Eichenplatte planen

Sel

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Ich wollte gerne eine Eichenplatte oben eben bekommen (Massivholz aus einem Baum, kein Leimholz). Größe 60x58x5cm. Seitenkanten sollen bleiben wie sie sind, eben nur oben bearbeiten. Leider hat der Vorbesitzer ein paar kleine Risse im Holz mit Epoxyd zugekleistert. Ist nicht viel, aber eben kein Holz.

Der Tischler in meiner Nähe hat leider nicht die Maschine, um so eine große Platte zu hobeln. Sind 70 Euro fürs Drüberhobeln ein normaler Preis? Den nannte er mir als Freundschaftspreis, er würde einen Kollegen bitten die Arbeit zu machen.

Ich dachte nun ans Schleifen, habe einen Schwingschleifer (Typ muß ich guggen, ordentliches Teil von Bosch). Zwar schleife ich da paar Stunden, doch bekomme ich die Platte dann eben? Ich glaube eher nicht. Und zum händisch Hobeln habe ich weder das Werkzeug, noch die Erfahrung.

Habt ihr Ideen, wie ich die Platte eben bekomme? Die Platte ist leicht wellig, ich müßte ca. 3...5mm wegmachen an den "Bergen" auf der Platte. Letzendlich wird das eine Arbeitsplatte, die nicht superexakt plan sein muß, aber mit den Wellen drauf kann ich nicht leben. Wahrscheinlich hat die Wellen der Vorbesitzer reingeschliffen beim Glätten der Oberfläche.

LG Sel
 

schrauber-at-work

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Nabend,

plan fräsen mit der Oberfräse (wenn vorhanden) wäre eine Möglichkeit.

Schleifen wird nix, höchstens mit nem Bandschleifer mit Schleifrahmen, dauert aber lange und macht keinen Spaß.

Gruß
 

Hermann82_94

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Also wenn 70€ ein Freundschaftspreis sind möchte ich wissen was der dann normal verlangt, das ist ja Wucher!
Hobeln dauert 5-10 mit Begrüßung, Platte messen, hobeln, Verabschiedung.

In der Schreinerei gibt es mehrere Möglichkeiten, Hobeln, Langband und Breitband (würde ich bevorzugen) sind hier erste Wahl.
Wenn du keinen Schreiner mit entsprechenden Maschinen hast bleibt dir die Oberfräse zum Planen oder ein Bandschleifer mit Schleifrahmen, alles andere wird vermutlich wieder krumm...

Edit zu U.Tho: ist mir auch gerade noch eingefallen, dass ich da mal was gesehen habe... :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 59145

Gäste
Musst zu zweit sein, Steuer abführen, ablade, aufladen und dich mit dem Kunden auseinander setzen. Wenn die nicht gerade ist und man Abrichte muss, dann fährst du damit zu einem anderen und machst das da. Wenn die über 60cm ist, geht eh nur Breitband. Es ist in keinem Fall viel Geld, evtl. Ist es sogar billig. Das weiß man aber nicht.

Gruss
Ben
 

bello

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Ich habe mir nach @Fiamingu diese Vorrichtung gebaut, da ich zwei Wasserwaagen habe. Der entsprechende Fräser mit 35mm Durchmesser hat bei feinewerkzeuge etwa 45 € gekostet. Damit sind die angebotenen 70€ schon sehr fair.

DSC08689.JPG
 

IngoS

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Hallo

Eine schöne Fläche um das von Hand mit Schrupphobel zwerch zur Faser über zu schruppen.

Gruß Ingo
 

seschmi

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Sowas geht schon mit dem Handhobel, allerdings würde ich die Raubank dem Schrupphobel vorziehen. Der Schrupphobel hinterlässt ja eine sehr „rustikale“ Oberfläche, die dann nochmal gehobelt werden muss.

Erstmal einen Richtscheit kreuz und quer auflegen, die Hügel identifizieren und mit Kreide oder Bleistift schraffieren. Dann die markierten Stellen weghobeln. Dass dann immer wieder wiederholen - man sieht schnell, wie die Täler flacher werden, und man wird auch schnell besser.

Perfekt wird das beim ersten Mal nicht, aber man sollte es so hinkriegen, dass es nach dem Schleifen ordentlich aussieht.

5mm Eiche mit einem Exzenter abtragen dauert viel länger und verbraucht haufenweise Schleifpapier. Und man lernt nichts.

Selbst beim Planen mit der Oberfräse würde ich vermutlich vorher die größten Berge mit dem Handhobel wegnehmen, dem Fräser und dem Staubsauger zuliebe...
 

bello

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Selbst beim Planen mit der Oberfräse würde ich vermutlich vorher die größten Berge mit dem Handhobel wegnehmen, dem Fräser und dem Staubsauger zuliebe...
Da habe ich die Erfahrung gemacht, dem Fräser schadet es nicht merklich und den Staubsauger braucht man gar nicht anzuschließen. Ich hatte anfänglich einen D50-Schlauch an der OF, mein Sauger war damit noch völlig überlastet.
 

schrauber-at-work

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Selbst beim Planen mit der Oberfräse würde ich vermutlich vorher die größten Berge mit dem Handhobel wegnehmen, dem Fräser und dem Staubsauger zuliebe...

