E.Werkzeug gesucht Möbelbau Grundausstattung

derutte

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Mahlzeit,

bin auf der Suche nach Werkzeug um Kleinmöbel selbst herzustellen. Sprich kleinen Hängeschränken, Low- Highboards, Regale, Lautsprecher.

Bisher habe ich den Zuschnitt immer im Baumarkt anfertigen lassen. Meine Verbindungen wurden geschraubt, verklebt oder mit Winkelblech versehn:emoji_frowning2: Oberflächen meißt mit Klebefolie behandelt oder gebeizt(Multiplex Birke)

Die Zuschnitte vom Baumarkt waren 50:50, mußte dann mit Kitt arbeiten, was nicht unbedingt toll ist.

Suche jetzt eigentlich nach einer Tischkreissäge, Nutfräse und Oberfräße für den Anfang.

Könnt ihr mir ein paar Tips geben?

Gruß
Stefan
 

Tischler-Kalle

ww-robinie
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High,

dann leg ich mal los.

Meine Empfehlung für den Anfang:

Akuschrauber, Bohrmaschine, gute BitBox, gute Bohrer, 2-3 verschiedenen Senker,
Oberfräse, Exenterschleifer, Schwingschleifer, Stichsäge
Handkreissäge mit Führungsschiene, Staubsauger zur Absaugung an den Maschinen.
Satz Stechbeitel, Feinsäge/Japansäge Dozuki, Ryoba, kleinen und großen Hammer,
Satz Schraubendreher.

Das wird aber bis Du alles hast einiges an Geld kosten. Die Frage ist hald die, ob Du gleich vernünftiges Werkzeug kaufst, oder günstiges aus dem Baumarkt. Ich würde Dir empfehlen besser gleich gutes Werkzeug zu kaufen und evtl. etwas länger sparen. Das wirst Du nicht bereuen.

Was eine Tischkreissäge angeht, liegt ganz an Deinem Anspruch. Es gibt reine "Heimwerkermaschinen" und bessere. Bis hin zu den Einstiegsmaschinen für Handwerker. Das kommt darauf an, was Du bereit bist auszugeben. Die Spanne schäteze ich bei Gebrauchten von ca. 1.000,00 - 4.000,00 €. Je nach dem kannst Du für vernünftigen Geld eine sehr gute Maschine bekommen. Hier ein Paar Empfehlungen: Hammer, Felder Metabo, Scheppach, Elektra Beckum, u.s.w.
 

derutte

ww-pappel
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Ja ich denk da schon an etwas besseres Werkzeug. Meine jetziges Werkzeug ist Schrott:emoji_slight_smile: Akkubohrschrauber 20€, Stichsäge Bosch Einstiegsmodel PST irgendwas, Bohrersatz Aldi, Senkersatz Aldi, Schraubzwingen auch, die Schraubendreher irgendwoher, diverse Handsägen und ne ganz tolle Einhell Plastik Tischkreissäge(100 eisen, eigend sich nicht mal für Brennholz.

Muss jetzt nicht Edelwerkzeug sein, aber ein guter Mittelweg. Bei Möbeln steh ich ehr auf das Schlichte, geradlinig ohne Schnörksel. Quasi Rechtreckig funktionell:emoji_grin:

Stefan

PS: Bei Tischkreissägenhätte ich mir als Laiene Makita Tischkreissäge MLT100X ausgesucht
 

gleiter

ww-robinie
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Kalle hat's ja schon sehr ausführlich aufgezählt, das ist eine sehr gute Grundausstattung.

Eine Tischkreissäge habe ich meiner eigenen Werkstatt noch immer nicht, mir reicht nach wie vor eine Handkreissäge mit Führungsschiene (Festool Tauchsäge).

Ganz wichtig - gerade für Deine Wünsche - scheint es mir eine gute Handoberfräse zu haben. Muß keine ganz Große sein, eine mit 8er Spannzange deckt schon sehr viele Arbeitseinsätze ab. Ich habe seit Ewigkeiten zwei ELU's im Einsatz, die hatten noch nie einen Defekt. Vielleicht findest Du so Eine, die Marke gibt es leider inzwischen nicht mehr, der Nachfolger, na ja. Und spare nicht an den Fräsköpfen, die "Supergünstige Überkomplett HM - Kasette" aus dem Regal gleich bei der Kassa ist meistens nicht mal das kleine Geld wert.

