Ebenholz schleifen

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Guten Tag,
Ich habe einen Ceylon-Ebenholz Block, welcher als Briefbeschwerer dienen sollte. Ich hatte gelesen, dass man das Ebenholz abschleifen kann, damit es glänzt. Ich habe dies mit 2500 Schleifpapier unter fliessendem Wasser gemacht, aber jetzt habe ich im Holz matte Kratzer, die nicht mehr rausgehen. Ich habe das Holz mit Holzwachs behandelt, aber die Kratzer bleiben. Was kann ich machen ? Danke für eine Antwort Eurerseits. Gruss, Thomas
 

pedder

ww-robinie
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Guten Tag,
Ich habe einen Ceylon-Ebenholz Block, welcher als Briefbeschwerer dienen sollte. Ich hatte gelesen, dass man das Ebenholz abschleifen kann, damit es glänzt. Ich habe dies mit 2500 Schleifpapier unter fliessendem Wasser gemacht, aber jetzt habe ich im Holz matte Kratzer, die nicht mehr rausgehen. Ich habe das Holz mit Holzwachs behandelt, aber die Kratzer bleiben. Was kann ich machen ? Danke für eine Antwort Eurerseits. Gruss, Thomas

Hallo Thomas,

man kann Ebenholz schleifen und polieren, dass es glänzt. 2500 ist für den ersten Schliff aber viel zu fein. Und dass man Holz unter Wasser schleift, habe ich noch nie gelesen. Was soll das bringen? Das Holz quillt doch auf.

Sinnvollerweise arbeitet man sich je nach Vorschliff von K220 aufwärts bis K600. Poren kann man schließen, indem man mit Schellack zwischendurch bestreicht. Dann mit Wachs polieren, wir nehmen Carnauba.

Und dann kann das so aussehen

dt+ebony+handel.JPG


Liebe Grüße
Pedder
 

WinfriedM

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Beeindruckend der Griff, klasse Arbeit...

Mit Wasser würde ich auch nicht schleifen, schon eher direkt nach dem ersten Ölauftrag noch einen Endschliff mit Öl machen. 20-30 Minuten hat man da Zeit, dann sollte man den Ölüberstand abnehmen. Falls das Teil überhaupt geölt werden soll...
 

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Hallo Thomas,

man kann Ebenholz schleifen und polieren, dass es glänzt. 2500 ist für den ersten Schliff aber viel zu fein. Und dass man Holz unter Wasser schleift, habe ich noch nie gelesen. Was soll das bringen? Das Holz quillt doch auf.

Sinnvollerweise arbeitet man sich je nach Vorschliff von K220 aufwärts bis K600. Poren kann man schließen, indem man mit Schellack zwischendurch bestreicht. Dann mit Wachs polieren, wir nehmen Carnauba.

Und dann kann das so aussehen

dt+ebony+handel.JPG


Liebe Grüße
Pedder


Ich komme aus dem Modellbaubereich. In diesem Bereich schleift man mit ganz feinem Schleifpapier (eben bsp. 2500) unter Wasserstrahl), um die Oberfläche noch feiner zu machen. Scheint im Holzbereich nicht der Fall zu sein. Ich habe nun aber Angst, dass ich, falls ich mit groberem Schleifpapier schleife, noch mehr Kratzer ins feine Ceylon-Ebenholz machen werde. Wie sieht es denn mit feiner Stahlwolle aus ? Danke.
 

Segas

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Ich weis ja nicht wie es bei Ebenholz mit den Gerbsäure aussieht, aber von Stahlwolle würde Ich abraten!

Wenn du schritt für schritt schleifst (K220 aufwärts), hast du keine kratzer im Holz.

Grüße
 

pedder

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Ich komme aus dem Modellbaubereich. In diesem Bereich schleift man mit ganz feinem Schleifpapier (eben bsp. 2500) unter Wasserstrahl), um die Oberfläche noch feiner zu machen. Scheint im Holzbereich nicht der Fall zu sein. Ich habe nun aber Angst, dass ich, falls ich mit groberem Schleifpapier schleife, noch mehr Kratzer ins feine Ceylon-Ebenholz machen werde. Wie sieht es denn mit feiner Stahlwolle aus ? Danke.

Auch im Modellbaubereich muss man grobe Kratzer mit grobem Schleifpapier entfernen, bevor man weiterschleift. Natürlich kann man auch sehr grobe Kratzer mit sehr feinem Paier entfernen, aber das dauer ewig.

Natürlich kann man Ebenholz auch mit Stahlwolle schleifen, dunkler kann es ja kaum werden.

Liebe Grüße
Pedder
 

Mac Wood

ww-kastanie
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Ich würde auch schrittweise von ca.220 aufwärts schleifen und zum Schluß mit einem Polierschwabbelaufsatz für die Bohrmaschine und geeignetem Polierwachs polieren.
Naßschleifen muß nicht sein, kann mir aber auch nicht vorstellen, daß echtes Ebenholz
dadurch quillt.
Das Zeug, was ich bisher bearbeitet habe war dermaßen dicht und geschlossenporig, daß man fast den Eindruck hatte es wäre versteinert.
 

dascello

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Hallo liebe alle,

ich hab mal was altes hervorgekramt, was zu meinem aktuellen Projekt passt:

Von einem Schwabbelausatz und geeignetem Polierwachs ist die Rede.

