Einlegearbeiten mit der CNC - Wer kann sowas und was kostet es?

Leibhaftiger

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Hallo zusammen,

einer Kollegin wollen wir gerne zum Abschied etwas "Bleibendes" schenken. Es kam die Idee eines Küchen-/Schneidbretts mit kontrastierenden Einlegern auf. Ähnliches diesem hier:
image.jpg


Dabei wird ja einmal das Motiv in das Brett gefräst, und einmal das Negativ dazu aus einem anderen Holz. Dann verleimen, Planhobeln/Fräsen und die Restarbeiten.
Hier sieht man auch nochmal gut, wie sowas hergestellt wird:

Jetzt habe ich keine CNC und bin auch total unbedarft, was das ganze Thema angeht. Daher hier meine Frage:
Wie groß ist der Aufwand für die CNC Arbeiten? Das Motiv liegt schon als Vektorgraphik vor.

Mein Plan wäre, das Brett selber zu fertigen (irgendwas helles, wahrscheinlich Kastanie oder Esche. Soll kein Hirnholzschneidbrett werden), auch den Rohling für das Inlay würde ich selber machen. Ich bräuchte also jemanden, der mir das Motiv und Negativ ausfräst und ggfs nach dem Verleimen das Brett noch einmal überfräst. Den Rest (Saftrinne, Griffe, Oberfläche etc) mache ich dann wieder selber. Könnt Ihr mir sagen, in welchen Regionen ich mich da bewege? Gibt es hier jemanden, der das übernehmen könnte?

Größe des Brettes ca 40x30cm, Motiv ca 20cm Durchmesser. Als Motiv soll das herhalten:
ad0096886677c01367d88c4f2bb93dbf.jpg


Das ganze ist aktuell noch eine Idee, ob wir sie umsetzen hängt stark vom Aufwand mit dem Inlay ab. Intarsien mit Furnier möchte ich eigentlich nicht machen, das Brett soll man auch mal Überschleifen können, ohne Angst haben zu müssen.

Danke schon mal für Euren Input.
 

holzer1998

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Das wäre prädestiniert für eine Shaper Origin, wenn man keine stationäre CNC hat.

Beim Motiv ist darauf zu achten, dass alle Ecken als Radien ausgebildet sind, sonst passen Innen- und Aussenecken nicht zueinander.

Den äußeren Kreis sehe ich als gut machbar. Bei den inneren Symbolen hätte ich so meine Bedenken.

Die Shaper hätte ich, habe etwas in der Komplexität aber bisher noch nicht gemacht. Insbesondere die Aufbereitung der Grafik wäre für mich neu.
Aufwand kann ich daher ganz schwer abschätzen.
Da wir nicht so weit auseinander sind kannst du dich gern bei mir melden. Vielleicht finden wir einen Weg.
Oder es findet sich noch jemand, der damit mehr Erfahrung hat.

Alternativ könnte man zumindest die schmalen Dinge z.B. mit Epoxy(?) ausgießen.
 

wirdelprumpft

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hab das mal in DXF konvertiert - einmal Orginal ca. 400 mm Durchmesser und einmal 200 mm Durchmesser
wenn das einer fräst der langeweile hat oder wie holzer1998 scharf drauf ist ok - aber selbst dann muss man die DXF noch aufarbeiten
usw. bis das fertig ist sind ruck zuck 4-6 std. weg -

Denk mal über Lasern nach - das geht schneller - ist natürlich auch ne andere Optik aber sicherlich bezahlbarer - sowas sollte ja meist unter 150 Euro bleiben.....
 

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Mitglied 24010 keks

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Auf der CNC wäre eine Gravur von dem Logo "einfach" machbar. Intarsie würde ich mir so filigran nicht zutrauen. Des Außenrum mag ja noch vielleicht gehen aber innen die Feder, Ventil, Nockenwelle und Baum... Neee ich nicht. :emoji_grin:

Gruß Daniel
 

teluke

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An der dxf sieht man schön dass das nicht schön ist :emoji_sunglasses: .

Wir schneiden des öfteren für Firmen dekorative Metallteile (Logos usw.).
Da ist das Problem immer das Gleiche.
Wenn das perfekt sein soll muss man das, auf Basis der umgewandelten dxf neu zeichnen da sonst die Radien keine sind und die Konturen krumm und schepp.
Der Aufwand wäre, bei dem Logo, sehr groß.