Und wenn Du mehr arbeitest wirst Du wohl auch einen Schleifer brauchen - da empfehle ich Dir den Rotex von Festool. Der kann sehr fein schleifen als Excenterschleifer, im Rotationsmodus kannst Du sehr schnell sehr viel Material abtragen. (So nebenbei auch Dein Auto polieren)

Eine Staubabsaugung wäre auch nicht schlecht, da reicht m.E. für den Anfang irgend was Billiges, praktisch wenn das Ding eine Einschaltautomatik hat (Maschine ist beim Sauger eingesteckt, beim Einschalten der Maschine schaltet sich auch der Sauger ein).

Noch ein Wort zum "Mittelweg": Blaue Bosch gelten als Profimaschinen und sind nun auch nicht gerade günstig, trotzdem habe ich jedes Jahr ZWEI (!) Excenterschleifer zu Tode gearbeitet. Den Rotex habe ich nun seit 14 Jahren, jedes zweite Jahr braucht er neue Kohlen und letztes Jahr war ein neues Getriebe fällig.

Zum Thema Handwerkzeug empfehle ich Dir die Firma | DICK.

Gruß, André.
 

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...und ausserdem ist jedes Werkzeug nur maximal so scharf, wie der, der es benutzt!
 

MarcoW

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Moin,

es gibt für den Bereich eine Tischkreissäge von Bosch (grün) hab ich im Baumarkt gesehen für 399€. machte einen sehr stabilen Eindruck. Und für kleine Flächen sprich Regale, Hängeschränke etc ist die wie ich finde ideal.

Wenn die Platten (Ausgangsmaterial) zu riesig ist einfach mit der Handkreissäge grob zuschneiden.

Und was du noch brauchst ist ein anständiger Winkel.

Bei ner Oberfräse würde ich die auch eine von Bosch grün empfehlen. kostet im 1200Watt Bereich 99€ und die mit 1400Watt 149€. Ich denke für deine Zwecke muss es keine Festo sein. Zumal du ja was im Mittelklasse Segment suchst.

VG
Marco
 

Rei123

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Ja, die grüne PTS10 ist schon etwas nettes in der Preisklasse, keine Frage.
Andere kaufen für 400 Euro eine HKS, aber das ist ein anderes Thema.
Bei den kleinen TKS ist der kleine Tisch das Problem, große Stücke werden ungenau.

Und Bosch-Blau ist eindeutig Profi-Klasse und für die meisten Heimwerker schon fast zu gut. Aber das hängt halt auch vom Einsatzzweck ab. Ich habe z.B. einen Bosch-Grün Excenterschleifer und bin damit sogar glücklich. Allerdings schleife ich auch wenig, das versuche ich durch hobeln und passgenaues Arbieten zu minimieren.

Prinipiell halte ich Bosch-Grün etc. für einen Einsteiger für völlig ausreichend. Präzision läßt sich durch Muße und Zeit/Erfahrung erreichen.
Ich muss keine 100 Regalbretter auf 1/10mm genau schneiden. Anders gesagt: Wenn deine Lausprecher oder Beistelltisch einen Millimeter breiter wird, wen stört es?
Falls man wirklich so viel arbietet, daß man etwas kaputtkriegt, dann hat man viel mehr Erfahrung, was das nächste Gerät ist.

Grüße

Reiner
 

derutte

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Ja für Regalbretter mag das so stimmen, aber bei meinen Boxen muß das Passen! Da will ich nicht lange nacharbeiten müssen, sondern nur noch Finishen. Hab schon viel Zeit damit zugebracht die verschnitten Platten vom Baumarkt nachzuarbeiten und das ist kein Spaß mit meinem Werkzeug:mad:

Grundsätzlich sollte die Maschine die ich mir anschaffe möglichst genau arbeiten, obs ich dann auch so umsetze steht natürlich auf nem andern Blatt:cool:
1mm ungenauigkeit wäre mir jetzt bei einer Tischkreissäge zuviel(denk ich)

Gruß
Stefan
 

Hobla

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Entschuldigung, aber >1 mm Abweichung bei TKS.....<

...mit was willst du messen? Mikrometer oder Maßstab?

Ich denke mal bei Holz kann man nicht wirklich im 1/10tel Bereich arbeiten.
 

MarcoW

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ja da hast du recht 1mm Abweichung ist noch in Ordnung. Wenn du allerdings deine Boxen aus Alu baust ist 1mm viel. Metaller messen ja im 10tel Bereich.

VG
Marco
 

ticaki

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Entschuldigung, aber >1 mm Abweichung bei TKS.....<

...mit was willst du messen? Mikrometer oder Maßstab?

