Einstieg in die Holzverarbeitung - was brauche ich und wie gehe ich vor?

Holzzloh

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Liebe Community, Expertinnen und Experten,

gerne würde ich mit der Holzbearbeitung anfangen und dachte ich wende mich mal an Jene, die es am besten wissen :emoji_grin:

Natürlich ist das etwas ungenau und außerdem kann man nicht mal eben so was zusammenschustern. Ich habe einfach mal versucht das ganze zu strukturieren.

Warum?
Ich bin es leid nur schwedische Budgetmöbel zu haben und finde echte Holzmöbel einfach total schön. Außerdem ist es ein so vielseitiger Werkstoff und ich liebe es in der Frezeit zu basteln und zu werkeln. Und nichts ist schöner als selbstgemachte Dinge in der Wohnung zu haben. Also aus Spaß an der Freude, wo die Kosten in keiner Relation zu Ergebnis stehen.

Was?
Am liebsten würde ich irgendwann mal teile meines Schlafzimmers durch einige Möbel ersetzen - wahrschein dann auch in dieser Reihenfolge. Genauer:
  1. ein paar Regalmöbel wie dieses bekannte Regal, welches hinten offen ist und quadratische Einteilungen hat und in gelb-blauen Gebäuden erworben werden kann (oder darf man Marken nennen)?
  2. Sitz- Ablagebank unter dem Fenster.
  3. Zwei kleine simple Nachttische
  4. Bett

Außerdem für den Anfang ein Vogelhaus als Geburtstagsgeschenk, vielleicht zwei kleine Hochbeete und einige Aufbewahrungskisten.

Wo?
Eines meiner größten Probleme. Ich habe momentan nur einen Gemeinschaftsraum im Keller neben der kleinen Abstellkammer, sodass da nix lange stehen/liegen kann.

Was habe ich schon an Werkzeug?
Durch eine Haushaltsauflösung habe ich günsitg bekomme einen Akkuschrauber, Schlagschrauber, RT0700 Handfräse mit Zubehör, Handkreissäge HS7601, Stichsäge 4351FC, Akku-Multitool und einen Schwingschleifer - alles von Makita - samt einigem Handwerkzeug.

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
Wie finde ich am besten den Einstieg und was brauche in unbedingt? Natürlich wäre eine Formatkreissäge von Altendorf und Werkezug von Mafell, Festool und anderen Marken perfekt, aber ohne Erfahrung und den nötigen Platz erstmal Wunschdenken und daher unnötig. Die absoluten Profigeräte gehören auch in die Hände von Profis.
Außerdem müsste ich natürlich erstmal schauen, ob man langfristig dabei bleibt und sich teurere Anschaffungen lohnnen.

Wie gehe ich nun vor und was wäre ein geeignetes Einstiegsprojekt - am besten von oben eines? Vielleicht ein simples Regal ohne Gehrungen. Ursprünglich war meine Idee über eine VHS Kurs o.ä. reinzukommen, aber die bietet hier in der Umgebung leider nichts passendes an. Zum Glück gibt es das Internet und auch andere Möglichkeiten. Und natürlich das Ausprobieren mit Resten :emoji_slight_smile:

Und genauso wichtig; was brauche ich noch? Ich würde immer projektgebunden kaufen, aber einige Dinge braucht man doch fast immer.

Ich dachte an einen Sauger für das Handwerkzeug und eine Tischkreissäge mit Untergestell von einem namenhaften Hersteller (Bosch Blau, Makita, Metabo, ...). Und vielleicht noch eine Flachdübelmaschine für stabile Verbindungen? Von Makita wäre die Akkuversion sogar relativ günstig für mich.

Gerne würde ich das Thema entspannt angehen und mich erstmal genauer in Ruhe in alles einlesen und einarbeiten, aber ein kleiner Plan und etwas Struktur wäre da hilfreich:

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken :rolleyes:
Sollte es genau dieses Thema im Forum schon geben oder tolle Guides, dann freue ich mich über entsprechende Verweise und bitte um etwas Nachsicht für einen Neuling.

