durchscheinende Plattenstöße bei Wärmedämmung

odul

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Eine Hütte an der ich gelegentlich vorbeikomme, wurde vor einigen Jahren Vollwärmeschutz aufgebracht. Heute fiel mir dann auf, dass sich die Plattenstöße deutlich abzeichnen. Hat jemand eine Idee wieso?
1702250779463.png
 

Daniboy

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Sind das nur Verfärbungen, oder ist der Verputz uneben geworden?

Ich hatte ja mal ein ähnliches Thema gestartet (siehe hier), da war der weiße Verputz schon etwas grau und an den Stellen wo (unter dem Verputz) die Isolierplatten mit diesen Kunststoffdübeln festgemacht waren, waren am Verputz weiße Punkte.

Vielleicht ist das hier ähnlich? (An den Stößen ist ja wohl auch weniger Isolierwirkung)
 
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odul

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Hab ich mich an Hand des Fotos auch gefragt. Ich muss nochmal schauen bei nächster Gelegenheit. Dann mache ich auch mal eine Infrarotaufnahme.

So deutlich habe ich das bewußt noch nicht gesehen.
 

Andreas W.

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Hallo odul,

das sieht man öfter.
Man hat wohl etwas an der Ausführung und der Stärke des Unterputzes gespart.
Aufbau auf den Platten ist ja Unterputz mit Gewebe, dann der eingefärbte Oberputz, evtl.nochmal Farbe drauf.

Gruß Andreas
 

Heener

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Also:
Das ist das Trockenbau-Dämmsystem mit Schienen, habe ich öfter verbaut. Viel bei Häusern aus Fachwerk oder sehr krummen Wänden. Man erkennt es am Plattenraster 50x50 cm.
Das Problem dabei ist die Schrumpfung/Alterung des Styropors, was zur Wölbung führt, weil eine Seite vom Armierungskleber gehalten wird.
Normalerweise sollte auf der Rückseite der Platte ein Kleberbatzen hin, aber das wurde manchmal eingespart.

Bei Verklebung/Verdübelung der Dämmplatten sind die Stöße nicht so auffällig., Plattenraster war da 100x50 cm.
Die Vollwärmedämmungverbundsysteme aus den 90igern und 2000er Jahre sind öfter nicht ganz sauber ausgeführt worden, was man den Fassaden dann ansieht. Aber auch die Materialien selbst stellten vereinzelt ein Problem dar.
Es muss also nicht unbedingt gepfuscht worden sein
 
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Heener

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Hab es noch mal angeguckt, scheint doch nicht das Schienensystem zu sein...

Wir haben die fertige Dämmfläche vor dem Armieren mit großen Schleifbrettern egalisiert, damit die Stöße nicht so auffallen. Da hatten manche keinen Bock zu, weil das Styropor in der Nase kitzelt, wenn die Thermik Dir den Schleifstaub ins Gesicht wehte....
Könnte hier der Grund sein oder wenn die etwas abgerundeten Seiten der äußeren Platten aus der Folienverpackung versehentlich nach vorne angebracht wurden.
Alle Unebenheiten, die mit zusätzlichem Kleber aufgefüllt wurden fallen durch Kondensfeuchte dunkler auf.
Wenn beim Ansetzen/Kleben von Styropor am Rand der Pkatte nicht der ringförmige Klebewulst gemacht wurde, schrumpft die Platte mangels Zwang entsprechend mehr und kann sich später abzeichnen.
Auch die Verwendung von Dämmplatten, die nicht für Fassadendämmung geeignet sind, kann Ursache sein.
 

U.Tho

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Und was macht man da besser?
Die Stöße der Platten sollten nach der Montage dicht sein, dann gehört die Fläche mit einem groben Schleifgewebe aufgeraut und eventuelle Überstände beseitigt, das Gewebe nicht zu dünn einspachteln.
Noch aufgefallen:
Kurioserweise zeichnen sich keine Dübel ab - ist eigentlich deutlich öfter zu beobachten und würde ich hier vermuten. Scheinbar sind die Dübel auch eingespart worden. Habe schon Video`s gesehen, da ist die komplette Fassade an einem Hochhaus runtergefallen, weil nicht gedübelt.
 

Andreas W.

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Hallo,
im Neubau darf man tatsächlich bei bestimmten Untergründen auf das Dübeln verzichten, solange man im jeweiligen System bleibt.

Neuere Dübel werden in den Untergrund gebohrt und haben einen "Sackloch"bohrer vorne dran, der eine Scheibe mit etwa vier oder fünf cm Durchmesser ca. einen cm tief ins Polystyrol bohrt (eigentlich mehr fräst (ähnlich den U-Scheibenbohren der Zimmerleute).
Da kommt dann der Dübel rein und darauf dann eine passende Scheibe (also ins Sackloch).Wegen des einheitlichen Putzuntergrundes.
Dann zeichnet sich bei ungünstigem Wetter nix oder weniger ab.
Hilft aber alles nichts, wenn der Unzerputz zu dünn ist.

Gruß, Andreas
 
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