Ich denke mal bei Holz kann man nicht wirklich im 1/10tel Bereich arbeiten.
Mit einer guten HKS wird man wohl auf +/- 2,5/10 genau arbeiten können. Mit einem normalen Meter kann man das auch messen und mit einem spitzen Bleistift sogar anzeichnen.

Gruß ticaki
 

Tischler-Kalle

ww-robinie
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Huhu,

Einspruch...

Metaller (oder reden wir von Baustellenschlosern?) arbeiten im 100stel mm Bereich... Schreiner/Tischler im 10tel mm Bereich.

Eine Fuge im Furnierbild von 0,5mm geht schon gar nicht.

Mit einer HKS mit Führungsschiene und gutem Handwerker sollte der Bereich wie von ticacki auf jeden Fall möglich sein.
 

netsupervisor

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Huhu,

Einspruch...

Metaller (oder reden wir von Baustellenschlosern?) arbeiten im 100stel mm Bereich... Schreiner/Tischler im 10tel mm Bereich.

Eine Fuge im Furnierbild von 0,5mm geht schon gar nicht.

Mit einer HKS mit Führungsschiene und gutem Handwerker sollte der Bereich wie von ticacki auf jeden Fall möglich sein.

Da stimm ich völlig zu, im Holzbreich kommts sogar bei ner Tischkreissäge, oder sagen wir mal besser bei einer Formatkreisäge ebenfalls auf den 10tel an, so genau kann man sägen.
Hobelmaschinen arbeiten ebenfalls im 10tel Breich eines Millimeters, anders würde man formschlüssige Materialdicken gar nicht hinbekommen. Manche Hobelmaschinen im Handwerksbereich haben Fussschalter mit denen man pro Schaltvorgang immer einen Zehntel mehr von der Materialdicke abhobelt. Von (Tisch-/Ober)Fräsen will ich erst gar nicht reden, professionelle Fräsen kann man im Bereich von 0,1mm genau in der Höhe/Tiefe justieren, das ist sehr wichtig sogar.

Also auf Genauigkeit kommts bei Holz schon oft an, vor allem bei traditionellen Eckverbindungen wie Zinken oder Schlitz-/Zapfenverbindungen.
Wenn du mal einen Umleimer von ner Platte an der Tischfräse bündig fräst, dann weißt du wie weh 1/10 mm zu viel Materialabtrag tun können :emoji_wink:

Gruß
Manuel
 

civil engineer

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@ticaki

Du schreibst: "Mit einer guten HKS wird man wohl auf +/- 2,5/10 genau arbeiten können. Mit einem normalen Meter kann man das auch messen und mit einem spitzen Bleistift sogar anzeichnen."

Bei solchen Aussagen muß ich immer grübeln wie das gehen soll. Aber ich lerne gerne dazu. Also Du willst ein Platte mit einer Länge von 1000 mm schneiden. Ein üblicher Gliedermaßstab hat auf eine Länge von 1.00 m eine zulässige Toleranz von +/-1.0mm . Du reißt Deine Länge an. Wunderbar. Allerdings weißt Du aufgrund der Gliedermaßstabtoleranz nicht, ob Du 999 mm oder 1001 mm angerissen hast. Jetzt würde ich gerne wissen, wie Du jetzt mit Deiner HKS sägst, damit Du auf die von Dir angegebene Toleranz von 25/100 mm auf eine Länge von 1000 mm kommst.

Gruß
Jochen
 

koala

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Im "hohen Norden"
Hallo derutte,
melde mich hier auch mal zu Wort: Es ist alles immer eine Frage des persönlichen Geldbeutels, des Geschmacks, des Geschicks usw. usw.
Ich habe (einige werden jetzt lachen...) einen Teil meines Werkzeugs bei einem bekannten Internet-Auktionshaus erstanden, und habe bisher da nur gute Erfahrungen gemacht. Als Oberfräse erstand ich eine grüne Bosch POF600ACE für 35 Euronen, die läuft heute noch! Gut, man kommt damit schnell an die Grenzen, wenn man "ernsthaft" arbeiten will...aber das muss eben jeder selbst wissen, wieviel einem das ganze Wert ist, und welche Ansprüche man hat! Man kann auch mit weniger teurem Werkzeug gut arbeiten, etwas Pflege und alles andere kommt nach und nach!
Gruß Manfred
 

ticaki

ww-pappel
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Bei solchen Aussagen muß ich immer grübeln wie das gehen soll.
Eine Möglichkeit wäre, dass man mit dem gleichen "Meter" zuschneide mit dem man auch aufgemessen hat. Man weiß dann zwar noch immer nicht wie groß es genau ist, aber es passt. *g*

Jedoch wie du dir wohl auch schon gedacht hast, spreche ich mit +/-0,25mm nicht die Maßgenauigkeit sondern die Wiederholgenauigkeit an.