Liebe Grüße
Holzzloh :emoji_open_mouth:
 

Clemens J.

ww-robinie
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Hallo,

wo kommst du her? Kennst du jemanden persönlich der mit Holz, bzw. deren Bearbeitung Erfahrung hat. Das wäre der einfachste und schnellste Weg sich reinzufinden. Bei mir könnten z.B. dann meine Maschinen mitbenutzt werden. Und vor allem, die Maschinen sind nur der eine Teil. Wie man das Potential einer Maschine ausnutzt und den sicheren Umgang damit lernt, das ist der weitere Aspekt.
Man kann sich alles selber beibringen, wenn man bereit ist auch eine Portion "Lehrgeld" zu bezahlen. Aber man muss nicht alle machbaren Fehler selber machen.

Gruß Clemens
 

Markus1204

ww-eiche
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Hallo und Herzlich Willkommen Holzzloh,
Ich habe aus deinem Beitrag herauslesen können, dass es dir nicht allein um Ergebnisse sondern auch um das Doing an sich geht - das ist schon mal gut. Korrigiere mich bitte wenn ich mich irre.
Ich kaufe mein Werkzeug immer projektbezogen, sprich wenn du im ersten Step ein Vogelhäuschen bauen willst wage ich zu behaupten, dass eine Japansäge und diverses Messwerkzeug ausreichend ist - je nach Bauweise.
Niemand wird dir hier sagen können was du dir als 1., dann als 2. oder als 3. kaufen sollst.
Deine Einstellung zu Profiwerkzeug ist ebenso richtig wie auch falsch. Du hast bei Herstellern wie Mafell und Festool meist weniger Fehlerquellen als bei Bosch oder Makita und daher ist auch dieses Werkzeug natürlich auch für den Laien geeignet!
Wie sieht es denn mit deiner Werkstattausstattung bislang aus? Ist eine Werkbank vorhanden? Gibt es schon Werkstattmöbel? Wenn nein - sehr gut. An diesen kannst du sehr sehr gut üben. Du besorgst dir das nötige Material (da Werkstattmöbel auch gerne günstiges OSB o.Ä.) und baust drauf los. Schnell wirst du Rückschläge erleiden und auch mal die ein oder andere Platte versauen. But who cares? Lieber Material mit 5€/m² schrotten als welches für 50€/m².

Du siehst vermutlich schon, dass das hier alles ein riesiges Thema ist und daher keiner pauschale Antworten geben wird. Abschließend aber noch meine Empfehlung:
Japansäge
Stechbeitel
Streichmaß
2-3 Winkel in verschiedenen Größen

Wenn du dir diese Werkzeuge kaufst wirst du in der Lage sein dir mit Hilfe des Zuschnittes im Baumarkt eine sehr solide Werkbank zu bauen. Wenn die erst einmal da ist wirst du schnell selber wissen was du als nächstes wirklich brauchst.

PS: div. Bauanleitung gibt es von unterschiedlichsten Leute auf Youtube. Schau da ruhig mal ein paar Videos. Da siehst du auch welches Werkzeug für was verwendet wird.
 

Holzzloh

ww-pappel
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Hallo,

vielen Dank für eure hilfreichen Antworten.

@Clemens: Komme aus dem Raum Bielefeld/OWL. Lehrgeld zahle ich gerne, sofern es nicht um meine Gesundheit geht. Das ist auch leider der Krux an der ganzen Sache. Als Kind war ein Nachbar gelernter Schreiner, welcher mal eben eine eigene Werkstatt und viel Zeit hatte - da hatte man aber anderen Flausen im Kopf. :emoji_grin:

Nun ist man weggezogen und selbst im Berufsleben und hat keinen Anknüpfungspunkt. Es gibt natürlich tonnenweise YouTube-Videos, aber alleine vom Anschauen klappt es mit den geraden Schnitten nicht :emoji_frowning2:

@Markus: Ja genau aus Spaß an der Freude ausschließlich! Wenn dabei noch halbwegs nutzbare Ergebnisse rauskommen umso besser.
Natürlich wird das meiste nur projektbezogen gekauft - ich dachte nur, dass es vielleicht ein paar Basicsachen gibt, die man unter Garantie später immer mal brauchen wird. Gerade wenn man wieder auf dem Trödel ist oder bei eBay Kleinanzeigen stöbert könnte man ja durch zufall auf gute Angebote stoßen und ordentlich sparen (was man wiederum in anderes Material oder die Spardose stecken kann) :emoji_open_mouth:

Leider habe momentan (noch!) keinen Kellerraum für eine eigene stationäre Werkbank, da muss so lange eine wackelige mobile her, was natürlich auch die möglichen Projekte stark limitiert. Aber das Vogelhäuschen bzw. Meisenknödelhaus sollte einfach zu realisieren sein. Wahrscheinlich reichen dafür sogar die kostenlose Schnittreste aus der Grabbelkiste :emoji_grin::emoji_grin:

Gibt es irgendwelche Markenempfehlungen für die von dir genannten Werkzeuge? Wenn ich einen genauen Plan habe welche Größe, Form und Art das Werkezug sein muss kann ich gezielt danach suchen :emoji_slight_smile:
Sonst habe ich hier nur einen Fuchsschwanz und einen Kirschen Stechbeitel rumliegen.
 

Markus1204

ww-eiche
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Also Sachen die ich am häufigsten brauche sind unter anderem:
Einhandzwingen von Wolfcraft (10-20 Euro pro Stk ja nach Größe und Ausführung)
Schraubstock (gebraucht ab 40€ zu bekommen)
Japansäge (Hersteller weiß ich nicht, aber bei mir tut es eine für ~20€ von Amazon)
Stechbeitel (Stanley ca. 40€)
div. Winkel und Messwerkzeuge (Gesamtpreis ca. 100€)


Mit diesen Sachen kann man schon sehr viel anfangen. Gerade bei kleineren Projekten.
Man kann für alles aufgelistete bestimmt auch das vielfache hinlegen, allerdings reicht zumindest mir die Qualität der beschriebenen Sachen.

Ich habe letztes Jahr selber sehr einfache Hochbeete gebaut. Alles was ich für meine Version wirklich brauchte:
Oberfräse und Tacker
Zuschnitt habe ich im Baumarkt machen lassen, da das große Auto in der Werkstatt war :emoji_grin:

Ich finde, dass learning by doing das beste ist, was man machen kann. Also fahr los, besorg dir alles und fang an :emoji_grin: Gerade zum Anfang hat man viele kleine Investitionen. Die Großen, welche mehrere 100€ kosten kommen eher später und bei spezifischen Bedarf durch ein Projekt.

Vielleicht merkst du auch beim Handwerken, dass deine Werkzeuge dich zufrieden stellen oder aber totaler Mist sind. Dann würdest du die vielleicht erst mal ersetzen bevor du dir eine Flachdübelfräse oder eine Tischkreissäge holst.

PS: Grüße nach OWL, aus dem schönen OWL :emoji_slight_smile:
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

hier habe ich einen Nistkasten, extra nur mit einigen Handwerkzeugen, gebaut.
Da siehst du schon, welche Werkzeuge gebraucht werden und wie man bei so einem Projekt vorgehen kann.

https://youtu.be/ng6f3GeFC9Q

Gruß

Ingo
 

Redhouse

ww-birke
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Hi Holzloh,

mein Tipp, starte mit den Verbindungen üben:
* Holzdübelverbindung (-->Dübellehre, Bohrer, Akkuschrauber)
* Zinkenverbindungen (-->Streichmaß, Taschenrechner, Bleistift, Japansäge, Stechbeitel)

Das sind die Basics und Du bist die nächsten Monate beschäftigt.

LG

Red
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

wie schon mehrfach richtig gesagt wurde am Anfang erst mal mit ein paar Handwerkzeugen "gehen" lernen. Nach und nach kommt der Rest von alleine.
Was allerdings noch keiner angesprochen hat: 1-2 Wassersteine und evtl. noch eine Schleifhilfe sind eigentlich unabdingbar!
Stechbeitel sind neu meist relativ stumpf, selbst wenn Sie halbwegs brauchbar sind werden Sie (je nach Holzart) relativ schnell stumpf, das macht dann keinen Spaß damit zu arbeiten und das Ergebnis ist auch eher suboptimal.

