Eiche Leimholz: sieht komisch aus

[Erbsensuppe]

Hallo zusammen,

ich habe Eiche Leimholzplatten besorgt. Die einzelnen Lamelln sehen teilweise komisch aus. Ist das auf den Fotos normal?
Schleifen hat nix gebracht und auch das fräsen größerer Dicke hat nix gebracht.

 

[yoghurt]

Hallo,
je günstiger der Quadratmeter, desto weniger Auswahl des verarbeiteten Materials. So sieht die Eiche halt aus, je nachdem wie die Faser läuft.

 

[Erbsensuppe]

Hm, so richtig "günstig" waren die Platten gar nicht.
Was kann man gegen diese Stellen machen? Was genau ist das eigentlich an diesen Stellen?

 

[carsten]

Hallo


das ist ganz normale Eiche. Nix komisch oder besonders. Die Lamellen sind eben auch in der Länge gestoßen.
Da werden halt alle Teile des Brettes verarbeitet ohne auf Farbe, Struktur usw zu achten.

 

[derdad]

Einen schönen Abend.
Ich kann beim besten Willen keine Abnormalität erkennen. Ausser, dass es fladrige Eiche ist. Aber so ist /echtes) Holz nunmal manchmal.

lg gerhard

 

[Mitglied 59145]

Das helle ganz aussen auf dem letzten Bild könnte Splintholz sein. Muss aber nicht.
War das Material beschrieben? Also Qualität xy oder so?

Aber Eiche ist es auf jeden Fall!

Gruss
Ben

 

[Erbsensuppe]

Vorweg, auch wenn man es vermutlich merkt: ich bin was Holz angeht noch ein ziemlicher Frischling.

Was mich so verunsichert sind diese furchigen Stellen, die man beim mit der Hand darüber streichen auch spürt.

Die Verleimung der Lamellen finde ich gut. Das ist nicht das Problem.

 

[yoghurt]

Hallo,
Eiche ist grobporig. Wenn die Poren schräg angeschnitten sind, kann das "furchig" wirken.

 

[Erbsensuppe]

@yoghurt
Aha, jetzt wirds klar. Danke

Diese Poren glatt zu bekommen kann man vermutlich vergessen?

 

[derdad]

Hallo Erbsensuppe.
Dieses "furchige Holz" sind die Poren der Eiche, die sich entlang der Jahresringe befinden. Eiche ist ein offenporiges Holz. Diese findest z.B. auch bei Esche, Rüster; etc. Bei Buche, Ahorn, etc, oder auch bei den Nadelhölzern findest du diese Poren nicht.
Ich würde dir empfehlen, besorg dir ein Buch über Holz und die verschiedenen Holzarten. Denn ich nehme nicht an, dass du über die Eigenschaften des Holzes (schwinden, quellen, Schwundmaße, etc) schon Bescheid weißt.

 

[forrestde]

Welche Lieferanten gibt es eigentlich für Leimholz?
Kenne bisher nur Behrens Wöhlk Gruppe. Gibts da auch unterschiedliche Qualitäten auch bei A/B?

 

[Erbsensuppe]

@derdad
Danke für den Hinweis. Quellen und Schwinden sind schon ein Begriff, aber ich stehe noch ganz am Anfang
Der Hinweis auf ein Fachbuch ist sicher eine gute Idee.

 

[Erbsensuppe]

Bei mir war der Hersteller Osmo. Waren etwas unter 100 €/qm

 

[derdad]

Wenn du ganz am Anfang bist, würd ich dir empfehlen, einfach einmal mit Fichten Leimholz zu beginnen. Da ist es dann nicht so kostspielig wenn die ersten Fehler passieren. Und die passieren sicher.
lg
gerhard

 

[forrestde]

Ist doch keilgezinkt und welche Stärke?

 

[blacksaxon]

Knapp 100 ist echt teuer, beim hier ansässigen OBI gibts das für ab 41.
Qualität gibts dafür aber nicht wirklich. Die einzelnen "Brettl" werden wahrscheinlich vom Automaten ausgesucht und ausgerichtet ohne Rücksicht auf Faserverlauf, Kern, Splint etc.
Wenns wertiger sein soll kommt man am Holzhändler nicht vorbei. Da gibts dann Platten 125X250cm. Für keilgezinkt zahlt man hier aber auch nur max. 75.
Gruß
Paul

 

[teluke]

Hier werden m² Preise verglichen ohne dass einer dazu schreibt wie dick das Material ist.
Ohne diese Angabe ist das aber Unsinn.