Gruß ticaki
 

2403

ww-ahorn
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Mal wieder eine Antwort zum Thema, und nicht zur Meß-/Schnittgenauigkeits-Diskusion.
Du willst Möbel und Kleinigkeiten für dich (und Freunde, etc.)herstellen und 'nen bischen rumbasteln?

Das gute für dich, die "kleinsten" Maschinen reichen da für dich. Sprich Kreissäge mit ~55mm Schnitttiefe, kleine Oberfräse ~1000Watt, etc..

Würde dir zum Anfang zu einer Handkreissäge, Oberfräse und einer Lamellofräse raten. Wenn du viele Löcher, Ausschnitte machen willst dann noch eine Stichsäge, bzw. wenn du schleiffaul bist dann noch ein guten Schleifer.

- Handkreissäge Hitachi/ Mafell/ Dewalt ...fangen bei ~190.- an.
(Tauchsäge mit Führungsschiene wäre natürlich ideal ...fängt bei ~320.- an.)
- Fräse Bosch (grün) ~100.-
(Preis/ Leistung ist da besser als bei den ~200.- Makita oder Dewalt Fräsen)
ansonsten 1010 Festool, Metabo, ...
- Lamellofräse ...keine Ahnung was da günstig ist und auch was taugt.

Außerdem noch must-have Werkzeug:
Rali Hobel 220, rechter Winkel (!!!), Schraubzwingen und Bandspanner Bessey BAN700
 

derutte

ww-pappel
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........
In die Diskussion wollt ich mich jetzt nicht einmischen, da ich keine Ahnung davon habe.

Also bei ner Flachdübelfräse habe ich an ne Makita gedacht 3901, bei der Handkreissäge ne Standardsäge. Bei der Tischkreissäge sowas wie die Tischkreissäge Scheppach ts 315 GT.

Ansonsten bin ich für vorschläge offen:emoji_slight_smile:

Stefan
 

msp-holzwurm

ww-ulme
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meine Empfehlung

Hallo derutte!

meiner bescheidenen Meinung nach:
ne vernünftige Tischkreissäge und ne gute Oberfräse (so hab ich auch angefangen).

Bei der Fräse solltest Du Dir evtl. gleich überlegen ins Festool-System einzusteigen (das war auch Empfehlung bei mir die OF Q1010 von Festool), das Schienensystem ist schon einsame Klasse und auch ne gewisse Sicherheit, wenn man als "Laie" mit Führungsstabilität und Schnellbremssystem arbeitet.

Bei der Säge hatte ich (vergleichbar zu Deiner ausgesuchten Makita eine Metabo TS250) (das Untergestell hatte ich mir selbst gebaut, gabs damals keines fertig) - nach 3 jahren hab ich die Maschine aber verkauft und mir ne Mafell Erika geleistet, da mir die Wiederholgenauigkeit nicht gelangt hat:
wenn ich 3 Werkstücke mit dem Anschlag auf (sagen wir 200) gesägt hatte, dann war eines 198 und das letzte 201mm groß), auch der Queranschlag sollte einwandfrei funktionieren (das war einfach zu schlapprig, da war eine Schwalbenschwanz-Nut in der Tischplatte eingefräst mit sicher 1,5mm Spiel, damit ist aber kein Brett an beiden Enden genau 90 Grad gewesen.
(für Holzdecken, Laminat legen oder mal ein Regalbrett kürzen ist das alles nicht das Drama, aber mal eine Schublade bauen, wird dann schon schwierig)

Nimm einen Winkel mit in den Laden, und schau Dir mal an, wenn du den Schiebeschlitten (oder was das immer ist) vor dem Sägeblatt hast und einmal hinter dem Sägeblatt, ist das dann immer noch 90 Grad. Richtig mal drann rumwackeln, hat das Spiel nach links-rechts (mit Spiel mein ich jetzt nicht leichtgängig in der linearen Bewegung).