Vielleicht einfach mal hier einen Aufruf starten ob es nicht jemanden in deiner Nähe gibt dem Du mal über die Schulter schauen kannst bzw. der Dir einfach ein paar Basics zeigt.

Ich habe das Glück dass Clemens nicht all zuweit von mir weg lebt und wir uns immer mal wieder austauschen. Ist immer gut wenn man einen Profi hat den man was fragen kann oder sich etwas zeigen lässt.
Werden Ende April wieder im Rahmen des Südbaden-Treffens vom Motorsägenportal zusammenkommen, ist immer interessant und fruchtbar. In dem Zuge hat Clemens schon einigen Teilnehmern viel von seinem Wissensfundus vermittelt, mittlerweile gehört "Clemens Brennholz-Veredelungs-Workshop" schon als fester Bestandteil zum Treffen dazu (Danke @Clemens dafür).

Gruß SAW
 

hausmaddin

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Hi Holzloh,

mein Tipp, starte mit den Verbindungen üben:
* Holzdübelverbindung (-->Dübellehre, Bohrer, Akkuschrauber)
* Zinkenverbindungen (-->Streichmaß, Taschenrechner, Bleistift, Japansäge, Stechbeitel)

Das sind die Basics und Du bist die nächsten Monate beschäftigt.

LG

Red

Auf jeden Fall ein Super Tipp! Da hab ich am Anfang die meisten Fehler gemacht und bin nun dazu übergegangen alles erstmal ein paar mal zu üben bis ich die Fehler ausgemerzt habe. Wenn ich an meine ersten Kerven beim Dach oder die ersten überblattungen denke..... :emoji_grin::eek:
 

Markus1204

ww-eiche
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mein Tipp, starte mit den Verbindungen üben:
* Holzdübelverbindung (-->Dübellehre, Bohrer, Akkuschrauber)
* Zinkenverbindungen (-->Streichmaß, Taschenrechner, Bleistift, Japansäge, Stechbeitel)

Würde ich genau so machen. Allerdings erst wenn ich solche Verbindungen wirklich benötige. Meine größte Motivation ein neues Projekt zu starten ist ein fertiges in den Händen zu halten.
Sprich erstmal drauf los und wenn du solche Verbindungen benötigst vorher gründlich üben :emoji_slight_smile:. Dann stellst du tatsächliche Projekte fertig und lernst auch noch dazu :emoji_grin:
 

Holzzloh

ww-pappel
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Huch es geht ja hier richtig rund! :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:

Hätte nicht gedacht soviel guten Input zu bekommen. Das Video mit dem Vogelhaus ist auch sehr schön, weil da nicht jemand das ganze mal eben durch die Tischkreissäge jagt! Top!. Mein Vogelhaus wird da aber allerdings nur 2D und bekommt ein Dach drauf.

Macht bestimmt total sinn erstmal das Holz mit eigener Kraft zu bearbeiten, dann weiß man was man getan hat und bekommt mehr Feeling für das Material. Wobei die Versuchung groß ist Verzinkungen nicht einfach mit der Fräse oder dem Multitool zu probieren :emoji_wink:

Mein Fahrplan sieht nun erstmal so aus, dass ich dieses Meisenknödelhaus aus Resten zusammenbastel und vielleicht noch eine offene Kiste für die Marmeladengläser, die ja bald auch schon wieder befüllt werden müssen :emoji_grin:
Die können auch gerne total schlecht gefertigt werden - ist für die Abstellkammer.

Und vielleicht reicht die Expertise bis Herbst ja um ein simples Regal zu basteln. Samt Runddübeln!
Zum Üben kann ich ja auch ein paar Dübelverbindungen am Vogelhaus üben. Wer weiß wie schwer die Vögel sind :rolleyes:

Wie schnell werden denn die Beitel Stumpf? Ich würde sonst ohne fachkundige Einweisung die Dinger für den Anfang professionell schleifen lassen. Bin ein gebrandes Kind, da ich mal ein sehr gutes Messer "verschliffen" hab :eek:

Das mit dem Aufruf ist auch eine super Idee:cool:

