Einfahrtstor selber bauen

meharis

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Der Teufel steckt ja im Detail und ich würde mich über eine kompetente Meinung freuen.

Ich möchte ein Einfahrtstor bauen mit einer Gesamtbreite von 3m. Das Ganze soll in der Mitte geteilt sein, d.h. ich brauche zwei Elemente mit einer Breite von je ca. 1,5m. Als Material möchte ich Lärche verwenden und als Konstruktion ein Rahmen, die Ecken mit Nut und Feder verkleben (PU Kleber, dann zusätzlich 2 Holzdübel) und natürlich diagonal aussteifen. Die Höhe beträgt ca. 1,3m und beplankt wird das Ganze mit Latten (4,5cm).

So weit so gut, aber ich stelle mir die Frage wie dick das Rahmenholz sein darf und wie dünn es mindestens sein muss. Was nimmt man da gewöhnlich? Im Prinzip möchte ich eine möglichst leichte Konstruktion.

Auch: mach es Sinn zusätzlich zum Versteifen ein zusätzliches horizontales Kantholz einzubauen (und mit Zapfen in den Rahmen verbinden) oder ist das gar nicht notwendig? Optisch fände ich das interessant.

Danke schon mal!
 

IngoS

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Hallo,

mach doch Mal eine kleine Skizze, wie du dir das vorstellst.

Gruß Ingo
 

TomfromMuc

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Der Rahmen braucht den Querrriegel nicht für die Stabilität, die Beplankung evtl schon. Bei extrem guter Holzsortierung kann 45 mm auf 1,30 m vielleicht funktionieren.
 

Johannes

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Hallo,
das Tor braucht erstmal ein Gesamtkonzept. Gibt es neben dem geplanten Tor , geeignete Baukörper na dem die Torflügel befestigt werden können?
Ist der Boden halbwegs eben oder ist Gefälle zu berücksichtigen? Gibt es Vorgaben seitens der Gemeinde/ Kreis welche zu berücksichtigen sind?

Es grüßt Johannes
 

meharis

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Eine allerletzte Frage habe ich noch. Macht es ein Unterschied in welche Richtung der Querstreben eingebaut wird (rotes vs. grünes Rechteck) ? Das braune Rechteck soll den Pfosten darstellen.
Geplant habe ich nun für den Rahmen 6*8cm Lärche, die Pfosten sollen 14*14cm Granitsäulen werden.

tor.jpg
 

Holzrad09

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Welcher Strich würde denn den Torflügel oben halten, der rote oder grüne ? :emoji_slight_smile:
Wenn man den Sinn und Zweck dieser Strebe nicht versteht, dann vergißt man es immer wieder.
LG
 

derdad

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Die rote Strebe hält den Flügel oben. Er darf aber nicht genau im Eck ansetzen, denn da würde er die Verbindung auseinanderdrücken. Der so genannte Versatz (die Strebe) soll einige cm weiter innen in jeweils das untere und obere Fries einsetzen, damit das Fries und nicht die Eckverbindung die Kraft aufnimmt.
LG Gerhard
 

Obatzter

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Da der Teufel wirklich im detail steckt würde ich die bekannten üblichen Leimsorten ausschliessen und Phenolharzleim/Härter nehmen . Und wenn gedübelt oder Dominos auf Meranti setzen.(Also das Holz für Dübel/Dominos)
Das schreibe ich aus Erfahrung, da ich ein Tor 2x machen musste.
 
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Maho68

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Der Teufel steckt ja im Detail und ich würde mich über eine kompetente Meinung freuen.

Ich möchte ein Einfahrtstor bauen mit einer Gesamtbreite von 3m. Das Ganze soll in der Mitte geteilt sein, d.h. ich brauche zwei Elemente mit einer Breite von je ca. 1,5m. Als Material möchte ich Lärche verwenden und als Konstruktion ein Rahmen, die Ecken mit Nut und Feder verkleben (PU Kleber, dann zusätzlich 2 Holzdübel) und natürlich diagonal aussteifen. Die Höhe beträgt ca. 1,3m und beplankt wird das Ganze mit Latten (4,5cm).

So weit so gut, aber ich stelle mir die Frage wie dick das Rahmenholz sein darf und wie dünn es mindestens sein muss. Was nimmt man da gewöhnlich? Im Prinzip möchte ich eine möglichst leichte Konstruktion.

Auch: mach es Sinn zusätzlich zum Versteifen ein zusätzliches horizontales Kantholz einzubauen (und mit Zapfen in den Rahmen verbinden) oder ist das gar nicht notwendig? Optisch fände ich das interessant.

Danke schon mal!
Du wirst Diagonalstreben einbauen müssen . Ulrich Reitmayer hat dazu ein Buch ( "Tore , Haustüren" veröffentlich -Antiquariat!
 

meharis

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Da der Teufel wirklich im detail steckt würde ich die bekannten üblichen Leimsorten ausschliessen und Phenolharzleim/Härter nehmen . Und wenn gedübelt oder Dominos auf Meranti setzen.(Also das Holz für Dübel/Dominos)
Das schreibe ich aus Erfahrung, da ich ein Tor 2x machen musste.
Danke für die Info, ich hab aber weder ein Phenolharzleim noch besagte Meranti Dübel gefunden. Wo kann ich das als Privatperson kaufen, hast Du ein Link zflg?
 

