eingelaufene Schubladenlaufleisten Kommode

bergziehge

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Hallo Profis,

ich habe eine Kommode die leider sehr stark eingelaufene Schubladen bzw. Laufleisten hat (2 große Schubladen unten und 2 kleine oben). Ich habe die beiden Rückwände entfernt um besser an den Ort des Geschehens heran zu kommen und um evtl. mehr zu sehen wie ich weiter vorgehen könnte aber ich muß gestehen - ich komm nicht mehr weiter. Die Leisten sind im hinteren Bereich sehr stark ausgeschliffen und somit lassen sich die Schubladen nicht mehr wirklich gut schieben. Wenn die Schubladen alle eingeschoben sind, dann kann man erkennen, dass die Schubladen schief sitzen was ja auch logisch ist. Die Laufleisten wurden durch die beiden hinteren Rückwandleisten eingepasst. leider kann ich keinerlei Schrauben bzw. Nägel finden und ichgehe davon aus, dass alles verleimt wurde. Das macht es mir nicht wirklich einfach. Meine Vorstellung war: Alles rausbauen und die Laufleisten mit neuen Leisten ersetzen. Ich möchte jetzt nicht einen Schritt unternehmen, den ich dann bereue. Deswegen meine Bitte an euch mich zu unterstützen. Vielleicht gibt es ja auch noch andere Möglichkeiten diese tiefen Täler im Holz zu beseitigen. Alle Tipps willkommen - ich will ja dazu lernen. Anbei 3 Bilder. Dank schonmal!

Gruß

bergziehge
 

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Eurippon

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Folgender Lösungsvoschlag:

Die Laufleisten technisch aufrüsten. Dazu HPL-Streifen (jede Tischlerei sollte sowas für ne Spende in die Kaffeekasse abtreten können) mit Ponal Duo (spaltfüllend und sehr hart) auf die Laufleisten kleben. Verarbeitungshinweise liegen jeder Packung bei.

Der Höhenunterschied (meistens 0,7mm) muss nun ggf. an der Schubkastenseite ausgeglichen werden. Falls die Kanten der Seiten auch schon stark abgenutzt sind würde ich diese ein Stück ausfräsen und ein neues Teil einleimen. Danach beginnt die Einpassarbeit.

Das HPL hat den Vorteil der extremen Härte und der sehr guten Laufeigenschaften. Danach fliegt der Schubkasten förmlich in den Korpus.

Das ist auch nicht unfachmännisch, sondern wird bei guten Möbeln und klassischer Führung der Schübe (dann normal auf die Laufleisten geleimt) auch so gemacht.

Hoffe der Tipp bringt Dich weiter...
 

bergziehge

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Vielen Dank für den super Tipp!

Den Leim hab ich schon, nur mit dem HPL happert es noch aber das wird schon :emoji_wink:
Ich hoffe, der Leim ist nicht allzu fest, sonst krieg ich ihn nicht richtig in die "Täler".

Gruß

bergziehge
 

welaloba

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Hallo Bergziehge, wenn die Laufleisten nicht in die Kommodenseiten eingegratet sind, kann man sie meistens mit "sanfter Gewalt" lösen und vorn, wo sie mit einem Zapfen im Schlitz der Traverse stecken, zur Kommodenmitte hin rausnehmen und im günstigsten Fall links und rechts vertauschen, so dass die Unterseite der re Laufleiste nach li oben kommt.
Wenn das nicht passt, die Leisten hochkant über die Kreissäge schieben, den schiefen Streifen bis zur Streifleiste wegschneiden und die Laufleiste mit Hartholz wieder auf die richtige Höhe bringen..
War schwer zu erklären, machen ist einfacher.
Gruß Werner
 

andama

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Hallo Bergziehge,

hatte letztes Jahr das gleiche Problem wie Du. Sieh Dir den Anhang an und verfahre ebenso. Werner hatte es gut beschrieben - ich habe die Bilder dazu.
 

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bergziehge

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eingelaufene Schubladenlaufleisten

Hallo Andreas,

das wäre super wenn ich das auch so erledigen könnte.

Vielen Dank für den Tipp.

ich kann die Leisten aber nicht demontieren. Keine Schrauben, keine Nägel, nur viel Leim. oder gibt es auch dafür eine Lösung?

Danke und Grüße

aus dem schönen Frankenland :emoji_wink:
 

andama

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Du mußt die Rückwand demontieren - schaue vorher in Ruhe wie diese montiert ist. Bei meinem Schrank war die Rückwand eine gezapfte Rahmenkonstruktion mit Füllungen. Diese Rückwand war dann am Schrankkorpus angeschraubt. Nach dem entfernen konnte ich die Schubladenführungen, welche durch Schlitz- und Zapfenverbindungen zusammengefügt war problemlos zerlegen. Anschließend ging ich wie in meinem letztem Post zur Wiederaufarbeitungen der Führungen vor.
Ich hoffe Dir weitergeholfen zu haben.
Berichte hier ob es geklappt hat.
 
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