Eine Art "Gewindehülse" gesucht

Sauter_Do

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Hallo.

Für die Befestigung eines abnehmbaren und eingefassten Deckels auf einem Holzwerkstück (Batteriefach), suche ich eine Art Gewindehülse, in die die Schrauben geschraubt werden können, die den Deckel halten.

Ich würde ungerne so ins Holz Bohren und irgendwann mit ausgerissenen Bohrlächen da stehen.
Da ich in der Terminologie nicht wirklich bewandert bin, habe ich bisher immer nur nach dem "Hülsen" oder "Buchsen" gesicht, bekomme aber nicht die richtigen Ergebnisse.

Kann mir jemand helfen? M2-M3 sollte ausreichend sein.
 

Sauter_Do

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Danke Georg und Dukemaster.

Es sind die Einschlagmuttern, die ich gesucht habe. Bleibt zu hoffen, dass es die nun auch in er Mini-Größe gibt, wie ich sie suche.
 

Komihaxu

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Es sind die Einschlagmuttern, die ich gesucht habe. Bleibt zu hoffen, dass es die nun auch in er Mini-Größe gibt, wie ich sie suche.
Wenn ich deine Anwendung richtig verstehe, dann sind Einschlagmuttern nichts für dich.
Der Kranz muss nämlich auf der gegenüberliegenden Seite liegen.
So gehörts richtig:
http://bilder.hifi-forum.de/max/363300/einschl_391972.jpg

Wenn du die Mutter auf der Seite einschlägst, von der du auch die Schraube einschraubst, dann ziehst du die Mutter aus dem Holz. Sie krallen sich nicht sonderlich fest rein.
Eine Rampamuffe wäre da das Mittel der Wahl.
 

Sauter_Do

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@Komihaxi und Fiamingu.

Absolut berechtigter Einwand, an den ich nicht gedacht habe. Da ich davon ausging, dass die Schrauben nicht sehr fest angezogen werden müssen um den Deckel zu halten, war die Einschlaghülse sicherlich erstmal okay.

Die Spreizmuffe bzw Rampamuffe wäre hier doch wohl besser.
 

WinfriedM

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Würde ich mir selber herstellen, Stück Messingrohr, Gewinde schneiden, mit Epoxy einkleben.

Allerdings: Ich hab hier einige Geräte aus Holz, die ich bestimmt schon hundert mal aufgeschraubt habe. Da passiert nichts, hält alles wunderbar. Sind 2,2mm Holzschrauben, die etwa 9mm ins Holz (Buche) gehen.
 

kuerbisz

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Moin,
Das hört sich nach E-gitarre oder Bass an... Ein berühmter Manufakteur aus Kiebitzreihe macht das folgendermaßen: M4-Rampa -Muffe wird in ein Loch mit Heißkleber eingeklebt, das minimal größer ist als der Außendurchmesser der Muffe. Das hält und Du läufst nicht Gefahr, dass die Muffe sich beim Einschrauben schräg zieht.
Grüße, Hauke
 

WinfriedM

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@Hauke: Wer mit Heißkleber bei so einem Produkt arbeitet, den kann ich als Hersteller nicht ernst nehmen. Geht für mich gar nicht. Ich kenne kaum einen Anwendungsfall im professionellen Bereich, wo dauerhaft irgendwas mit Heißkleber gemacht wird. Von ein paar Dekosachen mal abgesehen.

Oder ist da meine Einstellung zu falsch und ihr kennt durchaus ernstzunehmende Produkte, wo mit Heißkleber gearbeitet wird? Würde mich wirklich interessieren.
 

Neige

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Ich mag da auch nicht dran glauben, vor allem wenn geschrieben steht:
wird in ein Loch mit Heißkleber eingeklebt, das minimal größer ist als der Außendurchmesser der Muffe
was würde dann das Gewinde der Muffe für einen Sinn machen und halten, dass überzeugt mich ganz und gar nicht.
 

lunateide

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Hallo,
eine Rampamuffe mit Heißkleber einbauen, macht keinen Sinn.

Das folgende ist allerdings reine Spekulation:
kann es nicht auch eine Gewindehülse, außen rund und innen Gewinde, sein, wenn das Werkstück so filigran ist, daß es die Kräfte, die beim Eindrehen eines Außengewindes entstehen, nicht aushält?

Muß mit Heißkleber unbedingt das Zeug gemeint sein, das wurstartig aus einer Plastikpistole gedrückt wird und schon kalt ist, bevor es das Holz erreicht?

Gruß
Roland
 

fritz-rs

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Es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die ich häufig anwende.
Voraussetzung ist ein rel. dichtes Holz.
Ich bohre eine Kernbohrung ins Holz, sättige das Bohrloch mit CA-Kleber, härte mit einem Aktivator oder Accelerator und schneide mit einem Gewindebohrer, wie in Metall, ein Gewinde ein.
Das ist erstaunlich stabil.