Aber vielleicht gibt es ja auch die originale Zeichnung als Vektor-Datei.

Oft sind diese Logos alt und von einem Grafiker per Hand gezeichnet.
 

Rookie77

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Ich würde es mit der Shaper quasi gravieren und den Spaß dann mit Epoxy ausgießen. Alles andere dauert viel viel zu lange. Wobei auch das ausfräsen der Taschen (der schwarze Ring) nicht ohne ist. Wichtig für die Origin ist, dass die Datei als SVG vorliegt und sich jemand findet, der wirklich Zeit hat. Das ist nicht Mal eben nebenbei gemacht.

Plan B wie oben schon angesprochen ist ein Laser oder jemand mit einer stationären CNC. Die läuft ja nebenbei, die passend konvertierte Datei vorausgesetzt. .
 

Leibhaftiger

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Danke für die Anmerkungen und danke @wirdelprumpft fürs umwandeln in dxf. Ich hab mir leider genau das gedacht. Ich hab die Originale Datei als Vektorgrafik, leider hab ich mit aufarbeiten keine Erfahrung, geschweige denn wüsste ich, wie das geht.

4-6 Stunden für die "Vorbereitung" ist ja schon mal ne Hausnummer. Da wären wir bei nem fairen Stundensatz aber wirklich etwas übers Ziel hinausgeschossen. Jedenfalls für ein Brett.

Lasern hatte ich schon ins Auge gefasst, lässt sich leider halt nicht wirklich Überschleifen in ein paar Jahren. Optisch auch nicht ganz, was ich mir vorgestellt habe. Vielleicht wird das Plan-B.

Epoxy sehe ich kritisch bezüglich Lebensmittel. Ich möchte eigentlich keine Dinge, die ich esse auf Kunstharz schneiden. (Allerdings werden ja überall Kunststoffbrettchen verwendet => Also vielleicht doch kein Problem?)
 

holzer1998

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Ich bin ja beruhigt, dass ich bei der Einschätzung der Datenvorlage nicht allein bin.
Das Fräsen sollte gehen. Klar braucht es Zeit und sicherlich das eine oder andere Ausschuss- und Probeteil.
 

willyy

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Alternativ würde auch mit einem Brenner einbrennen gehen. Ist weniger kompliziert.
und den Spaß dann mit Epoxy ausgießen.
bei einem Schneidbrett würde ich kein Epoxy drin haben wollen.
Man schneidet auf Dauer da immer wieder rein, so dass irgendwann kleine Epoxy Brösel rausfallen und dann im Essen landen.
 

wirdelprumpft

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also das Bild in DXF ist recht einfach - google jpg - dxf Konverter hochladen warten runterladen und Ergebniss anschauen in diesem Fall halbwegs brauchbar - ist nicht immer so - man könnte auch jpg - svg Konverter suchen
das ist nicht das Problem im Notfall kann man auch das Bild in den Hintergrund eines CAD legen und nachzeichnen geht alles.
Leider wollen das die wenigsten Kunden bezahlen -
 

Kerstenk

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bei einem Schneidbrett würde ich kein Epoxy drin haben wollen.
Man schneidet auf Dauer da immer wieder rein, so dass irgendwann kleine Epoxy Brösel rausfallen und dann im Essen landen.
es soll ja angeblich welches geben waas Lebensmittelecht ist. Aber ich gebe natürlich recht, hat in dem bereich ichts zu suchen. Auf der anderen Seite werden solche Bretter nicht genutzt, sondern sind zierte. Selbst deutlcih einfachere werden nicht genutzt, habe eines für eine Hochzeit gemacht, mit Lasergravur, das steht in der Küche und darf nicht genutzt werden :emoji_slight_smile:
 

Rookie77

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bei einem Schneidbrett würde ich kein Epoxy drin haben wollen.
Man schneidet auf Dauer da immer wieder rein, so dass irgendwann kleine Epoxy Brösel rausfallen und dann im Essen landen.
Da ist was dran. Hatte aber auch eher damit gerechnet, dass das Brettchen dann nie benutzt wird.
 

