Hallo Hannes, na gut.
Also ich trockne gar kein Schnittholz. Was ich in der Werkstatt benötige, kaufe ich als Blockware getrocknet im Holzhandel. Das Holz liegt dann mit Abstandshölzern teilweise draussen im Schuppen luftig gestapelt, teilweise in der absolut trockenen Kellergarage. Ich hatte im Schuppen neben (frischem) Brennholz (Pflaume, Weide, Erle) 3-4 jahre lange Eschenbohlen KD liegen. Kein Problem. Ich habe ganz einfach nicht die Platzmöglichkeiten und scheue den logistischen Aufwand, mir irgendwo Stammholz zu kaufen, das zum Säger zu transportieren und die geschnittene Ware dann zu mir zu kutschen. Wenn jemand in seinen Bohlen solche Holzbrüter hat (insbes. Fi/Ta Linierter Nadelnutzholzborkenkäfer), dann waren die bereits in der ungeschnittenen Rohware, d.h. die Stämme waren bereits im Wald oder im Sägewerk befallen. Bei den teilweise sehr großen Holzmengen, die bei den Sägewerken eingeschnitten werden, rutschen solche Stämme eben mal mit durch. Die liegen dann durchaus im Holzhandel mit den entsprechenden Fraßspuren. Auch blaues Holz (Pilzschaden) findet sich dann dabei. Je nach weiterer Verwendung ist dann eben auf die Sortierung zu achten.
Wenn ich mein Holz tatsächlich selbst trocknen würde, würde ich aber, wie bereits erwähnt, die Rinde vorher runter machen, sofern noch möglich. Ganz einfach wegen der Sauerei, die ich mir in der Werkstatt erspare.
Jezt wäre die Frage an Dich, ob Du Dir die Käfer möglicherweise doch schon mit dem Holz geholt hast.
Und mit dem Gemeinen Nagekäfer, das ist wohl eher ein Sonderfall. Der befällt ja sogar als Trockenholzschädling bereits verbautes Holz, wenn die Holzfeuchte einen gewissenen, relativ geringen Wert überschreitet. Da reicht es auch aus, wenn der Holzstapel nur wenig Bodenabstand hat.
Grundsätzlich ist das mit den Holzschädlingen sehr diffizil, weil viele Arten, viele verschiedene Lebenszyklen, abhängig von Holzart, Feuchte und Temperatur etc. Interessant wären ein paar Bilder der Schadbilder. Bilder wären prima.
Im Übrigen lebe ich seit 12 jahren in einem finnischen Blockhaus, Kiefer. Bisher keine Fraßspuren.