Und noch eine wichtige Frage: Welche Winkel und Messwerkzeuge brauche ich genau? Und Streichmaß und Dübellehre ist empfehlenswert?
Für einen blutigen Anfänger ist es kaum ersichtlich :confused:
 

drwitt

ww-ahorn
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Huch es geht ja hier richtig rund! :emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:
Wie schnell werden denn die Beitel Stumpf?
Moin!
Das hängt davon ab, wie hart Du sie rannimmst. Und wie oft. Jetzt wo meine zwei Bengels aus dem Gröbsten raus sind, fange ich (auch) wieder mit so „kleinen Sachen“ an. Beitel und Hobeleisen haben vor bestimmt zwei Jahren das letzte Mal einen Stein gesehen, in der Zwischenzeit haben sie bei ner Handvoll Projekten mitgewirkt. Und jedesmal dachte ich, du müsstest mal wieder. Aber nee, ging auch so ganz prima. Man muss sie nicht nach jedem Einsatz schärfen. Andere Poweruser werden das sicher anders sehen.

Beste Grüße
Carsten.
 

Clemens J.

ww-robinie
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Hallo wegen Winkel,

Ich habe mir vor einiger Zeit zusätzlich zu vorhandenen Winkeln (Anschlagwinkel 90 °/ 45° /Verstellschmiege) Streichmaß, Messschieber,

Den Kombiwinkel bei Heiko Rech, der auch hier im Forum unterwegs ist,
https://holzwerkerblog.de/2013/10/14/preistipp-bahco-kombinationswinkel/

bestellt. Seither habe ich z.B. das Streichmaß nicht mehr oft in der Hand.
Kann ich für das Geld echt empfehlen.

Gruß Clemens
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Wie schnell werden denn die Beitel Stumpf? Ich würde sonst ohne fachkundige Einweisung die Dinger für den Anfang professionell schleifen lassen.

Je nach Holzart und Holzqualität können die schon relativ schnell stumpf werden (z.B. Eiche mit Ästen, Robinie...). Geht dann schon noch damit zu arbeiten aber eben nicht mehr besonders gut. Gerade wenn als nächstes was weicheres (Kiefer,Fichte..) bearbeitet werden soll bekommt man keine wirklich gute Oberfläche mehr damit hin.

Und noch eine wichtige Frage: Welche Winkel und Messwerkzeuge brauche ich genau? Und Streichmaß und Dübellehre ist empfehlenswert?
Für einen blutigen Anfänger ist es kaum ersichtlich :confused:

Anschlagwinkel in 1-3 Baugrößen, Stahllineal, Winkelschmiege und evtl. auch noch einen Messschieber (nutze ich gerne wenn ich auf Maß hoble).

Dübellehre nutze ich keine, hab eine Domino :emoji_grin:

Strichmaß würde ich eins von Veritas empfehlen, (Einfach mal bei Dieter Schmidt Feine Werkzeuge schauen) habe zu beginn mit einem Ulmia Streichmaß gearbeitet, das "rupft" mehr (gerade in nadelhölzern quer zur Faser recht unschön), das Veritas "schneidet" und lässt somit wesentlich feiner "Anrisse" zu.

Gruß SAW

EDIT: Ja so nen Kombiwinkel habe ich auch, daran ist Clemens schuld :emoji_grin:
 

Bastelheiko

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Wie schnell werden denn die Beitel Stumpf?

Je nach Werkzeuggüte und dem zu bearbeitenden Material schneller als dir lieb ist.
Und jedesmal 7,50 € für das Schleifen zu bezahlen wäre mir persönlich viel zu teuer und zeitaufwendig.
Und falls du kein VIP bist, gibt es auch noch eine Wartezeit.
Mister Minit für Stechbeitel gibt es nicht.
Noch schlimmer ist allerdings das Arbeiten mit stumpfen Stechbeiteln.
Dann noch ein paar "günstige" Werkzeuge und der Frust über das Ergebnis ist vorprogramiert.
Meines Erachtens ist das absolut exakte messen und anzeichnen eine Grundvorraussetzung.
https://www.amazon.de/Veritas-Veritas®-Streichmaß-mit-Feineinstellung/dp/B0034YUZJK

Mach nicht den Fehler und spare bei den Messwerkzeugen und kaufe dir ein chinesisches Streichmaß (15 € oder so), wo du immer 4 Zehntelmillimeter dazurechnen must.