Kerstenk

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SVG ist doch schon eine Vektorgrafik, der Umweg über JPG dann verlustbehaftet.
alles was ich in SVG bekommen habe, fand ich nicht so berauschend, interpolierte Kreise, überlappungen usw, für Fräsarbeiten nicht so dolle. Und Umgewandelte JPG will ich nicht mehr haben, da steht man ewig dran bis die Daten braubar sind. Für mich ein Grund keine CNC Arbeiten mal eben für jemanden zu machen, wo ich die Daten nicht selber gezeichnet habe.
 

Kerstenk

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Da ist was dran. Hatte aber auch eher damit gerechnet, dass das Brettchen dann nie benutzt wird.
wenn was nicht für Lebensmittel gedacht ist, kann man das auch mit einem Laser machen, aber mit viel Leistung komplett rausnehmen, so ca 5-7mm tief. Dann mit Epoxi ausgiessen und sauberschleifen, da geht richtig filigranes. Mache ich inzwischen lieber wie Fräsen, meist lassen wir das so wie es ist, durch die Tiefen auch im Aussenbereich nach Jahren gut lesbar.
 

willyy

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mit Epoxy: wenn das ein Schneidbrett werden soll und man dann aber dazu sagt: "darfst fei ned hernehmen wg. Plastik !" dann fände ich das schon komisch.
Ich wäre bei Lasergravur, entweder nur "einfärben" oder tiefer gehen und Material rausnehmen. Kostet meines Wissens nicht viel.
Da kann man auch verschiedene Färbegrade machen, so wie eine Kopie mit Graustufen.
Könnte man auch beidseitig machen, wenn eine Seite "verschlissen" ist, hat man noch die andere.
 

Leibhaftiger

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Optik gelasert auf Kirschbaum
ca.55 mm Durchmesser

Das sieht gar nicht schlecht aus! (Achtung: Das ist ein schwäbisches Lob. Bedeutet: Sieht wirklich super aus)

Frage hier wäre jetzt: Einmal überschleifen, dann ist das weg, oder? Wie tief könnte man dass denn "einlasern"? Bzw wie viel Aufwand wäre es, mit dem Laser Material rauszunehmen?

Danke Euch für die Beteiligung und den Input.
 

Helibob

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nicht selber gezeichnet
Auch wieder wahr. Schlecht zeichnen/gemacht geht selbst auch mit einer DXF-Datei.
Für jemand mal eine Farb-Sprüh-Schablone ausgefräst, der-/diejenige wusste ohne zu googeln was eine DXF-Datei ist.
Ihm/Ihr noch auf Estlcam verwiesen, um zu testen ob dann seine/ihre Datei auch angezeigt und die Fräsbahn erkannt wird (z. B. geschlossene Kontur).
Da kann dann ja eigentlich nix schief gehen, bzw. der Aufwand ist ja für mich dann wenig - so dachte ich.
Ist für jemand anders, der/die nur mal was von DXF gehört hat, jedoch doch nicht gleich brauchbar umsetzbar ^^nicht als Vorwurf an die Person gemeint, sondern eher so als Erkenntnis (für mich).
Die Schablone war erstmal technisch nicht umsetzbar (verbleibende Stegbreiten der Kontur, bzw. wäre die Schablone auseinandergefallen).
Nachdem ich dann nach Rücksprache "nur" das nachgebessert hatte und dann mit Estlcam ohne viel Tamtam den G-Code erstellt und mit der Maschine fräsen wollte, hatte ich mich gewundert warum die Maschine nicht zu Potte kam.
Die DXF wurde anscheinend auch nur umgewandelt - waren lauter Einzelpunkte - da kam (meine/)die Maschine ausm Überlegen net mehr raus (locker 10-/20-fache an Bearbeitungszeit). Hatte dann abgebrochen und zumindest ein Großteil der Konturen nachgebessert - war dann immer noch schneller als die Maschine herumeiern zu lassen.
Gruß Matze
 

andama

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Meine Kollegen haben mich auch mit so einer CNC Fräsarbeit zum Geburtstag überrascht.
Der Kollege hat sich die CNC selbstgebaut und mit viel Lehrgeld alles angeeignet und die Maschine ständig verbessert.
Ich habe mich riesig gefreut, die Metalleinleger sind schon etliche Jahre unangetastet. 05C99BB0-E2BC-4803-AC30-159186354816.jpeg
 

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