K2H

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Die beiden Flügel meines Hoftores sind jeweils 3,60 m hoch und 1,70 m breit, in einem Flügel ist eine Schlupftür. Die Rahmen sind aus Bohlen in 45 mm Dicke und 120 mm Breite. Der Belag ist aus senkrecht angeordneten 18mm N+F-Bretter. So hängt es seit mehr als 35 Jahren (es war schon da als ich das Anwesen vor über 35 Jahren kaufte). Von daher denke ich, bei der Größe deiner Flügel ist eine Rahmendicke von 6 cm nicht notwendig. Denn je breiter der Rahmen ist umso mehr Regenwasser kann in die waagrechten Oberflächen der Hölzer einziehen.
Deshalb ist der konstruktive Holzschutz mindestens genauso wichtig ist wie die richtige Dimensionierung der Rahmen. Die Oberseite der waagrechten Rahmenhölzer sollte zur belagabgewandten Seite abgeschrägt werden, damit Regenwasser schneller runter laufen kann, dabei aber nicht in die Fuge zwischen Rahmen und Belag läuft. In die Unterseite der waagrechten Hölzer sollte man entweder eine Wassernut fräsen, oder ebenfalls abschrägen. Die waagrechten Rahmenhölzer sind dann quasi trapezförmig. Dadurch werden die Überblattungen oder Schitz-Zapfen-Verbindungen hinterschnitten, sodass auch kein Wasser von den senkrechten Flächen runterlaufend in die Stoßfuge rein läuft.
Idealerweise kann man zwischen die Belagbretter und Rahmen Distanzscheiben, z. B. Edelstahl-U-Schreiben dazwischen legen, um die Fugen offener zu gestalten, damit das Holz nicht press aneinander liegt und schneller abtrocknen kann.
Was die Granit-Pfosten betrifft: Ich würde sagen, bei der geplanten Größe der Flügel von knapp 2 m² halten 14x14er-Granitsäulen das Gewicht und den Winddruck aus. Falls neben dem Tor ein Einfriedung hin kommt, kannst du die Säulen evtl. auch zusätzlich mit dieser "abspannen". Bei den Säulen selbst solltest du darauf achten, dass in den Steinen keine durchgehende, schichtfömige Sedimente drinne sind, die wie eine "Sollbruchstelle" wirken könnten. Zur Befestigung der Torbänder verwende am Besten spreizdruckfreie Klebedübel und nicht rostende Edelstahlschrauben/-gewindestäbe.

Gruß,
KH
 

carsten

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Hallo

weiß gar nicht ob man Phenolharzleim so ohne weiteres kaufen kann. Bei Resorcin weiß ich es.
Ein Pföstchen von 140 *140 mm sieht bei einem Tor irgendwie fehl am Platze aus.
Statt Meranti kann man auch Sipo , Eiche oder sonst ein beständiges Holz für die Dübel nehmen. Nur halt nicht die üblichen Buche Dübel.
Und neben all der Chemie für Leim und dem passenden Holz für die Dübel halte ich den konstruktiven Holzschutz für am wichtigsten. Deshalb ERST Planen dann bauen.
 

K2H

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Ein Pföstchen von 140 *140 mm sieht bei einem Tor irgendwie fehl am Platze aus.
Naja, das Tor ist ja nicht groß, von daher könnte es vom Größenverhältnis her schon passen, und wir wissen auch nicht wie es auf der "anderen Seite" der Pfosten weiter geht. Wenn es eine Granitsteinwand ist passts erst recht.
Ums mal so zu sagen: Jedenfalls sieht es besser aus als die 60x60mm-Vierkantprofilrohre, wenn möglich auch noch in "zaungrün" kunststoffbeschichtet, wie man sie oft bei so kleinen Toren sieht..... :emoji_wink:
 

Obatzter

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Danke für die Info, ich hab aber weder ein Phenolharzleim noch besagte Meranti Dübel gefunden. Wo kann ich das als Privatperson kaufen, hast Du ein Link zflg?
Ich habe sowas immer über den Fachhandel für Tischlereien bezogen, als ich noch Selbstständig war. Ich würde mal freundlich in einer Bau-Tischlerei fragen ob sie einem sowas besorgen würden oder ggfls. direkt verkaufen. Auch manche Zimmereien benutzen Phenolharzleim. Aber Vorsicht das Zeug ist nicht ganz Problemlos zu verarbeiten.Schutzhandschuhe und ein bisschen Frischluft muss sein.Aber das ist dann eine echte Wasser-und UV beständige Verleimung.
 

magmog

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Guuden,

"Für frei der Witterung ausgesetzte Leimfugen ohne dauerhaften Oberflächenschutz
im Außenbereich gilt die Norm konform zu BFU 100 G
alter Name: AW 100, wo nach DIN 68705 – Teil 3/3.3 ausschließlich
Resorcinharz zulässig ist"
 
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