EÜ-Rechnung Frage an die Kleinunternehmer

neugieriger

ww-birnbaum
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Hallo alle,
ich bin Schreiner, Kleinunternehmer und habe meine Einnahmen-Überschuß-Rechnung jahrelang mit selbst modifizierten Excel-Tabellen aus dem internet gemacht.
Seit Elster ist das vor allem mit den Ausgaben total unverständlich für mich geworden. Vor allem blick ich nicht durch, was für eine Ausgabe denn nun genau in welche Rubrik gehört. Ein trockener Gesetzestext oder die Ausfüllhilfe helfen mir da kein bißchen weiter.

Ich möchte auch keinen Steuerberater beschäftigen.

1. Am hilfreichsten wäre eine Liste von Beispielen, welche Ausgabe in welche Rubrik gehört.
Bei mir klappt lernen und verstehen nun mal am besten mit Beispielen.
Es muß doch sowas geben, ich hab nur leider noch nichts gefunden.

2. Oder kann mir jemand (s)eine Ausgaben - Liste schicken? OHNE Zahlen und Daten selbstverständlich!

3. Ist es möglich, das hier auch allgemein zu veröffentlichen? Es wäre wohl für mehr Kleinunternehmer hilfreich..

4. Davon abgesehen, kennt jemand eine gute aktuelle freie Software für die EÜR?


Grüße, Hans
 

welaloba

ww-robinie
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Freie Software wüsste ich keine. Die Exceltabelle war mir irgendwann lästig, bin dann auf tax Professional von Buhl data umgestiegen, kostete ca. 35 Euro fürs Jahr für G+v wie auch Einkommensteuer, Abgabe aus dem Programm heraus. Fand ich komfortabel.
 

neugieriger

ww-birnbaum
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Danke, ich schaus mir mal an.

Mein vorrangiges Problem ist allerdings,

bei den einzelnen Ausgaben überhaupt zu wissen, in welche Rubrik genau die gehören.
Unter anderem Leim, Schrauben,Heizung, Bänder, Versicherung, Elektriker, Abdeckplanen, Reparaturen, eben ALLES was man irgendwie absetzen kann.

Hab ich mich verständlich ausgedrückt?
 

woodchuckchuck

ww-kirsche
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Ich kann dir nicht konkret helfen, kann aber sagen das es nicht so wichtig ist.
Diese Kategorien passen nie wirklich zur Tätigkeit, solange die EÜR insgesamt alle Einnamen minus alle Ausgaben erfasst ist alles gut und es macht rechnerisch auch keinen Unterschied. Nur bei größeren Anschaffungen mit Abschreibung über mehrere Jahre wirds spezieller und bei Sachen wie häusliches Arbeitszimmer oder Nutung privater PKW und so.
 

SonNie

ww-pappel
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ich benutze sevDesk. Ist nicht kostenlos aber preislich tragbar. Und man kann fast ohne Einarbeitung direkt loslegen.
Dort erfasse ich Belege (Ausgaben) und Aufträge/Rechnungen (Einnahmen).
Belege/Kassenzettel/Rechnungen kann ich direkt beim Einkauf per App einscannen.
Ausgaben kannst du in Kategorien einteilen, musst du aber nicht. Ich tu alles stumpf ins "Teilelager".

Das Program erstellt dann die eü automatisch.

Alles ist übersichtlich gestaltet und einfach (!) gehalten. Der Support antwortet selbst bei doofen Fragen zügig und zielgerichtet.

