Eichenfass restaurieren. Aber wie?

Macchia

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Das muss dann aber ein anderes Produkt sein, also nicht das klassische Owatrol-Öl.
nein, dass ist nicht der Klassiker sehe ich gerade:

>Primaire Rustol CIP anticorrosion haute résistance<

alkyde Basis.

habe das Gestell meiner Absauganlage damit gestrichen,
die hängt bei Wind und Wetter draußen.
Farbe hält seit gut einem Jahr ohne Schäden....

was ich aber noch gefunden habe ist ein Produkt
mit Owatrol ÖL bei meinem Lieblings-Rostschutz-Händler

(Habe nix mit dem zu tun und nur einmal eine Zinkfarbe dort gekauft.
Die ist aber so ergiebig, dass es noch zu keiner weiteren Bestellung gekommen ist.)
 

maggo99

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Ups jetzt werden es zu viele Infos :emoji_slight_smile:

Also nur grob entrosten....Rostumwandler und dann versiegeln mit Owatrol funktioniert nicht?

Voraussetzung dafür wäre natürlich ein verzinkungsfreies Metall!!!
 

schrauber-at-work

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..wie langd muss die denn wirken?

Je nach Dicke der Zinkschicht und der Konzentration der Säure. Kenn die Konzentration von der beim Verzinker nicht.

würde mich auch interessieren da ich öfter mal das Zeug
schweißen muss

Daheim habe ich auch schon mit Schwefelsäure aus ner alten Autobatterie verzinkte Schrauben "entzinkt". Ging ca. 2-3 Minuten, hab allerdings die Schrauben in ein Glas gelegt und dann Säure drüber, gewartet bis es nicht mehr "geblubbert" hat und noch 1-2 Minuten drin liegen lassen.

Gruß SAW
 

Macchia

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Also nur grob entrosten....Rostumwandler und dann versiegeln mit Owatrol funktioniert nicht?
doch auch, wobei Winfried das schon richtig gestellt hat,
ist das klassische Owatrol ein Halböl welches transparent ist und es nicht in schwarz gibt.

du kannst sowohl auf Zink und auch auf Stahl roh (mit und ohne Rost) dieses Owatrol ÖL streichen.
Es dienst als Rostumwandler, Rostschutz und auch als Grundierung für normale Lacke (quasi 3 in 1).
Zink würde ich vorher noch reinigen (Zinkreiniger)

(Das Owatrol was ich zuerst beschrieben habe (Beitrag#24) in schwarz ist eine Grundierung für extremere Bedingungen.)

weitere Methoden:

roher Stahl mit leichtem Rost kann wie oben erwähnt mit Owatrol (Halböl) gestrichen und dann statt mit Farbe,
mit einem Bunsenbrenner erhitzt werden.
(siehe auch Hinweis von WinfriedM) es kommt dann auch zu einen schwarzfarbenen Effekt, aber nicht zuviel erwarten.

Etwas besser wird es aber aufwändiger, den Stahl auf knapp 100° erhitzen (wäre optimal)
und dann mit einem Gemisch aus Bienenwachs, Kolophonium (Alergiegefahr) und Terpentin (kein Terpentinersatz) zu bestreichen (1 : 1 : 3)
evt. wiederholen. (Achtung flammt auf). Zum Schluss mit Lappen in nur noch warmen Zustand dünn auftragen.
Dies kommt der Schmiedeoptik schon etwas näher.
Das Problem wird sein, ausreichend Hitze gleichmäßig auf die Ringe zu bringen.
Das 2mm Blech wird schnell erhitzen mit einem Bunsenbrenner, muss man halt auf Etappen machen mangels Esse.
Ich gehe davon aus du hast keine...

Die letzten beiden Methoden bieten einen ausreichenden Rostschutz für innen.
Außen zeitlich begrenzt.
Die nobelste Art wäre schwarzverzinken doch machen das nicht viele...

Meine Lösung kennst du ja schon...:
lass es so wie es ist, ein bisschen reinigen.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Du könntest den stahl auch mit eiche schwärzen. Ist auch zugleich ein rostschutz
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Erklär mal, das macht mich neugierig.

Eisen zwischen Eichenbretter legen, solange bis es schwarz ist! Geht auch mit Eichensägespänen!

So haben die alten zimmerleute ihre Werkzeuge gegen Rost geschützt. Verzinkt und Edelstahl geht natürlich nicht
 

WinfriedM

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Es dienst als Rostumwandler, Rostschutz und auch als Grundierung für normale Lacke (quasi 3 in 1).