 

[Erbsensuppe]

von der Baumarktqualität wollte ich ja eben weg.
Diese Poren haben mich - durch Unkenntnis - verwundert. Ansonsten sind diese keilverzingten Bretter eigentlich ganz gut. Zumindest deutlich besser verarbeitet als die durchschnittliche Baumarktqualität (Bsp. Zusammenstellung der Einzelleisten bzgl. Farbverlauf, Quali der Klebestellen, Lücken, Formstabilität etc.)

Die Brettstärke ist 19/20 mm

 

[teluke]

Knapp 5000,00€/m³ keilgezinkte Eiche.

Das ist doch Wahnsinn.

Da ist meine Blockbandsäge nach dem Aufschnitt von 3m³ Eiche (Stammware) und daraus selbst hergestelltem 1m³ Leimholz (mit durchgehenden Lamellen) bereits bezahlt.

Mit den abfallenden 2m³ heize ich dazu noch die Werkstatt.

 

[Keilzink]

Das seh ich auch so.
Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich Osmo-Leimholz gekauft habe. Damals waren deren Preise auch schon jenseits von gut und böse, aber man bekam dafür allererste Qualität. Diese Eiche hätte ich aber so nicht genommen - das ist für den Möbelbau eigentlich ungeeignet, weil man es kaum glatt bekommt.
Meine Meinung: Wenn du (Erbsensuppe) das bestellt hast, gib es zurück und bestehe auf einer dem Preis wenigstens einigermaßen angepassten Qualität. Wenn du es auf Sicht gekauft hast - buch es als Lehrgeld ab.

BTW: Wie sieht denn die Rückseite aus?

Andreas

 

[Erbsensuppe]

@keilink
die Rückseite sieht ähnlich aus.
naja, das nächste Mal weiß ich es besser...

 

[forrestde]

Ich hab vor kurzem beim Holzhändler eine Leimholzplatte Eiche 140x121 cm 19mm Stärke, durchgehende Lamelle für 108€/m2 gekauft. Lieferant ist Behrens Wöhlk Gruppe, die haben auch einen Katalog mit Richtpreisen für Plattenwaren.

 

[teluke]

Ich habe mir den Katalog angeschaut und verstehe jetzt warum die meisten hier Spanplatten oder MDF verarbeiten.

Wenn ich solche Preise für Massivholzplatten bezahlen müsste würde mir dieses Hobby keinen Spaß mehr machen.

m³ Eiche schon kurze Formate über 4400€,
m³ Buche bis über 3000€.

m³ keilgezinkte Kirsche über 4000€.

Soviel kostet mich meine ganze neue Küche nicht und da ist nichts keilgezinkt und alles massiv.

Nach dem Katalogpreis müsste ich ja schon um die 8000€ für das Holz hinlegen.

Für das Geld ist die Küche fertig und mit neuen Miele-Geräten ausgestattet.

 

[Dietrich]

Hallo,

Eiche würde ich nie als fertiges Leimholz kaufen, die Leimholzhersteller hauen doch alles zusammen was noch irgendwie ein Stück Platte gibt, das kenne ich zwar von Ostermann+Scheiwe aus den 90igern so nicht, aber der Preisdruck für die Fertigware ist hoch und Eiche ansich teuer.

Selbst habe ich mich nicht so herangetraut an das bei unseren Vorfahren sagenumwobene Eichenholz, welches erst mit einem Alter von 200-300 Jahren Wachstum nutzbar ist, was will man daraus bauen, in unserer Zeit, das so lange hält bis ein neuer Eichbaum nachgewachsen ist!?
Als Holz-Meichsner in Offenbach seine Tore für immer schloß, bekam ich als langjähriger Kunde einiges angeboten, u.a. auch 26 mm starke Spessarteiche, vermutlich sehr lange abgelagert, man konnte ziemlich breite Streifen schneiden und sie dennoch mit einem einzigen Zug über die Abrichte glätten, das kannte ich so von meinem Obstbäumchen nicht
Ein echter Schatz war das, daraus konnte nur ein Handwerkzeuge-Schrank werden, groß und schwer mit klassischen Holzverbindungen, ich hoffe der Eiche damit gerecht zu werden.

Gruß Dietrich

 

[Dietrich]

Hallo Theo,

8000€ für Holz und Miele Geräte, im Leben nicht!
Schau mal was Backofen, Gas oder Elektroherd, Spülmaschine, Esse mit Außenwandmotor, Kühlschrank und passende Franke-Spüle kosten
Und wir lassen mal die Einbau-Kaffeemaschine weg...

Gruß Dietrich