Wichtig sind auch vernünftige Meßwerkzeuge (keine ebay-Winkel für 3.95 Euronen, so ab ca. 20,-- Euro darf man schon hinblättern) und vernünftige Zwingen, hab einige Kunstoff-Metall Zwingen von der Firma sauter und bin damit sehr zufrieden (einfach leichter als Stahlzwingen und haben eigentlich genug Spannkraft). Ansonsten kann man hier sicher noch die Bessey LM-Zwingen empfehlen. (Gewicht-Spannkraft)

Mit ner guten Säge (TKS) kannst du auch außen die Werkstücke einnuten, damit ist der Zusammenbau erheblich einfacher.

Mein Tip:
suche Dir in der Nähe eine seriösen Händler (zu erkennen an der hauseigenen Werkstatt und dadran, daß vor der Türe Autos mit er Aufschrift: Zimmerei/Tischler/Schreinerei stehen), klar kostet das Zeug ne Stange mehr als im Baumarkt, nachdem der aber nicht vorgestern Gartenteiche und gestern Tapeten verscherbelt hat, wird der Dir sicher keinen Mist erzählen und will ja das Du wiederkommst - meist sprichst Du direkt mit dem Chef und die Preise aus ebay kann fast jeder machen, hier ist halt mal ein gutes Sägeblatt noch dabei oder ne Packung Schleifpapier..

Lieber weniger Werkzeug und dafür gute Qualität (alleine an Zwingen hab ich sicher für 300,-- Euronen daheim und 3 Sägeblätter guter Qualität kosten auch jenseits 200,-- Euro).




Grüße
 

Mister G

ww-robinie
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da mir die Wiederholgenauigkeit nicht gelangt hat:
wenn ich 3 Werkstücke mit dem Anschlag auf (sagen wir 200) gesägt hatte, dann war eines 198 und das letzte 201mm groß)

Das hat aber meist nichts mit der "Wiederholgenauigkeit" zu tun, sondern mit einem nicht ausreichend fixierten (oder fixierbaren) Anschlag. Das könnte an Anwenderfehlern liegen oder aber an Qualitätsmängeln der Maschine, die man allerdings tatsächlich bei billigen Maschinen wohl eher akzeptieren muss als bei Maschinen aus dem Semi-Profi- oder gar dem Profisegment.

Unter Wiederholgenauigkeit versteht man die Übereinstimmung zweier Werkstücke, wenn nach dem ersten geschnittenen Teil der Anschlag verstellt und für das zweite Teil wieder neu auf das alte Maß eingestellt wird. Und da wage ich zu behaupten, dass mit den gängigen Holzbearbeitungsmaschinen bestenfalls ein halber Millimeter zu schaffen ist. Selbst, wenn Digitalanzeigen heutzutage eine Genauigkeit von 1/10 suggerieren heißt das noch lange nicht unbedingt, dass die Maschine auch auf exakt dieses Maß gefahren ist. Wer kennt schon die Toleranzen, die all die beweglichen Teile einer Maschine haben - erst recht nach mehreren Jahren der Nutzung?

Deshalb sollten Werkstücke, die das gleiche Maß haben müssen prinzipiell in einem Rutsch mit der gleichen Einstellung bearbeitet werden. Nur dann hat man die Gewähr, dass die Teile auch das gleiche Maß bekommen. Natürlich immer vorausgesetzt, dass der Bediener an der Maschine keine Anwendungsfehler macht (z.B. Werkstück mit "Schmackes" gegen den Anschlag donnern, Staub zwischen Werkstück und Anschlag nicht vollständig entfernen, und was man sonst noch alles so erleben kann).

In der handwerklichen Holzbearbeitung erhalten Passungen ihre Genauigkeit (natürlich nach grober Voreinstellung per Skala oder Digitalanzeige) per Trial & Error mit Hilfe eines Probestücks. Auch wenn ein moderner Werkzeugmechaniker das für steinzeitlich halten mag - es ist immer noch so, und zwar aus gutem Grund: der Werkstoff "Holz" gibt einfach nicht mehr her. Der Zapfen, der vor Wochen auf 8,5 mm dicke geschnitten wurde hat je nach derzeitiger Wetterlage möglicherweise eine Dicke von vielleicht 8,8 mm - oder vielleicht auch 8,3 mm - und passt dann kaum noch vernünftig in den Schlitz, der soeben mit ebenfalls 8,5 mm gefräst wurde. Das lässt sich auch mit noch so genau anzeigenden Maschinen nicht verhindern - Holz bleibt nun mal hygroskopisch und arbeitet daher je nach Holzart, Faserverlauf, Jahrringverlauf bzw. Holzwerkstoffart ganz unterschiedlich.

