Motoren, welche im Dreieck geschaltet werden um an dem 400V Drehstromnetz betrieben zu werden. Einen solchen Motor kann man dann nicht mal mit der Steinmetzschaltung an einer "normale" Steckdose betreiben, weil die Spannung von 230 V zu klein für den Motor ist.

rafikus

--- Ralf war schneller
 

Freiher345

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Das ist ein Motor welcher schon mit einem Betriebkondensator ausgestattet ist.

Sieht für den angestrebten Zweck gut aus ob das Drehmoment ausreicht kann ich Dir aber nicht sagen.
naja, der TE weiß aber auch nicht, worauf er sich einlässt. Bei dem zuerst genannten Motor fehlt ihm die Drehstromversorgung, in Bezug auf die Drehzahl wäre er noch nicht einmal so schlecht. Für einen sehr kleinen Schleifteller (125 mm) würde der Motor vielleicht ausreichen.

Beim zweiten Link ist keine Drehzahl angegeben. Da ursprünglich eine Gartenpumpe damit betrieben wurde, wird der Motor vielleicht auch unter 1500 U/min liegen. Aber selbst mit 1,1 kW bringt man damit noch keinen großen Schleifteller auf Touren. Bei zu hohen Drehzahlen verbrennt man das Holz und je größer der Teller im Durchmesser ist, desto niedriger muss die Nenndrehzahl sein. Kann man alles rechnen, wenn man während der Physikstunden nicht in den Schlafmodus gewechselt ist :emoji_slight_smile:

Der TE müsste da schon etwas tiefer graben, um seine Anforderungen besser zu definieren.
 

Orgelbauer

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Moin,
Du solltest nicht einzig auf das Watt schielen... auch die Drehzahl ist wichtig. Ich halte für Holz (!) mit einem Teller d=300 Meine 1.500 (1450?) UP-umse für gut auseichend.
Tellerschleifer.JPG 3.000 (2.850) UP-umse dagegen nur wenn Scheibe d<250mm ... damit es schleift und nicht brennt. :emoji_open_mouth:
Metaller wollen da vielleicht "etwas mehr"...

Uuuiih - sehe grad - da war einer schneller !
Mit "nicht auf Touren" ist falsch. Mein 220V-Motor ist aus ner alten WA - damals noch mit Programmwerk. Läuft also stur seine Drehzahl. Und von wegen, der würde nicht drehen ? Hat irgendwas bei ~150W (mein ich)
Also, Unsinn. Bring genügend Altbier und Hartholz mit - dann darfst Du testen, ob der stehen bleibt :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Hondo6566

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Hallo,
Motoren von Betonmischern haben eine Drehzahl von ca. 1500 /min.
Hab mir vor jahren schon aus einem alten Motor einen Tellerschleifer gebaut.

Andreas
 

Holz-Fritze

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Beim zweiten Link ist keine Drehzahl angegeben. Da ursprünglich eine Gartenpumpe damit betrieben wurde, wird der Motor vielleicht auch unter 1500 U/min liegen. Aber selbst mit 1,1 kW bringt man damit noch keinen großen Schleifteller auf Touren. .

Ich gehe mit Dir jeder Wette ein dass der auch einen großen Schleifteller auf "Touren" bringt ob er die Drehzahl hält ist die Frage.

Die üblichen Tellerschleifmaschinen mit einem 300er Teller haben einen Motor mit 1500 rpm und um die 1KW.
Also ein Motor mit diesen Eckdaten ist schon in Ordnung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Freiher345

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Ich gehe mit Dir jeder Wette ein dass der auch einen großen Schleifteller auf "Touren" bringt ob er die Drehzahl hält ist die Frage.
Du hast ja völlig recht, aber ich würde auch nicht darauf wetten, ob der Motor unter Last seine Drehzahl hält, geschweige denn auf Touren kommt. Das ist wie mit den Billigheimer-Schleifsteinen vom Baumarkt, die drehen auch auf voller Drehzahl, wenn man gerade mal nicht schleift. Aber nach der Belastung brauchen die immer wieder etwas Anlauf, um auf Touren zu kommen. Hängt irgendwie mit dem nicht SI-konformen GD-Quadrat zusammen...:emoji_sunglasses:
 

DZaech

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Also ich habe meinen Tellerschleifer ebenfalls selbst gebaut, mit einem 0,55kW Drehstrommotor und einem 250mm Teller, Drehzahl 1450U/min. Da ist überhaupt kein Drehzahlabfall vorhanden, auch nicht mit einem K60 Papier und Buche o.Ä. Ich finde das Drehmoment völlig ausreichend.

Wichtig ist auch noch zu beachten das mein Motor einigermassen hochwertig ist, die 0,55kW sind die S1 100% Angabe. Oft ist bei den günstigen Maschinen eine S6 oder gar S4 Leistung angegeben, also nur die die maximal abrufbare Leistung bei 60 oder 40% Einschaltdauer. Die Dauerleistung dieser Mooren ist dann oft mehrere 100 Watt weniger.


Für einen 300mm Teller müssten also 0,75kW locker reichen, das ist immerhin 1 PS. Natürlich hat man mit 1 oder 1,5kW mehr Reserve, wird aber nur sehr selten nötig sein.


Grüsse
David
 

Holz-Fritze

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Wichtig ist auch noch zu beachten das mein Motor einigermassen hochwertig ist, die 0,55kW sind die S1 100% Angabe. Oft ist bei den günstigen Maschinen eine S6 oder gar S4 Leistung angegeben, also nur die die maximal abrufbare Leistung bei 60 oder 40% Einschaltdauer. Die Dauerleistung dieser Mooren ist dann oft mehrere 100 Watt weniger.
David
Das Drehmoment ist abver bei S6 oder S4 das gleiche, es ist eben nur nichtr möglich den Motor bei Nennlast durchgehend zu betreiben. Wann schleift man schon durchgehend an einem Tellerschleifer. Der Motor wird eben schneller wärmer, das ist alles.
 