Grüßé
 

Markus1204

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Wie schnell werden denn die Beitel Stumpf? Ich würde sonst ohne fachkundige Einweisung die Dinger für den Anfang professionell schleifen lassen. Bin ein gebrandes Kind, da ich mal ein sehr gutes Messer "verschliffen" hab :eek:

Stechbeitel extrem scharf zu kriegen ist eine Wissenschaft für sich (oder ich bin einfach unfähig). Sie ausreichend scharf zu kriegen ist aber auch für Laien machbar. Am Ende des Tages möchtest du mit denen etwas ausstemmen und dich nicht damit rasieren. :emoji_grin: Da würde ich mir noch keine Gedanken machen. Kommt Zeit kommt Rat.:cool:

Habe mir gerade mal 2 Bahco-Kombinationswinkel bestellt. Wollte eigentlich auf einen Starret im Angebot warten, aber kannte auch den Testbericht nicht. (Der 400er ist sogar günstiger als der 300er auf Amazon :emoji_wink:)
 

IngoS

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Hallo,

Mein Streichmaß mit runden Spitzen brauche ich sehr oft und zwar neben der üblichen
Nutzung zum Anzeichnen der Bohrungsmittelpunkte. Da kann ich weder den
Kombiwinkel noch ein Streichmaß mit Messer oder Schneidrolle brauchen.

Gruß

Ingo
 

schrauber-at-work

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Hallo,

Danke Ingo!

Mein Streichmaß mit runden Spitzen brauche ich sehr oft und zwar neben der üblichen
Nutzung zum Anzeichnen der Bohrungsmittelpunkte.

Ist ja eigentlich naheliegend da es sehr schnell, effizient und präzise geht.
Anzeichnen, Körnen/vorstechen etfällt quasi. Erleichtert es mir bei solchen Dingen in Zukunft. Als Metaller (Der Du ja auch bist) lernt man halt anreissen und Körnen, im Holz reicht sanfter Druck aufs Streichmass in der entsprechenden Position:emoji_open_mouth:

Werde ich im Hinterkopf behalten und bei nächster Gelegenheit mal testen. Ich liebe dieses Forum, genau aus diesen Gründen.

Gruß Stephan
 

IngoS

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Welches nutzt du da genau bzw. welcher Preiskategorie gehört deins an?
Klingt sehr simpel aber gleichzeitig nach einer echten Arbeitserleichterung.

Hallo,

mein Streichmaß ist von Ulmia mit Pockholz Anschlagfläche.
Inzwischen nun schon über 30 Jahre in Gebrauch, da relativiert sich der Preis.
Ist Modell 0029 und wird anscheinend heute noch so gebaut.
Die Baumarktdinger (ich schau mir so was immer mal an) sind zu wackelig und die Skalen stimmen von vornherein nicht.

Hier pike ich z.B. die Bohrungen der Latten für ein Rankgerüst vor.

https://youtu.be/5vU-H5JJfDE?t=476


Gruß

Ingo
 

woodtr1

Gäste
Hallo Holzloh,

als Laie, von mir die folgenden Hinweise.

Es gab einmal ein Magazin „Holzidee“. Die Ausgaben sind kostenlos als PDF im Netz verfügbar.
Dort wird neben Bauanleitungen auch der Umgang mit Maschinen, Grundlagenwissen etc. vermittelt.
Die Infos aus den Bauanleitungen kann man auch für andere Projekte nutzen, ohne etwas 1:1 nachzubauen.
Anmerkung; Nicht alles was da beschrieben ist, muss auch gleich gekauft werden.

Du kannst mal nach den Begriff Kurswerkstatt suchen. Dort findest du Kurse zum Holzwerken.
Dann gibt es „Offene Werkstatt“ oder „Mietwerkstatt Holz“, die bieten Arbeitsplätze und Maschinen auf Mietbasis an.
Vielleicht gibt es was in deiner Nähe.

Gruss
woodtr1
 
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