Natürlich hat Kalle recht, wenn er oben sagt, dass der Tischler im 1/10-Bereich arbeiten muss. 1/10 Versatz zwischen zwei Hölzern kann man immer sehen und erst recht fühlen. Aber er kann eben nicht einfach blind das Maß an der Maschine einstellen und sich darauf verlassen, dass die Verbindung bündig wird. Andererseits: wenn der Anschlag oder eine Führungsschiene krumm ist oder eine Maschinenführung Spiel hat, dann kann man damit nicht passgenau arbeiten, weil tatsächlich jedes geschnittene Stück ein anderes Maß bekommt. Dann ist eine solche Maschine bestenfalls noch z.B. als Baukreissäge geeignet.
 

msp-holzwurm

ww-ulme
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Hallo Mister G.

das hatte ich schon so gemeint:
ich säg einmal 200 lt. Anschlag (versau mir hinterher beim Fräsen das Teil), stell den Anschlag wieder auf 200 und stell fest das neue Teil hat nur 198 mm.
Die meisten Billigsägen können ganz gut parallel sägen (der Anschlag scheint immer einigermaßen OK zu sein), aber wenn ich jetzt meinem 250mm breiten Streifen aus Multiplex dann genau zwei 90 Grad Schnitte zufügen will (Queranschlag), dann kommt nur Müll raus (so wars bei der Metabo), die Querführung mit ner Schwalbenschwanznut mit ca. 1,5mm Spiel schafft man vielleicht theoretisch linear zu führen, wenn ich dann aber ein Werkstück drauf habe - dann siehts aber anders aus.

Deswegen:
sehr guten Winkelanschlag und exaktes Lineal dabei haben - in den Laden Queranschlag vorne am Tisch, stimmen die 90 Grad, dann vorfahren:
stimmen die 90 Grad noch - wenn ich am Sägeblattkörper bin und auch noch, wenn der Queranschlag bis vorne an den Tisch geschoben worden ist.
Ansonsten: Feinmechaniker-Dreher-Fräser aus dem Bekanntenkreis mitnehmen, die haben meist ein gutes Auge für sowas, da die ja erheblich genauer arbeiten müssen.
für den Parallelanschlag ist ein gezogenes Stahlteil aus ner Schlosserei richtig Edel (hatte ich mir ausgeliehen um die Präzision meiner Erika mal zu sehen, wenn ich das am Blattkörper wiederlege und mit dem Parallelanschlag wiederfahren, dann passt da nichts mehr zwischenrein weder vorne noch hinten)


Zur Ursprungsfrage: denke persönlich, daß die 1500W seiner rausgesuchten TKS etwas "schwach" auf der Brust sind für ein 260er Sägeblatt. (solange nur 16mm Birke Multiplex ist das kein Problem, aber mal ne richtige Buchebohle mit 65mm längs)????
Fragen wir mal so: was kann ein Kunde für eine Säge in der 500,-- Euro Preisklasse an Präzision erwarten???
kann ich doch sicher nicht mit Felder-Hammer oder sonstigem Profigerät vergleichen.

Sinnvoll wären von Euch sicher ein paar Tips: wie kann ich mir die Säge im Laden richtig anschauen- auf was muß ich achten (sicher kann das doch einer besser als ich Bürokrüppel erklären)

Grüße

German
 

Georg L.