Allein: Was ist denn "geeignetes Polierwachs"? Weiß einer einen Produktnamen zum Polieren von Ebenholz?


Gruß vom Rhein

Michael
 

pedder

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Ich habe eine zeitlang eine von Ottmar empfohlene Mischung aus Parrafin, Shellsol und Carnaubawachs verwendet. Geht ganz gut, ist aber nicht ganz einfach herzustellen, finde ich. Meine war immer ein bisschen zu hart.

Neulich habe ich ein Packung Renuwell Möbelwachs geschenkt bekommen. Wohl schon ziemlich alt, das Wachs war geschrumpft, wahrscheinlich Lösungsmittelschwund. Das ist sehr gut zu verwenden. Leicht aufzutragen und hinterlässt einen Glanz, der stark ist, aber nicht speckig. Wobei man das beim Schleifen steuern kann.

Liebe Grüße
Pedder
 

welaloba

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Hallo Jungs,
meine (Wachs-) Mischung für Möbel enthält Bienenwachs, kein Paraffin und 25 - 30 % Carnaubawachs. Gelöst in Balsamterpentin - davon brauchts so viel, dass die Mischung nach dem Abkühlen cremig bleibt zwecks gleichmäßigem Auftrag. Trocknet dann wg. dem Carnaubawachs sehr schnell und lässt sich schön polieren. Man kann den Grad mit Schleifflies und nachwachsen auch steuern. Allerdings würde ich auf jeden Fall mit Schellack - auch wachshaltig - grundieren. Zuvor Feinschliff bis 400 oder 600.
Gruß Werner
Oder du verrätst mal genauer, was du vorhast.


Ich habe eine zeitlang eine von Ottmar empfohlene Mischung aus Parrafin, Shellsol und Carnaubawachs verwendet. Geht ganz gut, ist aber nicht ganz einfach herzustellen, finde ich. Meine war immer ein bisschen zu hart.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Wenn ich Ebenholz bearbeite ist, wie schon geschrieben, eine Stufung der Schleifmaterialien von ( das hängt von der geschnittenen Oberfläche ab) ca P240 bis 600-800 üblich.
Ebenholz zeigt auch zarteste Schleifspuren.
Die letzten bekomme ich mit ScotchBrite Ultrafine weg.
Wenn Ich öle, ich nehme nur Danish-Oil, schleife ich das Öl mit dem ScotchBrite ein und reibe den letzten Ölhauch noch mit Küchenkrepp ab.
Wachs nehme ich selten.

Gruß Fritz
 

dascello

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Liebe alle,

hier mal meine eigenen Erfahrungen (es geht übrigens um die "Untertasten" meines projektierten Cembalos, also die, die beim Klavier weß sind):

Bisher habe ich reines Bienenwachs flüssig draufgerieben, dann mit einem Wolltuch von Hand mit Druck einmassiert bis das glänzte. damit bin ich eigentlich auch ganz zufrieden.

Ferner habe ich so was ähnliches wie Pedder schreibt für andere Flächen schon benutzt: Carnaubawachs, Bienenwachs und Paraffin, gelöst in Terpentinersatz. Das Zeug ist nicht schlecht, hat aber die Eigenschaft, nach einiger Zeit etwas "auszuschwitzen". Eine glänzende Fläche wird wieder matt. Das kann man wieder einmassieren, aber - hm!

Bienenwachs zeigt dieses Symptom auch, aber nicht so stark und die Tastenköpfe muss man eh schon mal vom handschweiß reinigen, dann glänzt das immer wieder.

Meine Frage ging nur dahin, was sonst noch geht.

Vielleicht liege ich ja bisher völlig falsch und hab immer was falsch gemacht.


gruß

Michael
 

pedder

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Hallo Michael, ich habe den Eindruck, dass man beim Polieren mit den Mischungen oder auch Renuwell Möbelwachs die weichen Bestandteile gleich wieder auspoliert. Übrig bleibt das Carnaubawachs. Jedenfalls wenn man kräftig ausreibt. Vielleicht hast Du zuviel weiches stehen lassen?

Liebe Grüße
Pedder
 

dascello

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So, jetzt hab ich Schleifvlies Super fine bestellt, setze mich heutabend mit nem Tisch, einem Stapel Schleifpapier bis 800 und einer leckeren Flasche köstlicher Coca Cola light hinters Haus und beginne das Schleifen. Der Schleifstaub von Ebenholz ist übrigens der Horror: Schwarz wie Kohle und leicht schmierig vom enthaltenen Öl. Deshalb draußen und in alten Klamotten. Fußball muss heut' ohne mich auskommen.

Ich melde mich wieder.

Bis dann sagt


Michael
 

ministry

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ich nehm mittlerweile Carnaubawachs pur für Kleinteile wie schmuck. (Schleifen bis 1500 ^^)

1/2 carnauba + 1/2 Tungöl wurde immer wieder matt
 

pedder

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Nee, nach meinerm Eindruck werden die Sägen jetzt nicht so oft von Monteuren auf Baustellen eingesetzt. Sind ja auch eigentlich keine Montagewerkzeuge. Aber ich seh sie ab und zu beim Möbelbau. Hier zum Beispiel: Holz Zeitung: Gewürzbord - 18.01.2014 .

Angeben haben die Besitzer nach meinem Eindruck nicht nötig.
Ist wohl eher die Freude an schönen Dingen.

Aber ich bin kein Psychologe.

Liebe Grüße
Pedder
 
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