Och, mit entsprechendem WPL Fräser und Zyklon doch nicht wirklich tragisch:emoji_astonished:

Da habe ich die Erfahrung gemacht, dem Fräser schadet es nicht merklich und den Staubsauger braucht man gar nicht anzuschließen.

Oha, dann bist scheinbar nicht zimperlich ans Werk was die Schnittdaten angeht.

Darf auch demnächst für nen Kollegen zwei Stammscheiben d >800mm planen da ich mich in der Pause mit Ihm unterhalten habe:emoji_confused:

Schlitten gibt es schon, meiner läuft auf 40mm Alu Konstruktionsprofil als Schienen. Bilder folgen.

Habe überlegt mit der Lackfräse oder dem E-Handhobel (oder beiden) die grössten Berge "grob" zu egalisieren :emoji_innocent: vor dem Fräsen, erspart bestimmt 2-3 Fräsdurchgänge:emoji_blush:

Gruß SAW
 

Sel

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Tja, dann wirds erstmal nix.

Habe weder den entsprechenden Hobel, noch eine Oberfräse. Eine Neuanschaffung lohnt nicht für die eine Arbeit. Den Hobel würde ich sehr selten nochmal verwenden können, eine Oberfräse brauche ich nie (baue nur kleinste Dinge). Alle diesbezüglichen Arbeiten (Fräsen) gingen bisher vorzüglich mittels Ständerbohrmaschine oder Schleifen.

Vielleicht quatsche ich nochmal einen anderen Tischler an. Oder ich muß dann doch mit der Platte leben wie sie ist.

LG Sel
 

Hubraumschrauber

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Hallo,
hast Du im Bekanntenkreis keinen der Zugriff hat auf eine Fräse für Metallbearbeitung. Das ist über die Mittagpause so überfräst, dass Du "nur" noch schleifen brauchst.
 

schrauber-at-work

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Fräse für Metallbearbeitung
:emoji_anguished::emoji_open_mouth:
Das halte ich für keine gute Idee!
Holz auf einer Metallbearbeitungsmaschine zu zerspanen käme mir niemals in den Sinn!
Der Holzstaub klebt ja überall in den Führungen. Viel Spaß beim anschließend Reinigen.

Auf meine Universalfräsmaschine kommt im Leben kein Holz.

Gruß SAW
 

falco

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Die Metallfräsen die ich kenne sehen so aus, dass du danach das Stück Holz auch nicht mehr willst, zumindest dauert die Reinigung desselbigen nicht weniger lange als die der Fräse.
 

Hubraumschrauber

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Mehrfach praktiziert. Da sehe ich kein Problem. Die Hauptachsen sind durch Teleskope oder Faltenbälge sowieso abgedeckt, da legt man eine ausreichend große und schwere Plane drunter und fährt nicht auf Anschlag ... mit der Plane musst nicht mal was zusammen fegen, und falls noch iwo Kühlschmirmittel steht, gibts durch die Plane ne saubere Trennung zu den Holzspäne.
Dass man einigermaßen ölfreie Pratzen oder Schraubstockbacken nimmt, setze ich mal voraus.
Wir reden von einem Abtrag von 3-5mm auf einer Fläche von 600x580.
 

schrauber-at-work

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@AndySchr

Nix besonderes.

Der vormontierte Rahmen

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Rohbau Schlitten

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Rahmen mit Füssen und Schlitten. Durch die Füsse gut zum Werkstück ausrichtbar.

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Detail Verkippsicherung

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Schlitten hat noch eine Arretierung zum klemmen bekommen damit er während des Fräsens nicht quer verrutscht (grad kein Bild davon)

Gruß SAW
 

Holzfummler

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Hi SEL,
auch wenn jetzt einige Profis in Ohnmacht fallen....

Vielleicht kannst du dir das entsprechende Werkzeug über das WE ausleihen.

Da ich auch nicht so geübt im Handhobeln bin, würde ich das gröbste mit einem E-Hobel (0,25 - 0,5 mm), vorsichtig herantastend, abhobeln. Vielleicht auch erst auf der Unterseite etwas üben. Danach dann mit 150-Excenter, entsprechend abgestufter Körnung, schleifen.

Gruß
Thomas
Ich finde 70 € nicht teuer.
 

AndySchr

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Vielen Dank SAW,
die Lösung mit dem Kunststoffgleitern in den Profilen gefällt mir gut. Dafür hatte ich noch keine Idee. Sehr schön einfach gehalten.
 

schrauber-at-work

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Wäre mir zu labbrig, mein Fräser ist aber auch "etwas" grösser.
Typisch Ami, Spaltkeil und Sägeblattabdeckung sind halt für verweichlichte Europäer. Schiebestock, wozu? Sind ja noch 2" Platz zwischen offenem Sägeblatt und Fingern:emoji_dizzy_face::emoji_fearful:
 
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