Gut, die Daten liegen in deren Cloud. Zuerst fand ich das nicht so toll, aber mittlerweile finde ich klasse, dass ich keinen huddel mit IT Zeug habe.
 

catalano

ww-ahorn
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Hallo Hans,
Excel reicht völlig aus. Ich mache immer eine Excel EÜR und sehe zu, dass es ein bisschen passt bei Elster. Wenn das Finanzamt Nachfragen hat, kannst du ihnen die Excel Auswertung geben. Persönlich nutze ich zur Erfassung Kmymoney und habe eine individuelle Auswertungffür meine Anforderungen erstellt. Trotzdem übertrage ich es noch in Excel.
Gruß
Rainer
 

dsdommi

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Hallo Hans.
Wenn ich dich richtig verstanden habe geht es dir um die sogenannten Konten.
Da gibt es einige. Schau mal im Netz nach kontenliste Buchhaltung.
Alles was du kaufst um es zu verarbeiten wie Leim Schrauben Holz etc. ist sogenanntes umlaufvermögen.
Hier mal eine kleine Auswahl
 

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Martin45

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Ich kenne es so, dass diese Sofwarepakete - von welchem Anbieter auch immer - dir Beispiele bei den jeweiligen Zeilen der Steuererklärung anzeigen oder konkrete Fragen stellen. Das hilft also schon deutlich weiter als Excel.
 

dsdommi

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Betriebsbedarf ist eigentlich Werkzeug etc das unter 400 Euro liegt soweit ich weiß.
 

SteffenH

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Software für die normale Steuererklärung beinhaltet manchmal auch ein Modul für Klein-Unternehmer, z.B. "Steuertipps" der Akademischen Arbeitsgemeinschaft. Sehr einfach zu bedienen, mit Elster-Schnittstelle.
 

wirdelprumpft

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Lexware financial office
allerdings wollen die zwischenzeitlich monatlich Geld für ihre Programme -
Was verstehest du unter Kleinunternehmer - Nebenerwerb unter 20000 Euro Umsatz?
 

welaloba

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Mein vorrangiges Problem ist allerdings,

bei den einzelnen Ausgaben überhaupt zu wissen, in welche Rubrik genau die gehören.
Unter anderem Leim, Schrauben,Heizung, Bänder, Versicherung, Elektriker, Abdeckplanen, Reparaturen, eben ALLES was man irgendwie absetzen kann.
Du findest bei Tax Prof genügend Rubriken wie zb Fremdarbeit, Heizung, Miete - also Raumkosten, Werkstattbedarf, Materialeinkäufe usw. Ich muss gestehen, ich habe die meisten Sachen - Verbrauchsmaterial aller Art - in die 4900 gebucht, da wurde nie gemeckert, da hätten die beim Finanzamt viel zu tun. Ich dachte immer, die sind froh, wenn du irgendwelchen Gewinn anmeldest und fertig.
 

dsdommi

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Das kommt ganz auf das Finanzamt an. Ich bin bei einem Finanzamt das als schulfinanzamt gilt. Hier werden also die zukünftigen ausgebildet. Die wollen alles ganz genau haben und stellen auch gerne mal dumme Fragen.
 

WinfriedM

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Wichtig ist, dass du dir dein Kontensystem aufbaust, was du dann stimmig führst. Also einmal genauer für dich beschreiben, wo du was hinbuchst. Ich denke, 70% werden dir schon klar sein, wenn du dir die Rubriken der EÜR anschaust. Wenn da z.B. Fahrtkosten stehen oder Miete, ist ja klar, was gemeint ist.

Ich würde mich auch an einem Kontenrahmen wie SKR03 oder SKR04 orientieren, aber du brauchst es bei weitem nicht so detailiert, wenn du insgesamt 20-30 Konten hast, reicht das vermutlich schon. Du brauchst mindestens ein Konto pro Rubrik in der EÜR. In der Regel macht es Sinn, das für dich noch weiter aufzuschlüsseln, damit du auch Statistiken machen kannst und einen besseren Finanzüberblick hast.

Auch wenn du es nicht musst, würde ich das Prinzip der Doppelten Buchführung nutzen. Eine kostenlose Software, mit der du grundsätzlich deine Buchhaltung so im Griff haben kannst, wäre GnuCash. Ich arbeite seit 15 Jahren damit, manches könnte etwas komfortabler sein, aber grundsätzlich funktioniert das alles ganz gut damit.