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Bei der Fräse solltest Du Dir evtl. gleich überlegen ins Festool-System einzusteigen (das war auch Empfehlung bei mir die OF Q1010 von Festool), das Schienensystem ist schon einsame Klasse und auch ne gewisse Sicherheit, wenn man als "Laie" mit Führungsstabilität und Schnellbremssystem arbeitet.
Obwohl ich selbst zufriedener Anwender verschiedener Festool Geräte bin, kann ich das so nicht stehen lassen. Sicher Festool baut Profigeräte, aber es gibt durchaus andere Hersteller, die Vergleichbares anbieten. Gerade bei den Oberfräsen würde ich die DeWalt DW621(K) mit in die engere Wahl einbeziehen. Die bietet mindestens genau soviel wie die Festool Of 1010, in einigen Punkten (Staubabsaugung, Frästiefeneinstellung) ist sie der Festool sogar klar überlegen.
Was natürlich für Festool spricht, ist das durchgängige System und viele durchdachte Detaillösungen, die man bei anderen Herstellern vergeblich sucht. Es gab zwar in der Vergangenheit hier im Forum erbitterte Diskussionen über die Preispolitik und damit auch über die angeblich überhöhten Preise die Festool verlangt, aber hier solltest du dir die Preise der Mitbewerber besorgen und dir selbst ein Urteil bilden, ob es denn wirklich so ist.
Eines sollte natürlich klar sein, bei Festool DeWalt, Mafell, Bosch blau und teilweise Metabo handelt es sich um robuste Profigeräte, die natürlich ihren Preis haben.
klar kostet das Zeug ne Stange mehr als im Baumarkt, nachdem der aber nicht vorgestern Gartenteiche und gestern Tapeten verscherbelt hat, wird der Dir sicher keinen Mist erzählen und will ja das Du wiederkommst
Das kommt auch auf die Betrachtungsweise an. Wie oben schon gesagt, bei den genannten Herstellern erhält man Profiqualität, die natürlich ihren Preis hat. Im Baumarkt bekommt man neben den billigen Eigenmarken allerhöchstens Markengeräte von Black&Decker, Bosch grün und Metabo, die aber eher für den Hobbybereich ausgelegt sind und deshalb erheblich weniger kosten. Bei Bauhaus wird z.B. der Fein Multimaster angeboten, den ich bei meinem Fachhändler aber billiger bekomme. Und Markenmaschinen aus dem Hobbysegment sind dort zumindest auch nicht teurer als im Baumarkt, trotz wesentlich besserer Beratung und der ein oder anderen Dreingabe. Ich würde, egal ob ich mich für eine Maschine aus dem Hobby- oder dem Profisektor entscheide, immer zum Fachhändler gehen.
Um aber noch einmal auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen: Als minimale Geräteausstattung würde ich dir folgende Geräte empfehlen:
- einen guten Akkuschrauber der 12V-Klasse (die Monster der 18 oder gar 24V Klasse kannst du getrost außen vor lassen , die sind eher was für Zimmerleute die die dicken 10er Schrauben ins Holz würgen müssen. Für "normale" Schrauben sind die zu schwer und auch zu teuer.) Alternativ tut auch eine gute Schlagbohrmaschine mittlerer Leistung hier gute Dienste, gibt halt manchmal Probleme mit der Stromversorgung. Optimal wäre natürlich man hätte beides.
- eine Handkreissäge mit ca 50-60mm Schnitttiefe mit Führungsschiene
- eine Oberfräse der 1000W Klasse.(Hier würde ich keine Kompromisse bei der Qualität eingehen. Bosch grün oder Black&Decker sind noch in Ordnung aber bei den billigen Baumarkt- und Diskountermarken hätte ich Bedenken bezüglich der Rundlaufgenauigkeit. Und bei Drehzahlen jenseits 20000 U/min ist das nicht mehr lustig. Außerdem ist in den seltensten Fällen wichtiges Zubehör wie z.B. Kopierhülsen erhältlich.
- ein Excenterschleifer (hier kannst du dich zwischen 125 und 150mm Schleiftellerdurchmesser entscheiden. Falls du nicht dauernd Quadratmeter große Schrankseiten abschleifen willst würde ich dir einen mit 125mm empfehlen, da diese leichter und auch billiger als die 150er sind.
- einen Werkstattsauger mit Gerätesteckdose.(würde dabei nicht unbedingt einen billigen Baumarktsauger nehmen. Markenhersteller wie Kärcheroder Nilfisk Alto bieten relativ günstig Einsteigermodelle an, mit denen wesentlich angenehmr zu arbeiten ist (Lautstärke!)
Dazu solltest du dir noch einen guten Satz an Meß- und Handwerkzeugen zulegen.
Damit kommst du dann schon sehr weit.
Wenn dann die Ansprüche steigen, werden sicher noch einige andere Maschinen, wie Lamellofräse, Stichsäge und vielleicht auch stationäre Geräte wie Tischkreissäge oder Hobelmaschine.
Wenn es soweit ist, kannst du hier ebenfalls anfragen, welche Maschinen in diesem Falle empfehlenswert sind, dann wird dir sicher kompetent geholfen.
Ich wünsche dir noch viel Spaß bei der Ausstattung deiner Werkstatt. du kannst ja berichten, für was du dich letztendlich entschieden hast und natürlich auch deine damit gebauten Möbel vorstellen.
 