Rostumwandler nicht. Dafür braucht man eine Säure. Owatrol greift in keiner Weise den Rost an, dringt nur in ihn ein. Aber auch eher nur oberflächlich, Rost kann man leider mit nichts tiefer durchdringen. Das macht meist auch die Rostumwandler sinnlos, oben drauf eine schöne schwarze Schicht, darunter noch Rost im Originalzustand.
 

Macchia

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Das macht meist auch die Rostumwandler sinnlos, oben drauf eine schöne schwarze Schicht, darunter noch Rost im Originalzustand.
ich glaube dir da mehr als den Versprechen auf der Owatrolseite die behaupten: dringt bis zur Metalloberfläche durch......
um die Sache jetzt aber nicht noch komplizierter zu machen, meinst du, wir können das im groben so stehen lassen?
Ich habe Owatrol ja schon einige male eingesetzt und ja, es ist kein Zaubermittel was einen jahrelange Schlamperei, sprich
Rost ist entstanden, Hokuspokus wegzaubert. Dennoch sah es hinterher halbwegs vernünftig aus und macht den Anschein
das es "lebensverlängernd" wirkt.
 

WinfriedM

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@Macchia Bei etwas Oberflächenrost nutze ich es auch ganz gerne. Wenn der Rost aber schon in Schichten vorhanden ist, dann hilft nur komplette Entfernung mechanisch. Der Vorteil von Owatrol ist, dass es einen sehr "kleinen Kopf" hat, dringt also noch tiefer ein, als viele andere Produkte.

Für rostige Dekosachen im Innenbereich finde ich es auch sehr gut geeignet.
 

Fiamingu

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Eisen zwischen Eichenbretter legen, solange bis es schwarz ist! Geht auch mit Eichensägespänen!

So haben die alten zimmerleute ihre Werkzeuge gegen Rost geschützt. Verzinkt und Edelstahl geht natürlich nicht
Erklär mal was da vor sich gehen soll. Ist das ein chemischer Prozess?
Irgendwo muss das doch mal erforscht worden sein. Ich kann mir das
nicht vorstellen, eher umkekehrt dass die Eiche schwarz wird und das
Eisen anfängt zu rosten durch die Feuchtigkeit in dem Holz. Wo hast
du dieses Verfahren her? Hörensagen?
 

WinfriedM

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@Fiamingu Fertan, ein sehr bekannter Rostumwandler, wandelt Rost in eine schwarze Oberfläche um und passiviert den Rost auch. In Fertan ist Tannin drin und das ist Gerbsäure. Insofern grundsätzlich vorstellbar, dass auch Eichenspäne was ausrichten können. Vermutlich brauchts da noch Wasser, um die Gerbsäure aus dem Holz zu holen und zum Metall zu transportieren. Ob die Gerbsäure dafür reicht, müsste man testen.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Ja, n.bisschen Feuchtigkeit braucht's da. Eiche ist ja meist noch feucht. Die Reaktion findet mit der gerbsäure statt. Wenn du schrauben aus Eiche raus drehst, dann sind die auch schon nach kürzester Zeit schwarz (ein Tag reicht oft schon) Edelstahl geht natürlich nicht. Die eiche wird sich verfärben, weil sich das Metall verfärbt, so kenn ich das. Die Schlieren, die an rostigen schrauben runter laufen.

Kennen tu ich das tatsächlich nur vom Hörensagen. Die älteren zimmerer haben immer schwarze stahlwinkel. Da hab ich gefragt wie das kommt, da man die so nicht kaufen kann. Da wurde mir das berichtet. Also quasi Hörensagen mit Beweis vor der Nase
 
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maggo99

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tja....manchmal schlägt das Schicksal härter zu. Vielen Dank für eure hilfreichen Tipps!

Aber aus persönlichen Gründen bin ich nun gezwungen das Projekt auf Eis zu legen, daher gibts auch keine weiteren Arbeitsschritte mehr von mir.
Alternativ könnte ich euch das kleine Fäßchen hier auch anbieten. Wenn also jemand Interesse hat....eine kurze Nachricht an mich.
Ansonsten lager ich es ein.
 

maggo99

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Kekn Problem. Ich lager es ein, wenn jemand Interesse hat können wir gern drüber ansonsten hol ich es mir später wieder vor.
 
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