Hallo Alex,
das ist alles richtig , was Du schreibst:
Grob gesagt macht er aus einer Phase noch eine zusätzliche Hilfsphase, um ein Drehfeld für den Motor zu erzeugen. Man nutzt den Umstand, daß ein Kondensator sich erst aufladen muß und die Ladung verzögert wieder abgibt und damit die Phase "schiebt".
Altert der Kondensator oder schlägt ganz durch, ergibt sich kein richtiges Drehfeld mehr und damit auch keine Power.
Schau mal nach "Steinmetz"-Schaltung, z.B. hier:
Steinmetzschaltung ? Wikipedia
aber ich habe noch keine Baukreissäge mit Steinmetzschaltung, d.h. mit Drehstrommotor und Kondensator gesehen.
Normalerweise wird für solche Zwecke bei einphasigem Anschluß ein Kondensatormotor verwendet, der einen viel höheren Wirkungsgrad, als die Steinmetz-Krücke hat (
Kondensatormotor ? Wikipedia ). Man verwendet(e) ihn daher u.a. in Waschmaschinen, Absauggebläsen, Tischbohrmaschinen, Betonmischmaschinen o.ä. bis zu einer maximalen Leistung von etwa 2 kW.
Bei gleicher Anschlußleistung hat der Kondensatormotor allerdings ein erheblich geringeres Kippmoment als der Drehstrommotor; d.h. er gerät bei wesentlich geringerer Belastung außer Tritt und bleibt stehen.
Für den Kondensator gilt das bereits Gesagte: man bekommt sie relativ leicht und günstig; mal in den Gelben Seiten unter Ankerwicklerei oder Elektromotoren (-reparatur) suchen.
@Marc:
Zuerst sollte die Leichtgängigkeit der Sägeblattwelle geprüft werden; sie muß sich, wenn keine mechanische Bremsvorrichtung eingebaut ist, ohne großen Widerstand drehen lassen. Wenn ein Lagerschaden vorliegt oder die Bremse defekt ist, hilft auch ein neuer Kondensator nichts.
Gruß
Norbert