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Lammellofräse

also ich habe jetzt schon ein paar mal so ein Ding (teuer und billig) in der Hand gehabt und auch mit den Gedanken gespielt mal ein billig Teil aus dem BM mitzunehmen..dann ist nicht soviel Geld kaputt für die paar mal die man es braucht...aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie man damit genau arbeiten kann weil die Dinger relativ schwer sind (Gewicht) und schwergängig wenn manm dann Fräser herrausdrückt...wenn das Brett flach aufliegt kann man ja die LF auch flach auflegen und dann gegen die Stirnseite pressen und dann fräsen aber beim Gegenstück rechtwinklig oder gar Gehrungsschnitten kann ich mir nicht vorstellen dass das genau wird...aber bin ja auch Neuling und poste hier und nicht bei Profi fragt Profi.....Vorteil ist natürlich, dass man zumindest in eine Richtung korrigieren kann...wenn man das Teil beherrscht.
Habe mir deswegen eine Dübelleiste von Wolfcraft gekauft um meine Kistchen zusammen zu dübeln - aber das hab ich auch nicht im Griff (siehe anderer Thread)..funktioniert bei mir im Prinzip schon, aber so mit 0,5- 1 mm Abweichung und das sieht man eben....grrrr

nflanders
 

Mister G

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aber wenn ich jetzt meinem 250mm breiten Streifen aus Multiplex dann genau zwei 90 Grad Schnitte zufügen will (Queranschlag), dann kommt nur Müll raus

Den Queranschlag bzw. das Sägeaggregat sollte man entsprechend winklig justieren können. Wenn das nicht geht ist die Säge für genaues Arbeiten ohnehin untauglich - egal was der Präzisionswinkel im Laden verspricht. Ich würde mir daher zuerst die Bedienungsanleitung der ins Auge gefassten Säge herunterladen. Wenn das Einstellen dort nicht entsprechend beschrieben ist sollte man das Gerät besser direkt wieder vergessen. Im Laden (und erst recht im Baumarkt) sind die Sägen meist gar nicht justiert. Daher nützt der Winkel und das Präzisionslineal da auch nicht viel.

die Querführung mit ner Schwalbenschwanznut mit ca. 1,5mm Spiel schafft man vielleicht theoretisch linear zu führen, wenn ich dann aber ein Werkstück drauf habe - dann siehts aber anders aus.

Solche Führungen mögen zum groben Ablängen von Dachlatten ausreichen. Zum Möbelbau braucht man einen Schlitten (oder besser noch einen rollengelagerten Wagen), der ohne Spiel läuft. Alles andere würde ich als "Baukreissäge" bezeichnen.

solange nur 16mm Birke Multiplex ist das kein Problem, aber mal ne richtige Buchebohle mit 65mm längs

Mit der 65er Buchenbohle dürften so ziemlich alle Heimwerker- (und auch die meisten Semiprofi-) -sägen überfordert sein. Nicht nur von der Motorleistung her sondern auch von der gesamten Konstruktion und der Eigenmasse sind diese Teile dafür ungeeignet. Wer solche Dimensionen zu schneiden plant, der kann die Bosch-, Metabo-, Festool-, und ähnlichen Kataloge gleich wieder zuklappen.
 

msp-holzwurm

ww-ulme
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Budget??

Hallo derutte!

wäre sinnvoll mal zu sagen, welches Budget Du Dir so vorgestellt hast.
Die Diskussion hier wird langsam Audi oder Mercedes, wenn Dein Geldbeutel aber nur für Fiat Uno reicht, dann ist das wenig sinnvoll.

Zum Kleinzeug:
Bohrersatz Heller HSS Co (das sind Edelstahlbohrer, auch sehr gut für Holz und Kunststoffe) ca. 48,-- Euro (Satz von 1-10mm in 0,5mm Schritten)
Senker Exact wieder ca. 50,-- Euro
einen guten Winkel (hab einen ca 400x200mm Alu-Winkel von E-Top, der hat ca. 24 Euro gekostet).

Was habt Ihr so an Spannwerkzeugen, ich hab diese Kunststoff-Metall vom Sauter, einige Bessey LM (=Aluwzwingen) und 8 250x120er Termperguß von Müllner, hier kann man günstig in ebay oder sonstwo einkaufen, wenn man hier und da mal "mitzockt".


Wenn Du erstmal nur kleine Sachen bauen willst, dann bist Du m.E. nach mit der TKS besser bedient, soll die Portabel sein (ich muß meine über ne Schwelle bringen, mit ner 250kg Maschine kann ich nichts anfangen) ???

Hast Du schonmal an was Gebrauchtes gedacht??

Grüße

German
 
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