Elektra Beckum Motor läuft nicht auf vollen Touren

m_hofmann2001

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Hallo,

mal wieder eine Frage.

Ich habe eine Elektra Beckum Baukreissäge. Sie ist ca 12 Jahre alt.

Seit einiger Zeit, läuft sie nicht mehr auf vollen Touren. Woran kann das liegen? Auf eine Antwort würde ich mich sehr freuen

Gruß
Marc
 

alex76

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Wenns kein Drehstrommotor ist, hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der Phasenschieberkondensator ausgehaucht.


(bin im echten Leben Elex :emoji_wink: )
 

Frankenholzwurm

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Hallo Alex

kurze Frage nebenher:

was ist ein Phasenschieberkondensator:confused: und was macht der?

Lernen kann man ja schließlich nie genug
 

alex76

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Grob gesagt macht er aus einer Phase noch eine zusätzliche Hilfsphase, um ein Drehfeld für den Motor zu erzeugen. Man nutzt den Umstand, daß ein Kondensator sich erst aufladen muß und die Ladung verzögert wieder abgibt und damit die Phase "schiebt".
Altert der Kondensator oder schlägt ganz durch, ergibt sich kein richtiges Drehfeld mehr und damit auch keine Power.

Schau mal nach "Steinmetz"-Schaltung, z.B. hier:

Steinmetzschaltung ? Wikipedia
 

m_hofmann2001

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danke für die vielen antworten, und wenn es der fall sein sollte, kann ich die maschine dann wegschmeissen... oder bekommt man das irgendwie wieder hin
 

Frankenholzwurm

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Eigentlich dachte ich, dieses Forum heißt "WOODWORKER":emoji_slight_smile:

Danke für die Erklärung und dass man in diesem Forum doch noch so viel lernen kann und ich nicht doof sterben muss.
 

Norbert

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Hallo Alex,

das ist alles richtig , was Du schreibst:
Grob gesagt macht er aus einer Phase noch eine zusätzliche Hilfsphase, um ein Drehfeld für den Motor zu erzeugen. Man nutzt den Umstand, daß ein Kondensator sich erst aufladen muß und die Ladung verzögert wieder abgibt und damit die Phase "schiebt".
Altert der Kondensator oder schlägt ganz durch, ergibt sich kein richtiges Drehfeld mehr und damit auch keine Power.

Schau mal nach "Steinmetz"-Schaltung, z.B. hier: Steinmetzschaltung ? Wikipedia

aber ich habe noch keine Baukreissäge mit Steinmetzschaltung, d.h. mit Drehstrommotor und Kondensator gesehen.

Normalerweise wird für solche Zwecke bei einphasigem Anschluß ein Kondensatormotor verwendet, der einen viel höheren Wirkungsgrad, als die Steinmetz-Krücke hat ( Kondensatormotor ? Wikipedia ). Man verwendet(e) ihn daher u.a. in Waschmaschinen, Absauggebläsen, Tischbohrmaschinen, Betonmischmaschinen o.ä. bis zu einer maximalen Leistung von etwa 2 kW.

Bei gleicher Anschlußleistung hat der Kondensatormotor allerdings ein erheblich geringeres Kippmoment als der Drehstrommotor; d.h. er gerät bei wesentlich geringerer Belastung außer Tritt und bleibt stehen.

Für den Kondensator gilt das bereits Gesagte: man bekommt sie relativ leicht und günstig; mal in den Gelben Seiten unter Ankerwicklerei oder Elektromotoren (-reparatur) suchen.

@Marc:

Zuerst sollte die Leichtgängigkeit der Sägeblattwelle geprüft werden; sie muß sich, wenn keine mechanische Bremsvorrichtung eingebaut ist, ohne großen Widerstand drehen lassen. Wenn ein Lagerschaden vorliegt oder die Bremse defekt ist, hilft auch ein neuer Kondensator nichts.

Gruß

Norbert
 

klotzkopf

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Such mal im Web oder im Branchentelefonbuch nach Ankerwickelei oder Elektromotoren. In diesen Werkstätten bekommst Du mit Sicherheit den richtigen Kondensator und die können auch den Motor mal duchmessen was Isolierungs anbelangt. Möglicherweise ist ja auch ein Lager im Eimer - sowas machen die auch .
Bleibt nur noch die Preisfrage.

Grüßlies
Helmut
 

alex76

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Normalerweise wird für solche Zwecke bei einphasigem Anschluß ein Kondensatormotor verwendet

Das stimmt natürlich.
Steinmetzschaltungen in Sägen usw. gibt es, allerdings tatsächlich eher selten. Die Vorgehensweise für die Reparatur ist die Gleiche, Kondensatoren und Anlaufschaltung prüfen lassen.
 
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