Unter anderem Leim, Schrauben,Heizung, Bänder, Versicherung, Elektriker, Abdeckplanen, Reparaturen, eben ALLES was man irgendwie absetzen kann.

Leim, Schrauben, Bänder, Abdeckplanen etc buche ich alles unter "Waren, Rohstoffe und Hilfsstoffe" wie die EÜR-Rubrik. Reparaturen, Elektriker sind "Bezogene Fremdleistungen", also alle Dienstleistungen, die du in Anspruch nimmst.

Maschinen, die als GWG gelten, musst du auf ein eigenes Konto buchen, weil es dafür ja auch eine Rubrik in der EÜR gibt. Und Maschinen über GWG buchst du als Aktiva mit jährlicher Abschreibung.

Würde dir auch empfehlen, dir die Grundlagen der Buchhaltung draufzuschaffen. Um so die Basisbegriffe und die Konzepte zu verstehen. Da gibts gute Bücher zu.
 

Christian81

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Nutze seid 3 Jahren Lexoffice. Zahle dafür monatlich 8,90€. Ist ok, mache darüber auch meine Angebote, Rechnungen usw. Hatte vorher das größere Programm für 13,90€. Da konnte ich alle Belege selber scannen und den jeweiligen Konten zuordnen. Das Programm erkannte oft selber welchem Konto das hinzugefügt werden musste. Fand ich nach kurzer Einarbeitung ganz gut. Mittlerweile habe ich einen moderneren Steuerberater bei dem ich alles via Stotax übermittel und er den Rest zuordnet und bucht.
 

WinfriedM

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Ist ok, mache darüber auch meine Angebote, Rechnungen usw.

Ich denke auch, man sollte das Ganze denken, nicht nur Buchhaltung getrennt. Denn es gibt mittlerweile All-in-One Pakete, die einem die ganze Büroarbeit abnehmen. Ob gekauftes Programm, Programm im Abo oder Cloudlösung, müsste man abwägen.
 

uli2003

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Excel und GoBD - das macht ihr doch nicht wirklich noch?
Eine vernünftige Software für 10 Euro im Monat und ein Buchführungskurs helfen schon viel weiter. Bevor es teuer wird.
 

Bastelheiko

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Naja, es sollte halt alles Datevkompatibel sein.
Falls man dann mal einen Steuerprüfer bei sich zu Hause oder in der Firma zu Besuch hat. Einiges was hier so vorgestellt wird weckt keine Begeisterungstürme bei einer Prüfung.

Habe auch keinen Schimmer, was an Elster so schwierig sein soll. Immerhin haben die eine Hotline bis 22 Uhr.
Und wenn man alles so macht wie hier einfach gezeigt wird bleiben für einen Kleinunternehmer nicht so viele Fragen offen wie beim Einsatz von diversen Programmen.
 

magmog

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Guuden,

Frag den vermeintlichen Feind Finanzamt!
Besonders dessen beratende Mitarbeiter sind zur bester Beratung im Sinne des Steuerzahlers verpflichtet.
Fast immer sind die Berater hoch kompetent und hilfsbereit,
besonders bei Leuten mit wenig Einkommen.
Namen aufschreiben, dann kannst Du Dich im Falle eines Konflikts auf das Gespräch berufen.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Naja, es sollte halt alles Datevkompatibel sein.
Falls man dann mal einen Steuerprüfer bei sich zu Hause oder in der Firma zu Besuch hat. Einiges was hier so vorgestellt wird weckt keine Begeisterungstürme bei einer Prüfung.

Der soll doch nicht begeistert sein, du musst eine ordentlich geführte Buchhaltung vorweisen, die den Grundsätzen entspricht. Ob etwas DATEV-Kompatibel ist, spielt keine Rolle, weil das keine Vorschrift ist.

Ob es Vorteile bietet, wenn etwas DATEV-Kompatibel ist, wäre natürlich überlegen.
 
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