Eichenbretter 20 Jahre zu alt?

Wim11

ww-pappel
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Moin an all euch Profis! Ich bin der Neue:emoji_frowning2:
Habe die Möglichkeit günstig an Eichenbohlen ranzukommen. Daraus würde ich gerne eine Tischplatte zusammenachustern. Die Bohlen sind etwa 5 cm dick. 40 cm breit und 2 Meter lang
Die guten Teile haben jetzt allerdings 20 Jahre auf dem Dachboden gelagert. Meine dumme Frage: Kann das schon zu alt sein? Oder ist das gerade gut? Worauf sollte ich achten, bzw. Sollte ich lieber Abstand nehmen?
Grüße und danke
 

Gelöscht schreiner80

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Hallo,

Zu alt sind die nicht, 20 Jahre abgelagert ist sehr gut.

Wichtig beim Holz ist die Rest feuchte.

Nach 20 Jahren auf dem Dachboden sind die trocken und können direkt weiter verarbeitet werden.

Vorausgesetzt es hat nicht drauf geregnet. Und bei dir zuhause ist ein normales Wohnklima.

Holz ist Hygroskopisch das heißt es nimmt Feuchtigkeit auf und gibt sie wieder ab.

Dem nach arbeitet es mal mehr und weniger.

Wenn Du dir nicht sicher bist Lager das Holz noch eine Weile zuhause.

Oder besorgt Dir ein Feuchtigkeitmessgerät

Weiterhin sollte das Holz möglichst gerade sein und nicht vom Wurm zerfressen aber das ist klar

Such mal nach den Begriffen:

Gratleiste & Verleimregeln

Die sind wichtig bei deinem Projekt.
 

Mitglied 30872

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Das ist alles Unsinn. Von so altem Holz gehen nicht kalkulierbare Gesundheitsgefahren aus. Wenn es nicht so weit wäre, würde ich sie Dir günstig entsorgen. Das macht aber auch jeder Tischlerbetrieb in der näheren Umgebung.
:emoji_wink:
 

PrimaNoctis

ww-robinie
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Ne, dann steigt der Preis und @benben verkauft das Holz. :emoji_wink:

Gibt es sowas wie ein maximales Alter bei vernünftiger Lagerung? Alte Dachstühle, Sarkophage etc. sind ja nach Jahrhunderten und Jahrtausenden noch intakt.
 

yoghurt

Moderator
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Hallo,
ohne genaueres zu Wissen habe ich gehört, dass Holz im Laufe von Jahrhunderten härter werden soll. Welche Vorgänge sich dahinter verbergen sollen ist mir unklar. Insofern kann Holz irgendwann eventuell zu hart für eine rationelle Bearbeitung sein (?). Diese Gedankenkonstruktion fußt auf Fachwerkbalken in Rotenburg ob der Tauber und benötigt dringend sachdienliche Erläuterung von wissenden Profis @benben
 

pixelflicker

ww-robinie
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Also mein Bett hab ich aus etwa 500 Jahre alten Eichenbalken gebaut. Die ließen sich eigentlich noch recht gut bearbeiten.
Klar, wenns Holz mal versteinert ist, sollte man es vielleicht nicht mehr über die Abrichte schieben...
 

benben

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Meine Erfahrung sagt, das liegt alles an Schmutz in der Patina. Einen bezug zum Alter kann ich da nicht herstellen. Hauptargumtnt für fachwerkbalken ist halt, dass es Kerntrocken ist und die Holzauswahl heute nicht mehr so getroffen wird. Es werden noch Eichen zu balken gesägt, aber mit deutlich weniger Sachverstand.
Die Gefache werden sonst schnell undicht und es entstehen Spalten zu Schwellen und Rähmen, also immer "neben" dem Holz. Es wird auch Eichenbalken Lufttrocken verkauft, laut DIN erreichen die sogar die erforderliche Ausgleichsfeuchte. Der Sachverstand misst das anders. Laut DIN in 4cm tiefe, laut Sachverstand in der Mitte des Holzes. Also mehr als 1m ablängen und Spalten, dann messen und überlegen ob man die Arbeit ausführen möchte mit dem Risiko.

@yoghurt schick mir doch einfach mal die Maße und was für Bauteile das sind. evtl. mit Foto

Für uns geht es nicht nur um das Alter des Holzes, es sollte schonmal verbaut gewesen sein um unseren Kriterien für einen "historischen Baustoff" zu entsprechen. Natürlich haben wir auch immer mal kleinere Positionen "Neuholz"(also nicht verbautes), das ist aber eher so Nebenbei.

Edit: 20 Jahre ist mir also eigentlich zu "frisch" :emoji_wink:
Gruss
Ben
 
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