Freiher345

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Das Drehmoment ist aber bei S6 oder S4 das gleiche, es ist eben nur nichtr möglich den Motor bei Nennlast durchgehend zu betreiben. Wann schleift man schon durchgehend an einem Tellerschleifer.
Bis hierhin war alles richtig.
Der Motor wird eben schneller wärmer, ...
Das wäre aber sehr schlecht, das würde bedeuten, dass eine S6-Maschine einen wesentlich schlechteren Wirkungsgrad hat... Es liegt aber daran, dass eine S6-Maschine gegenüber einer Bauart in S1 bei gleicher Leistung über einen weniger effizienten Kühlungsaufbau verfügt. Eine S6-Maschine ist schlussendlich nichts anderes als eine in der Leistung hochgestufte Maschine, deren Leistungsabgabe auf dem höheren Niveau aber zeitlich begrenzt ist. Aber das ist ein weites Kapitel, was den unwissenden Anwender oft beutelt. Dazu kommt noch, dass manche Verkäufer von China-Krachern in den technischen Angaben schon mal die aufgenommene Leistung anführen, so dass Vergleiche bewusst erschwert werden.
 

Holz-Fritze

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Bis hierhin war alles richtig.

Das wäre aber sehr schlecht, das würde bedeuten, dass eine S6-Maschine einen wesentlich schlechteren Wirkungsgrad hat... Es liegt aber daran, dass eine S6-Maschine gegenüber einer Bauart in S1 bei gleicher Leistung über einen weniger effizienten Kühlungsaufbau verfügt. Eine S6-Maschine ist schlussendlich nichts anderes als eine in der Leistung hochgestufte Maschine, deren Leistungsabgabe auf dem höheren Niveau aber zeitlich begrenzt ist. Aber das ist ein weites Kapitel, was den unwissenden Anwender oft beutelt. Dazu kommt noch, dass manche Verkäufer von China-Krachern in den technischen Angaben schon mal die aufgenommene Leistung anführen, so dass Vergleiche bewusst erschwert werden.

Nein das ist schon richtig was ich geschrieben habe.
Eine Maschine S6 wird im Nennleistungsbereich im Überlastbereich betrieben. Sprich die Kühlung ist für diese Leistung nicht ausreichend. Das hast Du ja selber geschrieben. Ergo wird sie im Nennlastbereich schneller heiß und muss dann durch Unterbrechung wieder abkühlen.
Ein Beispiel ist die normale Bohrmaschine. Die Angegebene Nennlast ist nicht die Dauerlast. Der Dauerlastbereich liegt bei den Universalmotoren von Bohrmaschinen üblicherweise bei ca. 60% der Nennlast.

Übrigens spare Dir deine Oberlehrerart. Ich weiß wovon ich schreibe.
 

Freiher345

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...Übrigens spare Dir deine Oberlehrerart. Ich weiß wovon ich schreibe.
Bleib' doch lieb und nett. Es sollte doch ein Streitgespräch bleiben, bei dem man sich den Mund fuselig reden kann und darf, ohne dass die Köpfe dabei blutig geschlagen werden...oder? Schlussendlich entspricht Dein Argument Ich weiß wovon ich schreibe doch dem von Dir geäußerten Vorwurf :emoji_wink:
 

Holz-Fritze

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Bleib' doch lieb und nett. Es sollte doch ein Streitgespräch bleiben, bei dem man sich den Mund fuselig reden kann und darf, ohne dass die Köpfe dabei blutig geschlagen werden...oder? Schlussendlich entspricht Dein Argument Ich weiß wovon ich schreibe doch dem von Dir geäußerten Vorwurf :emoji_wink:

Es gibt hier nichts zu streiten, das sind hier technische Details, die treffen zu oder nicht.
 

Orgelbauer

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Booaah,
watt haben die Lästerer nur alle ne Glaskugel zu Hause ? :emoji_spy::emoji_muscle:
Ich werde jetzt nicht das umbaute Gehäuse aufmachen, nachschauen, wievel Watt hinter dem Komma stehen. Fakt ist, als ich den "Vorkriegsmotor" überholte (reinigen, neue Lager...) hab ich mir auch das Typenschild angesehen !
Und - ich hab keinen Gewinn - hier irgendwem was vorzulügen !
Wen es interessiert, ob der Teller stehen bleibt (was er definitiv bei Eiche, Buche und Esche nicht tut) - mein obiges Angebot steht noch !
Also, weniger wichtig aufblasen mit Theoretisieren... und aufhören Fakten zu zerreden.:emoji_thumbsdown:
Falls ich jedoch falsch liege, und es geht hier nur um Blödeleien - dann bitte einen kurzen Hinweis auf...
Dann bin ich wie Hubert auch raus !
 

Holz-Fritze

ww-robinie
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Booaah,
watt haben die Lästerer nur alle ne Glaskugel zu Hause ? :emoji_spy::emoji_muscle:
Ich werde jetzt nicht das umbaute Gehäuse aufmachen, nachschauen, wievel Watt hinter dem Komma stehen. Fakt ist, als ich den "Vorkriegsmotor" überholte (reinigen, neue Lager...) hab ich mir auch das Typenschild angesehen !

Locker bleiben habe doch geschrieben, dass üblicherweise die Betonmischer Motoren um 200W haben.
 
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