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Hallo,
wie im "Was wir jetzt so machen"-Thema erwähnt, konnte ich die letzten Tage Eichenmöbel vom Sperrmüll retten.
Ein Teil wird verkauft und behalten, einen beachtlichen Teil haben die neuen Hausbesitzer einfach weggeworfen.
Leider sind die Möbel unvollständig oder teils angewittert, oder passen einfach nicht, weshalb ich sie zerlegt habe um endlich Hartholz für Projekte zu haben.
Vorbesitzer des Hauses war ein Schreiner, der die komplette Einrichtung selber und aus Eiche gebaut hatte.
Es befanden sich auch 100 Bretter mit Baumkante, Maße 70cm Länge, 20-35cm Breite im Hof. Sie sind auf 21mm vorgehobelt worden (also sehr dünn), die Kernhölzer sind mit verdeckten Schnitten vorgeritzt worden über 2/3 der Dicke. Die Kernholzbretter würden von 3-10cm Breite gehen, das meiste 5cm.
Also sehr kleine Stämme.
Die Bretter sind komplett entrindet worden, und zwar so, dass ich vermuten würde die Rinde ist mit einem Höchstdruckreiniger abgeschält worden.
Leider kann ich die nicht haben. "Mein Mann will daraus versuchen Regale für draußen zu bauen".
Das Holz wurde von der fachgerechten Lagerung nach draußen hochkant unter eine Bedachung gestellt, angelehnt an die Hauswand. Steht schon einen Monat so da... Schade um das Holz.
Wie dem auch sei, meine eigentliche Frage:
Sowohl die Bretter (da einseitig und die Ränder), als auch die Möbel sind oberflächenbehandelt.
Die Schicht ist extrem dünn, geht mit 80er Papier von Hand sofort(!) ab. Das Holz ist seidenmatt, es fühlt dich etwas wachsig an.
Das Holz bekommt dadurch eine ganz leichte Tönung ins Orange.
An nicht Sichtstellen sieht man Tropfstellen. Sie sind hart, aber splittern nicht. Es wird nicht wie Lack, den ich bis jetzt verwendet habe.
Selbstgemischtes Bienenwachs mit Terpentinöl hat denselben Glanz und Eindringtiefe, nur keine Farbveränderung.
Mit Terpentinöl abgerieben ist die Oberfläche noch da, wirkt aber wie frisches Wachs griffig.
Beim Betrachten von Übergangsstellen vermute ich ein Auftragen mit Schwamm und trockenreiben.
Ich sehe vereinzelt Laufstellen vom Regenwasser, gestandenes Regenwasser hat die Oberfläche komplett abgetragen ohne Spuren.
Ich frage mich, was für eine Oberflächenbehandlung das ist?
Er hat ja auch den Verschnitt der Bretter eingepinselt, den er ja wohl damals am besten verheizen müsste?
Vom Farbton nach dem Googlen, wirkt das irgendwie auf mich wie Zedernöl.
Bedeutung hat das Ganze für mich recht wenig, ich finde aber irgendwie die Geschichte hinter dem Holz spannend, und es war extrem lehrreich zu sehen, wie der Herr die Möbel konstruiert hat.
Vielleicht gab es ja damals die(!) hausgemachte Oberflächenbehandlung für fertige Eichenmöbel und Rohmaterial.
Leider kann ich über Bilder Eindrücke nicht rüberbringen. Ich kann nachher nochmal ein paar Aufnahmen probieren, vielleicht auch mit einem Auflichtmikroskop?
Vielen Dank und schönen Sonntag
Matthias
wie im "Was wir jetzt so machen"-Thema erwähnt, konnte ich die letzten Tage Eichenmöbel vom Sperrmüll retten.
Ein Teil wird verkauft und behalten, einen beachtlichen Teil haben die neuen Hausbesitzer einfach weggeworfen.
Leider sind die Möbel unvollständig oder teils angewittert, oder passen einfach nicht, weshalb ich sie zerlegt habe um endlich Hartholz für Projekte zu haben.
Vorbesitzer des Hauses war ein Schreiner, der die komplette Einrichtung selber und aus Eiche gebaut hatte.
Es befanden sich auch 100 Bretter mit Baumkante, Maße 70cm Länge, 20-35cm Breite im Hof. Sie sind auf 21mm vorgehobelt worden (also sehr dünn), die Kernhölzer sind mit verdeckten Schnitten vorgeritzt worden über 2/3 der Dicke. Die Kernholzbretter würden von 3-10cm Breite gehen, das meiste 5cm.
Also sehr kleine Stämme.
Die Bretter sind komplett entrindet worden, und zwar so, dass ich vermuten würde die Rinde ist mit einem Höchstdruckreiniger abgeschält worden.
Leider kann ich die nicht haben. "Mein Mann will daraus versuchen Regale für draußen zu bauen".
Das Holz wurde von der fachgerechten Lagerung nach draußen hochkant unter eine Bedachung gestellt, angelehnt an die Hauswand. Steht schon einen Monat so da... Schade um das Holz.
Wie dem auch sei, meine eigentliche Frage:
Sowohl die Bretter (da einseitig und die Ränder), als auch die Möbel sind oberflächenbehandelt.
Die Schicht ist extrem dünn, geht mit 80er Papier von Hand sofort(!) ab. Das Holz ist seidenmatt, es fühlt dich etwas wachsig an.
Das Holz bekommt dadurch eine ganz leichte Tönung ins Orange.
An nicht Sichtstellen sieht man Tropfstellen. Sie sind hart, aber splittern nicht. Es wird nicht wie Lack, den ich bis jetzt verwendet habe.
Selbstgemischtes Bienenwachs mit Terpentinöl hat denselben Glanz und Eindringtiefe, nur keine Farbveränderung.
Mit Terpentinöl abgerieben ist die Oberfläche noch da, wirkt aber wie frisches Wachs griffig.
Beim Betrachten von Übergangsstellen vermute ich ein Auftragen mit Schwamm und trockenreiben.
Ich sehe vereinzelt Laufstellen vom Regenwasser, gestandenes Regenwasser hat die Oberfläche komplett abgetragen ohne Spuren.
Ich frage mich, was für eine Oberflächenbehandlung das ist?
Er hat ja auch den Verschnitt der Bretter eingepinselt, den er ja wohl damals am besten verheizen müsste?
Vom Farbton nach dem Googlen, wirkt das irgendwie auf mich wie Zedernöl.
Bedeutung hat das Ganze für mich recht wenig, ich finde aber irgendwie die Geschichte hinter dem Holz spannend, und es war extrem lehrreich zu sehen, wie der Herr die Möbel konstruiert hat.
Vielleicht gab es ja damals die(!) hausgemachte Oberflächenbehandlung für fertige Eichenmöbel und Rohmaterial.
Leider kann ich über Bilder Eindrücke nicht rüberbringen. Ich kann nachher nochmal ein paar Aufnahmen probieren, vielleicht auch mit einem Auflichtmikroskop?
Vielen Dank und schönen Sonntag
Matthias