Gruß Fritz
 

kuerbisz

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Leute, laßt doch mal die Kirche im Dorf!

Dieser Forumsteil heißt "Neuling fragt Profi", also gehe ich davon aus, dass weder umfangreiche Bezugsquellen zu Spezialkram noch haufenweise Spezialwerkzeug vorhanden sind. Die gegebenen Tipps sollten also mit wenig Anforderungen an Tools, Skills und Props einfach und fehlerarm auszuführen sein.
Der Fragensteller sprach von M3 bzw. M4 als Befestigung für eine leichten Deckel. Was für Drehmomente treten da auf, die die Befestigung der Rampamuffe halten muss? Richtig, eher geringe.
Zweitens: wer hat sich nicht schon geärgert, dass sich die Rampa-Muffe bei der Suche nach dem Weg des geringsten Widerstandes leicht schräg ins Holz zieht. Bei einem ansonsten schönen Teil wäre ein deswegen teilweise vorstehender Schraubenkopf eher doof. Bei der Heißklebernummer bohrst Du dann die Löcher, die ruhig etwas größer sein können als der Muffenaußendurchmesser, schraubst die Muffen an den Deckel, füllst Kleber in die Löcher (nicht zu viel!) und drückst das komplette Gebilde an. Es gibt keine Fehler beim Übertragen der Löcher, keine schräg hervorstehenden Schraubenköpfe. Einfach, fertig, aus.

So.
Und für alle, die denken, dass nur Schaufensterdekorateure mit Heißkleber arbeiten: Was glaubt Ihr denn, womit eine Kantenanleimmaschine arbeitet? Mit irgendetwas aus der Raumfahrt? Nee, mit Schmelzkleber. (Auch der Dellenbuster, der die Beulen aus der Karosserie macht, ohne dass neu lackiert werden muss)

Weitermachen,

Hauke
 

ki1968

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Ich hab die M3-Schrauben für das Deckelfach meines Basses direkt in die Bubinga-Decke geschraubt, nachdem ich die Löcher vorgebohrt hab.
 

lunateide

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Hallo Hauke,

wer hat denn hier welche Kirche wohin verschleppt?
Das ist nicht zulässig und vor allem nicht professionell, den wird der Teufel holen.

Was aber ist so exotisch an einer Gewindehülse, die ich als blutiger Anfänger in einem schlecht sortierten Baumart erstanden habe.

In welchem ganz normalen deutschen Haushalt findet sich nicht der von Fritz erwähnte Sekundenkleber.

Und daß nach meiner bescheidenen Meinung Heißkleber nicht unbedingt die Wurst aus der Plastikpistole sein muß, hatte ich auch erwähnt.
Ich kenne ihn u.a. von Aufbügelkanten.

Warum also ist die Kirche nicht mehr im Dorf?
Abe in letzter Zeit zickt immer einer, obwohl wir nicht den Superstar suchen.

Gruß
Roland
 

Sauter_Do

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Ich will mal eben Antworten:
Ich habe mich für die Rampamuffen entschieden, muss Hauke aber Recht geben. Übelste Gefahr das diese schräg in das vorher präszise gebohrte Loch drehen.

Man kann das mMn gut ausgleichen, indem man sie mit Schraube einschraubt. So lässt sich aufgrund des längeren Hebels eine gute Korrektur ausführen.
Für mich hat das super funktioniert!
 

FredT

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Rampas werden am besten mit einem Bolzen gekontert mit U-Scheibe und Mutter, eingesetzt, und zwar auf der Ständerbohrmaschinen bzw. mit dem mobilen Bohrständer. Da geht es senkrecht ins Holz, da verzieht nix. Wenn der Anschnitt anständig gemacht wird kann man nach 2-3 Umdrehungen schon mit der Ratsche und einem Steckschlüssel nachfassen, bis die Buchse plan ist...
 

Holzwurm1952

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Hallo.

Für die Befestigung eines abnehmbaren und eingefassten Deckels auf einem Holzwerkstück (Batteriefach), suche ich eine Art Gewindehülse, in die die Schrauben geschraubt werden können, die den Deckel halten.

Ich würde ungerne so ins Holz Bohren und irgendwann mit ausgerissenen Bohrlächen da stehen.
Da ich in der Terminologie nicht wirklich bewandert bin, habe ich bisher immer nur nach dem "Hülsen" oder "Buchsen" gesicht, bekomme aber nicht die richtigen Ergebnisse.

Kann mir jemand helfen? M2-M3 sollte ausreichend sein.

Gewindeschrauben M 2 / 3 ist der Durchmesser inkl. Gewinde Würde sagen geh zum Uhrmacher oder Optiker der hat so kleine Gewindeschrauben.
 
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